DE1200056B - Anlage fuer Zuchtbetriebe mit fahrbaren Staellen - Google Patents
Anlage fuer Zuchtbetriebe mit fahrbaren StaellenInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
AOIk
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Sch 36226 ΠΙ/45 h
9. Dezember 1964
2. September 1965
9. Dezember 1964
2. September 1965
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Aufzucht von Nutztieren, speziell von Hühnern oder anderem
Geflügel, die den mit dem Wachstum der Tiere zunehmenden Raumbedarf berücksichtigt.
Es ist seit langem bekannt, transportable Stallungen für Kleinvieh, wie z. B. für Junghennen, zu verwenden,
in denen die Tiere beispielsweise von einem Acker auf einen anderen transportiert werden können,
um die Infektionsgefahr zu reduzieren, die durch die ständige Benutzung des gleichen Bodens als Auslauf
hervorgerufen wird. Auch dienen solche bekannten beweglichen Stallungen zum Transport von
Puten, Gänsen u. dgl. von einer Futterfläche auf die andere, die nacheinander abgeweidet werden sollen.
Bekannt sind darüber hinaus auf zusammensetzbaren Schienen fahrbare Hühnerhäuser mit angebautem
Auslauf.
Weiterhin ist es auch üblich, andere Nutztiere, wie z.B. Schweine, in ähnlichen transportablen Ställen
vom Hof auf eine Wiese oder einen Acker zu fahren, um die Tiere im Freien abzuhärten. Schließlich ist
es auch noch bekannt, zum Zwecke einer rationellen Futterverwertung der Tiere, diese mit Hilfe fahrbarer
Stallungen entsprechend ihrem jeweiligen Alter auf verschiedene, zu bestimmter Kombination bepflanzte »5
Weideflächen zu bringen, um so für jede Altersgruppe die günstigste Futterzusammensetzung zu bekommen.
Derartige bewegliche Stallungen haben jedoch nichts mit der Anlage und dem Verfahren nach der Erfindung
gemein.
Bei der Aufzucht von Hühnern, die bis zum legefähigen
Alter etwa 15 bis 20 Wochen, normalerweise 17 bis 18 Wochen, benötigen, ist es üblich, dem
Wachstum der Tiere und dem damit verbundenen zunehmenden Raumbedarf in der Weise Rechnung
zu tragen, daß man entweder die Hühner von vornherein in Stallungen aufzieht, die dem Raumbedarf
der ausgewachsenen Tiere Rechnung tragen, oder daß man die Hühner im Laufe der Aufzucht meist zweimal
umstallt und ihnen dabei jeweils den doppelten Lebensrauin der jüngeren Altersgruppe zuweist. Die
erste der beiden Methoden erfordert eine erhöhte umbaute Stallfläche, von der während der Aufzucht
jeweils nur ein geringer Teil ausgenutzt wird, da die Hühner erst in ausgewachsenem Zustand den gesamten,
von vornherein den Tieren zugewiesenen Stallraum benötigen. Verbunden mit diesem erhöhten
Bedarf an unausgenutztem Stallraum ist ein erhöhter Energiebedarf, da der während der Aufzucht nicht
ausgenutzte Stallraum ebenfalls beheizt, entlüftet und gepflegt werden muß. Bei dem Verfahren einer mehrmaligen
Umstallung dagegen benötigt man eine grö-Anlage für Zuchtbetriebe mit fahrbaren Ställen
Anmelder:
Dipl.-Landw. Dr. Carlfried Schleußner,
Eisheim bei Mainz
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Landw. Dr. Carlfried Schleußner,
Eisheim bei Mainz
ßere Anzahl von Hilfskräften, da die Hühner von einem Stall in den anderen je nach ihrem Alter getragen
oder getrieben werden müssen. Abgesehen von dem damit verbundenen erhöhten Personalbedarf und
den so entstehenden erhöhten Kosten wirken sich derartige Umstallungen auch ungünstig auf den Zustand
der Hühner aus, da bei plötzlicher Versetzung in einen neuen Stall die unter den Hühnern eingespielte
Pickordnung usw. zerstört wird und neu aufgebaut werden muß. Die Folge solcher Umstallungen
ist daher immer ein sogenannter Streß, d. h. eine mehrtägige Periode, in der die Hühner sich untereinander
unter Austragung von Kämpfen ihre neue Sitzordnung, Pickordnung usw. erwerben müssen.
Zudem ist es bei einer solchen Umstallungsmethode infolge des erhöhten Personalbedarfes für den Tierzüchter
unmöglich, jeder Altersgruppe der Nutztiere ihre eigenen Hilfskräfte zuzuweisen, diese also weitgehend
gemeinsam sämtliche oder zumindest mehrere der Tiergruppen versorgen müssen. Die neuzeitliche
Tierhaltung macht es aber in verstärktem Maße notwendig, daß bei der Aufzucht von Hühnern
und anderem Kleinvieh strengstens darauf geachtet wird, daß jede Tiergruppe von den anderen während
der gesamten Aufzucht sorgfältig isoliert bleibt, da die Übertragung von Krankheitskeimen und tierischen
Schädlingen von einer Tiergruppe auf eine andere vielfach zu ausgedehntem Krankheitsbefall
führt. Die Ursache dafür ist, daß die einzelnen Tiergruppen zwar gegen den eigenen Krankheitsspiegel
immun sind, dabei aber gegenüber anderen Bakterienarten und Schädlingen, mit denen etwa eine der
anderen Tiergruppen behaftet sein kann, anfällig bleiben. Eine Aufzucht, bei der es nicht möglich ist,
jeder Tiergruppe ihr eigeneis Personal zuzuteilen und bei der die Hilfskräfte mit ihren Schuhen und ihrer
Kleidung Bakterien und Schädlinge von einem Stall zum anderen tragen können, gewährleistet demnach
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keine Isolierung der einzelnen Tiergruppen vonein- aufweisen und daß schließlich die einzelnen Ställe
ander, durch die eine Infizierung ausgeschlossen gegeneinander seuchensicher abgegrenzt sind,
werden kann. Dies trifft in ganz besonderem Maße Obwohl es möglich ist, die beweglichen Ställe nach für solche Anlagen und Aufzuchtverfahren zu, bei der Erfindung auf jedem geeigneten Verbindungsdenen die Hühner in bestimmten Altersstufen in 5 weg von einem der Entmistung dienenden Abstellvöllig getrennte, größere Ställe umgestallt werden platz zu einem Abstellplatz mit Desinfektionsmüssen. einrichtungen und von dort zu den Aufzuchtstationen
werden kann. Dies trifft in ganz besonderem Maße Obwohl es möglich ist, die beweglichen Ställe nach für solche Anlagen und Aufzuchtverfahren zu, bei der Erfindung auf jedem geeigneten Verbindungsdenen die Hühner in bestimmten Altersstufen in 5 weg von einem der Entmistung dienenden Abstellvöllig getrennte, größere Ställe umgestallt werden platz zu einem Abstellplatz mit Desinfektionsmüssen. einrichtungen und von dort zu den Aufzuchtstationen
Schließlich muß noch erwähnt werden, daß Hühner zu fördern, wozu etwa feste Straßen, beschiffbare
und anderes Geflügel vielfach auch in größeren Ge- Kanäle oder zur Beförderung geeignete Krananlagen
hegen untergebracht werden, die billig sind und von io oder Hubwagen gehören, ist es zweckmäßig, als Ver-
vornherein auf den Platzbedarf der ausgewachsenen bindungswege Gleisanlagen zu benutzen, auf denen
Tiere zugeschnitten sind. Selbst wenn jeweils nach die Ställe schnell und leicht bewegt werden können,
dem Verkauf der ausgewachsenen Tiere der Unter- Eine besonders wirksame Isolierung erhält man
grund umgepflügt wird, sammeln sich jedoch im dann, wenn man die um die Aufzuchtstationen lie-
Laufe weniger Jahre im Boden solcher Gehege Tier- 15 genden Zonen durch ortsfeste Sperrvorrichtungen
schädlinge und eine derartig umfangreiche Bakterien- voneinander trennt. Diese Sperrvorrichtungen kön-
flora an, daß Aufzuchten, die nach dieser Methode nen aus Mauern, Gräben, Zäunen u. dgl. bestehen
vorgehen, häufig nach einiger Zeit von gefährlichen und bezwecken, daß weder Personal noch etwa
Krankheiten befallen werden. Nagetiere oder ausbrechende Nutztiere von einer
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anlage 20 Aufzuchtstation zur anderen gelangen und dabei
zur Aufzucht von Nutztieren, speziell von Hühnern Krankheitserreger übertragen können. Zweckmäßi-
und anderem Geflügel, zu liefern, die alle aufgezähl- gerweise werden auch die Räume für die Futterzufuhr
ten Nachteile bekannter Anlagen ausschließt und und so weiter in diese voneinander getrennten Isoliereine
Aufzucht ermöglicht, bei der Kosten für Arbeits- zonen einbezogen. Weiterhin ist es besonders zweckkräfte
und die Versorgung eingespart, der Stallraum 25 mäßig, zusätzlich zu den Aufzuchtstationen und dem
optimal ausgenutzt wird und jede Tiergruppe streng Entmistungs- und Desinfektionsplatz eine Tiervon
den übrigen isoliert aufwachsen und von ge- haltungsstation vorzusehen, wenn dies erwünscht ist,
trennten Hilfskräften betreut werden kann, wodurch in welcher etwa Hühner zum Eierlegen gehalten wereine
Infektionsgefahr praktisch auszuschließen ist. den sollen. Diese Tierhaltungsstation wird ebenfalls
Ein weiterer wesentlicher Vorteil nach einer bevor- 30 in einer für den Ausschluß einer Infizierung auszugten
Ausführungsform der Erfindung besteht dar- reichenden Entfernung von den Aufzuchtstationen
in, daß nicht wie bei üblichen und bekannten An- angelegt und mit Verbindungswegen für die Ställe
lagen von Hühnerfarmen beim Entmisten der Stal- mit letzteren verbunden. Diese Tierhaltungsstation
lungen die übrigen Ställe oder Gehege und Wege kann z.B. entweder aus einem ortsfesten Stall mit
infiziert werden können, da nach der Erfindung die 35 einer Verbindungsmöglichkeit zu herangebrachten
Reinigung der Stallungen außerhalb des Aufzucht- Ställen oder aber einer Reihe der oben beschriebenen
bereiches der verschiedenen Tiergruppen erfolgen Ställe bestehen. Mit Hilfe derartiger Tierhaltungskann,
so daß selbst bei ungünstigem Seitenwind eine Stationen, die mit heranbewegten Ställen verbunden
Infizierung der Aufzuchtställe wirksam vermieden werden können oder aus diesen selbst bestehen, läßt
wird. 40 sich der bei plötzlichen Umstallungen auftretende,
Die Anlage zur Aufzucht von Kleintieren nach der oben näher erläuterte Streß wirksam vermeiden.
Erfindung enthält einzelne fahrbare Ställe. Diese Die Bauart der einzelnen Ställe kann unterschiedfahrbaren Ställe für Kleintiere, insbesondere Ge- Hch sein. So kann man etwa Ställe aus Holz, Leichtflügel, besitzen Türen, die so angeordnet sind, daß metall od. dgl. oder aber auch z. B. aus Kunststoff-Stallräume von der vielfachen Bodenfläche der 45 folien herstellen, die durch einen geringen Überdruck Einzelställe durch Kuppeln mehrerer Einzelställe im Stallinneren aufgeblasen weiden,
geschaffen werden. Zu dieser Anlage nach der Erfindung werden also
Erfindung enthält einzelne fahrbare Ställe. Diese Die Bauart der einzelnen Ställe kann unterschiedfahrbaren Ställe für Kleintiere, insbesondere Ge- Hch sein. So kann man etwa Ställe aus Holz, Leichtflügel, besitzen Türen, die so angeordnet sind, daß metall od. dgl. oder aber auch z. B. aus Kunststoff-Stallräume von der vielfachen Bodenfläche der 45 folien herstellen, die durch einen geringen Überdruck Einzelställe durch Kuppeln mehrerer Einzelställe im Stallinneren aufgeblasen weiden,
geschaffen werden. Zu dieser Anlage nach der Erfindung werden also
Die Stallelemente sind mit üblichen Einrichtungen, z. B. Küken in der dem Raum eines Stalles ent-
wie Belüftungsanlagen, Tränken, Futterbändern, sprechenden Zahl in einem der Ställe aufgezogen,
Heizrohren und Beleuchtungskörpern, ausgestattet. 50 bis sie eine Größe erreicht haben, die eine Ver-
Vorzugsweise sind diese im Stall angeordneten Ver- doppelung des Aufzuchtraumes erfordert. An die-
sorgungseinrichtungen (Futter-, Tränk- und Lüf- sem Zeitpunkt wird ein gereinigter und desinfizierter
tungseinrichtungen) mit an einer oder mehreren zweiter Stall von dem Entmistungsplatz an den ersten
Stallwänden angebrachten Anschlüssen verbunden. Stall heranbewegt und über die Verbindungstüren
Noch zweckmäßiger ist es, wenn die Anschlüsse 55 mit diesem zuisammengekuppelt. Entweder kann nun
unter sich und/oder mit ortsfesten Leitungen kuppel- die Hälfte der im ersten Stall aufgezogenen Hühner
bar sind. in den zweiten Stall übergetrieben werden, worauf
Es ist günstig, wenn man gleiche Stallelemente die Verbindungstüren wieder geschlossen werden,
verwendet, die außer den genannten Einrichtungen oder man kann die beiden Ställe in ständiger Ver-
an zwei gegenüberliegenden Seiten verschließbare 60 bindung belassen, so daß beide zusammengefügten
Verbindungstüren besitzen. Ställe einen einzigen Stallraum bilden. Strom,
Die gesamte Anlage nach der Erfindung weist Wasser und Futteranschlüsse befinden sich vorzugs-
vorteilhafterweise Verbindungswege auf, auf denen weise an jedem Stallelement, so daß jedes für sich
sich in bestimmten Abständen einzelne jeweils be- an stationäre Zufuhrleitungen oder -behälter oder
stimmten Zwecken vorbehaltene Abstellplätze befin- 65 an entsprechende Förder- und Zufuhreinrichtungen
den. Besonders günstig ist es, wenn solche Abstell- anderer Stallelemente, wie das Stromnetz, das
platze für die Entmistung der Ställe vorgesehen sind, Wassernetz und die Futtersilos angeschlossen werden
daß andere Abstellplätze Desinfektionseinrichtungen kann.
5 6
Die Verbindung des ersten mit dem zweiten Stall die neue Aufzuchtanlage dem zunehmenden Raumentspricht
einer Umstellung von einem kleineren bedarf während des Wachstums der Tiere vollkom-Stall
in einen doppelt so großen bei üblichen men gerecht und kann je nach Erfordernis variiert
Methoden und wird bei der Aufzucht von Hühnern werden. So können bei Mehr- oder Minderbedarf
etwa nach 5 bis 6 Wochen durchgeführt. Nach 5 mehrere oder weniger Ställe angefügt werden, so daß
weiteren 5 bis 6 Wochen, nach welcher Zeit üblicher- eine Überbelegung und Unterbelegung der Stallfläche
weise eine zweite Umstallung erfolgen müßte, werden leicht vermieden werden kann. Beim Auftreten von
von dem Entmistungsplatz zwei weitere gereinigte Krankheiten können die befallenen Tiergruppen
und desinfizierte Ställe an die beiden obengenannten leicht isoliert werden, was besonders dann der Fall
heranbewegt, so daß nunmehr vier Ställe hinter- oder io ist, wenn die einzelnen Ställe nach Übertreiben der
nebeneinander stehen. Nach Verbindung der vier Tiere wieder verchlossen werden. Tritt nämlich in
Ställe werden wiederum sämtliche Verbindungstüren einem der vier Ställe der ältesten Hühnergruppe eine
zwischen den einzelnen Elementen geöffnet und ent- Krankheit, wie Hühnerpest u. dgl. auf, so müssen nur
weder während der weiteren Aufzucht offen gelassen die Tiere dieses einen Stalles, nicht jedoch die der
oder nach Übertreiben einer entsprechenden Hühner- 15 gesamten Altersgruppe getötet werden. Auch können
zahl, nachdem sich in jedem Stallelement ein Viertel die beweglichen Ställe nach der Erfindung zur Trender
aufgezogenen Hühner befindet, wieder ver- nung von unterschiedlichen Rassen oder zur Aufschlossen.
Nach z. B. etwa 18 Wochen können die bewahrung von Sonderaufträgen benutzt werden,
fahrbaren oder anders beweglichen Stallelemente Besonders vorteilhaft sind die Ställe, wenn die ausdann
zu einer Entladungsstation oder einer Tier- ao gewachsenen Hühner nicht auf einmal verkauft werhaltungsstation
und danach zum Entmistungsplatz den, da in diesem Fall bei herkömmlichen Aufzuchtbefördert
werden. anlagen die verbleibenden Tiere den gesamten Stall-Für eine rationelle Ausnutzung der Anlage bei der raum belegten, während nach der Erfindung ein Teil
Aufzucht und Haltung von Hühnern ist es zweck- der Ställe geleert werden kann, während die noch
mäßig, jeweils alle drei Altersgruppen in den er- 25 vollen Ställe etwa auf einem Abstellgleis bis zum
forderlichen, für den Ausschluß einer Infektion aus- Verkauf der restlichen Tiere gehalten werden können,
reichenden Abständen voneinander aufzuziehen, wo- Auf diese Weise kann der bereits frei gewordene
für insgesamt sieben Ställe benötigt werden. Diese Stallraum sofort wieder zur Aufzucht neuer Tiere
Zahl der Ställe ist hierbei im allgemeinen aus- weiterverwendet werden.
reichend, wenn die Hühner der ältesten Gruppe 3° Die Vergrößerung der Aufzuchtstationen ist
gleichzeitig oder kurz vorher ausgewachsen sind und wesentlich einfacher und erfordert bedeutend weniger
verkauft werden, bevor die beiden anderen Alters- Personal als das Umstallen durch Umsetzen der Tiere
gruppen eine Erweiterung des Stallraumes benötigen. bei bekannten Anlagen und Methoden. Die Abstände
Selbstverständlich ist es ebenso zweckmäßig und der einzelnen Aufzuchtstationen für Tiergruppen
rationell, 14, 21 oder mehr Ställe einzusetzen und 35 verschiedenen Alters können gleichbleibend gehalten
jeweils mehrere Tiergruppen eines Alters getrennt werden, da die Stallgröße durch einfaches Heran-
voneinander aufzuziehen. schieben weiterer Ställe an den für die jüngsten Tiere
Die Anlage mit fahrbaren oder anders beweglichen verwandten Stall leicht den Erfordernissen angepaßt
Ställen nach der Erfindung bietet sehr wesentliche werden kann. Bei den bekannten ortsfesten Stallun-
Vorteile gegenüber bekannten Anlagen zur Aufzucht 40 gen dagegen mußten die Tiere zur Ausnutzung aller
von Nutztieren. Sehr wichtig ist es, daß der umbaute Ställe während des Umstallenis stets an anderen Stal-
Stallraum nach der Erfindung in optimaler Weise lungen vorbeigetragen oder -getrieben werden, wor-
ausgenutzt wird, was bei bisher bekannten und aus sich bei diesen bekannten Anlagen besonders
durchgeführten Methoden nicht der Fall war. Zu während des Umstallens erhöhte Infektionsgefahr
der damit verbundenen Einsparung von Investitions- 45 ergab.
kosten für die Stallanlagen tritt während der Be- Die Zeichnungen dienen der weiteren Erläuterung
nutzung eine Einsparung an Kosten für Energie- der Erfindung an Hand einer speziellen Ausfuhrungsaufwand
u. dgl., da nach der Erfindung nur tat- form derselben. Allerdings ist die Erfindung nicht auf
sächlich ausgenutzter Stallraum beheizt, entlüftet die in der Zeichnung und der nachfolgenden Be-
und gepflegt werden muß. 5° Schreibung wiedergegebenen Konstruktionen, Dimen-Auch
gewährleistet die bewegliche Anlage, daß die sionierungen und Verfahrensmaßnahmen beschränkt.
Aufzucht vom ersten Tag an bis zum Verkauf bzw. In den Zeichnungen bedeutet
bis zur Schlachtung in völlig voneinander isolierten F i g. 1 die perspektivische Darstellung einer AnStällen
erfolgt, durch die jade Aufzuchtgruppe so- lage nach der Erfindung in schematiscber Weise,
wohl von den anderen Aufzuchtgruppen wie auch 55 Fig. 2 einen in dieser Anlage verwandten fahrvon der Entmistungs- und Desinfektions- wie auch baren Stall in seitlicher Ansicht,
von der Verladungs- oder Tierhaltungsstation ge- F i g. 3 einen senkrechten Schnitt durch den gleitrennt gehalten wird. Darüber hinaus kann jede ein- chen Stall mit seitlicher Ansicht eines Futtersilos und zelne Aufzuchtgruppe von einer eigens hierfür ein- Fig.4 eine schematische Darstellung eines dreigeteilten Hilfskraft versort und betreut werden, da 60 phasigen Benützungsverfahrens der Anlage nach der jede Aufzuchtstation eigene Einrichtungen, wie Erfindung.
wohl von den anderen Aufzuchtgruppen wie auch 55 Fig. 2 einen in dieser Anlage verwandten fahrvon der Entmistungs- und Desinfektions- wie auch baren Stall in seitlicher Ansicht,
von der Verladungs- oder Tierhaltungsstation ge- F i g. 3 einen senkrechten Schnitt durch den gleitrennt gehalten wird. Darüber hinaus kann jede ein- chen Stall mit seitlicher Ansicht eines Futtersilos und zelne Aufzuchtgruppe von einer eigens hierfür ein- Fig.4 eine schematische Darstellung eines dreigeteilten Hilfskraft versort und betreut werden, da 60 phasigen Benützungsverfahrens der Anlage nach der jede Aufzuchtstation eigene Einrichtungen, wie Erfindung.
Futtersilo, Wasseranschluß, Stromanschluß usw. be- Die Aufzuchtanlage für Hühner in F i g. 1 besteht
sitzen kann. Außerdem ist die Entmistung und aus drei gegebenenfalls voneinander durch Zähne
Desinfizierung sowie die Verladung der Tiere per- od. dgl. getrennten Isoliergebieten A, B und C. Diese
sonell von der Aufzucht und Betreuung der einzelnen 65 Isoliergebiete sind günstigerweise so nebeneinander
Tiergruppen zu trennen, so daß auch durch dieses angeordnet, daß diese Anordnung senkrecht zu der
Personal keine Krankheitserreger auf die Aufzucht- häufigsten Windrichtung steht, so daß Krankheitsstation übertragen werden können. Gleichzeitig wird erreger u. dgl. nicht durch Wind von einer Aufzucht-
station zur anderen übertragen wenden können. Jedes der Isoliergebiete A, B und C enthält getrennte Aufzuchtstationen
1 und getrennte Futtersilos 2 sowie nicht dargestellte Anschlüsse für Wasser und Strom.
Durch Gleisanlagen 3 sind sämtliche Aufzuchtstationen mit einem Reinigungs- und Desinfektionsplatz 4
sowie mit einer Entladungsstation 5 verbunden. Die Füllung der Futtersilos kann von einer seitlich der
Isoliergebiete entlang verlaufenden Straße aus erfolgen, ohne daß dabei die Isoliergebiete betreten werden
müssen. Jede der Aufzuchtstationen besteht aus mehreren einzelnen Ställen 6, deren Zahl nachfolgend
an Hand von F i g. 4 noch näher erläutert wird.
Die Fig. 2 und 3 zeigen einen Stall nach der Erfindung
in seitlicher Ansicht und in senkrechtem Schnitt. In einer Versenkung 7 sind Gleise 3 angebracht,
auf denen der Stall 6 mit Hilfe von Rädern 8 bewegt werden kann. Die Anordnung der Gleise ist
in Fig. 1 sowie schematisch in Fig. 4 gezeigt. An zwei gegenüberliegenden Stirnseiten 9 weist der
Stall 6 von kastenförmigem Bau verschließbare Türen 10 auf. In den seitlichen Wänden 11 sind Ventilatoren
12 sowie Notbelüftungsvorrichtungen 13 angebracht. Im Inneren der Ställe befinden sich in
üblicher Anordnung Sitzstangen 14 für die Hühner sowie an der Stalldecke aufgehängte Futterbänder
und Tränkrinnen 15.
In F i g. 3 ist außerdem in seitlicher Darstellung Futtersilo 2 auf einem Sockel 16 dargestellt.
F i g. 4 zeigt in schematischer Darstellung sieben auf drei Aufzuchtstationen verteilte Ställe 6, die auf
Gleisen 3 von einem Reinigungs- und Desinfektionsplatz 4 zu den einzelnen Aufzuchtstationen und von
diesen wieder zum Reinigungs- und Desinfektionsplatz sowie zu einer Entladungsstation 5 bewegt wer-
den können. Der Reinigungs- und Desinfektionsplatz ist der Einfachheit halber nur in der ersten Phase von
F i g. 4 dargestellt. Aufzuchtstation A besteht aus einem einzigen Stall und beherbergt die Küken während
der ersten sechs Wochen ihrer Aufzuchtzeit. Aufzuchtstation B, die aus zwei Ställen gebildet ist,
enthält eine andere Tiergruppe in einem Alter von sieben bis dreizehn Wochen, und in Aufzuchtstation
C befindet sich eine dritte Gruppe von Hühnern, die in dieser Stalleinheit von der vierzehnten 4s
bis zwanzigsten Woche belassen wird. Nach dieser Zeit sind die Hühner völlig ausgewachsen und können
zum Verkauf in die Verladestation bzw. zum Eierlegen in eine Tierhaltungstation transportiert
werden. Alle drei Tiergruppen in den Aufzuchtstatio- TiQn A, B und C umfassen etwa die gleiche Zahl der
Tiere.
Phase2 von Fig.4 zeigt die gleichen Aufzuchtstationen
nach Ablauf von sechs Wochen. Nach dieser Zeit mußten die Aufzuchtstationen A und B infolge
des Wachstums der Hühner durch die gleiche Anzahl der Ställe vergrößert werden, so daß Aufzuchtstation
A nunmehr aus zwei, Aufzuchtstation B aus vier Ställen besteht. Aufzuchtstation C, die am Ende der
ersten Phase die ausgewachsenen Hühner enthielt, wurde in der Entladungsstation oder Tierhaltungsstation entleert, dann zum Reinigungs- und Desinfektionsplatz
gebracht und dort gesäubert und desinfiziert, worauf drei der gereinigten Ställe zur Vergrößerung
der Aufzuchtstationen A und B und der vierte Stall zur Anlage einer neuen Aufzuchtstation D
für Küken verwendet wurden.
Phase 3 von F i g. 4 zeigt schließlich die Aufzuchtanlage nach weiteren sechs Wochen, nach welcher
Zeit Aufzuchtstation B entleert und gereinigt wurde, die Aufzuchtstationen A und B auf doppelte Größe
durch die gereinigten Ställe der Aufzuchtstation B vergrößert sowie eine neue Aufzuohtstation E angelegt
wurden. Man kann aus der schematischen Darstellung der Anlage ersehen, daß eine Zahl von sieben
Ställen im allgemeinen für die gleichzeitige Aufzucht von jeweils drei gleich großen Hühnergruppen ausreicht.
Claims (7)
1. Fahrbarer Stall für Kleintiere, insbesondere Geflügel, gekennzeichnet durch Türen,
die so angeordnet sind, daß Stallräume von der vielfachen Bodenfläche der Einzelställe durch
Kuppeln mehrerer Einzelställe geschaffen werden.
2. Stall nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Stall angeordneten Versorgungseinrichtungen
(Futter-, Tränk- und Lüftungseinrichtungen) mit an einer oder mehreren Stallwänden angebrachten Anschlüssen verbunden
sind.
3. Stall nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse unter sich und/oder
mit ortsfesten Leitungen kuppelbar sind.
4. Anlage für Zuchtbetriebe mit fahrbaren Ställen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß 'die Verbindungswege einzelne jeweils bestimmten Zwecken vorbehaltene Abstellplätze
aufweisen.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Abstellplätze vorgesehen sind, die
der Entmistung der Ställe dienen.
6. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Abstellplätze vogesehen sind, die
Desinfektionseinrichtungen aufweisen.
7. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ställe gegeneinander
seuchensicher abgegrenzt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 474 932, 2 524 959.
USA.-Patentschriften Nr. 2 474 932, 2 524 959.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 659/11 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH36226A DE1200056B (de) | 1964-12-09 | 1964-12-09 | Anlage fuer Zuchtbetriebe mit fahrbaren Staellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH36226A DE1200056B (de) | 1964-12-09 | 1964-12-09 | Anlage fuer Zuchtbetriebe mit fahrbaren Staellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1200056B true DE1200056B (de) | 1965-09-02 |
Family
ID=7433785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH36226A Pending DE1200056B (de) | 1964-12-09 | 1964-12-09 | Anlage fuer Zuchtbetriebe mit fahrbaren Staellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1200056B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2474932A (en) * | 1940-02-09 | 1949-07-05 | Ruth G Clark | Portable chicken house and yard |
US2524959A (en) * | 1948-11-05 | 1950-10-10 | Ruth G Clark | Track for portable chicken coops |
-
1964
- 1964-12-09 DE DESCH36226A patent/DE1200056B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2474932A (en) * | 1940-02-09 | 1949-07-05 | Ruth G Clark | Portable chicken house and yard |
US2524959A (en) * | 1948-11-05 | 1950-10-10 | Ruth G Clark | Track for portable chicken coops |
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