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Schubzentrifuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Schubzentrifuge
mit einem das Schleudergut auf dem Trommelmantel verteilenden Einlauftrichter, der
mit dem Schubboden durch radiale und in Umfangsrichtung den gleichen Abstand voneinander
aufweisende Trennwände verbunden ist.
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Die in den bekannten Einlauftrichtern dieser Art angeordneten Trennwände
sind schaufelförmig gekrümmt, um das Schleudergut auf dessen Strömungsweg durch
den Einlauftrichter zum Trommelmantel auf dessen Umfangsgeschwindigkeit zu beschleunigen.
Die Trennwände erstrecken sich indessen in den dem Einlaufrohr benachbarten Teil
des Einlauftrichters und reichen somit nicht bis nahe an den Trommelmantel heran.
Wenn daher die Zulaufmenge des Schleudergutes absichtlich oder unabsichtlich so
verringert wird, daß der zwischen dem Außenrand des Einlauftrichters und dem Trommelmantel
bestehende Raum nur teilweise mit Schleudergut gefüllt ist, so kann es zu einem
überfließen des gesamten im Einlauftrichter enthaltenen Schleudergutes über die
auf dem Trommelmantel abgelagerte Gutschicht kommen, so daß das Schleudergut in
den Auffangraum für den entwässerten Feststoff gelangt und diesen wieder anfeuchtet.
Dabei spült das überlaufende Schleudergut die Gutschicht in einem oder mehreren
bis nahe an den Trommelmantel reichenden Gräben aus, wodurch nicht nur das Sieb
verstopft wird, sondern auch Unwuchten in der Siebtrommel hervorgerufen werden.
Dieses Durchbrechen der durch die Gutschicht gebildeten Sperrschicht läßt sich zwar
durch die Anordnung = eines Kalibrierringes am Außenrand des Einlauftrichters verzögern,
jedoch infolge der unvermeidlichen Zulaufschwankungen nicht verhindern.
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Es ist daher bei eingetretener Störung des Schleudervorganges durch
die ausgewaschene Gutschicht erforderlich, den Zulauf des Schleudergutes sogleich
zu drosseln oder zu unterbrechen und zu versuchen, durch darauffolgendes langsames
oder stoßweises Öffnen des Zulaufventils den bzw. die Gräben wieder aufzufüllen,
um den normalen Zustand wieder herzustellen. Wenn diese Maßnahmen sich als nicht
wirksam genug erweisen, bleibt nichts anderes übrig, als die Schubzentrifuge stillzusetzen,
die Grabenbildung zu beseitigen und dann die Schubzentrifuge erneut anzufahren.
Um diese Mängel von vornherein mit Sicherheit zu vermeiden, muß darauf verzichtet
werden, die Durchsatzleistung der Schubzentrifuge voll auszunutzen.
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Es ist eine weitere Schubzentrifuge bekannt, bei der der Schubboden
die .Schleudertrommel in zwei Schleuderräume unterteilt, um den Leerhub des Schubbodens
zu vermeiden. Der Schubboden ist als ringförmige Trennwand ausgebildet, die in den
Durchflußraum eines Doppeleinlauftrichters ragt, wodurch das Schleudergut beiden
Schleuderräumen gleichzeitig zugeführt wird. Die beiden Durchflußräume des Doppeleinlauftrichters
sind jedoch nicht durch Trennwände im Bereich des die Gutschicht auf den. Trommelmantel
berührenden Trichterumfanges in mehrere in Umlaufrichtung abgeschlossene Strömungswege
unterteilt. Daher treten auch hier die gleichen Schwierigkeiten bzw. Mängel wie
bei den bekannten schaufelförmigen Trennwänden auf.
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Diesem Mangel der bekannten Schubzentrifugen wirksam zu begegenen
ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe. Gemäß der Erfindung wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß die Trennwände nur im Bereich des Trommelmantels vorgesehen
sind.
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Diese Ausbildung der Eintragvorrichtung bietet den Vorteil, daß beim
Eintreten einer grabenartigen Ausspülung der Festgutschicht des Trommelmantels diesem
Graben nur die Menge des Schleudergutes zufließen kann, die der der Durchbruchstelle
am nächsten liegende Durchflußkanal bzw. Strömungsweg durchfließen läßt, da der
Zufluß des Schleudergutes zu dieser Stelle aus dem übrigen Bereich des Einlauftrichters
unterbunden ist. Diese Gutdurchbruchstelle läßt sich bereits durch eine geringe
Drosselung der Einlaufmenge des Schleudergutes abriegeln und damit dem Ausspülen
der Gutschicht schon im Entstehen entgegenwirken.
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Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes. Es zeigt A b b. 1 einen Längsschnitt durch eine Schubzentrifuge
mit den Trennwänden im Bereich des Schleudergutaustrittes aus dem Einlauftrichter
und A b b. 2 einen Querschnitt durch die Siebtrommel nach der Schnittlinie II-11
in A b b. 1.
Eine Schubzentrifuge der üblichen Bauart ist mit einer
zylindrischen Siebtrommell versehen, in der als Austragorgan für den Schleudergutfeststoff
ein hin-und herbewegter Schubboden 2 angeordnet ist. Der zur Hin- und Herbewegung
dieses Bodens dienende hydraulische oder mechanische Antrieb über dessen Schubstange
3 und der Antrieb der Schleudertrommel 1, der auf die zur Führung der Schubstange
3 hohl ausgebildete Trommelwelle 4 einwirkt, sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Zum Einbringen des Schleudergutes in die Siebtrommel 1 ist ein Einlaufrohr
5 vorgesehen, dessen freies Ende in einen Einlauftrichter 6 ragt, der das Schleudergut
vor dem Schubboden 2 auf den Siebmante17 verteilt. Der Einlauftrichter ist in der
üblichen Weise kegelförmig gestaltet und weist einen zum Schubboden parallelen Außenrand
8 auf, an dem ein Kalibrierring 9 angeordnet ist. Der Kalibrierring 9 dient dazu,
das Schleudergut beim Rückgang des Schubbodens in einer gleichmäßig dicken Schicht
aus dem Ringspalt 10 austreten zu lassen und diesen hierbei abzudichten.
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Der Schleudergutfeststoff wird vom Schubboden 2 zum offenen Trommelende
vorgeschoben und beim Verlassen der Siebtrommel 1 vom Auffangraum 11 für die Feststoffe
aufgenommen. Die Siebtrommel l ist von einem Auffanggehäuse 12 für das Filtrat umschlossen.
Der Einlauftrichter 6 ist mit Abstand am Schubboden 2 befestigt und nimmt daher
am Umlauf der Siebtrommel 1 teil. Das Schleudergut wird beim Gleiten auf dem Innenmantel
des Einlauftrichters 6 auf die Umfanggeschwindigkeit der Siebtrommel 1 beschleunigt,
wobei es eine parabelförmige Gleitbahn erhält. Um einen Durchbruch des Schleudergutes
an der Austrittstelle am Außenrand 8 des Einlauftrichters 6 und ein überfließen
dieses Gutes über die Gutschicht zu vermeiden, sind in dem vom Schubboden 2, dem
zu diesem parallelen Außenrand 8 des Einlauftrichters 6 und dem Siebmantel 7 gebildeten
Ringraum 13 mehrere gleichmäßig über dem Trommelumfang verteilte Trennwände 14 in
der Einlaufrichtung des Schleudergutes angeordnet. Zwischen den Trennwänden 14 sind
Durchflußkanäle 15 für das Schleudergut gebildet. Das Schleudergut vermag daher
nicht von einem Durchflußkanal 15 zum anderen zu fließen. Um den Durchfluß des Schleudergutes
durch die Trennwände nicht zu behindern weisen diese in .Strömungsrichtung einen
tragflügelartigen Querschnitt auf. Ferner dienen die Trennwände 15 als Stege zur
Befestigung des Einlauftrichters 6 am Schubboden 2, indem sie mit diesen beiden.
Bauteilen verschraubt sind. Es ist jedoch auch möglich, die Trennwände 14 auf einer
Achse 16 undrehbar anzuordnen, diese im Schubboden 2 und im Einlauftrichter 6 zu
lagern, und auf dem trichterseitigen Achsende je ein Ritzel zu befestigen, das mit
einem auf dem Trichteraußenmantel dreh- und feststellbar geführten Zahnkranz im
Eingriff steht. Durch diese Ausbildung ist es möglich, beim Stillstand der Siebtrommel
1 den Neigungswinkel der Trennwände 14 bei einer Änderung der Trommeldrehzahl an
die hierdurch geänderte Strömungsbahn des Einlaufgutes anzupassen. Die vom Einlaufgut
angeströmten Rücken 17 der Trennwände 14 können mit einer Hartmetallauflage versehen
werden, um deren. Verschleißfestigkeit zu erhöhen.