DE1199718B - Verfahren zum Foerdern von fluessigen Bitumina aus untertaegigen Lagerstaetten - Google Patents

Verfahren zum Foerdern von fluessigen Bitumina aus untertaegigen Lagerstaetten

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DE1199718B
DE1199718B DESCH30108A DESC030108A DE1199718B DE 1199718 B DE1199718 B DE 1199718B DE SCH30108 A DESCH30108 A DE SCH30108A DE SC030108 A DESC030108 A DE SC030108A DE 1199718 B DE1199718 B DE 1199718B
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Description

  • Verfahren zum Fördern von flüssigen Bitumina aus untertägigen Lagerstätten Die Erfindung betrifft allgemein ein Primärverfahren zum Fördern von flüssigen Bitumina aus untertägigen Lagerstätten, deren Lagerstättendruck über dem Gasentlösungsdruck liegt. Unter Bitumen werden, nach einem aus Fachkreisen gemachten Vorschlag (s. »Taschenbuch für Chemiker und Phy- siker«, herausgegeben von D'Aus-Lax, 1943, S. 1729) im weiteren Sinn alle natürlich vorkommenden oder durch einfache (nicht destruktive) Destillation aus Naturstoffen hergestellten flüssigen oder festen, schmelzbaren oder löslichen Kohlenwasserstoffgemische verstanden, die Sauerstoffverbindungen mehr oder weniger, mineralische Stoffe dagegen nur in untergeordnetem Maße enthalten können. Im speziellen betrifft sie ein Förderverfahren, bei dem durch eine Kombination von Verfahrensschritten die Gewinnung des Lagerstätteninhaltes stufenweise, regulierbar und kontrollierbar den Verhältnissen und Veränderungen in der Lagerstätte, speziell im kritischen Bereich der Öl-Wasser-Kontaktzone sorgfältig und lückenlos angepaßt, so die Gefahr der Fingerbildung zwischen öl und Wasser praktisch ausgeschlossen und eine wesentliche Beschleunigung und Vergrößerung der ölförderung erzielt wird. Die einzelnen Verfahrensschritte in einem, durch eine Mehrzahl von Bohrungen aufgeschlossenen Förderfeld betreffen die Förderung von Lagerstätteninhalt aus strukturhohen Bohrungen, die Einbringung von Flutungsmittel unter Aufrechterhaltung des Lagerstättendruckes in Randwasser stehenden strukturtiefen Bohrungen und die Behandlung des Lagerstätteninhaltes in zwischen den Flutbohrungen und den Förderbohrungen angeordneten Bohrungen ohne Gewinnung aus diesem Ab- schnitt. Die Behandlung besteht in einer zirkulierenden Bewegung des Lagerstätteninhaltes zwischen sogenannten Leit- und Behandlungsbohrungen, bei der der Druck der Lagerstätte aufrechterhalten und das Bitumen ohne Wärineverlust erwärmt und gegebenenfalls mit Zusätzen versehen wird. Ein spezifisches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Bewegung des Lagerstättenmediums in charakteristischer Weise derart ausgeführt wird, daß die Fließrichtung zwischen den Leit- und Behandlungsbohrungen unter Tage in einem Winkel von 90 bis 451 zur Förderrichtung des Feldabschnittes erfolgt. Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Behandlung besteht darin, daß bei der durch Probenahme ermittelten Annäherung der öl-Wasser-Kontaktzone an die Leitbohrungen auf die Probewerte in bezug auf Zustand und Zusammensetzung abgestimmte Mengen von an sich bekannten, die Grenzflächenspannung herabsetzenden Zusätzen und bei Durchtritt der Kontaktzone gleichfalls auf die Probewerte abgestimmte Mengen an sich bekannter Stoffe zugegeben werden, die die Viskosität des Wassers herauf und die des öles und des spezifischen Gewichtes der Mischung herabsetzen.
  • Nach den bekannten Verfahren erfolgt die Förderung der bituminösen Inhaltsstoffe nach über Tage, soweit es der flüssige bzw. gasförmige Zustand derselben zulassen, ohne Hilfsmaßnahmen von außen unter Ausnutzung des Lagerstättendruckes. Erst wenn dieser nicht mehr ausreicht, werden Maßnahmen ergriffen, die als Sekundärverfahren in vielerlei Varianten bekannt sind, wie z. B. Druckerhaltungsmaßnahmen, Gas- und Luft-Treibverfahren, Gas-Kreisläufe mit Kondensatabscheidung oder Wasserfluten.
  • Bei allen diesen Verfahren handelt es sich ausschließlich um Sekundärgewinnungsverfahren, d. h. ihre Anwendung erfolgt, wenn der Druck der Lagerstätte weitgehend abgesunken ist und ihr Gasentlösungsdruck unterschritten ist. Als Gasentlösungsdruck des Lagerstätteninhaltes wird im praktischen Förderbetrieb der Druck angesehen, bei dem in Ab- hängigkeit von der Lagerstättentemperatur eine Entgasung beginnt. Im Verfahren nach der Anmeldung sollte der Schließdruck einer Bohrung diesen Druck nicht unterschreiten.
  • Die Wärmezufuhr oder die Zugabe von Fremdstoffen, Gas oder Wasser werden bei den bekannten Verfahren derart durchgeführt, daß die Bewegung unter Tage ausschließlich von einer Injektionsbohrung im direkten Fluß zu einer Förderbohrung, also unter einem Winkel zur Förderrichtung von etwa 0' erfolgt. So sind beispielsweise viele Sekundärfördermaßnahmen durch Wasserfluten bekannt. Bei diesen wird das Flutwasser in einer Injektionssonde eingeführt und fließt zu einer benachbarten Sonde, die als Förderbohrung dient. Es sind aber keine Verfahren bekannt, bei denen zwischen Flutbohrungen und Förderbohrungen ein Behandlungsabschnitt dazwischengeschaltet ist, in welchem das Lagerstättenmedium zwischen Leit- und Behandlungsbohrungen im Kreislauf geführt wird.
  • Es ist auch bekannt, heißes Wasser oder Dampf zum Fluten anzuwenden, wobei das nicht aus der Lagerstätte stammende Wärineträgennedium von Injektionsbohrungen zu Förderbohrungen gepreßt wird. Es wird also Flutung und Erwärinung zusammen im direkten Fluß von der Flutbohrung zur Förderbohrung durchgeführL Eine getrennte Erwärmung und Behandlung des Lagerstättenmediums unter Kontrolle in einem zwischen Flutung und Förderung angeordneten Behandlungsabschnitt ist nicht vorgesehen.
  • Man hat auch elektrische Heizvorrichtungen beschrieben, die dazu dienen, feste oder halbfeste ölanteile in unmittelbarer Umgebung einer Fördersonde durch Wärineleitung zu erwärmen und fließfähig zu machen. Der Wirkungsbereich und die Kapazität solcher Heizvorrichtungen in der Art eines Tauchsieders ist begrenzt und nicht ausreichend, die erforderliche Wärmemenge zur Aufheizung größerer und weitreichender Lagerstättenabschnitte zu erzeugen. Ein Verfahren und eine Heizvorrichtung zur kontrollierten Aufheizung und Behandlung von Lagerstättenmedium, das zwischen benachbarten Bohrungen in charakteristischen Winkeln zur Förderrichtung zirkuliert wird, ist im Zusammenhang mit diesen bekannten Aufheizungsverfahren und -vorrichtungen für untertätige Lagerstätten nicht bekannt.
  • Weiterhin sind viele Verfahren bekannt, die den Zusatz von Gasen, beispielsweise C02, oder von Chemikalien zum Lagerstättenmedium oder zum Flutwasser betreffen. Von diesen unterscheidet sich das vorgeschlagene Verfahren nach der Erfindung durch die mengenmäßige und zeitliche Abstimmung des Einsatzes der Zusatzstoffe auf die Probenahme in einer besonderen zwischen Förderung und Flutung angeordneten Behandlungszone.
  • Bei der Durchführung der genannten Verfahren ergeben sich ganz allgemein Schwierigkeiten, wenn der Einfluß der Maßnahmen auf die genannte Lagerstätte und ihre Inhaltsstoffe, bestehend aus gasfönnigen, flüssigen, eventuell festen Bitumina und Lagerstättenwasser nicht genügend berücksichtigt wird. Diese Schwierigkeiten treten ganz besonders auf, wenn der Viskositätsunterschied zwischen den bituminösen Inhaltsstoffen und dem Lagerstättenwasser überhaupt nicht oder nicht genügend Berücksichtigung findet und wenn die Einwirkung auf den Lagerstätteninhalt von einzelnen Bohrungen aus, z. B. durch Einpressen in Injektionssonden oder in Reihen von Injektionssonden, in linearer Richtung zu Förderbohrungen hin erfolgt. Wenn die sich zu clen Förderbohrungen hin bewegende öl-Wasser-Kontaktzone nicht genügend vorsichtig und gleichmäßig behandelt wird, was bei den bekannten Verfahren, da ohne Kontrolle, kaum durchführbar ist, besteht die Gefahr, daß sich bevorzugte Priele oder Flutkanäle aus dem fließenden Lagerstättenwasser bilden, was vornehmlich bei sich ändernder Perineabilität eintritt.
  • Ein beispielsweises Arbeitsschema zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in F i g. 1 dargestellt. Das Förderfeld ist durch eine Anzahl Bohrungen aufgeschlossen, die gegliedert sind in den strukturtiefen Randwasserabschnitt I, den Förderabschnitt III und den dazwischenliegenden Behandlungsabschnitt II. Die Bohrungen des Abschnittes I, der sich mit fortschreitender Förderung in Richtung auf die Förderzone hin ausdehnt, dienen zum Druckaufbau, bzw. zur Druckerhaltung in der Lagerstätte; der Abschnitt III stellt die Förderzone dar, und im Abschnitt 11 erfolgt die Behandlung des Lagerstätteninhaltes.
  • Eine oder mehrere Leitbohrungen 1 sind einer benachbarten Behandlungsbohrung 2 zugeordnet. Aus den Leitbohrungen 1 wird der unter Druck stehende Lagerstätteninhalt als Trägermedium für Wärine und Zusätze entnommen. In der Behandlungsbohrung 2 wird der Lagerstätteninhalt durch eine beliebige Wärmequelle zur Erniedrigung der Viskosität über oder unter Tage erwärmt und wieder in die Lagerstätte zurückgeleitet. Durch die Zirkulierung des Lagerstätteninhaltes zwischen den Bohrungen entstehen über Tage Fließrichtungen in Richtung der Linien a und unter Tage in umgekehrter Richtung der Linien b. Die Leitbohrungen 1 werden den angrenzenden Behandlungsbohrungen 2 so zugeordnet, daß diese Fließrichtung in einem Winkel von 45 bis 901 zur allgemeinen Förderrichtung c steht, wodurch sich eine gleichmäßig hohe Wärmezone zwischen der Leit- und Behandlungsbohrung ausbildet, die in Richtung c weiterwandert, bis sie die nächste Bohrungsreihe erreicht, wo sie erneut aufgebaut wird.
  • Während der Zirkulation zwischen den Leitbohrungen 1 und den Behandlungsbohrungen 2 wird gleichzeitig aus den weiter abliegenden Förderbohrungen 3 Lagerstätteninhalt, z. B. öl, gefördert und gleichzeitig durch die Flutbohrungen 4 Flutwasser zur Aufrechterhaltung des Lagerstättendruckes zugeführt, so daß der Druck an allen Punkten der Lagerstätte über dem Gasentlösungsdruck des Lagerstätteninhaltes liegt.
  • Diese Maßnahme wird so lange durchgeführt, bis bei Probenahmen an der Leitbohrung Zirkulationsmedium festgestellt wird, dessen Viskosität unter der des LagerstättenÖles liegt; dann wird die Zirkulation unterbrochen, und die Leitbohrung dient von nun an als Flutbohrung. Gleichzeitig wird eine weitere Reihe von Bohrungen in den Behandlungsabschnitt II eingegliedert, während durch weitere Bohrungen in Richtung c der Lagerstätte die Förderung aufgenommen wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird in seiner Wirkung wesentlich verbessert, wenn dem zwischen Leitbohrung und Behandlungsbohrung zirkulierenden Medium geeignete Zusätze beigefügt werden, die die Grenzflächen- und Oberflächenspannung herabsetzen. Diese werden zugegeben, wenn die öl-Wasser-Kontaktzone 5 sich der Linie aus Leit- und Behandlungsbohrungen nähert. Aus Inhaltsberechnungen der Lagerstätte und Probenahme aus der Leitbohrung kann dieser Zeitpunkt leicht bestimmt werden. Erste Wasserspuren im öl aus den Leitbohrungen zeigen, ob der aus der Inhaltsberechnung bestimmte Zeitpunkt eingehalten ist. Die Folge der Zusätze, die in Menge und Zusammensetzung auf die Probenahme abgestimmt werden, ist, daß sich das Öl in der Kontaktzone leichter vom Gebirge ablöst und vom Haftwasser leichter freigegeben wird.
  • Gelangt bei fortschreitender Förderung die Öl-Wasser-Kontaktzone in den Bereich der Leitbohrungen, weist das zirkulierende Medium einen steigenden Gehalt an Lagerstättenwasser auf.
  • Für die Gewinnung des Öles aus der Lagerstätte ist der wesentlichste Faktor das Verhältnis der Viskosität des Öles zu der des Wassers. Das bedeutet, daß sich die Entölung der Lagerstätte leichter und schneller durchführen läßt, wenn die Viskosität der wäßrigen Phase sich der des Öles weitgehend nähert oder besser noch diese übertrifft. Die Visoksität der wäßrigen Phase kann in üblicherweise durch Zusatz geeigneter Chemikalien erhöht werden. Beispielsweise kann man dem Salzwasser Natriumearboxymethylcellulose zusetzen. Besser sind indessen Zusätze, welche die Viskosität der wäßrigen Phase erhöhen, ihr spezifisches Gewicht aber gleichzeitig erniedrigen, z. B. öl-in-Wasser-Emulsionen (5 bis 20% Öl im Wasser), die vorzugsweise aus dem Randwasser und dem Rohöl der Lagerstätte gebildet werden können.
  • Die Ausbeute an Öl läßt sich weiter verbessern, wenn man dem zirkulierenden, aus Öl und Wasser bestehenden Medium CO, in bekannter Weise zusetzt. Vorteilhaft sind Konzentrationen bis 30%. Besonders vorteilhaft ist es, die Kohlensäure dem in Zirkulation befindlichen Öl zuzugeben, kurz bevor der öl-Wasser-Kontakt sich den Leit- und Behandlungsbohrungen nähert. Hierbei brauchen nur geringe öhnengen mit C02 angereichert zu werden. Diese geben das C02 an das Haftwasser der Lagerstätte und diese weiter an das Randwasser ab. Mit der Auffüllung des Öles mit C02 erfolgt automatisch die Auffüllung des nachdringenden Randwassers.
  • Die beschriebenen Maßnahmen ermöglichen eine wesentliche Beschleunigung der ölförderung, da die Gefahr der Fingerbildung zwischen Öl und Wasser praktisch ausgeschlossen wird. Durch die erhöhte Fließgeschwindigkeit wird aber gleichzeitig die Reibung in der Lagerstätte erhöht. Damit treten Druckverluste auf. Um diese zu kompensieren, wird das Randwasser verstärkt geflutet, und als Flutbohrungen werden immer diejenigen Bohrungen benutzt, die nach Passieren des öl-Wasser-Kontaktes im Randwasser stehen. Der erhöhte Druck in der Lagerstätte bewirkt, daß das am Kopf der Leitbohrungen austretende Öl unter einem Druck oberhalb des Gasentlösungsdruckes liegt.
  • In F i g. 2 ist ein Querschnitt durch die Lagerstätte dargestellt. Die Linie 6 zeigt den möglichen Temperaturverlauf im gegenwärtigen Behandlungsabschnitt, die Linie 7 den Verlauf der Temperatur im verlassenen, in den Flutungsteil eingegliederten Ab- schnitt. Die Linie 8 macht den Wänneaufbau aus Wärmezufuhr, aber auch aus Wärinetausch des angeheizten Randwassers mit dem Zirkulationsöl in dem angrenzenden Abschnitt deutlich.
  • Die gesamte Lagerstätte wird in Abschnitte aufgeteilt, die einzeln für sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden können. Die LängeB eines Abschnittes ist gleich der Entfernung zweier Leitbohrungen voneinander. Die Breite A des Abschnittes entspricht dem doppelten Abstand dieser vorgenannten Leitbohrungen. Die in der Fließrichtung c liegenden Abschnitte können nur nacheinander in Behandlung genommen werden. Das hat den Vorteil, daß die Ergebnisse bzw. Erfahrungen aus einem Abschnitt auf den folgenden Abschnitt übertragen werden und Berücksichtigung finden können. Die nebeneinanderliegenden Abschnitte werden zweckmäßig gleichzeitig behandelt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist also die Möglichkeit gegeben, die Maßnahmen zum Hereinbringen des Lagerstätteninhaltes stufenweise, regulierbar und kontrollierbar den Verhältnissen und Veränderungen in der Lagerstätte, insbesondere im Bereich der öl-Wasser-Kontaktzone, sorgfältig und lückenlos anzupassen. Die Lagerstätte wird abschnittsweise angewärmt. Als Wärineträger dient der Lagerstätteninhalt selbst. Man erzielt durch die Erwärinung eine Viskositätserniedrigung und damit durch besseres Fließverhalten eine raschere und vollständigere Förderung. Der erwärmte Lagerstätteninhalt wird zwischen benachbarten Bohrungen des Behandlungsabschnittes 11 zirkuliert. Er wird, wenn er sich unter Lagerstättendruck stehend, kurzzeitig über Tage befindet, mit Stoffen versetzt, die seine physikalischen Eigenschaften verändern bzw. den gegebenen Bedingungen anpassen, falls eine Probenahme dies als notwendig ergibt. Durch die Kombination dieser Maßnahmen wird ein beschleunigtes und vollständiges Hereinbringen der Bitumina aus der Lagerstätte erreicht und Verluste durch Verhinderung der Bildung von Wasserfingern vermindert.
  • Für die praktische Durchführung ist es empfehlenswert, zur Vermeidung von Wärmeverlusten die Steigrohre in den Behandlungs- und Leitbohrungen mit Kunststoffschaum und darüber liegendem Kunststoffrohr gegen Wärmeverluste zu isolieren. Als weitere Maßnahme gegen Wärineverluste an das umgebende Gebirge um die Verrohrung ist es vorteilhaft, zunächst die zwischen dem Steigrohr und der Bohrlochsverrohrung anstehende Luft durch CO 2 zu verdrängen, wodurch die Wänneisolierung um 40% verbessert wird, und anschließend diesen Zwischenraum zu evakuieren, um die Feuchtigkeit zu verdampfen. Um Querströmungen zwischen Isolierung und Bohrlochswandung zu vermeiden, bringt man zweckmäßig auf den Steigerohren im Ab- stand der einzelnen Steigrohrlängen Distanzscheiben an, welche die Steigerohre zentrieren und die Länge der Bohrung in kleine Abschnitte unterteilen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Fördern von flüssigen Bitumina aus untertägigen Lagerstätten, deren Druck oberhalb des Gasentlösungsdruckes liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderfeld durch eine Mehrzahl von Bohrungen aufgeschlossen wird, die nach ihrer Funktion als Flutbohrungen (4), Leitbohrungen (1) bzw. Behandlungsbohrungen (2) und Förderbohrungen (3) gegliedert sind, wobei die Flutbohrungen (4) in der Randwasserzone (1) als tiefste, die Förderbohrungen in der Förderzone (III) als höchste Bohrungen abgeteuft sind, während sich die Leit-bzw. Behandlungsbohrungen zwischen den Flut-und Förderbohrungen in der Behandlungszone (11) befinden, daß vor oder bei Beginn der Förderung unverändertes Lagerstättenöl in einem geschlossenen Rohrsystem aus den Leitbohrungen entnommen und erwärmt und in die Behandlungsbohrungen gedrückt wird, wodurch sich über die Leit- und Behandlungsbohrungen ein Kreislauf des Lagerstättenöls unter allmählicher Erwärmung der Lagerstätte ausbildet, daß während der Zirkulation des Lagerstättenöls aus den Förderbohrungen (3) Öl gefördert und gleichzeitig den Flutbohrungen (4) so viel Flutmittel zugeführt wird, daß der Lagerstättendruck über dem Gasentlösungsdruck liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß solche Leit- (1) und Behandlungsbohrungen (2) miteinander kombiniert werden, daß die Richtung (a-b) des Kreislaufs, in dem das Lagerstättenöl zirkuliert, zu der Förderrichtung (e) einen Winkel von 45 bis 901 bildet. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenhafte oder raumartige Anwärmung von Lagerstättenteilen nur im Bereich vor der 01-Wasser-Kontaktzone vorgenommen wird. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei fortlaufender Förderung und Annäherung des öl-Wasser-Kontaktes an die Leit- bzw. Behandlungsbohrung (1, 2) erst dem Öl und nach dem Durchtritt der Öl-Wasser-Kontaktfläche dem Wasser an sich bekannte Stoffe, die die Ausförderung verbessern, zugegeben werden. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Erwärmung des Lagerstättenöls dienende Rohrsystem mit Schutzrohren gegen Wärmeverluste isoliert wird, wobei im Ringraum zwischen der Verrohrung und den Steigerohren und im Isoliermaterial Kohlensäure unter Unterdruck eingeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1033 155; USA.-Patentschriften Nr. 1237 139, 2 332 708, 2 798 556, 2 875 833; österreichische Patentschrift Nr. 212 791; »Bohrtechnik und Brunnenbau«, Heft Mai 1953, S. 137 bis 142; »Entölen von Erdöllagerstätten durch Sekundärverfahren«, Rühl, 1952, S. 135 ff.
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