DE1277757B - Vorrichtung zum Ausloesen eines Signals oder eines Steuerimpulses in Abhaengigkeit von der Auffuellung des Schlammraumes einer Schleudertrommel in einer Zentrifuge - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

InL α.:

B04b

Deutsche KL: 82 b-3/20

Nummer: 1277757

Aktenzeichen: P 12 77 757.0-23 (W 39743)

Anmeldetag: 17. August 1965

Auslegetag: 12. September 1968

Es ist eine Vorrichtung bekannt, die selbsttätig ein Signal oder einen Steuerimpuls auslöst, wenn sich der Schlammraum der Schleudertrommel in einer Zentrifuge mit spezifisch schwereren Bestandteilen bis zu einem bestimmten Niveau angefüllt hat.

Diese Vorrichtung weist eine in der Nähe der Trommelachse vorgesehene Kammer auf, die auf der der Trommelachse zugewandten Seite mit wenigstens einem Kanal für die kontinuierliche Aufnahme gereinigter oder ungereinigter Schleuderflüssigkeit oder einer Fremdflüssigkeit versehen ist und von deren radial äußerem Teil ein oder mehrere Kanäle zum Schlammraum führen, sowie einen in der Kammer angeordneten, auf Verschiebung des freien Flüssigkeitsspiegels ansprechenden Kontaktgeber (vgl. deutsche Patentschrift 1173 030).

Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei manchen Feststoffen die kontinuierliche Zuführung von Fühlerflüssigkeit in den Schlammraum den Aufbau eines die Mündungen der Zuführungskanäle dicht ver- ao schließenden Dammes verzögert oder sogar unmöglich macht. Diese zeitlichen Verzögerungen sind unterschiedlich und von der Art der Feststoffe abhängig. Das Auslösen des Signals oder des Steuerimpulses erfolgt dann entweder nicht in dem gewünschten Zeitpunkt oder überhaupt nicht.

Die Ursache für diese Erscheinung liegt möglicherweise darin, daß die ständig austretende Flüssigkeit die genannten Feststoffe im aufgelockerten oder aufgewirbelten Zustand hält, so daß die Feststoffe nicht zu einem festen Kuchen verfilzen oder zusammenbacken können.

Es wurde gefunden, daß dieser Nachteil ausgeschaltet werden kann, wenn die Zuführung der Fühlerflüssigkeit mit Unterbrechungen erfolgt.

Wenn die Feststoffe die Mündungen der Zuführungskanäle überdeckt haben, lagern sie sich während der ersten Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr unter der Einwirkung der Fliehkraft zu einem abdichtenden Damm zusammen, so daß bei erneutem öffnen der Fühlerflüssigkeitszufuhr das Auslösen des Signals oder des Steuerimpulses erfolgt.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuführungsleitung der Ftihlerflüssigkeit ein auf verschiedene Durchflußmengen einstellbares Absperrorgan eingebaut ist, das von einer Schaltuhr in bestimmten, aber wählbaren Zeitabständen geöffnet und wieder geschlossen wird.

Auf diese Weise kann sowohl die Strömungsgeschwindigkeit als auch die Unterbrechungsdauer der Strömung so bemessen werden, daß die ZuVorrichtung zum Auslösen eines Signals oder
eines Steuerimpulses in Abhängigkeit von der
Auffüllung des Schlammraumes einer
Schleudertrommel in einer Zentrifuge

Anmelder:

Westfalia Separator Aktiengesellschaft,

4740 Oelde

Als Erfinder benannt:

Peter Steinacker, 4740 Oelde

führungskanäle mit Sicherheit durch die ausgeschleuderten Feststoffe verstopft werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer selbstreinigenden Trommel dargestellt.

Die Auswurföffnungen 1 für die Feststoffe werden während der Schleuderperioden vom Kolbenschieber 2 geschlossengehalten. Die Fühlerflüssigkeit wird durch die Leitung 3 herangeführt, tritt aus der stillstehenden Schälscheibe 4 in die rotierende Kammer 5 über und gelangt von dort durch Röhrchen 6 in den Schlammraum 7 der Trommel. Ein Magnetventil 8 in der Leitung 3 wird von einem Kontaktgeber 9 periodisch geöffnet.

Solange die ausgeschleuderten Feststoffe die Mündungen 10 der Röhrchen 6 noch nicht überdecken, kann die Fühlerflüssigkeit frei austreten.

Erst wenn die Röhrchen 6 in die Feststoff schicht eintauchen und sich während der Zuführungspausen von Steuerflüssigkeit ein abdichtender Damm aufgebaut hat, füllt die Fühlerflüssigkeit die Kammer 5 auf. Die in die rotierende Flüssigkeit eintauchende Schälscheibe 4 erzeugt dann in der Leitung 11 einen Überdruck, der das Schließen des Kontaktes 12 und damit das Ansprechen des Steuergerätes 13 bewirkt.

Die Röhrchen 6 sind so ausgebildet, daß der Abstand der Mündungen 10 von der Trommelachse durch Ein- oder Ausschrauben der Röhrchen mittels des Gewindes 14 verändert werden kann.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Auslösen eines Signals oder eines Steuerimpulses in Abhängigkeit von der Auffüllung des Schlammraumes einer Schleudertrommel in einer Zentrifuge mit spe-

809 600/334

zifisch schwereren Bestandteilen durch Einleiten einer Fühlerflüssigkeit von einer zentral gelegenen Kammer in den Schlammraum der Trommel, wobei der beim Überdecken der Mündungen der Zuführungsröhrchen für die Fühlerflüssigkeit durch ausgeschleuderte Feststoffe sich nach innen verschiebende freie Flüssigkeitsspiegel über einen Kontaktgeber ein Signal und/oder einen Steuerimpuls auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zuführungsleitung (3) der Fühlerflüssigkeit ein auf verschiedene Durchflußmengen einstellbares Absperrorgan (8) eingebaut ist, das von einer Schaltuhr (9) in bestimmten, aber wählbaren Zeitabständen geöffnet und wieder geschlossen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Absperrorgan ein von einer Zeituhr od. dgl. umschaltbares Elektromagnetventil verwendet wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 173 030.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 600/334 9.68 © Bundesdruckerei Berlin