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Brillen-Anpaßständer Das Hauptpatent bezieht sich auf einen Brillen-Anpaßständer
mit einer Formfläche für das Bügelende der Brillen und mit einem Gegenlager, zwischen
dem und der Formfläche ein Zwischenraum zum Durchstecken des Bügelendes gebildet
wird. Um mit einem kleinen, handlichen und billigen Gerät die vielfältigen Abbiegungen
sowohl in der Ebene des Bügels als auch senkrecht hierzu erstellen zu können, sind
hierbei zwei gleich lange, zwischen sich den Zwischenraum zum Durchstecken des Brillenbügelendes
aufweisende Säulen vorgesehen, von denen mindestens eine als Formholm mit in Längsrichtung
sich ändernden Querschnitten ausgebildet ist.
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Da das Erstellen der Abbiegungen in der Bügelebene und senkrecht hierzu
unter anderem auch davon abhängig ist, daß das Brillenbügelende während des Biegens
die erforderliche Temperatur besitzt, hat man Brillen-Anpaßständer mit einer Heizvorrichtung
vorgesehen, bei denen die Wärmequelle im Ständersockel angeordnet ist und die Wärme
von hier in den hohlen, einen zentralen. säulenartigen Reflektor aufweisenden Formholm
gelangt. Die Wärmeabgabe ist hierbei nach allen Seiten des konischen oder zylindrischen
Formholmes gleichmäßig stark. Bei einer anderen bekannten Ausführungsform eines
Brillen-Anpaßständers mit einer Heizvorrichtur_, ist diese geirennt von dem Formholm
auf dem Ständersockel angeordnet. Während des Biegens der Fassungsbügel oder des
Nasensteges an dem Formholm wii7d diesem keine Wärme von der Heizvorrichtung zugeführt,
die mit einem mit Durchtrittsöffnungen für Heißluft versehenen Deckel verschlossen
ist.
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Die bekannten Anpaßständer mit Heizvorrichtungen haben :regen der
al1_seitigen Wärmeabgabe einen verhältnismäßig hohen Energiebedarf, ferner verursacht
die abströmende Wärme häufig eine unangene'.ime Erwärmung des Arbeitsplatzes, insbesondere
über dem Gerät. und letzlich läßt sich der Anpaßständer erst nach einer bestimmten
Abkühlungszeit an den Formholmen erlassen.
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Die Erfindung bezweckt die Verbesserung des Brillen-Anpaßständers
nach dem Hauptpatent und Vermeidung der Nachteile der bekannten Anpaßständer mit
Heizvorrichtung in dem Formholm.
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Zur Erreichung dieses Zieles sieht die Erfindung vor, daß die Heizvorrichtung,-z.
B. ein Heißluftkanal oder eine Heizspirale, exzentrisch im Querschnitt der Formholme
angeordnet ist, und zwar so, daß sie näher bei den einander gegenüberliegenden Formholmflächen
liegt als bei deren Außenflächen oder daß sie bei zentrischer Anordnung mit an diese
Flächen reichenden Stichkanälen versehen ist. Bei exzentrischer Anordnung der Heizvorrichtung
kann man vorzugsweise die als Heizkanal ausgebildete Heizvorrichtung in einen Abzweigkanal
in das obere Verbindungsstück beider Holme münden lassen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des Brillen-Anpaßständers,
F i g. - einen Schnitt nach der Linie 11-II der Fig.l, F i g. 3 eine weitere Ausführungsform
des oberen Endes der Formholme mit ihrem Verbindungsstück. Die Grundplatte 1 von
runder oder elliptischer Gestalt weist an ihrer Unterseite den rutschsicheren, vorzugsweise
saughaftenden Belag 2 auf und trägt die geneigten Formholme 3, 4, zwischen denen
der Spalt 5 zum Durchstecken des Brillenbügelendes vorgesehen ist. Die Formholme
besitzen in Längsrichtung sich ändernden Querschnitt und laufen an ihrem oberen
Ende in ein Verbindungsstück 15 aus, dessen Oberfläche zum Formen der Nasenauflage,
d. h. des Nasenbügels und der Nasenstege, dient.
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Die sich gegenüberliegenden Flächen 8, 9, die die Begrenzung des Zwischenraumes
5 bilden, sind voneinander verschieden, so wie die übrigen, den Zwischenraum 5 begrenzenden
Flächenteile beider Formholme unterschiedlich sind.
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Die Grundplatte 1 weist einen Stutzen 30 auf, an der. ein Schlauch
angeschlossen werden kann, der zu einer Vorrichtung zur Erzeugung von Heißluft führt.
In Verlängerung dieses Stutzens wird die Grundplatte von einem Kanal 31 durchsetzt,
von dem auf Höhe der Holme 3, 4 die Kanäle 32, 33 abzweigen, die in dem Verbindungsteil
15 miteinander verbunden sind. Von den Kanälen 32, 33 führen kleine Stichkanäle
35
bis zur Oberfläche der Formholme, wo die öffnungen 36 an den
sich gegenüberliegenden Flächen der Formholme bilden.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 sind gleichfalls wieder die
Kanäle 32, 33 vorgesehen. Jedoch ist hier aui die Stichkanäle 35 verzichtet worden
und hierfür auf Höhe des Verbindungsstückes 15 ein einziger Abzweigkanal 46 vorgesehen,
dessen Mündung 37 an einer Stelle der Oberfläche des Verbindungsstückes 15 gelegen
ist, die nicht zum Formen der Nasenauflage erforderlich ist. Der Zweigkanal 46 kann
daher auch die Lage 46' einnehmen.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 sind statt der Heißluftkanäle
32, 33. 34 entsprechende Kanäle 37 mit einer Heizspirale 38 versehen.
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Bei den Ausführungsformen nach F i g. 2 und 3 werden die zu biegenden,
sich an den Formholmen 3, 4 gegenüberliegenden Flächen auf eine Temperatur erwärmt.
durch die noch kein Schmelzen oder stärkeres Erweichen der Brillenbügelenden erfolgt.
sondern im wesentlichen ein unbeabsichtigtes vorzeitiges Abkühlen der Brillenbügelenden
vermieden wird. Durch die aus dem Ständer austretende Heißluft oder durch die einem
bekannten, separaten Gerät entnommene Heißluft wird man die zu biegenden Brillenabschnitte
erwärmen, was auch durch Anlage an den Formflächen der Holme erfolgen kann, dann
aber längere Zeit in Anspruch nimmt. Die Kanäle 32, 33, 34, 37 können auch exzentrisch
im Querschnitt der Formholme angeordnet sein.