DE1200553B - Verfahren zur Herstellung von Alkalimetall-daempfen aus schmelzelektrolytisch gewonnenen Blei-Alkalimetall-Legierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalimetall-daempfen aus schmelzelektrolytisch gewonnenen Blei-Alkalimetall-Legierungen

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DE1200553B
DE1200553B DEC29306A DEC0029306A DE1200553B DE 1200553 B DE1200553 B DE 1200553B DE C29306 A DEC29306 A DE C29306A DE C0029306 A DEC0029306 A DE C0029306A DE 1200553 B DE1200553 B DE 1200553B
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DEC29306A
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Joshua Szechtman
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Chlormetals Inc
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Chlormetals Inc
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B26/00Obtaining alkali, alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/10Obtaining alkali metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/02Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of alkali or alkaline earth metals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalimetalldämpfen aus schmelzelektrolytisch gewonnenen Blei-Alkalimetall-Legierungen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Alkalimetalldämpfen durch Schmelzflußelektrolyse von Alkalimetallsalzen.
  • Alkalimetalldämpfe sind industriell sehr wertvoll. So wird Natriumdampf weitgehend bei chemischen Verfahren verwendet, beispielsweise in der Metallurgie, und wie auch andere Alkalimetalldämpfe für die Herstellung verschiedener Verbindungen durch Umsetzung mit organischen oder anorganischen Substanzen. Die Herstellung von Alkalimetalldämpfen, so die von Natriumdampf oder Kaliumdampf, ist jedoch kostspielig, weil das Alkalimetall zuerst in metallischer Form hergestellt und dann auf seine Verdampfungstemperatur gebracht werden muß.
  • Bei der Herstellung von Natriumdampf wurde bisher zuerst das metallische Natrium nach einem der herkömlichen Verfahren, beispielsweise aus Natriumchlorid in einer elektrolytischen Zelle nach D o w n s oder aus Natriumhydroxyd nach dem Castnerverfahren, in geschmolzenem oder festem Zustand hergestellt. Dann mußte das Natrium verdampft werden. Die Herstellung von Kaliumdampf war noch umständlicher. Da es unmöglich war, geschmolzenes Kaliumchlorid in einer elektrolytischen Zelle nach D o w n s zu elektrolysieren wegen der explosiven Umsetzung, die beim Kontakt des freigesetzten Kaliums mit den Graphitanoden in Gegenwart von Luft stattfindet, war es notwendig, Kaliumchlorid zu schmelzen und das Kaliummetall durch Substitution von geschmolzenem Natriummetall freizusetzen. Das in geschmolzenem oder festem Zustand gewonnene Kalium wurde dann ebenfalls verdampft.
  • Die Gewinnung von Alkalimetallen, insbesondere des Natriums, aus ihren Halogenverbindungen durch elektrolytische Zersetzung geschmolzener Alkalihalogenide in einer Primärzelle unter Umwandlung des freigesetzten Alkalimetalls zu einer schmelzflüssigen Legierung mit die Kathode der Zelle bildendem geschmolzenem Blei ist ebenfalls bekannt. Diese Arbeitsweise benutzt die Blei-Alkalimetall-Legierung als Anode in einer Sekundärzelle.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, die bisher umständlich und unter hohen Kosten hergestellten Dämpfe von Alkalimetallen aus leicht zugänglichen Salzen dieser Metalle unmittelbar in Dampfform zu erhalten. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt die Alkalimetalldämpfe aus den mittels Schmelzflußelektrolyse gebildeten flüssigen Blei-Alkalimetall-Legierungen her und ist dadurch gekennzeichnet, daß man die flüssige Legierung aus der Elektrolysekammer abzieht und in eine Verdampfungszone führt, in der bis höchstens 50 °/o des Alkalimetalls aus der Bleilegierung abgedampft werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein leicht erhältliches Alkalimetallsalz in geschmolzener Form, z. B. geschmolzenes Kaliumchlorid, in Gegenwart eines Stroms von geschmolzenem Blei, der unter der Anode oder den Anoden einer elektrolytischen Zelle fließt, elektrolysiert, wodurch das freigesetzte Alkalimetall, z. B. Kalium, abwärts und von der Anode weg strömt und sich mit dem Blei unter Bildung einer Bleilegierung verbindet. Die Bleilegierung wird dann aus der Elektrolysezone bei der in dieser Zone vorherrschenden hohen Temperatur entfernt und in eine Verdampfungszone geführt, wo die Legierung weiter verhältnismäßig geringfügig erhitzt wird, um die Verdampfung des Alkalimetalls, z. B. des Kaliums, zu bewirken. Diese Verdampfung des Alkalimetalls aus dem geschmolzenen Blei kann auch dadurch bewirkt werden, daß man ein partielles Vakuum in der Verdampfungszone anwendet. Der Alkalimetalldampf kann dann unmittelbar an andere Zonen geführt werden, wo er je nach Bedarf sogleich verwendet werden kann.
  • Nach der vorliegenden Erfindung läßt sich also Alkalimetalldampf unmittelbar aus einem leicht erhältlichen Alkalimetallsalz gewinnen, ohne daß es notwendig ist, das feste Metall als Zwischenprodukt herzustellen.
  • Es ist auch nicht notwendig, Verunreinigungen abzutrennen oder eine primäre komplexe Behandlung der Alkalimetallsalze unter Bildung eines Zwischenproduktes, aus dem das Alkalimetall gegebenenfalls gewonnen werden kann, vorzunehmen. Die Ausbeute an reinen Alkalimetalldämpfen aus dem Alkalimetallsalz ist im wesentlichen quantitativ.
  • Die Zeichnung ist ein teilweise im Schnitt gezeigter Aufriß eines Systems, das besonders zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
  • In der Zeichnung wird eine elektrolytische Zelle, die die allgemeine Bezugszahl 10 trägt, gezeigt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese spezifische Zellkonstruktion beschränkt, so daß jede beliebige Zelle verwendet werden kann, die in der Lage ist, eine Legierung des gewünschten Alkalimetalls nach der Elektrolyse des entsprechenden Salzes zu bilden. Der Zellkörper 12 der Zelle 10 besteht zweckmäßigerweise aus Metall und befindet sich auf einer isolierenden Halterung 14, die in der Zeichnung als feuerfester Block oder als feuerfester Stein gekennzeichnet ist, jedoch liegt es auf der Hand, daß auch eine andere zweckmäßige isolierende Unterlage verwendet werden kann. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, hat die Zelle 10 eine Sohle 15, auf der die flüssige Kathode 16, z. B. flüssiges Blei, sich befindet, und von links nach rechts fließt. Der längliche Zellkörper 12 bildet einen länglichen Kanal, dessen Boden die Sohle 15 ist und der die Elektrolysekammer 17 bildet. Die Sohle 15 kann horizontal verlaufen oder schwach nach rechts abfallen. Der Neigungswinkel der Sohle kann unterschiedlich sein, jedoch wird ein Neigungswinkel von 1° oder weniger bevorzugt.
  • Die Zelle wird zur Elektrolyse des geschmolzenen Salzes bei erhöhten Temperaturen gehalten, und das geschmolzene Salz und die flüssige Bleikathode werden bei etwa 810 bis 830° C, im Fall der Elektrolyse von flüssigem Natriumchlorid, eingeführt, während die in der Elektrolysekammer vorherrschende Temperatur bei etwa 850° C liegt. Diese Temperatur verändert sich im Fall von anderen Alkalimetallsalzen in Abhängigkeit vom Schmelzpunkt des Salzes und dem Siedepunkt des Alkalimetalls. Kaliumchlorid hat einen Schmelzpunkt von etwa 776° C, während der Siedepunkt des Kaliums etwa 760° C beträgt. Daher wird der Schmelzpunkt des Kaliumsalzes zweckmäßigerweise auf etwa 720° C oder darunter herabgesetzt, dadurch, daß man geeignete Mengen eines anderen Salzes, wie z. B. Calciumchlorid, zusetzt; die sich zersetzenden Mengen werden von dem Blei nicht absorbiert. Die Menge des zu verwendenden zugesetzten Salzes hängt von der Temperatur ab, auf die der Schmelzpunkt herabgesetzt werden soll, und kann in jedem Fall leicht bestimmt werden.
  • Es kann ein beliebiges Verfahren zur Erhitzung des Zellkörpers und zur Aufrechterhaltung der gewünschten erhöhten Temperatur angewendet werden. Besonders wirksam sind die in der Zeichnung gezeigten Heizvorrichtungen, wobei der Zellkörper mit einer Vielzahl von in Längsrichtung sich erstreckenden Rohren 20 versehen ist, von denen eines gezeigt wird und die mit einem Erhitzer 22 und einer Pumpe 24 einen geschlossenen Kreislauf bilden. Diese Rohre sind zweckmäßigerweise mit flüssigem Blei gefüllt, das durch den Erhitzer 22 bei der gewünschten Temperatur gehalten und dann durch die Pumpe 24 durch den Zellkörper geführt wird. Eigentlich ist die Elektrolyseumsetzung exotherm, jedoch ist die Heizvorrichtung vorgesehen, um die Zelle bei Beginn des Verfahrens auf die Betriebstemperatur zu bringen und während des Verfahrens den Wärmeverlust auf ein Minimum herabzusetzen, so daß die gewünschte Betriebstemperatur stets beibehalten wird.
  • Die Zelle ist mit einem Deckel 30 abgedeckt, der sich völlig über den Zellkörper 12 erstreckt und von einem Ende des Zellkörpers zum anderen reicht. Dieser Deckel besteht aus einem elektrisch leitenden Material und vorzugsweise aus Graphit. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist der Zellkörper 12 mit einem sich ringsum erstreckenden Kanal 34 gefertigt, der kontinuierlich um die Seiten- und Endwände des Körpers 12 führt. Der Kanal 34 kann mit einem Material gefüllt werden, das bei der Betriebstemperatur der Zelle flüssig ist und vorteilhafterweise aus Blei besteht, und der Kanal 34 steht mit nicht gezeigten, geeigneten Rohren mit dem Kreislauf in Verbindung, der aus den Rohren 20, dem Erhitzer 22 und der Pumpe 24 besteht. Von dem Deckel 30 hängt ein ringsumführender Flansch 42 herab, der in den Deckel 30 eingelassen ist und so weit nach unten führt, daß sein unteres Ende in die in dem Kanal befindliche Flüssigkeit 46 eingetaucht wird, um eine hydraulische Dichtung zu ergeben. Der Flansch 42 besteht zweckmäßigerweise aus einem elektrisch nicht leitenden Material.
  • Der Deckel 30 dient unmittelbar als Halterung für die Anoden 50, die mittels der Anodenfüße 52 bewirkt wird. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, führen die Füße 52 in die in dem Deckel 30 und in den Blöcken 50 befindlichen Schlitze, so daß diese Teile so verbunden sind, daß sie herausgenommen werden können. Oder aber die Füße können nur mit dem Deckel oder nur mit den Anoden so verbunden sein, daß sie entfernt werden können, oder alle Teile können zu einer Einheit miteinander verbunden sein. Die Anodenblöcke, die Anodenfüße oder Halterungen und der Deckel sind mit Verbindungen bildenden Öffnungen und Kanälen oder Durchlässen versehen, durch die entwickeltes Gas von der Bildungsstelle zu einem Punkt außerhalb der Zelle unter minimalem Kontakt mit verunreinigenden Flächen geführt wird.
  • Die Stromanschlüsse sind schematisch bei 56 und 57 angezeigt. Der Deckel ist in geeigneter Weise von dem Zellkörper isoliert, und da er ein Leiter des Elektrolysestroms ist, wird er vorteilhafterweise, wie in der Zeichnung gezeigt, mit einer elektrischen Isolierung abgedeckt. Ferner ist entlang der Innenwandung der Zelle in der Elektrolysekammer 17 eine isolierende Auskleidung 60 vorgesehen, und eine isolierende Platte 61 deckt die oberen Ränder der Wand des Zellkörpers 12 völlig ab und wird nur durch den Flansch 42 unterbrochen. Ein Hilfsauslaßkana170, der verstopft werden kann, um das Eindringen von Luft zu verhindern, ist in dem Deckel 30 vorgesehen, so daß die Elektrolysekammer oberhalb des Elektrolysespiegels entlüftet werden kann.
  • Die Art und Weise, in der der Elektrolyt und die flüssige Kathode in die Zelle 10 und aus derselben ausgeführt werden, stellt keinen Teil der vorliegenden Erfindung dar, jedoch ist das beschriebene Verfahren besonders geeignet, da es sicherstellt, daß Luft oder Sauerstoff mit dem Elektrolyten und der Kathode nicht in die Elektrolysekammer gelangt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, werden die flüssige Kathode, z. B. flüssiges Blei, und der Elektrolyt, z. B. geschmolzenes Alkalichlorid, am linken Ende des Zellkörpers eingeführt, wobei das flüssige Blei durch ein Rohr 80 und das geschmolzene Salz zweckmäßigerweise durch ein Rohr 82 eingeführt werden. Das Rohr 82 führt aufwärts in die Elektrolysekammer 17 und führt das Material durch ein selbstregulierendes Schwimmerventil, das bei 84 schematisch dargestellt wird, aus. Am rechten Ende des Zellkörpers 10 ist eine Querwand 88 vorgesehen, die sich zwischen den Seitenwänden des Zellkörpers erstreckt und von dem Deckel 30 umfaßt wird, wodurch das in Abwärtsrichtung liegende Ende der Elektrolysekammer abgeschlossen und eine Endkammer 89 gebildet wird. Der Zellenboden neigt sich in der Nähe der Querwand 88 abwärts, so daß eine Tasche 90 gebildet wird, in die die Wand hineinragen kann, um eine Flüssigkeitsabdichtung gegen das Durchdringen des leichteren Elektrolyten in die Endkammer zu bilden, solange der Flüssigkeitsspiegel der Kathode aufrechterhalten wird.
  • Die Endkammer 89 hat eine Auslaßöffnung 92. Eine schlanke, zylindrische Muffe 94 hat die Öffnungen 95 und die normalerweise in der Auslaßöflnung 92 befindliche Nase 96, wobei der Kathodenspiegel durch die Öffnung 95, durch die die in der Zelle gebildete Legierung ausgelassen wird, reguliert wird. Das obere Ende der Muffe 94 ragt in eine Aussparung in dem Deckel 30 und kann beispielsweise elektromagnetisch angehoben werden, um die Kathode aus der Zelle auszulassen. Eine zweckmäßige elektrische Isolierung, die hier nicht gezeigt wird, verhindert den Kontakt zwischen der Muffe 94 und dem Deckel 30.
  • Von der Auslaßöffnung der Zelle wird die Blei-Alkalimetall-Legierung in flüssiger Form zu einem Verdampfer 120 geführt, der aus einer beliebigen Konstruktion bestehen kann, zweckmäßigerweise jedoch aus einer einfachen Destillationseinheit besteht, die mittels Gas, Öl od. dgl. auf herkömmliche Weise erhitzt wird. Wie vorstehend bereits gesagt wurde, kann die Verdampfung des Natriums oder eines anderen Alkalimetalls ohne Erhitzung der flüssigen Legierung lediglich durch Herabsetzung des in dem Verdampfer 120 herrschenden Drucks erzielt werden. Dies wird zweckmäßigerweise dadurch erreicht, daß man den Verdampfer mit einem herkömmlichen Vakuum verbindet. Eine Vorrichtung 121 zur Entfernung von mitgeführten Materialien, die beispielsweise aus einem Abscheider mit Prallwänden oder einem Cyclonabscheider bestehen kann, wird vorteilhafterweise mit dem Verdampfer verbunden, um eventuelle Spuren von Bleiteilchen zu entfernen, die mechanisch in das Blei gelangen, wenn das Alkalimetall aus demselben verdampft wird. Die in den Verdampfer strömende Legierung hat bereits eine erhöhte Temperatur, d. h. etwa 850° C im Fall einer Blei-Natrium-Legierung, und eine geringfügige weitere Erhitzung genügt, um die gewünschte Verdampfung zu erzielen, d. h. eine Erhöhung auf etwa 890° C zur Erzielung der Verdampfung bei atmosphärischem Druck. Im Fall einer Blei-Kalium-Legierung kommt die Legierung aus der Zelle bei etwa 720° C und braucht nur auf etwa 760° C erhitzt zu werden, um die gewünschte Verdampfung des Kaliums bei atmosphärischem Druck zu ergeben. Die Alkalimetalldämpfe gelangen in das Dampfrohr 122 und können einem weiteren, mit Alkalimetalldämpfen arbeitenden Verfahren zugeführt werden.
  • Es ist nicht nötig, das gesamte Alkalimetall aus der Legierung abzudampfen, und es ist tatsächlich nicht erwünscht, dies zu tun, es ist jedoch leicht möglich, wenigstens etwa 25 % des Alkalimetallgehalts der Legierung und vorzugsweise nicht mehr als etwa 50 % des Alkalimetallgehalts zu verdampfen. Nachdem der Kathodenstrom durch den Verdampfer geflossen ist und ein großer Teil seines Alkalimetallgehaltes abgedampft wurde, wird er zweckmäßigerweise durch das Rohr 127 in die Schmelzvorrichtung 130 geführt, in dem das zu elektrolysierende Salz so verflüssigt wird, daß es in die Zelle fließt. Die Schmelzvorrichtung wird zweckmäßigerweise mittels eines beliebigen herkömmlichen Heizsystems, beispielsweise unter Verwendung von Gas oder Elektrizität, erhitzt, und das flüssige Blei trägt durch Wärmeübertragung beim Schmelzen des Salzes in der Schmelzvorrichtung bei, durch die das Rohr 127 führt, wenn es mit dem Rohr 80, das vom unteren Teil der Schmelzvorrichtung aus wegführt, zusammenkommt.
  • Die Schmelzvorrichtung kann aus einem einfachen Kessel bestehen, der durch das Gas oder, wie erwähnt, mittels anderer Systeme erhitzt werden kann, und in dem das Alkalimetallsalz oben eingefüllt wird, während aus dem unteren Teil das flüssige Salz abgezogen wird. Das flüssige Salz gelangt in das Rohr 82, das im wesentlichen frei von Luft und Feuchtigkeit ist. Das flüssige Blei ist gleichfalls im wesentlichen frei von Luft und Feuchtigkeit.
  • Die Elektrolyse wird gleichfalls unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit durchgeführt.
  • Die der Verdampfung unterworfene Legierung kann einen beliebigen gewünschten Alkaligehalt haben, und Alkalimetalle, wie Natrium und Kalium, bilden mit Blei innerhalb eines weiten Mengenbereichs Legierungen, vorzugsweise beträgt der Alkalimetallgehalt wenigstens etwa 10 0/0. Eine solche Legierung kann beispielsweise nach dem nachfolgend beschriebenen Verfahren leicht erhalten werden.
  • Bei einem typischen erfindungsgemäßen Verfahren wird flüssiges Natriumchlorid bei 820° C mit einer Geschwindigkeit von 5,4 kg/Min. eingeführt, und das flüssige Blei wird bei der gleichen Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 20,25 kg/Min. eingeführt. Die Elektrolyse wird mit Gleichstrom von 150 000 A bei 4,5 V durchgeführt, und Natrium wird von der Bleikathode mit einer Geschwindigkeit von 2,025 kg,/ Min. zu einer Legierung gebunden, die etwa 10 Gewichtsprozent Natrium enthält. Diese Legierung, die eine Temperatur von etwa 850° C hat, wird aus der Zelle mit einer Geschwindigkeit von 22,275 kg/Min. abgezogen und in dem Verdampfer auf 890° C erhitzt, wobei mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,02 kg/Min. durch Abdampfung von etwa 50 % des Natriumgehaltes aus dem Blei Natriumdampf gebildet wird, so-daß eine Legierung mit einem Natriumgehalt von etwa 5 % zurückbleibt, die in die Zelle zurückgeführt wird.
  • In gleicher Weise wird unter Anwendung entsprechender Bedingungen und Mengen geschmolzenes Kaliumchlorid in eine Blei-Kalium-Legierung übergeführt. Bei der Herstellung einer Kaliumlegierung beträgt die Temperatur in der Elektrolysezone etwa 720° C, und die Legierung verläßt die Zelle bei etwa dieser Temperatur, so daß sie, wie bereits erwähnt, nur auf etwa 760° C erhitzt werden muß, um die gewünschte Verdampfung bei Atmosphärendruck zu erzielen.
  • Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß Bleilegierungen mit verschiedenem Alkalimetallgehalt verwendet werden können, doch zur Erzielung bester Ergebnisse wird letzterer im allgemeinen etwa 10 bis 50 Gewichtsprozent der Gesamtlegierung betragen. Der Gehalt der Legierung läßt sich durch den in der Zelle angewendeten Strom regulieren. So entsteht bei geringerer Stromzufuhr ein niedrigerer Alkaligehalt, während bei größerer Stromzufuhr ein erhöhter Alkaligehalt erhalten wird. SolcheAnderungen der Stromzufuhr sind dem Fachmann bekannt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Alkalimetalldämpfen aus mittels Schmelzflußelektrolyse hergestellten flüssigen Blei-Alkalimetall-Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die flüssige Legierung aus der Elektrolysekammer abzieht und in eine Verdampfungszone führt, in der bis höchstens 50% des Alkalimetalls aus der Bleilegierung abgedampft werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung in der Verdampfungszone weiter erhitzt wird, so daß das Alkalimetall verdampft.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungszone unter vermindertem Druck gehalten und das Alkalimetall aus der flüssigen Legierung ohne weitere Anwendung von Wärme abgedampft wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 158 574.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0109164A1 (de) * 1982-11-15 1984-05-23 Texasgulf Inc. Herstellung von Natriummetall aus Natriumkarbonat durch Schmelzflusselektrolyse

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE158574C (de) *

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