DE1199882B - Gasentladungslampe - Google Patents
GasentladungslampeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
HOIj
Deutsche KL: 2If-82/05
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
W 32311 VIII c/21f
23. Mai 1962
2. September 1965
Die Erfindung betrifft eine Gasentladungslampe erhöhter elektrischer und/oder thermischer Belastbarkeit
mit abgeschmolzenem, lichtdurchlässigem, rohrförmigen! Kolben, der neben Metalldampf ein
ionisierbares Gas und zwei Elektroden enthält, beispielsweise eine Metalldampflampe, Ultraviolettlampe
oder Leuchtstofflampe.
Ein Hauptproblem bei der Entwicklung von Gasentladungslampen für ultraviolettes oder sichtbares
Licht besteht in der Steigerung der Leistungsaufnahme ohne Verringerung der Lichtausbeute. Dieses
Problem ist besonders wichtig bei Leuchtstofflampen, da »Hochleistungslampen« mit Normalabmessungen
geringere Installationskosten und andere wirtschaftliche Vorteile haben. Wenn aber die Strombelastung
je Querschnittsfläche einer Gasentladungslampe erhöht wird, so steigen die Elektrodenverluste proportional,
wodurch die Lichtausbeute sinkt. Noch wesentlicher ist, daß bei erhöhter Strombelastung die
Elektronentemperatur abnimmt, wodurch im Falle einer Leuchtstofflampe die Erzeugung der Resonanzstrahlung
von 2537 Ä in der Entladung verringert wird und die Lichtausbeute der Lampe entsprechend
stärker sinkt. Bei erhöhter Leistungsaufnahme und damit Strombelastung einer Lampe gegebener Größe
tritt infolgedessen ein rasches Absinken der Lichtausbeute und damit eine ungünstige Beeinflussung der
Betriebskosten ein.
Die Elektronentemperatur ist mit dem Anteil dei erzeugten Ultraviolettstrahlung eng gekoppelt, weil
die Elektronentemperatur ein Maß der mittleren kinetischen Energie bzw. Geschwindigkeit ist, welche die
Elektronen infolge der Feldstärke in Entladungsrichtung erreicht haben. Die Elektronentemperatur ist somit
ein Maß für denjenigen Bruchteil der Elektronen im Plasma, die ausreichende Energie haben, um diejenigen
Gasatome, mit denen sie zusammenstoßen, aus dem untersten Energieniveau auf ein höheres
Niveau zu heben, so daß die angeregten Atome die gewünschte Strahlungsenergie emittieren können. Im
Falle einer Quecksilberniederdrucklampe mit Edelgaszusatz sind die angeregten Atome die Quecksilberatome,
die ihre Hauptresonanzstrahlung bei 2537 Ä aussenden. Je niedriger also die Elektronentemperatur
bei gegebener Elektronendichte ist, desto kleiner ist die Anzahl der Quecksilberatome, die durch Elektronenstoß
angeregt werden, und desto geringer ist die in der Entladung erzeugte UV-Strahlung. Im
Falle einer Leuchtstofflampe ergibt diese Verringerung der UV-Strahlung eine entsprechende Verringerung
der vom Leuchtstoff ausgesandten sichtbaren Strahlung und damit des von der Lampe erzeugten
Gasentladungslampe
Anmelder:
Westinghouse Electric Corporation,
East Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. G. Weinhausen, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 46
Als Erfinder benannt:
Daniel A. Larson, Cedar Grove, N. J.;
Peter J. Walsh, East Orange, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 23. Mai 1961 (112 071)
Lichtstromes. Dieselben Überlegungen gelten auch für Gasentladungslampen ohne Leuchtstoffe, z. B.
Neonlampen, weshalb die Erfindung auch bei derartigen Lampen angewandt werden kann. Es ist bekannt,
daß die Elektronentemperatur durch Verringerung der Diffusionslänge der Entladung gesteigert
werden kann. Die Diffusionslänge ist die mittlere Weglänge, welche die Elektronen und positiven Ionen
zurücklegen müssen, um die Wände der Lampe zu erreichen, wo sie rekombinieren können.
Je kürzer die Diffusionslänge ist, desto höher ist der Verlustanteil der Elektronen und Ionen an die
Wände. Dies erhöht wiederum die Elektronengeschwindigkeit bzw. Elektronentemperatur und erfordert
eine Steigerung des Spannungsabfalls in der Entladung, um sie aufrechtzuerhalten. Dadurch erhöht
sich die Betriebsspannung und damit die Leistungsaufnahme der Lampe.
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Es sind verschiedene Mittel verwendet worden, um die Elektronentemperatur zu steigern, so daß eine
Leuchtstofflampe bei höheren Belastungen betrieben werden kann, ohne ihre Lichtausbeute wesentlich zu
beeinträchtigen. Nach einem derartigen Vorschlag werden ein leichteres Füllgas, wie Neon oder Helium
(oder Gemische derselben), statt des üblichen Argons oder Kryptons (oder Gemische derselben) und ein
geringerer Fülldruck verwendet, um die Beweglichkeit der Quecksilberionen zu erhöhen und so die
Ionenverluste an den Wänden zu steigern. Da aber diese Gase leichter sind und ein höheres Ionisationspotential
aufweisen, wird gleichzeitig die Kathodenzerstäubung gefördert, was zu starken Schwärzungen
in der Umgebung der Elektroden, starkem Lichtabfall und geringer Lebensdauer der Lampe führt.
Nach einem anderen bekannten Vorschlag sind die Wände des Lampenkolbens gewellt, so daß sie eine
Reihe in Längsrichtung verlaufender Rinnen bilden, welche die Diffusionslänge der Entladung herabsetzen
und das Verhältnis des Umfangs des Kolbens zu einem Querschnitt erhöhen. Zwar werden hierdurch
tatsächlich die Ionenverluste erhöht und die Ultraviolettstrahlung verstärkt, aber die Herstellung
derartiger Kolben bildet einen schwierigen und ziemlich teuren Vorgang, da außerordentliche Sorgfall
aufgewandt werden muß, um übermäßige Spannungen im Glas zu vermeiden und den Kolben nicht zu
schwächen. Ferner verzerren die Rinnen den Lampenquerschnitt und erhöhen die Stromdichte je Querschnittseinheit
merklich im Vergleich zu den ungewellten zylindrischen Bereichen. Deshalb ist die gesamte
Lichtausbeutensteigerung bei hohen Belastungen nicht so groß, wie wegen der erreichten
Verringerung der Diffusionslänge erwartet werden könnte. Außerdem sammelt sich Schmutz in den
Rinnen an, insbesondere wenn die Lampen in staubiger Umgebung verwendet werden. Dies ergibt eine
rasche Verschlechterung der Lichtabstrahlung in den vertieften Teilen, was besonders ungünstig ist, da
gerade diese Teile die hellsten Stellen der Lampe darstellen.
Bei einer weiteren bekannten Lampe sind mehrere Blenden in Querrichtung in der Lampe angebracht,
um das Verhältnis der effektiven Wandfläche zum Kolbenvolumen zu erhöhen und so Ionenverluste
zu steigern. Gleichzeitig wird aber bei dieser Anordnung die freie Entladung in der Lampe behindert
und die Gasentladung an den durch die Blenden eingenommenen Stellen eingeschnürt. Deshalb wird die
Strombelastung je Querschnittseinheit an zahlreichen Stellen längs der Entladung erhöht, wodurch weitgehend
die von der zusätzlichen Scheibenfläche herrührenden Vorteile wieder verlorengehen. Außerdem
läßt sich wegen der Unterteilung des Entladungsraumes durch die Blenden die Lampe schwerer
zünden und ergibt höhere Absorptionsverluste.
Bei einer weiteren bekannten Gasentladungslampe wird ebenfalls die erhöhte Belastbarkeit durch Vergrößerung
der Wandflächen im Vergleich zum Volumen des Röhrenkolbens erzielt. Hierzu ist der
Kolben durch in Längsrichtung verlaufende Scheidewände verschiedener Gestalt in mehrere Räume mit
vergrößerter Oberfläche unterteilt. Es ist auch bekannt, derartige Scheidewände schraubenförmig verlaufen
zu lassen. Durch solche Scheidewände wird aber immer das Röhrenvolumen, also die Querschnittsfläche
an jeder Stelle des Entladungsweges, verringert. Das be'dingt eine Erhöhung der Stromdichte
und damit eine Verringerung der thermischen Belastbarkeit.
Es sind auch schon Gasentladungslampen bekanntgeworden, bei denen die Zündspannung durch Anbringung
leitender Ansätze der Elektroden im Entladungsweg herabgesetzt werden soll. Mit einem derartigen
leitenden Bauteil, das sich über einen Großteil der Länge des Entladungsraumes zwischen den
ίο Elektroden erstreckt, kann die Aufgabe der Schaffung
einer Gasentladungslampe erhöhter elektrischer bzw. thermischer Belastbarkeit nicht gelöst werden,
weil das leitende Bauteil keine zusätzliche Rekombinationsfläche innerhalb des Entladungsraumes zur
Herabsetzung der Diffusionslänge der Entladung darstellt.
Demgegenüber ist die erfindungsgemäße Gasentladungslampe erhöhter elektrischer und/oder thermischer
Belastbarkeit mit abgeschmolzenem, licht-
ao durchlässigem, rohrförmigen! Kolben, der neben Metalldampf
ein ionisierbares Gas und zwei Elektroden sowie ein langgestrecktes Bauteil enthält, das sich
über einen Großteil der Länge des Entladungsraumes zwischen den Elektroden erstreckt, dadurch gekenn-
a5 zeichnet, daß das langgestreckte Bauteil (40) aus Isolierstoff
besteht, daß sein Durchmesser weniger als etwa ein Zehntel des Kolbendurchmessers beträgt
und daß die Oberfläche des Bauteiles im Vergleich zu seinem Querschnitt so groß ist, daß das Bauteil eine
in Längsrichtung verlaufende Rekombinationsfläche innerhalb des Entladungsraumes darbietet, welche die
Diffusionslänge der Entladung herabsetzt und damit die Betriebsspannung der Lampe erhöht, ohne den
freien Durchgang der Entladung durch den Kolben wesentlich zu behindern.
Die Erfindung kann zahlreiche Ausführungsformen erfahren, bei denen die Rekombinationsflächen verschiedene
Gestalt annehmen, wobei gegebenenfalls auch die effektive Entladungslänge durch die Rekombinationsfläche
erhöht werden kann, wodurch sich eine weitere Steigerung des Lichtstromes ergibt.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
nun an Hand der Zeichnungen beschrieben. Hierin ist Fig. 1 ein Schrägbild einer Leuchtstofflampe
hoher Lichtausbeute gemäß der Erfindung mit weggebrochenen Teilen,
F i g. 2 ein Schnitt der Lampe nach F i g. 1 längs der Linie H-II,
F i g. 3 eine Teilansicht einer anderen Ausführungsform mit weggebrochenen Teilen,
F i g. 3 eine Teilansicht einer anderen Ausführungsform mit weggebrochenen Teilen,
Fig. 4 eine Stirnansicht einer anderen Lampenart kleineren Maßstabes,
F i g. 5 eine Seitenansicht des anderen Lampenendes einer weiteren Ausführungsform,
F i g. 6 bis 9 Schnitte längs der entsprechend bezeichneten Linien in F i g. 5 zur Erläuterung der
schraubenförmigen Entladungsausbildung bei dieser Ausführungsform,
F i g. 10 ein Teilschnitt einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 11 ein Schnitt längs der LinieXI-XI in Fig. 10,
F i g. 12 bis 17 Querschnitte weiterer Ausführungsformen von Lampen gemäß der Erfindung,
Fig. 18 eine geschnittene Seitenansicht einer weiteren Lampe gemäß der Erfindung, bei der der
langgestreckte Körper nicht nur als Rekombinationsfläche, sondern auch als Hilfszündelektrode dient,
5 6
F i g. 19 ein Querschnitt durch eine Leuchtstoff- aber, wie nachstehend gezeigt wird, auch andere
lampe bekannter Art zur Erläuterung des Entladungs- Querschnitte und Gestalten Verwendung finden.
Charakters in der positiven Säule, Erfindungsgemäß ist der Stab 40 so angeordnet und
Charakters in der positiven Säule, Erfindungsgemäß ist der Stab 40 so angeordnet und
F i g. 20 bis 22 entsprechende Querschnitte durch bemessen, daß er eine Rekombinationsfläche im Enterfindungsgemäße
Lampen bei Anordnung des lang- 5 ladungsraum darbietet, welche die Diffusionslänge
gestreckten Körpers an verschiedenen Stellen, der Entladung verringert, ohne den Kolbenquerschnitt
F i g. 23 eine graphische Darstellung zur Erläute- wesentlich herabzusetzen und so die freie Ausbildung
rung des Einflusses der Lage des langgestreckten der Entladung in der Lampe zu behindern. Die AnKörpers
auf Leistungsaufnahme und Lichtausbeute Ordnung einer solchen Rekombinationsfläche nahe
einer Lampe, io der Entladungsmitte erhöht die Elektronen- und
F i g. 24 eine graphische Darstellung der Abhän- Ionenverluste, die normalerweise nur an den Kolbengigkeit
zwischen Stabdurchmesser und Leistungsauf- wänden stattfinden, wodurch die Geschwindigkeit der
nähme einer erfindungsgemäßen Lampe, Elektronen bzw. Elektronentemperatur erhöht wird.
Fig. 25 eine graphische Darstellung des Zusam- Damit steigen die Betriebsspannung und die Leistungsmenhangs
zwischen der Diffusionslänge der Entla- 15 aufnahme der Lampe. Die gewünschte Belastungsdung und dem Verhältnis des Stabdurchmessers zum steigerung wird also nicht durch Stromerhöhung be-Kolbendurchmesser
und wirkt, so daß die mit erhöhter Stromdichte verknüpfte
F i g. 26 eine graphische Darstellung zum Ver- Verringerung der Lichtausbeute vermieden wird,
gleich des Lichtstromes und der Lichtausbeute in Ab- Da der Stab 40 sich in der Mitte des Lichtbogens
gleich des Lichtstromes und der Lichtausbeute in Ab- Da der Stab 40 sich in der Mitte des Lichtbogens
hängigkeit von der Leistungsaufnahme bei zwei ver- 20 befindet und längs desselben verläuft, nimmt er im
schiedenen Lampen. Betrieb natürlich eine wesentlich höhere Temperatur
Die Erfindung wird an Hand der Anwendung auf als die Kolbenwand 28 an. Bei einer 100-Watt-Lampe
Leuchtstofflampen beschrieben, obwohl sie, wie ge- mit 122 cm Länge und 54 mm Durchmesser beträgt
sagt, auch für sonstige Niederdruck- und Mittel- z. B. diese Temperatur etwa 70° C. Es empfiehlt sich
druck-Gasentladungslampen, beispielsweise Neon- 25 deswegen, unter Umständen den Stab mit einem gelampen
und UV-Lampen, anwendbar ist. eigneten UV-empfindlichen Leuchtstoff zu über-
F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Leuchtstoff- ziehen, der bei hohen Temperaturen erhebliche Lichtlampe
27 mit an beiden Enden abgeschmolzenem ausbeute zeigt, insbesondere wenn die Leistungsauf-Glaskolben
28 und an den Stirnseiten angebrachten nähme so hoch ist, daß der Temperaturunterschied
Sockeln 29 und 30. Innerhalb des Kolbens befinden 30 150° C oder mehr beträgt. Als solcher Leuchtstoff
sich in bekannter Weise die Quetschfüße 31 und 32, eignet sich z. B. mit Zinn aktiviertes Strontium-Zinkwelche
die Glühelektroden 33 und 34 tragen. Die Phosphat od. dgl.
Elektroden sind in bekannter Weise mit einem Ge- Fig. 3 zeigt eine andere Lampe27a gemäß der
misch von Erdalkalioxyden oder sonstigem elektro- Erfindung, bei der statt eines Glasstabes ein Band
nenemittierendem Stoff überzogen und können so 35 oder eine Schnur 40 a aus Glasfaser zwischen den
eine elektrische Entladung aufrechterhalten, wenn Elektroden aufgehängt ist. Dieses Material ist ohne
die Lampe gezündet ist. Der Kolben 28 enthält eine weiteres imstande, den höheren Betriebstemperaturen
bestimmte Quecksilbermenge 35 und eine Füllung zu widerstehen, und hat den Vorteil der Biegsamkeit,
eines tragen ionisierbaren Zündgases, vorzugsweise wodurch die Robustheit der Lampe im Ganzen erArgon
oder Krypton od. dgl., oder ein Gemisch aus 40 höht wird. Die Schnur 40 a ist mit einem UV-em-Neon
und Argon bei einem Druck von etwa 2 Torr. pfindlichen Phosphor 42 a bedeckt und an den beiden
Die Innenfläche des Kolbens 28 ist mit einem für Quetschfüßen mittels einer Halterung 43 α verankert.
UV-Strahlung empfindlichen Leuchtstoff 36 bedeckt, An den Halterungsdrähten 43 α sitzt eine becherförz.
B. einem Halogenphosphatleuchtstoff. mige Klemme, die auf das Ende der Schnur aufge-
Um den Quecksilberdampfdruck im Betrieb im 45 klemmt ist.
Bereich von etwa 6 bis 10 · 10~3 Torr zu halten, der Fi g. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Er-
für optimale UV-Erzeugung bei hohen Belastungen findung, die insbesondere für Leuchtstofflampen mit
erforderlich ist, sind wärmeabweisende Scheiben 37 verhältnismäßig geringer Leistungsaufnahme und
und 38 aus Nickel od. dgl. quer zur Lampenachse an kurzer Baulänge geeignet ist. Dies trifft z. B. auf
den Quetschfüßen 31 und 32 befestigt, so daß sich so Lampen für 15 und 20 Watt zu, die 46 bzw. 61 cm
an den beiden Enden der Lampe Kühlräume er- lang sind und einen Durchmesser von 38 mm haben,
geben. In diesem Falle enthält die Lampe 276 zwei ko-
Erfindungsgemäß ist ein langgestrecktes Bauteil in axiale Stäbe 45 und 46, die an den beiden Quetsch-Form
eines geraden Quarz- oder Glasstabs im Ent- fußen 31 b und 326 verankert sind und von entgegenladungsraum
zwischen den Elektroden 33 und 34 an- 55 gesetzten Enden des Kolbens 28 b nach innen ragen,
geordnet und erstreckt sich über eine beträchtliche Die Stäbe sind so lang, daß sie nahezu über die ganze
Strecke des Entladungsraumes. Der Stab kann massiv Länge des Entladungsraumes hinwegreichen. Wenn,
sein oder aus einem Glasrohr bestehen und ist vor- wie gezeigt, keine wärmeabweisenden Schirme an den
zugsweise mit einem auf UV-Strahlung ansprechen- Enden der Lampe angebracht sind, bleibt vorzugsden
Leuchtstoff 42 überzogen. Der Stab wird in Ab- 60 weise ein Zwischenraum von etwa 13 bis 25 mm zwistand
von den Kolbenwänden von Halterungen ge- sehen den Stäben. Dieser Zwischenraum ergibt die
tragen, welche die Entladung nicht wesentlich stören, gewünschte kühle Stelle. Die Lampe 276 enthält
z.B. von Drähten 43 und 44, die in den Quetsch- außerdem den üblichen Quecksilbertropf en 35 b, ein
fußen verankert sind. Der Stab ist also von beiden Füllgas und die Sockel 29b und 30 b. Die innere
Elektroden elektrisch isoliert. 65 Kolbenfläche und die Stäbe weisen Leuchtstoffüber-
Wie Fig. 2 zeigt, befindet sich der Stab 40 vor- züge 36b und 42b auf.
zugsweise in koaxialer Anordnung mit dem Kolben Fig.5 zeigt eine weitere Leuchtstofflampe27c,
28 und hat kreisförmigen Querschnitt. Es können die sich dadurch von den bisherigen Ausführungs-
formen unterscheidet, daß die Rekombinationsfläche so gestaltet ist, daß sie nicht nur die Diffusionslänge
der Entladung verringert, sondern auch den Entladungsweg bestimmt und seine effektive Länge vergrößert.
Dies wird durch einen Stab 48 von Schraubenform erreicht, der sich zwischen den Elektroden
in Längsrichtung erstreckt und dessen Schraubenachse die Achse des Kolbens 28 c ist. Wenn Kolbendurchmesser,
Füllgasdruck und Abmessungen des Stabes und der Schraube richtig gewählt sind, so verläuft
die Entladung nicht in gerader Linie zwischen den Elektroden, sondern folgt den Schraubenwindungen
des Stabes, wobei sie sich immer dort ausbildet, wo der Abstand zwischen dem Stab und dem Kolben
am größten ist.
Dieser Effekt ist in F i g. 6 bis 9 dargestellt, die Querschnitte durch die Lampe 27c an Stellen zeigen,
die jeweils um eine viertel Schraubenwindung auseinander liegen. Wie man sieht, nimmt der Bereich A
der größten Entladungsintensität jeweils die Zone zwischen dem Stab 48 und dem von ihm entferntesten
Teil des Lampenkolbens ein, so daß sich der Lichtbogen in gleicher Richtung wie der Stab in der
Lampe entlangschraubt. Da der Lichtbogen auf einen Teil des Entladungsraumes beschränkt ist, verhält ei
sich bei dieser Ausführungsform in ähnlicher Weise wie bei der erwähnten gewellten Lampe. Während
aber bei dieser die Erhöhung der Bogenlänge und die entsprechende Lichtausbeutesteigerung der Lampe
durch äußere Verformung des Kolbens erzielt wird, wird erfindungsgemäß die Entladung mittels des
Stabes 48 von innen verzerrt. Damit fallen die Schwierigkeiten
weg, die sich aus komplizierten Kolbenformen und starken Änderungen im Querschnitt des
Entladungsraumes und damit der Stromdichte ergeben. Es wurde gefunden, daß Lampen mit schraubenförmig
verlaufenden Stäben, die so ausgebildet waren, daß die Entladung etwa eine Schraubenwindung
je 10 cm der Lampenlänge aufweist, eine Länge des Lichtbogens aufweisen, die etwa 10% größer als
bei einer gewöhnlichen Lampe der gleichen Gesamtlänge ist. Auch zeigt sich, daß die Entladung auf
ihrer Schraubenbahn völlig stabil ist. Sie dreht sich und schwankt also nicht um die Lampenachse, sondern
bleibt vollkommen ruhig.
Beispielsweise wurden gute Ergebnisse erzielt mit einem Glasstab von 3,2 mm Durchmesser, der eine
Schraube von 16 mm Durchmesser mit einer Windung auf 61 mm Lampenlänge bildete und sich in
einer 122 cm langen Lampe mit einem Durchmesser von 54 mm befand. Diese war mit einem Gemisch
von 60% Neon und 40% Argon bei 2 Torr Gasdruck gefüllt.
Fig. 10 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Hier befindet sich in der Leuchtstofflampe
27 d ein zickzackförmig gestalteter Stab 50, der sich etwa symmetrisch zur Achse des Kolbens
28 d in Längsrichtung des Entladungsraumes erstreckt. Der Stab 50 ist mit einem Leuchtstoff 42 d
überzogen. Auch der Kolben ist innen mit Leuchtstoff 36 d überzogen und enthält wie oben einen
Quecksilbertropfen 35 d. Ein wärmeabweisender
Schirm 38 d ist mindestens an einem Ende des Kolbens angebracht, um dort eine Kühlkammer zu
bilden.
Wie die gestrichelte Linie 52 in F i g. 10 zeigt, wird infolge der zickzackförmigen Ausbildung des Stabes
50 die Entladung aus ihrer normalen geraden Linie zwischen den Elektroden abgedrängt, und der Bogen
verläuft hin und her beiderseits der Lampenachse in gleicher Weise, aber mit entgegengesetzter Phase wie
der Stab. Wie im Falle des schraubenförmigen Stabes ergibt die hierdurch bewirkte Vergrößerung der effektiven
Bogenlänge eine entsprechende Erhöhung der UV-Erzeugung der Entladung und damit des Lichtstromes
der Lampe. Durch entsprechende Wahl des Durchmessers des Stabes und des Kolbens und der
ίο anderen Parameter, wie Dampfdruck usw., läßt sich
erreichen, daß die Entladung in ihrem Zickzackverlauf stabilisiert wird. Die Verlängerung der Entladung
kann durch Wahl der Länge der versetzten Abschnitte des Stabes verändert werden. Vorzugsweise wird die
Länge dieser Abschnitte etwa gleich dem Kolbendurchmesser gewählt, wie dargestellt ist.
Die erwähnte zickzackförmige Ausbildung des Stabes bietet einen weiteren Vorteil insofern, als diejenigen
Wandteile des Kolbens 28 d, die den versetzten Abschnitten des Stabes benachbart sind, bei
geringerer Temperatur als die diametral gegenüberliegenden Wandteile betrieben werden. Damit ergibt
sich eine Reihe verhältnismäßig kühler Zonen B längs des Kolbens, wodurch zusammen mit der kühleren
Kammer hinter dem Schirm 38 d der Betriebsdruck des Quecksilberdampfes im gewünschten Bereich
von 6 bis 10 · 10~3 Torr gehalten wird.
Fi g. 12 zeigt eine Lampe 27 e, bei der die Rekombinationsfläche
auf einer längsverlaufenden Rippe 54 geringen Querschnitts ausgebildet ist, die von der
Innenfläche des Kolbens 28 e radial nach innen weist und vorzugsweise bis zur Kolbenachse reicht. Die
Rippe kann aus einer Glasleiste bestehen, die an die Innenfläche des Kolbens angeschmolzen und mit
einem Leuchtstoff 42 e bedeckt ist.
Verschiedene Abänderungen dieser Rippenanordnung sind in F i g. 13 bis 15 gezeigt. Bei der Lampe
27/ nach F i g. 13 sind zwei Rippen 55 und 56 an die Wände des Kolbens 28/ angeschmolzen und parallel
gegeneinander versetzt angeordnet, so daß sie in Richtung der Kolbenachse weisen. Bei der Lampe
27g nach Fig. 14 ist eine einzelne dünne Rippe57 an der Innenfläche des Kolbens 28 g befestigt, verläuft
aber nicht gerade, sondern in Schraubenwindungen längs der Lampe, wie es durch den Pfeil angedeutet
ist. Die Entladung verläuft infolgedessen ebenfalls schraubenförmig in gleicher Weise wie bei der
oben beschriebenen schraubenförmigen Stabanordnung.
Bei der Lampe 27 h nach F i g. 15 sind drei Rippen 58, 59 und 60 an der Innenfläche des Kolbens 28 h
in gleichen Abständen befestigt und erstrecken sich radial in Richtung auf die Kolbenachse.
Wie man sieht, sind bei den erwähnten Ausführungsformen die Rippen dünne Leisten von solcher
Breite und Länge, daß sie eine in Längsrichtung verlaufende Rekombinationsfläche darbieten, die so angeordnet
ist, daß die Diffusionslänge der Entladung verringert wird. Die Rippen überbrücken aber nicht
vollständig den Entladungsraum, d. h., sie unterteilen den Entladungsraum nicht in mehrere getrennte
Kanäle oder Abteile, sondern sie sind so angeordnet und gestaltet, daß sie den Lampenquerschnitt nicht
wesentlich verringern und die freie Ausbildung der Entladung im Kolben nicht behindern. Kolben und
Rippen zusammen begrenzen also einen einzigen Kanal, durch den die Entladung in stabilisierter
Weise hindurchgeht.
Fig. 16 zeigt eine Abänderung der Stabanordnung,
bei der eine Lampe 27/ mit einem in Längsrichtung verlaufenden stabartigen Teil 61 von nicht kreisförmigem
Querschnitt versehen ist, der koaxial zum Kolben 28/ verläuft. Bei der dargestellten Ausführungsfcrm
besitzt der stabartige Teil 61 mehrere dünne Rippen, die radial von einer gemeinsamen
Mitte ausstrahlen, so daß sich ein X-förmiger Querschnitt des Teiles ergibt.
Fig. 17 zeigt eine weitere Lampe27/, in der sich
mehrere mit Leuchtstoff überzogene Stäbe 62 befinden, die längs des Entladungsraumes verlaufen.
Bei der gezeigten Ausführungsform haben die Stäbe gleichen Abstand voneinander und von der
Achse des Kolbens 28/ und sind so angeordnet, daß sie einen verhältnismäßig engen Kanal 63 bilden, der
in der Mitte des rohrförmigen Lampenkolbens verläuft. Durch entsprechende Wahl der Stab- und Kolbendurchmesser
und des Abstands der Stäbe läßt sich erreichen, daß die Entladung auf den Kanal 63 beschränkt
bleibt, so daß Kolben mit ziemlich großem Durchmesser verwendet werden können, ohne daß
sich der Durchmesser des Entladungsraumes entsprechend vergrößert. Diese Konstruktion könnte
also mit Vorteil in denjenigen Fällen verwendet werden, wo der Lichtstrom der Lampe durch Vergrößerung
der mit Leuchtstoff bedeckten Kolbenoberfläche erhöht werden soll, so daß die Kolbenbelastung je
Flächeneinheit und Kolbentemperatur herabgesetzt wird, während die Spannungs- und Stromeigenschaften
einer weit stärker konzentrierten Entladung beibehalten werden sollen.
Die beschriebenen stab- oder rippenartigen Teile können aus Glas, Metall oder irgendeinem anderen
Stoff hergestellt werden, der sich im Betrieb nicht schädlich für die Entladung erweist, insbesondere
keine gasförmigen Verunreinigungen abgibt. Wenn bei einer Leuchtstoff- oder UV-Lampe das Material
UV-Strahlung absorbiert, so sollte es mit einem UV-reflektierenden Stoff oder mit einem ultraviolette
Strahlung oder Licht emittierenden Leuchtstoff überzogen werden, um Verluste an Resonanzstrahlung mit
2537 A zu vermeiden. Falls das langgestreckte Bauteil aus Metall besteht, muß es natürlich von mindestens
einer Elektrode elektrisch isoliert sein.
Fi g. 18 zeigt eine andere Lampenausführung 27 k,
bei der ein mindestens teilweise elektrisch leitendes Bauteil 39 verwendet wird. Dieses dient zugleich als
Rekombinationsfläche und als Hilfszündelektrode. Hierzu besteht das Teil 39 aus einem widerstandsbehafteten
Kern, z. B. einem Widerstandsdraht 41, der gegebenenfalls auf seiner ganzen Länge durch eine
Schicht 76 aus Glas oder einem anderen glasigen nichtleitenden Stoff isoliert ist. Wenn der Widerstand
des Drahtes 41 so gering ist, daß er einen zu hohen Bruchteil des Entladungsstromes aufnehmen würde,
so wird der Drahtkern von mindestens einer Elektrode isoliert. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß
ein Ende des Kerndrahtes mit der Elektrode 34 k über den Halterungsdraht 44 k verbunden ist, während das
andere Ende des Kerndrahtes kurz vor dem anderen Halterungsdraht 43 k endet. Der zwischenliegende
Glaspfropfen isoliert also den Draht 41 von der anderen Elektrode 33 k und verhindert einen Kurzschluß
der Lampe durch den Draht 41. Wegen seiner Anordnung innerhalb der Entladung und wegen seines
elektrisch leitenden Kerns bewirkt das mit Leuchtstoff bedeckte Teil 39 nicht nur die erwünschte
höhere Rekombination, sondern erleichtert auch die Zündung der Entladung. Statt des einfachen Drahtes
könnte auch eine Wendel Verwendung finden.
Das Verhältnis der Oberfläche zum Querschnitt des langgestreckten Bauteiles ist wichtig insofern, als eine Rekombinationsfläche von ausreichender Ausdehnung geschaffen werden muß, ohne den Lampenquerschnitt merklich zu verringern. Noch wichtiger ist aber der Anbringungsort des langgestreckten Bau-ίο teiles innerhalb des Entladungsraumes, da der Ort einen weit größeren Einfluß auf die Wirksamkeit der Rekombinationsfläche hinsichtlich der Verringerung der Diffusionslänge hat. Diese Tatsache wird an Hand der Fig. 19 bis 22 erläutert. Fig. 19 zeigt einen
Das Verhältnis der Oberfläche zum Querschnitt des langgestreckten Bauteiles ist wichtig insofern, als eine Rekombinationsfläche von ausreichender Ausdehnung geschaffen werden muß, ohne den Lampenquerschnitt merklich zu verringern. Noch wichtiger ist aber der Anbringungsort des langgestreckten Bau-ίο teiles innerhalb des Entladungsraumes, da der Ort einen weit größeren Einfluß auf die Wirksamkeit der Rekombinationsfläche hinsichtlich der Verringerung der Diffusionslänge hat. Diese Tatsache wird an Hand der Fig. 19 bis 22 erläutert. Fig. 19 zeigt einen
Querschnitt durch die positive Säule einer Niederdruckentladungslampe
64, z. B. einer bekannten Leuchtstofflampe mit verteilter Entladung. Die Entladung
füllt also den gesamten Querschnitt des Kolbens 65 aus, wenn auch der Lichtbogen in einem
ao kreisförmigen Bereich C um die Achse der Lampe
am stärksten ist. Dieser Bereich ist demgemäß auch die Zone, wo die Elektronendichte ihr Maximum erreicht.
Wenn nun ein Stab 68 gemäß F i g. 20 erfindungs-
gemäß in der Achse einer gleichartigen Gasentladungslampe 66 angeordnet wird, so wird selbsttätig
die Mitte des Entladungsraumes ein Bereich sehr geringer Elektronenkonzentration, auch wenn der Stab
68 sehr geringen Querschnitt hat. Damit verlagert
sich die Zone der maximalen Lichtintensität und Elektronendichte nach außen in Richtung zum Kolben
67 und nimmt die Form eines Ringes D an, der etwa in der Mitte zwischen dem Stab und den Kolbenwänden
koaxial angeordnet ist. Da der Stab sich
in diesem Fall in der Kolbenachse befindet, wo die Elektronenkonzentration normalerweise ihr Maximum
erreicht, wird eine maximale Verringerung der Diffusionslänge der Entladung erzielt.
Wenn gemäß Fig. 21 ein gleichartiger Stab 68a
in der Mitte zwischen der Achse und der Wand des Kolbens 67 a angeordnet wird, so ergibt sich bei der
Entladungseinrichtung 66 a eine Zone E maximaler Bogenintensität von mehr oder weniger Halbmondform,
die an der entgegengesetzten Seite der Kolben-
achse wie der Stab liegt.
Da sich in diesem Fall der Stab in einer Zone befindet, wo die Elektronendichte anfangs etwas geringer
war, ist die Verringerung der Diffusionslänge entsprechend geringer im Vergleich zu einem ko-
axialen Stab.
Der Extremfall ist in F i g. 22 gezeigt, wo der Stab
68 b sich unmittelbar an der Wand des Kolbens 67 b befindet. Da die Wand sowieso eine Zone verschwindender
Elektronenkonzentration darstellt, hat der
Stab in diesem Fall praktisch überhaupt keinen Einfluß auf die Diffusionslänge. Dies macht sich dadurch
bemerkbar, daß die Zone F maximaler Lichtbogenintensität sich wieder symmetrisch um die Kolbenachse
zentriert in gleicher Weise wie die Zone C in
der üblichen Gasentladungslampe 64 nach Fig. 19. Es sei bemerkt, daß die Entladung in allen erwähnten
Beispielen diffus bleibt und den ganzen Querschnitt des Kolbens ausfüllt, auch wenn die Zonen
maximaler Lichtbogenintensität bei den Anordnungen nach Fig. 20 und 21 sich aus der Kolbenachse
verlagert haben.
Wie die vorstehende Erläuterung zeigt, braucht die Rekombinationsfläche nicht groß zu sein, wenn sie
509 659/194-
an der richtigen Stelle in dem Entladungsraum angeordnet ist. Es wurde tatsächlich gefunden, daß ein
koaxial angeordneter Stab, dessen Durchmesser nur ein Vierzigstel desjenigen rohrförmigen Lampenkolben.;
betrug, eine erhebliche Reduktion der Diffusionslänge hervorrief.
Im Falle einer Leuchtstofflampe ist die Herabsetzung des Lampenquerschnitts durch einen solchen
Stab offensichtlich nicht nur vernachlässigbar, sondern der Verlust an Strahlung mit der Wellenlänge
2537 A durch Absorption in dem Stab fällt ebenfalls nicht ins Gewicht. Ein so dünner Stab braucht also
nicht mit einem Leuchtstoff oder einem UV-reflektierenden Material überzogen zu werden, da auch bei
unbedecktem Stab keine merkliche Verringerung der Lichtausbeute eintritt. Die graphische Darstellung in
Fi g. 23 zeigt den starken Einfluß der Lage des Stabs auf Leistungsaufnahme und Lichtausbeute einer bestimmten
Lampe. Es handelt sich in diesem Falle um eine 100-Watt-Lampe mit 122 cm Länge und 54 mm
Kolbendurchmesser, die mit Argon bei einem Druck von 1,8 Torr gefüllt war und bei 1,5 Amp. Stromaufnahme
betrieben wurde.
Der erfindungsgemäß eingebaute Stab hatte einen Durchmesser von 3,2 mm. Wie die ausgezogene Kurve
70 zeigt, nimmt die relative von der positiven Säule aufgenommene Leistung rasch von 100 auf 125% zu,
wenn der Stab von der Wand zur Mitte des Kolbens verschoben wird. Er ergibt sich also eine Leistungssteigerung
um 25%. Eine so starke Zunahme ist sehr überraschend, da der Durchmesser des Stabes nur ein
Siebzehntel desjenigen des Kolbens beträgt. Wie die ausgezogene Kurve 72 zeigt, steigt auch die relative
Lichtausbeute der Lampe um etwa 5%, wenn der Stab von der Wand zur Mitte versetzt wird. Wenn
also optimale Belastbarkeit und Lichtausbeute einer bestimmten Lampe gewünscht werden, so wird man
die Rekombinationsfläche in der geometrischen Achse des Entladungsraumes anbringen. Soll der Einfluß
weniger stark sein, so läßt sich dies natürlich leicht durch Anbringung der Rekombinationsfläche in einer
Zone geringerer Elektronendichte erreichen.
Die Änderung in der Leistungsaufnahme der positiven Säule der gleichen 100-Watt-Lampe mit dem
Durchmesser des koaxial angebrachten Stabes ist in F i g. 24 dargestellt. Die Kurve 74 zeigt, daß die Leistungsaufnahme
bei Verwendung eines Stabes von 3,2 mm Durchmesser um etwa 25% und bei Verwendung
eines Stabes von 12,7 mm Durchmesser um etwa 50% zunimmt. Wie Kurve72 in Fig. 23 gezeigt
hat, nimmt bei einem koaxialen Stab von 3,2 mm Durchmesser gleichzeitig die Lichtausbeute
um etwa 5% zu.
Der Einfluß verschiedener Zusammenstellungen von Stab- und Kolbendurchmessern auf die Diffusionslänge
der Entladung ist graphisch in F i g. 25 gezeigt. Hierbei ist in Abszissenrichtung das Verhältnis
des Stabdurchmessers d zum Kolbendurchmesser D und in Ordinatenrichtung das Quadrat des Verhältnisses
der effektiven Diffusionslänge (2e/f) zur Diffusionslänge
;. ohne zusätzliche Rekombinationsfläche aufgetragen. Wie der ausgezogene Teil 78 der Kurve
zeigt, fällt für kleine Werte von d/D die effektive Diffusionslänge ).efl ziemlich rasch von einem Maximum
ab, das bei nicht vorhandener Rekombinationsfläche liegt, und läuft dann bei höheren Werten von
djD flacher aus, wenn der Stab relativ zum Kolben dicker wird. Bei Werten von djD unter etwa 0,07 ist
die Entladung diffus, während sie oberhalb dieses Wertes (gestrichelter Teil 79 der Kurve) eingeschnürt
ist. Eine diffuse Entladung ist bekanntlich günstiger. Sie tritt noch ein, wenn, wie gezeigt, ein Stab von
3,2 mm Durchmesser in einer Lampe von 54 mm Durchmesser verwendet wird. Wenn der gleiche Stab
in einer Lampe von 38 mm Durchmesser verwendet würde, so wäre die Entladung eingeschnürt, da dieser
Wert von d/D im gestrichelten Teil der Kurve
ίο liegt.
Wie man sieht, ist die Verringerung der Diffusionslänge mit zunehmendem Stabdurchmesser bei eingeschnürter
Entladung weit schwächer ausgeprägt.
Insofern, als die Entladung im eingeschnürten Zustand aus der Mitte des Kolbens auswandert und auf
einen verhältnismäßig kleinen Teil des Kolbens beschränkt ist, wodurch die Stromdichte erheblich zunimmt
und die kleinen Gewinne durch die Verkürzung der Diffusionslänge bei Verwendung dickerer
Stäbe aufgezehrt werden, wird vorzugsweise ein Stab gewählt, der bei dem gegebenen Kolben ein Verhältnis
d/D von weniger als etwa 0,07 ergibt. Das ergibt bei einem Kolben von 38 mm einen maximalen Stabdurchmesser
von etwa 2,4 mm und bei einem Kolben von 54 mm Durchmesser einen maximalen Stabdurchmesser
von etwa 3,2 mm. Das Experiment zeigt, daß in diesen Fällen tatsächlich eine diffuse Entladung
vorhanden ist.
Ein Vergleich des relativen Lichtstromes und der relativen Lichtausbeute einer bestimmten Leuchtstofflampe,
bei der einmal ein Stab an der Kolbenwand und einmal in der Kolbenmitte angebracht war,
ist graphisch in Fig. 26 gegeben. Es handelte sich hierbei um eine 100-Watt-Lampe mit 122 cm Länge
und 54 mm Durchmesser, die Argon bei 1,6 Torr Druck enthielt und bei einer Umgebungstemperatur
von 26° C betrieben wurde. Der erfindungsgemäße Quarzstab hatte einen Durchmesser von 3,2 mm. Wie
die ausgezogenen Linien 80 und 82 zeigen, sind relativer Lichtstrom und relative Lichtausbeute der
Lampe erheblich höher, wenn der Stab in der Mitte statt an der Wand des Kolbens angeordnet ist. Für
die letztere Anordnung an der Wand gelten die gestrichelten Kurven 84 und 86.
Da die Stromstärke erhöht werden mußte, um so hohe Belastungen zu erzielen, nahm die Lichtausbeute
in beiden Fällen etwa mit zunehmender Leistungsaufnahme ab. Es sind jedoch Belastungen bis
zu 1,6 Watt pro Zentimeter Lampenlänge bei kommerziell tragbaren Lichtausbeuten bei erfindungsgemäß
konstruierten Lampen möglich, während bei den bekannten Leuchtstofflampen Belastungen von mehr
als 0,52 Watt pro Zentimeter schon eine geringe Lichtausbeute zeigen.
Noch höhere Belastungen und Lichtausbeuten können natürlich erzielt werden, indem die erfindungsgemäße
innere Rekombinationsfläche mit den leichteren Füllgasen und geringeren Fülldrücken kombiniert
wird, die bei bekannten vorbelasteten Lampen angewandt wurden. Vergleichsversuche an Lampen von
122 cm Länge und 54 mm Durchmesser mit und ohne einen koaxialen Stab von 3,2 mm Durchmesser, der
mit Leuchtstoff überzogen war, sind für verschiedene Gasfüllungen in der nachstehenden Tabelle wiedergegeben
und zeigen, daß auf diese Weise außerordentlich hohe Belastungen bei tragbaren Lichtausbeuten
erzielt werden können.
Lampenart | 100 Watt | Relativer Lichtstrom (0 Stunden) 150 Watt I 200 Watt |
298 | 250 Watt |
LO °/o He, 90 % Ne, 1,0 Torr ohne Stab |
173 | 245 | 323 307 353 |
350 |
mit Stab | 176 182 196 |
252 251 277 |
383 355 419 |
|
100% Ne, 1,0 Torr ohne Stab |
||||
mit Stab |
Hieraus ergibt sich, daß der Stab um so wirksamer wird, je stärker die Belastung zunimmt. Im Fall der
nit Helium und Neon gefüllten Lampen war der relative Lichtstrom mit dem Stab bei 100 Watt um
1,7% und bei 200 Watt um 8,4% höher als bei Lampen ohne Stab.
Bei mit 100% Neon gefüllten Lampen betrug die Zunahme mit Stab bei 100 Watt 7,7% und bei 200
Watt 15% gegenüber den bekannten Lampen ohne Stab. Damit berechnet sich eine Steigerung der Lichtausbeute
um 11% in Fall der mit Helium und Neon gefüllten Lampen und um 16% im Fall der nur mit
Neon gefüllten Lampen.
Es hat sich also gezeigt, daß die Erfindung ein relativ einfaches und billiges Mittel zur Steigerung
3er Leistungsaufnahme einer Gasentladungslampe ahne Verringerung deren Lichtausbeute an die Hand
pbt. Da ferner die Verringerung der Diffusionslänge ier Entladung und die entsprechende Herabsetzung
ier Elektronentemperatur mittels eines inneren EinDaus erzielt werden, der im wesentlichen gleichmäßigen
Querschnitt auf der ganzen Länge hat, hat auch der Entladungsraum gleichmäßigen Querschnitt, woiurch
die unerwünschten örtlichen Einschnürungen ier Entladung und Erhöhungen der Stromdichte bei
ien bekannten Gasentladungslampen für erhöhte Beastung vermieden werden. Auch wird die gewünschte
löhere Leistungsaufnahme ohne Verformung des Kolbens oder seines Querschnitts erreicht.
Claims (21)
1. Gasentladungslampe erhöhter elektrischer und/oder thermischer Belastbarkeit mit abgeschmolzenem,
lichtdurchlässigem, rohrförmigem Kolben, der neben Metalldampf ein ionisierbares
Gas und zwei Elektroden sowie ein langgestrecktes Bauteil enthält, das sich über einen
Großteil der Länge des Entladungsraumes zwisehen den Elektroden erstreckt, dadurch gekennzeichnet,
daß das langestreckte Bauteil (40) aus Isolierstoff besteht, daß sein Durchmesser
weniger als etwa ein Zehntel des Kolbendurchmessers beträgt und daß die Oberfläche des
Bauteiles im Vergleich zu seinem Querschnitt so groß ist, daß das Bauteil eine in Längsrichtung
verlaufende Rekombänationsfläche innerhalb des Entladungsraumes darbietet, welche die Diffusionslänge
der Entladung herabsetzt und damit die Betriebsspannung der Lampe erhöht, ohne den freien Durchgang der Entladung durch den
Kolben wesentlich zu behindern.
2. Gasentladungslampe nach Anspruch 1, die als Niederdruck-Quecksilberdampflampe ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des langgestreckten Bauteiles mindestens
teilweise ultraviolette Strahlen reflektiert.
3. Gasentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Leuchtstofflampe mit rohrförmigem Kolben und Leuchtstoffüberzug auf der Innenseite des Kolbens
ausgebildet ist.
4. Gasentladungslampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Teil des langgestreckten Bauteiles sich längs der geometrischen Achse des Entladungsraumes
erstreckt.
5. Gasentladungslampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das langgestreckte Bauteil aus mehreren Stäben (62) besteht, die voneinander und von den
Kolbenwänden Abstand haben und eine beschränkte Zone im Entladungsraum begrenzen.
6. Gasentladungslampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das langgestreckte Bauteil aus zwei von den Kolbenenden in den Entladungsraum weisenden
Stäben (45, 46) besteht, die so lang sind, daß sie zusammen über einen erheblichen Teil des Entladungsraumes
reichen (Fig. 4).
7. Gasentladungslampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das langgestreckte Bauteil aus einem Glasstab besteht.
8. Gasentladungslampe nach einem der Anspüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
langgestreckte Bauteil mindestens teilweise elektrisch leitend ist und mit einer Elektrode elektrisch
verbunden ist (Fig. 18).
9. Gasentladungslampe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das langgestreckte
Bauteil (39) einen elektrisch leitenden Kern (41) hat, der mit einer Elektrode verbunden ist.
10. Gasentladungslampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das langgestreckte Bauteil aus einem Stab (61) von nicht kreisförmigem Querschnitt besteht,
der von den Kolbeninnenwänden Abstand hat (Fig. 16).
11. Gasentladungslampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das langestreckte Bauteil aus einer Glasfaserschnur (40 α) besteht, die zwischen den Elektroden
aufgehängt ist (Fig. 3).
12. Gasentladungslampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die effektive Länge des langgestreckten Bauteiles größer als die Kolbenlänge ist, derart,
daß die effektive Länge des Entladungsweges erhöht wird (F i g. 5, 10 und 14).
13. Gasentladungslampe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das langgestreckte
Bauteil aus einem schraubenförmig um die Kolbenachse gewundenen Stab(46) besteht (Fig. 5).
14. Gasentladungslampe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das langgestreckte
Bauteil aus einem zickzackartig geformten Stab (50) besteht, der symmetrisch zur Achse des
Kolbens angeordnet ist (F i g. 10).
15. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
langgestreckte Bauteil aus mindestens einer Rippe (54 bis 60) besteht, die eine erhebliche Strecke
von der Kolbenwand in den Entladungsraum hineinragt (Fig. 12 bis 15).
16. Gasentladungslampe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe (54) von
der Innenwand des Kolbens sich ganz oder nahezu bis zur Kolbenmitte erstreckt (Fig. 12).
17. Gasentladungslampe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rippen (55,
56) von der Kolbeninnenwand in Richtung auf die Mitte des Kolbens verlaufen und parallel zueinander,
jedoch gegeneinander versetzt angeordnet sind (Fig. 13).
18. Gasentladungslampe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rippen (58
bis 60) in gleichen Abständen auf dem Umfang des Kolbens verteilt sind und radial nach innen
weisen (F i g. 15).
19. Gasentladungslampe nach den Ansprüchen 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
eine von der Innenwand zur Mitte des Kolbens
weisende Rippe (57) schraubenförmig um die Kolbenachse verläuft (Fig. 14).
20. Gasentladungslampe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das langgestreckte
Bauteil so gestaltet ist, daß es außer einer Vergrößerung der effektiven Länge des Entladungsweges mindestens eine während des Betriebs verhältnismäßig
kühle Zone bildet, indem die Entladung nach einer Kolbenseite abgedrängt wird, so daß sich in einer Leuchtstofflampe eine Druckregelung
des Quecksilberdampfes ergibt (F i g. 5 und 10).
21. Gasentladungslampe nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Druckregelung
des Quecksilberdampfes ein wärmeabweisender Schirm (37, 38) an mindestens einei
Elektrodenhalterung der Lampe angebracht isi und eine Kühlkammer an einem oder beiden
Kolbenenden bildet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 603 416, 845 440. 491;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 082 348;
österreichische Patentschriften Nr. 165 495,
818;
818;
französische Patentschrift Nr. 861 799;
britische Patentschrift Nr. 513 715;
USA.-Patentschrift Nr. 2 009 375.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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