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Stoßleiste Die Erfindung betrifft eine vorzugsweise aus Kunststoff
bestehende Stoßleiste, insbesondere für Kraftfahrzeuge, welche einen aus porösem
oder zelligem Stoff bestehenden Kern und eine Hülle aus massivem, elastischem Stoff
aufweist, wobei die Hülle mit einem Längsschlitz versehen ist.
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Die zum Abpuffern der Stöße bekannten Kunststoffprofile weisen zwar
eine gewisse Elastizität auf, doch federn sie die Stöße häufig nicht genügend weich
ab. Die gute Abfederung von Stößen ist vor allem dann wichtig, wenn menschliche
Körperteile gegen die Kunststoffleisten stoßen.
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Um dieses zu erreichen, sind Gummi- oder Kunststoffprofile bekanntgeworden,
die durch das Vorhandensein von Hohlräumen in einem höheren Maße elastisch sind.
Es ist weiter bekanntgeworden, solche Profile mit einem Schaumstoffkern auszufüllen.
Bei diesen Ausführungen gestaltete sich jedoch die Anbringung der Profile verhältnismäßig
schwierig und umständlich und gewährte weiterhin keine durchlaufend anliegende Befestigung
dadurch, daß die Befestigungselemente nur an einzelnen Punkten der Profilhülle bzw.
des Außenprofils wirksam wurden. Es ist die Aufgabe der Erfindung, diese Mängel
zu beseitigen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine aus Kunststoff
bestehende Stoßleiste mit einem aus porösem oder zelligem Stoff bestehenden Kern
und einer Hülle aus massivem, elastischem Stoff vorgeschlagen, wobei die Hülle mit
einem Längsschlitz versehen ist und die dadurch gekennzeichnet ist, daß die den
Schlitz begrenzenden Teile der Hülle, die gegebenenfalls aneinanderstoßen, mit verdickten
Ansätzen versehen sind, mittels derer die Stoßleiste auf ihrer Unterlage befestigt
ist und durch welche der Schlitz infolge gegenseitiger Verankerung dieser Teile
verschlossen wird.
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Dadurch wird es möglich, die Leisten in Form eines offenen Profils
zu spritzen und darauf den in Form eines Bandes vorliegenden porösen oder zelligen
Stoff ohne Schwierigkeiten in die Hülle aus massivem Kunststoff einzubringen.
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Zweckmäßig wird man die beiden Stoffe so wählen; daß der den Kern
und der die Hülle bildende Stoff miteinander verträglich sind. So kann die Hülle
beispielsweise aus Polyvinylchlorid oder aus Polyäthylen bestehen, während der Kern
aus zelligem Polyvinylchlorid oder aus verschäumtem Isocyanat-Polyester-Kunststoff
gebildet ist. Es ist auch möglich, die Hülle aus einer Mischung von natürlichem
oder synthetischem Gummi aufzubauen und einen Kern aus Schaum- oder Zellgummi zu
verwenden. Die Gummihülle kann auch einen Kunststoffkern umschließen, und umgekehrt
kann ein Gummikern von einer Kunststoffhülle umgeben sein. Die Ausführungsform nur
aus Kunststoff ist jedoch vorzuziehen.
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Die dem Schlitz benachbarten Teile der Hülle können als hinterschnittene
Ansätze ausgebildet sein und die Befestigung der Leisten auf ihrer Unterlage allein
oder neben anderen Ansätzen bzw. Befestigungsarten bewirken. Es ist auch möglich,
daß die dem Schlitz benachbarten Teile infolge ihrer Hinterschneidung sich gegenseitig
verankern und auf diese Weise einen Verschluß des Schlitzes bilden. Die Hülle kann
ebenfalls hinterschnittene Ansätze aufweisen, mit deren Hilfe die Profilleiste auf
ihrer Unterlage befestigt ist.
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Die Profilleiste kann auch durch andere beliebige, gegebenenfalls
zusätzliche Befestigungsarten, wie z. B. durch Verkleben, durch Schrauben oder durch
Druckknöpfe, auf ihrer Unterlage angebracht sein.
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Die Profilleiste nach der Erfindung hat den Vorteil, daß sie den Aufprall
bei Stößen weich abfedert und sich ihre Herstellung einfach und preisgünstig gestaltet.
Bei ausschließlicher Befestigung mittels der an der Hülle angebrachten hinterschnittenen
Ansätze ist noch der Vorteil gegeben, daß die Leiste leicht an- und abmontierbar
ist, falls eine Reparatur erforderlich ist, oder im Falle, daß z. B. anders gefärbte
Profilleisten erwünscht sind. Durch den Schlitz in der Hülle können gegebenenfalls
die zelligen oder porösen Kunststoffkerne ausgewechselt werden, falls diese erneuert
werden sollen. Der Kern ist jedoch in der Regel so widerstandsfähig, daß eine Erneuerung
nicht notwendig wird.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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F i g. 1 und 2 zeigen jeweils einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß
ausgebildete Profilleiste. Die Profilleiste gemäß F i g. 1 ist aus einer aus einem
massiven Kunststoff bestehenden Hülle 1 mit einem Schaumkunststoffkern 2 und den
Schlitz bildenden
hinterschnittenen, gegeneinanderstoßenden Teilen
3 aufgebaut. An den seitlichen Kanten weist die Hülle die Ansätze 4, 4' auf,
welche in Ausnehmungen 5 der Unterlage 6 eingreifen. Die Zeichnung läßt erkennen,
daß die Teile 3 in der Ausnehmung 7 der Unterlage 6 ruhen.
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Der Querschnitt in F i g. 1 soll einen Griff darstellen, welcher mit
einer Stoßleiste überzogen ist. Es ist auch möglich, eine Armlehne entsprechend
dieser Figur zu überziehen. Die Ansätze 3 der massiven Hülle können auf beiden Seiten
Verdickungen aufweisen und in eine entsprechend gestaltete Nut 7 der Unterlage eingreifen.
Falls ein nachträgliches Auswechseln oder Abmontieren der Stoßleisten nicht erforderlich
erscheint, kann an den Flächen 8 ein zusätzliches Bindemittel angebracht sein, durch
welches die Befestigung der Stoßleisten unterstützt wird. Die Unterlage 6 kann sowohl
aus Holz als auch aus Metall oder Kunststoff bestehen. Bei der hier gezeigten Befestigungsart
mit Hilfe von Ansätzen wird man von dem Material der Unterlage 6 weitgehend unabhängig.
Es ist jedoch erforderlich, daß die Unterlage entsprechend geformte Ausnehmungen
aufweist, in welche die hinterschnittenen Ansätze eingepaßt werden können.
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Die in F i g. 2 gezeichnete Profilleiste besteht aus einer massiven
Kunststoffhülle 9 und einer den Kern bildenden porösen oder zelligen Kunststoffmasse
10. In einem der beiden einander überlappenden, den Schlitz bildenden Teile 11 ist
eine Schraube 12 angebracht, die die zusätzliche Befestigung der Leiste bewirkt.
Die Schraube 12 kann jedoch auch weggelassen werden, und an deren Stelle können
Ansätze an den Seiten der Leiste angebracht sein, die wie die Ansätze 4, 4' in F
i g. 1 wirken. Es ist jedoch auch möglich, an den Stellen 13 und 14 ein Bindemittel
zu verwenden, welches die Befestigung der Stoßleiste auf ihrer Unterlage ermöglicht.
Das Bindemittel an der Stelle 13 kann auch weggelassen werden, wenn beispielsweise
eine anderweitige Befestigung, z. B. durch schwalbenschwanzartige Ausbildung der
Leiste, erfolgt. Andererseits kann die Leiste an der Stelle 15 auch stumpf enden
und gegen die einen rechten Winkel bildende Unterlage stoßen, so daß die Oberflächen
der Leiste und der Unterlage eine fortlaufende Fläche bilden. Die Leiste kann in
diesen zwei Ausführungsformen an der Stelle 13 jederzeit von ihrer Unterlage gelöst
und dort wieder befestigt werden. Wenn die Leiste jedoch an der Stelle 13 entsprechend
zur Stelle 14 spitz zulaufend ausgebildet ist, so wird sie durch Verwendung eines
Bindemittels fest mit der Unterlage verbunden.
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Die Leiste gemäß F i g. 2 soll in erster Linie Verwendung finden an
Armaturenbrettern, Windschutzscheiben od. dgl., gegen die die Insassen bei einem
Aufprall oder bei einem schnellen Abbremsen des Fahrzeuges prallen können.