DE4224234A1 - Verfahren und vorrichtung zur verbesserten erdoelgewinnung aus einer erdoelfuehrenden formation - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur verbesserten erdoelgewinnung aus einer erdoelfuehrenden formationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen
angegebenen Gegenstand. Die Erfindung betrifft insbesondere
ein Verfahren zur verbesserten Erdölgewinnung aus einer
ölführenden Formation. In bevorzugter Weise betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Einführen eines
grenzflächenaktiven Mittels bzw. eines Tensids in eine
ölführende Formation.
Bei der Erdölgewinnung aus Lagerstätten wird durch den
Einsatz von primären Produktionstechniken (d. h. Einsatz von
nur der anfänglichen Formationsenergie zur Gewinnung des
Rohöls), gefolgt von der sekundären Technik des
Wasserflutens, kann nur etwa 60% bis 70% des ursprünglich in
der Formation vorhandenen Öls gewonnen werden.
Weiterhin ist der Einsatz von bestimmten verbesserten
Ölgewinnungstechniken ("enhanced oil recovery techniques")
(EOR) im Stand der Technik bekannt. Diese Techniken können
im allgemeinen als auf thermischen Gewinnungsmethoden
basierend klassifiziert werden, d. h. unter Verwendung von
Dampf oder einem Gasdrive- bzw. Gasinjektions-Verfahren, das
unter mischbaren oder nicht-mischbaren Bedingungen betrieben
werden kann. Typische Gase, die bei dem Gasinjektions-
Verfahren eingesetzt werden, umfassen solche, auf die
normalerweise Bezug genommen wird, wie nicht-kondensierbare
Gase, z. B. Stickstoff, Kohlendioxid, Methan, Mischungen aus
Methan mit Ethan, Propan, Butan oder höheren
Kohlenwasserstoff-Homologen.
Bei jedem dieser EOR-Verfahren wurde es vorgeschlagen, ein
grenzflächenaktives Mittel bzw. ein Tensid einzutragen, um
die Effektivität des einzelnen Verfahrens zu erhöhen. Z.B.
wurden eine Zahl von kommerziell erhältlichen grenzflächen
aktiven Mitteln zusammen mit einem Dampfstrom injiziert, um
eine Dampf-Schaum-Überflutung herzustellen. Die
grenzflächenaktiven Mittel bilden einen Schaum, der den
Dampffluß in den Teil der Formation hemmt, der nur eine
restliche Ölsättigung enthält, zu dem Zweck, um physikalisch
die Volumina zu blockieren, durch die der Dampf auf andere
Weise eine Abkürzung finden würde. Dies zwingt den Dampf
dazu, die gewinnbaren Kohlenwasserstoffe aus den kleineren
Teilen der Lagerstätte zu dem Förderungsbohrloch zu
entfernen. Grenzflächenaktive Mittel wurden ebenso im
Bereich von Gasdrive-Verfahren eingesetzt, um ein ähnliches
Problem zu umgehen, das ein Umleiten des
nicht-kondensierbaren Gases, z. B. CO2, durch Poren der
Lagerstätte betrifft.
In typischer Weise wird ein grenzflächenaktiver Stoff gemäß
einem Stoßinjektionsverfahren eingebracht, bei dem der
grenzflächenaktive Stoff kontinuierlich über einen
Achtstunden-Zeitraum eingebracht wird, um einen Schaum in
der Lagerstätte zu bilden, wobei die Schaumbildung durch
eine Erhöhung des Bohrlochdruckes von z. B. 2,76 · 103 KPa
bis 3,45·103 KPa (400 psi bis 500 psi) sichtbar gemacht
werden kann. Der Tensidfluß wird dann für das Gleichgewicht
des Zyklus gestoppt, z. B. 16 Stunden in dem traditionellen
24 Stunden Zyklus. Da viele Schäume sich relativ schnell
abbauen, kann es sein, daß im wesentlichen kein Schaum mehr
in der Formation während eines Großteils dieses 24 Stunden
Zyklus vorhanden ist.
Somit besteht ein Bedürfnis für ein Verfahren, bei dem man
einen effektiveren Einsatz des Tensids während eines
EOR-Verfahrens ausnutzen kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum
Einführen eines grenzflächenaktiven Mittels bzw. Tensids in
eine öltragende Formation zur Verfügung zu stellen, das es
gestattet, die einzusetzende Tensidmenge herabzusetzen,
während zur gleichen Zeit der Schaum in der Formation
aufrechterhalten wird. Weiterhin soll eine Vorrichtung zur
Kontrolle des Mikrostoßeinführung eines grenzflächenaktiven
Mittels bzw. Tensids in eine öltragende Formation zur
Verfügung gestellt werden.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch
1 bzw. durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 15 gelöst.
Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
Die Erfindung schafft somit ein Verfahren zum Einführen
eines grenzflächenaktiven Mittels bzw. Tensids in eine
ölführende Formation. Insbesondere umfaßt das
erfindungsgemäße Verfahren eine Vielzahl von
Tensid-Mikrostoß-Injektionen, wobei jede Injektion aus einer
"Einlaßzeit" besteht, während der der grenzflächenaktive
Stoff in die Formation eingeführt wird und aus einer
"Abschaltzeit" besteht, während der der Tensidfluß gestoppt
wird.
Die "Einlaßzeit" wird ausgewählt, basierend auf der Zeit,
die für den grenzflächenaktiven Stoff benötigt wird, um
einen Schaum in der Formation zu bilden, während die
"Abschaltzeit" ausgewählt wird, basierend auf einem
Zeitraum, der für den gebildeten Schaum benötigt wird, um
sich auf einen vorbestimmten Grad abzubauen.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das
erfindungsgemäße Verfahren aus einem Zweistufenverfahren,
das eine erste Stufe umfaßt, in der das Tensid anfänglich in
die Formation für eine Zeit eingebracht wird, die
ausreichend ist,
um Schaum in der Formation zu bilden, und das eine zweite
Stufe umfaßt, die die Vielzahl von Tensid-Mikrostoß
injektionen umfaßt und die den gewünschten
Schaumbildungsgrad in der Formation aufrechterhält.
Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zur
Kontrolle des Mikrostoßinjektionsverfahrens.
Die Erfindung wird nun anhand der Beispiele und Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den Zweistufenprozeß gemäß der Erfindung;
Fig. 2 das Ergebnis von Beispiel 1, das im folgenden
weiter unten in der Beschreibung erscheint.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einführen eines
Tensidstroms in eine ölführende Formation während eines
verbesserten Ölgewinnungsverfahrens. Dieses Verfahren kann
effektiv bei jedem dieser verbesserten
Ölgewinnungsverfahren, die im Stand der Technik genannt
werden, eingesetzt werden. In bevorzugten Ausführungsformen
wird dieses Verfahren entweder mit einer thermischen
Gewinnungstechnik unter Verwendung von Dampf oder einer auf
Gasdrive bzw. Gasinjektion basierenden Technik eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die "Mikrostoß
injektion" eines Tensidstroms in die Formation. Unter
"Mikrostoßinjektion" ist eine zyklische Injektion zu
verstehen, die auf der Bildung und dem Abbau von Schaum
innerhalb der ölführenden Formation beruht.
In einer Ausführungsform umfaßt das erfindungsgemäße
Verfahren einen Zweistufenprozeß. Die erste Stufe umfaßt das
anfängliche und vorzugsweise kontinuierliche Einbringen
eines grenzflächenaktiven Stoffes bzw. eines Tensids in die
ölführende Formation, auf die Weise, daß ein gewünschter
Schaum gebildet wird. Wenn einmal der gewünschte
Schaumbildungsgrad erreicht ist, tritt das Verfahren in die
zweite Stufe ein, d. h. die Vielzahl von Tensid-
Mikrostoßeintragungen in die Formation, um den gewünschten
Schaumbildungsgrad in der Formation aufrechtzuerhalten.
Diesbezüglich siehe z. B. Fig. 1.
Insbesondere umfaßt der Mikrostoßinjektions-"Zyklus" eine
"Einlaßzeit", während der das Tensid in die Formation
eingebracht wird und die die Zeit ist, die notwendig ist, um
den Schaum in der Formation zu bilden, wie durch bekannte
Techniken, wie durch den Druckanstieg bei z. B. dem
Bohrlochkopf, bestimmt wird, und eine "Abschaltzeit", in der
der Tensidfluß gestoppt wird und die die Zeit ist, die mit
einem vorbestimmten Schaumabbaugrad verknüpft ist, wobei der
Abbau durch die Erniedrigung durch den entsprechenden
Druckabfall veranschaulicht wird.
Insbesondere ist die minimale "Einlaßzeit", die mit einem
besonderen grenzflächenaktiven Stoff assoziiert ist, die
Zeit, die notwendig ist, um den erwünschten Druckabfall in
der Formation zu erzielen.
Vorzugsweise ist die "Abschaltzeit" charakterisiert durch
die Zeit, die assoziiert ist mit einem Abfall in dem
Bohrlochkopf-Druckanstieg von nicht größer als etwa 90%,
insbesondere nicht größer als 50%, ganz besonders bevorzugt
nicht größer als 10% relativ zu dem
Bohrlochkopf-Druckanstieg am Ende der "Einlaßzeit".
Wenn z. B. der Druckanstieg während der ersten Stufe des
Verfahrens 6,9 · 102 KPa (100 psi) ist, z. B. von 2,76 · 103 KPa
(400 psi) am Anfang des Prozesses bis 3,45·103
KPa (500 psi), dann ist es bevorzugt, daß der Druckabfall
während der "Abschaltzeit" nicht mehr als 90% des Drucks in
der Abwesenheit eines zugefügten Tensids beträgt, z. B. ein
Abfall von 3,45 · 103 KPa (500 psi) auf 2,83 · 10³ KPa
(410 psi), vorzugsweise sollte der Abfall nicht mehr als
50%, z. B. auf 3,10·103 KPa (450 psi), ganz besonders
bevorzugt nicht mehr als 10%, z. B. auf 3,38·103 KPa (490
psi), betragen.
Die grenzflächenaktiven Stoffe bzw. Tenside, die gemäß der
Erfindung eingesetzt werden können, schließen solche ein,
die traditionell bei verbesserten Ölgewinnungsverfahren
eingesetzt werden, z. B. thermischen Techniken mit der Wahl
eines besonderen grenzflächenaktiven Stoffes, der von der
besonderen EOR-Technik, die eingesetzt wird, der Lager
stätten-Lithologie bzw. der Lagerstätten-Gesteins
beschreibung und der Lagerstätten-Sohle abhängt.
Die Berechnung der Zeitabschnitte, die mit der Schaumbildung
und dem -abbau für ein besonderes grenzflächenaktives Mittel
verbunden sind, kann durch solche Mittel vorgenommen werden,
die in dem Stand der Technik bekannt sind, z. B. durch
Bestimmen des Anstiegs und des Abfalls im Druck direkt in
dem Bohrloch oder dem Druckabfallsanstieg und -abfall im
Labor durch die Verwendung von Sandpack- und
Kernflut-Verfahren. Vorzugsweise beruhen die Berechnungen
auf Bohrlochkopf-Druckmessungen.
Obwohl es von dem besonderen Tensid, das eingesetzt wird,
abhängt, beträgt die "Einlaßzeit" vorzugsweise weniger als
etwa 15 Minuten, besonders
bevorzugt weniger als etwa 5 Minuten, ganz besonders
bevorzugt weniger als etwa 2 Minuten, während die
"Abschaltzeit" vorzugsweise weniger als etwa 1 Stunde,
besonders bevorzugt weniger als etwa 10 Minuten, ganz
besonders bevorzugt weniger als etwa 5 Minuten beträgt.
Anders ausgedrückt beträgt die gesamte Zykluszeit
vorzugsweise weniger als etwa 2 Stunden, besonders bevorzugt
weniger als 30 Minuten, ganz besonders bevorzugt weniger als
10 Minuten, und in einer ganz besonders bevorzugten
Ausführungsform etwa 5 Minuten.
Sobald einmal diese Zeitabschnitte, die mit einem besonderen
grenzflächenaktiven Mittel verwendet werden, ausgewählt
sind, kann die Tensid-Mikrostoßinjektion durch jede wirksame
Kontrollvorrichtung, die in dem Stand der Technik bekannt
ist, kontrolliert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine doppelte
automatische Kontrollanordnung eingesetzt. Diese doppelte
Kontrollanordnung umfaßt eine erste Kontrolleinrichtung, die
die "gesamte Zykluszeit", wie oben diskutiert wurde,
kontrolliert und eine zweite Kontrolleinrichtung, die den
Prozentgehalt der gesamten Zykluszeit kontrolliert, die die
"Einlaßzeit" ist. Diese zweifache Anordnung erlaubt die
automatische Kontrolle des Mikrostoßinjektionsverfahrens.
Zum Beispiel ist in dem bevorzugten Zweistufen-Verfahren,
das zuvor diskutiert wurde, die erste Kontrolleinrichtung
auf eine Gesamtzykluszeit von 5 Minuten eingestellt. Während
der ersten oder anfänglichen Schaumbildungsstufe des
Zweistufen-Verfahrens wird die zweite Kontrolleinrichtung
auf "100%" eingestellt, so daß das Tensid kontinuierlich in
die Formation eingetragen wird bis der gewünschte
Schaumbildungsgrad eintritt.
Am Beginn der zweiten Stufe des Zweistufen-Verfahrens wird
die zweite Kontrolleinrichtung dann derart eingestellt, daß
der Prozentgehalt der Einströmzeit z. B. 30% ist, wodurch das
Verfahren eine Sequenz von etwa 3,5 Minuten an
"Abschaltzeit" umfaßt, gefolgt von 1,5 Minuten "Einlaßzeit"
während des Gesamtzyklusses von 5 Minuten.
Wie oben diskutiert ist, basiert die exakte Länge der Zeit
für jeden Abschnitt der Mikrostoßinjektion auf der Formung
und dem Abbau des Schaums, der durch ein besonderes Tensid
geformt wird. Jedoch, um das Tensid effizient zu verwenden,
wird es bevorzugt, daß der Prozentgehalt der Zeit in der
zweiten Stufe des Verfahrens nicht größer als etwa 30%,
besonders bevorzugt nicht größer als etwa 25% ist.
Die Kontrolleinrichtung, die in diesem Verfahren verwendet
werden kann, schließt z. B. jegliche dieser Mikroprozessor-
Kontrolleinrichtungen ein, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind und daher nicht weiter hier beschrieben werden
müssen.
Zusätzlich zu den automatischen Kontrolleinrichtungen, wie
sie oben beschrieben wurden, können ebenfalls nach dem Stand
der Technik bekannte manuelle Kontrolleinrichtungen
eingesetzt werden, obwohl, was auf die kurzen
Zeitabschnitte, die mit dem bevorzugten Mikrostoßinjektions-
Verfahren der Erfindung verbunden sind, zurückzuführen ist,
man annimmt, daß dieses Verfahren weniger effizient ist als
die automatische Kontrolle des Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Reduzieren der
einzusetzenden Menge an grenzflächenaktivem Mittel geeignet,
wie dies durch die Tatsache erläutert wird, daß der
Gesamtprozentgehalt der "Einlaßzeit" in dem
erfindungsgemäßen Verfahren 25% oder weniger sein kann,
während die mit traditionellen Stand der Technik verbundenen
Stoßtechniken in der Größenordnung von 33% liegen,
währenddessen das erfindungsgemäße Verfahren zur gleichen
Zeit in der Lage ist, eine verbesserte Schaumbildung in der
Form, wie dies illustriert wird z. B. durch den
gleichmäßigeren Druckabfall an dem Bohrlochkopf, zu liefern.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung sowie ihre
Vorteile näher erläutert.
Dieses Beispiel erläutert die Möglichkeit, die Zykluszeit
und die "Abschaltzeit" zu bestimmen, die auf dem Schaumabbau
basiert, wie dies durch die Erniedrigung in dem Druckabfall
erläutert ist.
Das folgende Beispiel erläutert die Schaumstabilität von
bestimmten grenzflächenaktiven Mitteln bzw. Tensiden durch
die Verwendung des Sandpack-Schaumtests.
Das erste eingesetzte grenzflächenaktive Mittel bzw. Tensid
in diesem Beispiel war ein lineares
C20-24 Alkyltoluolsulfonat (2024 LATS), das zweite
grenzflächenaktive Mittel war ein Polypropylenbenzol-Tensid
(PPBS) und das dritte grenzflächen
aktive Mittel war ein Alpha-C16-18 Olefinsulfonat (1618
AOS). Die Ergebnisse für die drei grenzflächenaktiven Mittel
sind in Fig. 2 erläutert.
Die Testabfolge ist wie folgt:
- 1. Alle Schritte wurden bei 204°C (400°F), 2,24 · 103 KPa (325 psi) durchgeführt.
- 2. Sättigung des Packs bzw. des Versatzes mit Dampfgenerator- Speisewasser ("steam generator feed water") (SGFW).
- 3. Fluß von 2,5 flüssiger Phase pro Volumina (lpv) ("liquid per volumes") an restlichem Kernflußöl ("Kern River oil") durch den Pack bzw. Versatz mit einer Rate von 0,5 ml/Min.
- 4. Fluß von 5 lpv an SGFW durch den Pack bzw. Versatz bei 0,5 ml/Min.
- 5. Start der Tensidlösung.
- 6. Aufdrehen des nicht-kondensierbaren Gases (Stickstoff) bei einer vorgewählten Rate.
- 7. Fortfahren bis der Druck das Plateau-Maximum erreicht.
- 8. Zurückgehen auf Schritt 2 der nächsten Probe.
Demgemäß kann festgestellt werden, daß man leicht den Abbau
der Schaumstabilität während der Zeit feststellen und somit
sowohl die gewünschte "Einlaßzeit" und "Abschaltzeit", die
mit der Mikrostoßinjektion der Erfindung verbunden ist,
bestimmen kann.
Dieses Beispiel 2 erläutert einen Zweistufen-Prozeß gemäß
der Erfindung.
Dampf wird in einen Dampfinjektor in einem inversen 5-Punkt
Herstellungsmuster injiziert. Der Bohrlochkopfdruck beträgt
2,76·103 KPa (400 psi) bei einer Flußrate von 55 650 l/Tag
(350 BBL/Tag) an Kaltwasseräquivalent von 60% Qualitätsdampf.
Ein lineares C20-24 Alkyltoluolsulfonat wird kontinuierlich
während zwei Wochen in Form von 0,5 Gew.-% der flüssigen
Phase des Dampfes injiziert. Danach wird mit der Tensid-
Mikrostoßinjektion begonnen und für den Rest des Projekts
fortgeführt. Eine Gesamt-Zykluszeit von 5 Minuten wird mit
einer Einströmzeit von 30%, d. h. 1,5 Minuten "Ein" und 3,5
Minuten "Aus" verwendet. Der Druck während der
kontinuierlichen Injektion stieg auf 3,45·103 KPa (500
psi) an und er wird während der Zwei-Wochen-Periode
aufrechterhalten. Der Druck fließt dann stoßweise in dem
Bereich von 3,10·103 KPa bis 3,45·103 KPa (450-500
psi) während der Mikrostoßinjektion. In Fig. 1 ist der
Druck gegenüber der Zeit aufgetragen.
Claims (17)
1. Verfahren zum Einführen eines grenzflächenaktiven Mittels
bzw. eines Tensids in eine ölführende Formation, das eine
Vielzahl von Tensid-Mikrostoßinjektionen in die Formation
umfaßt,
wobei jede Mikrostoßinjektion eine "Einlaßzeit", in der
das grenzflächenaktive Mittel bzw. das Tensid in die
Formation eingebracht wird und die auf der Zeit basiert,
die für das grenzflächenaktive Mittel bzw. das Tensid
notwendig ist, um den gewünschten Schaum in der Formation
zu bilden, und eine "Abschaltzeit" umfaßt, in der der
Tensid-Fluß gestoppt wird und die auf der Zeitspanne
beruht, die für den Schaum notwendig ist, um sich auf
einen vorbestimmten Grad abzubauen.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das Verfahren eine
erste Stufe, die das anfängliche Tensideinbringen in die
Formation während einer Zeit umfaßt, die ausreichend ist,
um Schaum in der Formation zu bilden und
eine zweite Stufe enthält, die die Vielzahl von
Tensid-Mikrostoßinjektionen in die Formation umfaßt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem die gesamte
Zykluszeit für jede Mikrostoßinjektion nicht größer als
etwa 2 Stunden ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, bei dem die gesamte
Zykluszeit nicht größer als etwa 10 Minuten ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, bei dem der Prozentgehalt der
gesamten Zykluszeit, die die "Einlaßzeit" ist, nicht
größer als etwa 30% ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4, bei dem der Prozentgehalt der
gesamten Zykluszeit, die die "Einlaßzeit" ist, nicht
größer als etwa 25% ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem die "Einlaßzeit"
nicht größer als etwa 10 Minuten und die "Abschaltzeit"
nicht größer als etwa 1 Stunde in jedem Zyklus ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, bei dem die "Einlaßzeit"
nicht größer als etwa 2 Minuten und die "Abschaltzeit"
nicht größer als etwa 5 Minuten ist.
9. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem die "Abschaltzeit"
mit dem Grad des Schaumabbaues von etwa 50%, basierend
auf der Erniedrigung im Druckabfall, korrespondiert.
10. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem die "Abschaltzeit"
mit dem Grad des Schaumabbaues von etwa 90%, basierend
auf der Erniedrigung im Druckabfall, korrespondiert.
11. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem das Verfahren durch
eine Kombination von zwei automatischen Kontrolleinrich
tungen kontrolliert wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, bei dem die erste
automatische Kontrolleinrichtung die gesamte Zykluszeit
kontrolliert und die zweite automatische Kontrollein
richtung den Prozentgehalt der "Einlaßzeit" der gesamten
Zykluszeit kontrolliert.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12, bei dem die erste
automatische Kontrolleinrichtung derart eingestellt
wird, daß die gesamte Zykluszeit nicht größer als etwa
1 Stunde ist und die zweite automatische Kontroll
einrichtung während der ersten Verfahrensstufe bei 100%
und während der zweiten Verfahrensstufe nicht größer als
30% eingestellt wird.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, bei dem jede der
automatischen Kontrolleinrichtungen ein Mikroprozessor
ist.
15. Vorrichtung zur Kontrolle der Mikrostoßeinführung eines
grenzflächenaktiven Mittels bzw. eines Tensids in eine
ölführende Formation, enthaltend:
- - eine erste automatische Kontrolleinrichtung, die die gesamte Zykluszeit für die Tensideinführung kontrolliert, wobei die gesamte Zykluszeit eine "Einlaßzeit" umfaßt, in der das grenzflächenaktive Mittel bzw. das Tensid in die Formation eingebracht wird und die auf der Zeit basiert, die für das grenzflächenaktive Mittel notwendig ist, um den gewünschten Schaum in der Formation zu bilden und eine "Abschaltzeit" umfaßt, in welcher der Tensidfluß gestoppt wird und die auf der Zeitspanne basiert, die für den Schaum notwendig ist, um sich auf einen vorbestimmten Grad abzubauen, und
- - eine zweite automatische Kontrolleinrichtung, die den Prozentgehalt der "Einlaßzeit" der gesamten Zyklus zeit kontrolliert.
16. Vorrichtung gemäß Anspruch 15, bei der die erste
automatische Kontrolleinrichtung zum Einstellen für eine
Gesamtzykluszeit von etwa einer Stunde oder weniger und
die zweite automatische Kontrolleinrich
tung zum Einstellen von jeglichem Prozentgehalt von
0-100% geeignet ist.
17. Vorrichtung gemäß Anspruch 15, bei der jede der
automatischen Kontrolleinrichtungen ein Mikroprozessor
ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: BENEDUM, U., DIPL.-CHEM.UNIV.DR.RER.NAT., PAT.-ANW |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |