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Textilstoffbezogener Wäscheknopf Die Erfindung betrifft einen stoffüberzogenen
Wäscheknopf, bei dem Ober- und Unterteil je abgewinkelte Ränder aufweisen, zwischen
die der Stoffüberzug eingeschlagen und eingeklemmt ist, und stoffüberzogenes Ober-
und Unterteil von gleichzeitig die Annählöcher bildenden Hohlnieten zusammengehalten
sind, wobei zwischen Ober- und Unterteil eine von den Hohlnieten durchsetzte Pappeinlage
angeordnet ist.
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Wäscheknöpfe dieser Art haben einerseits eine große Schmutzaffinität
und andererseits nur eine geringe Waschfestigkeit. Schon nach wenigen Waschvorgängen
sind die Knöpfe oft unansehnlich oder sogar zerstört. Letzteres liegt im wesentlichen
daran, daß beim Waschvorgang Lauge ungehindert in das Knopfinnere eindringen kann.
Dabei tritt ein Aufquellen und Auflösen der Pappdeckelknopfeinlage meist schon nach
kürzerer Zeit ein. Der Wäscheknopf verliert bereits nach wenigen Waschvorgängen
seine Lagenparallelität. Auch ergeben sich negative Einflüsse für die metallenen
Knopfhälften, da die heutzutage benutzten Waschmittel eine stark sauerstoffhaltige
Waschflotte bilden. Dies führt verhältnismäßig schnell zu Oxydationen der metallenen
Ober- und Unterteile. Die entstehende, durch das Textilgewebe des überzugstoffes
durchschlagende Fleckenbildung macht den Wäscheknopf unansehnlich, ganz abgesehen
davon, daß der Oxydationsprozeß sich durch die im Knopfinneren verbliebene Feuchtigkeit
noch lange fortsetzt.
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Für die automatische Herstellung derartiger Wäscheknöpfe ergeben sich
außerdem Schwierigkeiten, die hauptsächlich auf der beachtlichen Schmutzaffinität
des dort verwendeten überzugstoffes beruhen, und zwar deshalb, weil Schmutzteilchen
bis in den Bereich der Montagewerkzeuge mitgezogen werden. Die zur Reinigung notwendige
Unterbrechung der Massenfertigung fällt erheblich ins Gewicht.
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Bei einem aus metallenem Ober- und Unterteil bestehenden Knopf ist
es bereits bekannt, das Knopfobertell unmittelbar mit einer Schicht aus thermoplastischem
Kunststoff zu überziehen, wobei der hierauf aufgelegte überzugstoff gleichzeitig
in die unlösbare Befestigung mit einbezogen wird. Dies geschieht, um den Stoff dem
stark muldenförmig ausgebildeten Knopfoberteil anzupassen und an ihm zu befestigen.
Am Muldenrand sind daher Durchbrechungen vorgesehen. Diese gestatten den Durchtritt
des durch Erhitzen weichgewordenen Kunststoffes, so daß die Kunststoffschicht am
Knopfoberteil eine stabil verankerte Befestigung erfährt. Die freien Enden des überzugstoffes
werden vom hochgewinkelten Rand des metallenen, nicht mit Stoff überzogenen Knopfunterteiles
ins Knopfinnere eingeschlagen. Diese Knöpfe haben trotzdem eine hohe Schmutzaffinität,
weil der Textilstoff außen frei liegt, und sie verhindern auch nicht ein Zersetzen
des Knopfinneren durch die Waschflotte. Die eingeschlagenen Stoffränder begünstigen
eher den Eintritt von Flüssigkeit. Auch im Bereich der die Annählöcher bildenden
Hohlniete ist keine Dichtwirkung gegeben. Eine Pappeinlage, die ein günstiges komprimierbares
Widerlager bildet, fehlt bei diesen bekannten Knöpfen.
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Darüber hinaus ist es auf dem Gebiet der Knopfherstellung bereits
bekanntgeworden, einen einstückigen Knopfkörper mittels einer schweißbaren Kunststoffolie
und eines gleichzeitig aufgebrachten, außenliegenden Stoffüberzuges zu umschließen.
Dies geschieht dergestalt, daß zwei mit je einem Stoffüberzug kaschierte Folienhälften
längs der Kante des Knopfkörpers verschweißt sind, wobei gleichzeitig die angrenzenden
Randzonen dieses überzugstoffes unlösbar mitbefestigt werden. Der überzugstoff verdeckt
die Folie völlig. Als Fadenösen dienen lediglich zwei Löcher. Auch diese Knöpfe
sind nicht genügend waschfest.
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Schließlich ist es bei der Herstellung von aus Textilstoff, Leder
od. dgl. gefertigten Uhrarmbändern bereits bekannt, diese zum Schutz vor Körperschweiß
und vor allem auch zur Verschleißminderung innenseitig mit einer geschmeidigen,
aus einer synthetischen Masse bestehenden Schutzschicht zu versehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wäscheknopf zu schaffen, der bei
gleich einfacher Bauform einerseits eine geringe Schmutzaffinität und andererseits
eine hohe Waschfestigkeit aufweist.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der überzugstoff mindestens
auf der Außenseite in an sich bekannter Weise porenschließend mit einer Kunststoffschicht
versehen ist, derart, daß im Bereich der eingeschlagenen Ränder des überzugstoffes
die Kunststoffschichten - einander zugekehrt - dicht aneinanderliegen und daß die
Bördelränder der Hohlniete die Kunststoffschichten übergreifen.
Zufolge
dieser Ausgestaltung ist im üblichen Herstellungsverfahren und unter Beibehaltung
der erprobten Bauform ein Wäscheknopf von hoher Waschfestigkeit und Haltbarkeit
geschaffen. Dies resultiert vor allem aus der porenschließenden Kunststoffbeschichtung
des überzugstoffes und der damit erreichbaren weitgehenden Fugendichte im Einklemmungsbereich
der Stoffränder zwischen Knopfober-und -unterteil. Ebenso ist die Kunststoffbeschichtung
im Durchtrittsbereich der Hohlniete zur Abdichtung des Knopfinnenraumes herangezogen,
in den die beiden endständigen Kragen dieser Hohlniete die Kunststoffschichten übergreifen.
Sie erzielen hierbei im Zusammenwirken mit der aufgetragenen dünnen Kunststoffschicht
eine gute Dichtung auch an diesen Fugen. Die bei derartigen Wäscheknöpfen in der
Regel verwendete Pappeinlage begünstigt die Abdichtwirkung, da zufolge der genügenden
Kompressibilität dieses Materials eine elastische Dichtschließung erreichbar ist,
die jedenfalls über die normal vorliegenden Waschzeiten ausreicht, um das Eindringen
des selbst durch entsprechende Waschmittel enthärteten Wassers weitgehend zu vermeiden.
Das Ansammeln von Lauge im Knopfinneren ist während der normal vorliegenden Waschzeiten
verhindert; demzufolge wird die Oxydation der metallenen Knopfteile weitgehend unterbunden
und damit eine durch diese Oxydation hervorgerufene Fleckenbildung abgewendet. Fernerhin
liegt die Pappeinlage vor Feuchtigkeit genügend geschützt, so daß eine durch Aufquellen
und Zerfall dieser Pappdeckeleinlage bedingte Beeinträchtigung der Knopfform ausscheidet.
Auch das Gewebe selbst wird nicht mehr in dem Maße wie bisher angegriffen; es liegt
geschützt.
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Die beim Waschvorgang und beim Mangeln auftretenden Temperaturen sind
einer solchen porenschließenden Kunststoffbeschichtung nicht abträglich.
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Der erfindungsgemäße Wäscheknopf ist gegenüber stärkerer mechanischer
Beanspruchung, sei es im Gebrauch selbst oder sei es während des Waschprozesses,
unempfindlicher. Dies vor allem deshalb, weil die naturgemäß dem sehr starken Verschleiß
unterworfenen Randabschnitte des überzugstoffes durch die Knopfbeschichtung verstärkt
sind. Letzteres kommt ebenso einer vergrößerten Haftwirkung zwischen Knopfober-
und -unterteil zugute. Schließlich ergeben sich Vorteile im Hinblick auf die Fertigung,
da durch die porenschließende Kunststoffbeschichtung, die damit erzielte glatte
Oberfläche des Wäscheknopfes und durch das damit vermiedene Ausfransen der Stoffzuschnitte
seine Herstellung im automatischen Verfahren erleichtert ist. Die Schmutzanhaftung
am Knopf ist vermieden, was nicht nur etwaige Störungen bei der Herstellung ausschließt,
sondern auch dem Gebrauchszweck zugute kommt. Die Benutzung des Knopfes ist durch
die geglättete Oberfläche erleichtert, insbesondere sein Durchschieben durch das
passende Knopfloch.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt A b b. 1 eine Draufsicht auf den Wäscheknopf, A b b. 2 einen
vergrößerten Längsschnitt nach der Linie A-B der A b b. 1, A b b. 3 eine Teilansicht
in noch weiter vergrößertem Maßstab, A b b. 4 das Knopfoberteil in einem Zwischenstadium
des Herstellungsverfahrens, A b b. 5 das Knopfunterteil in einem Zwischenstadium
des Herstellungsverfahrens und A b b. 6 die zwischenliegende Kartoneinlage.
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Der Wäscheknopf besteht aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2
aus weichem Metall. Dem Knopfoberteil 1 ist der überzugstoff 3, dem Knopfunterteil
2 der Überzugstoff 4 zugeordnet. Die überstehenden Ränder dieses überzugstoffes
werden eingeschlagen. Im Inneren des Knopfes befindet sich die Pappdeckeleinlage
5.
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Sowohl der überzugstoff 3 als auch der überzugstoff 4 des Wäscheknopfes
sind porenschließend mit einer Kunststoffschicht 6 bzw. 7 ausgestattet. Die Beschichtung
ist nur einseitig, und zwar außenseitig angeordnet.
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Oberteil 1 und Unterteil 2 des Wäscheknopfes sind durch die von den
abgebogenen Rändern 1' und 2' erzielten Haftwirkung sowie durch die Hohlniete 8
miteinander verbunden. Zwischen den umgebogenen Rändern 1' und
2' befinden sich die eingeschlagenen Ränder 3' und 4' des überzugstoffes,
wobei die außenliegenden Kunststoffschichten 6 bzw. 7 gegeneinander liegen. Im Bereich
der Bördelränder F, F' und F" ergibt sich ein dichter, satter elastischer Sitz.
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Die mittlere Pappdeckeleinlage 5 hat die Eckaussparungen 5', die ein
gutes und störungsfreies Einfalten der überstehenden Ränder des überzugstoffes ermöglichen.
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Die Textilgewebefäden 9 und 10 liegen mit ihrer Unterseite
unmittelbar auf dem metallenen Oberteil 1
bzw. Unterteil t. Es läßt sich eine
satte Anlage erzielen, da zufolge der nur einseitig vorliegenden Kunststoffschichten
die Anschmiegsamkeit des Gewebes nicht beeinträchtigt wird. Die Kunststoffschichten
6 bzw. 7 schließen die Poren 11 zwischen den Gewebefäden 9 und 10
vollständig.
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Die Gewebefäden 9 und 10 bestehen aus vegetabilischen Fasern. Bei
der Herstellung des kunststoffbeschichteten Wäscheknopfes wird das Textilgewebe
zunächst gebleicht, zur Erhöhung des Weißegrades mit optischem Aufheller behandelt
und vor dem Aufbringen der Beschichtung einer Spezialbehandlung in einem Kalander
unterzogen, um die Dicke des Textilgewebes bei der Beschichtung auf ein Minimum
zu reduzieren. Die Kunststoffbeschichtung des Textilgewebes erfolgt in an sich bekannter
Weise durch Rakeln. Die Beschichtungsmasse besteht aus Mischpolymerisaten, die in
der Hauptsache PVC und Weichmacher enthalten. Es können jedoch auch, wie an sich
bekannt, andere Polymerisate bzw. Mischpolymerisate Verwendung finden. Vor dem Auftragen
der Beschichtungsmasse wird eine Abdeckung 12 der einzelnen Gewebefäden mit Hilfe
von Dispersionen hergestellt. Diese Abdeckung 12 erzeugt noch keinen porenschließenden
Charakter des Textilgewebes, vergrößert aber die einseitige Haftung der Kunststoffschichten
und die Haltbarkeit des Textilgewebes.