DE1198202B - Vorrichtung zur Entwicklung eines Waerme-leitfaehigkeitsbildes - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 57 c -10/02

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

te;

1198202 ^_:j ,
L36126IX a/57c
11. Mai 1960
5. August 1965

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entwicklung, eines auf einer fotoleitfähigen Schicht in Übereinstimmung mit einem Ladungsbild befindlichen Wärmeleitfähigkeitsbildes nach dem Verfahren gemäß Patentanmeldung L 35669 IXa/57b (deutsche Auslegeschrift 1186 331). Nach dieser Patentanmeldung wird die das Wärmeleitfähigkeitsbild tragende, fotoleitfähige Schicht mit einem Gemisch, von dem beim Erwärmen wenigstens eine Komponente schmilzt oder mit einer anderen Reaktionskomponente reagiert, in Berührung gebracht und gleichzeitig mit einer Wärmestrahlung total bestrahlt.

Das Verfahren geniäß Hauptpatentanmeldung hat den Vorteil, daß der bei der Entwicklung elektrofotografischer Schichten angewendeten selektiven Haftung von Tonerpartikeln an dem Ladungsbild keine für die Entwicklung entscheidende Bedeutung mehr zukommt, weil nach der Hauptpatentanmeldung eine flächenmäßige Anlage mit einer Beschichtung erfolgt, wobei die selektive Haftung oder Reaktion dann durch den besonderen Prozeß der Wärmebestrahlung ausgelöst wird. Insofern arbeitet dieses Verfahren unabhängiger von äußeren Einflüssen, wie Luftfeuchtigkeit u. dgl. Weiterhin werden der Aufwand und die Nachteile einer Pulverbestreuung vermieden. Insbesondere wird auch der Aufwand vermieden, welcher bei einer sogenannten Naßentwicklung im fotoleitenden Verfahren getrieben wird. Während nun bei bekannten elektrofotografischen Verfahren eine Wärmebestrahlung erst zur Fixierung des Tonerbildes nach der Entwicklung angewendet wird und in diesem Falle bereits eine bildmäßige Verteilung der zu fixierenden Tonerpartikeln vorliegt, so daß in diesem Stadium eine Beeinflussung der fotoleitfähigen Schicht nicht mehr von entscheidender Bedeutung zu sein braucht, bedient sich das Verfahren nach der Hauptpatentanmeldung des Ladungsbildes als eines die Bildkonturen festlegenden Filters, welcher sich unter dem Einfluß der Wärmebestrahlung nicht ändert.

Zur Durchführung des Verfahrens nach der Hauptpatentanmeldung ist es notwendig, jede das Ladungsbild verändernde Strahlung von diesem während der Wärmebestrahlung fernzuhalten. Die Erfindung löst dieses Problem durch einen Wärmestrahler, dessen kurzwellige Strahlung (sichtbarer und ultravioletter Bereich) in einem Filter abgefangen wird.

Vorteilhaft ist der Wärmestrahler als Glühfadenlampe ausgeführt. Auch dadurch wird die Anwendung wesentlich erleichtert.

Zweckmäßig besteht das Schwarzfilter aus eingefärbtem Glas.

Vorrichtung zur Entwicklung eines Wärmeleitfähigkeitsbildes

Zusatz zur Anmeldung: L 35669IX a/57 b Auslegeschrift 1186 331

Anmelder:

Lumoprint Zindler K. G.,
Hamburg 13, Hallerstr. 59

Als Erfinder benannt:

Walter Limberger, Hamburg-Poppenbüttel

_a5 Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß das Filter als Zylinder ausgeführt ist, in dem der Wärmestrahler angeordnet ist und drehbar und unter Andruck an Führungsmittel für die elektrofotografische Schicht und das Kopiermaterial gelagert ist und zugleich eine Zusammendrückung des Kopiermaterials und der elektrofotografischen Schicht vor dem Wärmestrahler bewirkt.

Hierdurch wird zusätzlich unter funktioneller Ausnutzung des Filters auch eine gleichzeitige Druckeinwirkung aufgebracht, wie es übrigens bei den normalen elektrofotografischen Verfahren während des Einbrennens nicht möglich ist, weil dann das normale Pulverbild zerstört würde.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.

Die Zeichnung zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt.

Innerhalb eines Gehäuses 1, das beispielsweise auf Füßen 2, 3 aufgestellt ist, um Luftzutritt zu in dem Gehäuseboden angeordneten Belüftungsöffnungen 4 zu gestatten, sind zwei Zylinder 5, 6 drehbar gelagert. Der Zylinder 5, beispielsweise ein Glaszylinder oder aus einem opaken bis transparenten Material ausgeführt, trägt an seiner Außenseite eine elektrofotografische Schicht 7, beispielsweise in an sich be-

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kannter Weise aus einem Bindemittel und Zinkoxyd. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf dieses Material beschränkt ist.

Der Umfang des Zylinders 5 ist gemäß der gezeichneten Darstellung verhältnismäßig groß bemessen, wobei lediglich die Aufgabe der Vorbeiführung an mehreren im Gerät angeordneten Stationen erfüllt werden muß. Der Zylinder 5 umschließt eine Belichtungsstrahlungsquelle 14. Die Bemessung des Zylinders ist von der jeweils verarbeiteten Vorlagengröße unabhängig, weil durch erneute Aufladung der elektrofotografischen Schicht 7 jeweils der Bildabschnitt vor einer erneuten Belichtung gelöscht wird, welcher bereits auf das Kopiermaterial übertragen worden ist. Der Zylinder 5 ist auf Gegendruckrollen 8, 9 gelagert. Diese Gegendruckrollen haben zweckmäßigerweise einen verhältnismäßig weichen Mantel, beispielsweise aus Gummi, um eine gewisse Nachgiebigkeit einzuführen, die Verlagerungen infolge Zuführung einer Vorlage aufnehmen kann. Die Gegendruckrollen 8, 9 sind zweckmäßig frei verdrehbar gelagert.

An dem Zylmder 5 bzw. der auf dem Zylinder angeordneten elektrofotografischen Schicht 7, läuft ferner eine Andrückwalze 10, die vorteilhaft einen verhältnismäßig weichen Gummimantel 11 besitzt. Diese Walze ist in Richtung des eingezeichneten Pfeiles 12 angetrieben und nimmt den Zylinder 5 zur Drehung in Richtung des Pfeiles 13 mit. Infolge der elastischen Mantel an der Walze 10 und den Rollen 8, 9 besteht die Möglichkeit, die genannte Walze und die Rollen fest in dem Gehäuse zu lagern. Die Walze 10 kann aber auch radial zu dem Zylinder 5 verschiebbar gelagert sein und durch Federn an den Zylinder angedrückt werden.

Die Belichtungsstrahlungsquelle 14 kann aus einer Blaulichtlampe und/oder einer Grünlichtlampe bestehen. Ferner besteht die Möglichkeit, eine Glühfadenlampe zu verwenden. Die Lichtquelle 14 befindet sich in einem Reflektor 15, der zum Zylinder 5 bin offen ist, an seiner der Strahlungsquelle 14 zugekehrten Seite eine reflektierende Oberfläche hat und darüber hinaus die Aufgabe erfüllt, übrige Geräteteile von den Strahlen der Strahlungsquelle 14 abzuschirmen.

Bezüglich der durch den Pfeil 13 angegebenen Umlaufrichtung vor der Belichtungseinrichtung 14, 15 ist eine sich über die ganze Länge des Zylinders erstreckende Aufladeeinrichtung 41 angeordnet.

Die Walze 10 wird an ihren von dem Zylinder 5 freien Umfangsabschnitten von Leitelementen 16, 17 umschlossen, welche zur beispielsweise abgeschrägten Geräteseitenwand 18 verlängert sind und an ihren Enden einen Einführurigsschlitz 19 und einen Ausführungsschlitz 20 für die Vorlage jeweils einseitig begrenzen: Zwischen den Leitelementen 16, 17 ist ein weiteres Leitelement 21 angeordnet, das die Schlitze 19, 20 voneinander trennt. Das dem Zylinder 5 zugekehrte Ende des Leitelementes 17 ist bis nahe an die elektrofotografische Schicht 7 geführt und wirkt als Trennelement zur Abführung der Vorlage zwecks Ausgabe aus dem Schlitz 20. Ferner sind die Leitelemente 16, 17 in ihren Bereichen in der Nähe des Zylinders 5 von Walzen 22, 23 durchsetzt. Diese Walzen gehen durch die Führungsbahnen zwischen den Leitelemeüten 16, 17 und der Walze 10 hindurch und laufen gemäß F i g. 1 an dem Mantel der Walze 10. Es besteht die Möglichkeit, die Leitelemente 16, 17 mit einer durchgehenden Aussparung zu versehen, so daß im Bereich der Walzen 22, 23 nur Randstege verbleiben.

Oberhalb des Schlitzes 20 ist ein Einführungsschlitz 24 zur Einführung des Kopiermaterials vorgesehen. Der sich an diesen Schlitz anschließende und durch Leitelemente 25, 26 begrenzte Kanal ist vorteilhaft gekrümmt, so daß eine Weglänge für das Kopierpapier erreicht wird, die mit der Weglänge der

ίο Vorlage zu der Belichtungseinrichtung und der Weglänge eines Mantelabschnittes des Zylinders 5 zu einer Behandlungsstation für das Kopiermaterial abgestimmt ist, so daß das Kopiermaterial bei gleichzeitiger Einführung mit der Vorlage im richtigen Zeitpunkt in die erwähnte Behandlungsstation gelangt. Hierbei wird ein Antrieb des Kopiermaterials durch die Walze 23 erreicht, welche das Leitelement durchsetzt und elastisch an der dem Führungskanal zugekehrten Seite des Leitelementes 25 läuft.

ao Entweder ist das an dieser Stelle liegende Ende des Leitelementes 25 elastisch auslenkbar, oder die Walze 23 ist — wie gegebenenfalls auch die Walze 22 — mit einem elastischen Mantel versehen. Zusätzlich wird bevorzugt, daß zwischen dem Leitelement 25 und der Walze 23 ein geringer Spalt vorhanden ist, der kleiner als die Stärke des Kopiermaterials sein kann.

Die Behandlungsstation für das Kopiermaterial weist eine Strahlungsquelle 27, beispielsweise einen Glühfadenstrahler, auf, der als Brenner wirkt und in an sich bekannter Weise in einem Reflektor 28 angeordnet ist. Die Strahlungsquelle ist innerhalb des drehbaren Zylinders 6 angeordnet, der als bewegbares und zugleich als Transportmittel dienendes FiI-ter ausgeführt ist, um kurzwellige Strahlungen abzuschirmen, die das elektrostatische Latentbild in der Schicht 7 beeinflussen könnten. Vorteilhaft besteht der Zylinder 6 aus eingefärbtem Glas, das als Schwarzfilter ausgeführt ist. Der Zylinder 6 ist einerseits zwischen dem Zylinder 5 und andererseits zwischen Gegendruckrollen 29, 30 gelagert, die vorteilhaft einen elastischen Mantel, beispielsweise aus Gummi, haben und entsprechend den Rollen 8, 9 ausgeführt sein können. Bei Umlauf des Zylinders 5 in Richtung des Pfeiles 13 wird der Zylinder 6 in Richtung des Pfeiles 31 mitgenommen.

Auf der von der Walze 10 abgekehrten Seite des Zylinders 6 ist ein Ausgabekanal durch die Leitelemente 32, 33 gebildet, von denen letzteres über eine abgeschrägte Gehäusewand 34 zur Bildung einer Ablagemulde 35 nach außen verlängert ist. Diese Mulde ist von oben zugänglich und ermöglicht die leichte Entnahme des aus dem Ausgabeschlitz 36 herausgeführten Kopiermaterials.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung befindet sich an dem Kanal für das Kopiermaterial ein Schalter 39, dessen Betätigungsglied 40 in diesen Kanal hineinragt und durch das Kopiermaterial auslenkbar ist. Dieser Schalter bewirkt zweckmäßig die an sich bekannte Ein- und Ausschaltung des Brenners 27 in Abhängigkeit von dem Durchlauf des Kopiermaterials, wobei die Brenndauer des Brenners über eine Zeitverzögerungsschaltung gesteuert werden kann, oder gegebenenfalls ein korrespondierender Schalter an dem Ausführungskanal zwischen den Leitelementen 32, 33 angeordnet sein kann. Derartige Schalter bzw. ihre elektrischen Anschlüsse sind an Geräten zur Herstellung von Wärmekopien be-

kannt, so daß sich eine nähere Beschreibung erübrigt.

Im Betrieb werden die Antriebsaggregate und Schalteinrichtungen, die in der Zeichnung nicht näher dargestellt sind, eingeschaltet, wobei zugleich auch die Aufladeeinrichtung 41 und die Strahlungsquellen 14 der Belichtungseinrichtung eingeschaltet werden. In den Schlitz 19 wird eine Vorlage mit der Abbildung nach unten, und in den Schlitz 24 ein Bogen Kopiermaterial eingeführt. Die Vorlage läuft um die Walze 10 an der Belichtungseinrichtung vorbei und durch den Schlitz 20 wieder hinaus, während das Kopiermaterial an der Walze 23 vorbeiläuft und zwischen die Zylinder 5 und 6 gelangt, wo die Herstellung und Fixierung der Abbildung stattfindet. Dann läuft das Kopiermaterial zwischen den Leitelementen 32, 33 in die Mulde 35. Das Kopiermaterial betätigt bei seinem Durchlauf den Schalter 39. Bei der Herstellung von Kopien dreht sich der Zylinder 5 fortlaufend, so daß die Abschnitte mit dem Latentbild an der Aufladeeinrichtung 41 vorbeiwandern, wo das bisherige Latentbild durch eine neue Aufladung gelöscht wird.

Eine wesentliche Ausführungsform liegt darin, daß das Kopiermaterial im Bereich des Wärmestrahlers an die elektrofotografische Schicht angepreßt wird. Diese wird durch eine Anpressung des zugleich als Führungsmittel dienenden zylindrischen Filters 6 bewirkt, das unter einer radial zu dem Zylinder 5 gerichteten Vorspannung steht. Beispielsweise kann diese Vorspannung erreicht werden, indem wenigstens eine Gegendruckrolle 29, 30 radial zu dem Zylinder 6 verschiebbar gelagert ist und die Lager unter einer radial zu dem Zylinder 6 hin gerichteten Vorspannung stehen. Diese Vorspannung kann durch einstellbare Federn aufgebracht werden. Zweckmäßig sind bei dieser Ausführungsform die Gegendruckrollen 29, 30 hinsichtlich Fig. 1 an dem oberen Bereich des Zylinders 6 näher zusammengerückt.

Die Vorspannung kann auch durch die Ausstattung der Gegendruckrollen 29, 30 mit elastischen Mänteln erreicht werden, die beispielsweise aus Gummi bestehen und den Zylinder 6 ständig federnd an den Zylinder 5 andrücken.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Entwicklung eines Wärmeleitfähigkeitsbildes, das sich auf einer fotoleitfähigen Schicht in Übereinstimmung mit einem Ladungsbild befindet, wobei die das Wärmeleitfähigkeitsbild tragende, fotoleitfähige Schicht mit einem Gemisch, von dem beim Erwärmen wenigstens eine Komponente schmilzt oder mit einer anderen Reaktionskomponente reagiert, in Berührung gebracht und gleichzeitig mit einer Wärmestrahlung total bestrahlt wird nach Patentanmeldung L 35669 IXa/57 b (deutsche Auslegeschrift 1 186 331), gekennzeichnet durch einen Wärmestrahler, dessen kurzwellige Strahlung (sichtbarer und ultravioletter Bereich) in einem Filter (Schwarzfilter) abgefangen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmestrahler als Glühfadenlampe ausgeführt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwarzfilter aus eingefärbtem Glas besteht.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter als Zylinder ausgeführt ist, in dem der Wärmestrahler angeordnet ist und drehbar und unter Andruck an Führungsmittel für die elektrofotografische Schicht und das Kopiermaterial gelagert ist und zugleich eine Zusammendrückung des Kopiermaterials und der elektrofotografischen Schicht vor dem Wärmestrahler bewirkt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1024 988;
USA.-Patentschrift Nr. 2740895.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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