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Einlaufvorriditung für das Schleudergut in Sdiubzentrifugen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einlaufvorrichtung für das Schleudergut in Schubzentrifugen
mit einem am Schubboden im Abstand angeordneten Einlauftrichter und einem feststehenden,
zwischen dem Schubboden und dem Einlauftrichter koaxial zur Schleudertrommel einmündenden
Einlaufrohr.
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Die bekannten Einlaufvorrichtungen sind zwischen dem Schubboden und
dem Einlauftrichter mit pumpenflügelartigen Schaufeln versehen, die als Verteil-
und Beschlennigungsvorrichtung dienen und sich in radialer Richtung vom Einlaufrehr
aus über etwa die halbe Mantellänge des Einlauftrichters erstrecken. Diese Verteil-
und Beschleunigungsschaufeln sind insbesondere beim Schleudern von kristallinischen
und langfaserigen Schleudergütern von Bedeutung, -um ein Zerstören der KristäNe
bzw. ein Umknicken oder Abbrechen der Fasern beim Auftreffen auf den Trommelmantel
zu vermeiden. Zur Erfüllung dieser Aufgabe haben sich diese Verteil- und Beschleunigungsschaufeln
durchaus bewährt. Indessen hat es sich herausgestellt, daß durch den verhältnismäßig
großen Abstand der Schaufeln das Schleudergut nur ungleichmäßig auf den Trommelmantel
aufgetragen wird, so daß in der Zentrifugentrommel Unwuchten entstehen, die einen
unruhigen Lauf der Zentrifuge verursachen, ganz abgesehen davon, daß durch die ungleichmäßige
Materialanhäufung auch eine ungleichmäßige Entwässerung und schließlich bei Anwendung
einer
Waschflüssigkeit auch ein ungleichmäßiges Auswaschen des Schleudergutes erfolgt.
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Es ist zwar bekannt, bei Siebsch-neckenzentrifugen mit einer zum Eintragen
des Schleudergutes hohl ausgebildeten Tromm'elnabe eine Verteiltrommel vorzusehen,
welche die zum Beschleunigen des Einlaufgutes an der Trommelnabe angeordneten *Schaufeln
einschließt und an der Austragschnecke angeordnet ist, sowie gleichmäßig am .. Mantelumfang
verteilte Durchbrechungen aufweist. Durch diese gegenüber den Schaufeln mit unterschiedlicher
Drehzahl umlaufende Verteiltrommel soll verhindert werden, daß das aus den Räumen
zwischen den Schaufeln austretende Einlaufgut nicht immer auf ein und dieselbe Zone
der Siebtrommel auftrifft und dieselbe ungleichmäßig abnutzt. Ein gleichmäßiges
Verteilen des einfließenden Einlaufgutes auf den Trommelmantel wird infolge des
strahlenartigen Gutatistrittes aus der Einlaufvorrichtung jedoch gleichfalls nicht
erzielt.
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Es ist weiterhin bekannt, zum Eintragen des Schleudergutes in Siebschneckenzentrifugen
die hierzu hohl ausgebildete Nabe der Austragschnecke zu verwenden und durch radiale,
schaufelartig gekrümmte Kanäle als Verteiltrommel auszubilden, um diese an stets
wechselnden Stellen mit dem Einlaufgut zu beaufschlagen und hierdurch ein ungleichmäßiges
BeaufschIagen des Siebtrommelmantels zu vermeiden und ein gleichmäßiges Verteilen
des Schleudergutes auf dem Trommelmantel zu erreichen. Aber auch bei diesen Einlaufvorrichtungen
trifft das Einlaufgut strahlenförmig auf dem Trommelmantel auf, so daß auch hier.
ein gleichmäßiger Einlauf des Schletidergutes nicht möglich ist. Außerdem sind diese
beiden bekannten Verteiltrommeln zur Verwendung in Schubzentrifugen schon deshalb
ungeeignet, weil Schubzentrifugen kein relativ zur Zentrifugentrommel umlaufendes,
sondern ein hin- und herbewegtes Austragorgan aufweisen, das daher auch nicht die
zum Beschicken des ganzen Trommelumfanges erforderliche Relativbewegung der Verteiltrommel
bewirkt. Bei Verwendung dieser bekannten Einlaufvorrichtungen i n SchÜbzentrifugen
wird siaher die entgegengesetzte Wirkung, nämlich ein ungleichmäßiger Einlauf des
Schleudergutes in die Zentrifugentrommel und damit Unwuchten und ein unruhiger Lauf
der Schubzentrifuge hervorgerufen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einlaufvorrichtung
für Schubzentrifugen zu schaffen, die bei einer ausreichenden- Beschleunigung eine
lückenlose Verteilung des Schleudergutes auf denEinlauftrichter und somit auf denTrommelmantel
sicherstellt.
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Dies wird nach der Erfindung- dadurch erreicht, daß zwischen dem Schubboden
und dem Einlauftrichter eine das freie Ende des Einlaufrohres aufnehmende, an sich
bekannte Verteiltrommel mit auf der Mantelfläche verteilten Durchbrechungen vorgesehen
ist, die so angeordnet sind, daß, in axialer Richtung der Verteiltrommel gesehen,
die Stege zwischen den Durchbrechungen zumindest an den äußeren Stirnenden von Durchbrechungen
überdeckt sind. Hierbei sind die Durchbrechungen parallel zu den Mantellinien vorgesehen
und. in zwei im Abstand voneinander angeordneten Ringzcfti,en gleichmäßig verteilt,
wobei die Durchbrechungen in den beiden Ringzonen um ihren halben Umfangsabstand
gegeneinander versetzt sind. Die Durchbrechungen können bei zylindrischen Verteiltrommeln
auch schräg zu den Mantelilinien angeordnet sein und eine etwa der Trommellänge
entsprechendd Länge besitzen. Hierbei weisen die Stege zwischen in Umfangsrichtung,
benachbarten Durchbrechungen in Strömungsrichtung des aus der Verteiltrommel
' 'austretenden Schleudergutes einen tragflügelartigen Querschnitt auf. Durch
diese Ausbildung wird eine Lücke-n bzw. eine Materialschattenbildung zwischen den
aus der Verteiltrommel austretenden Schleudergutstrahlen vermieden und hierdurch
nicht nur ein gleichmäßig entwässertes und gewaschenes Schleuderendprodukt, sondern
auch ein erschütterungsfreier Lauf der Zentrifugentrommel gewährleistet.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt. Es zeigt Abb. i eineit' Läfigi#chnitt: durch die Schleudertrommel
einer Scliubzentrifuge mit einer zylindrischen Verteiltrommel, in deren Mantel in
zwei im Abstand voneinander angeordneten Ringzonen die Durchbrechungen angeordnet
sind, Abb. 2 einen Längsschnitt durch eine zylindrische Verteiltrommel mit schräg
angeordneten, sich über die ganze Länge derselben erstreckenden Durchbrechungen,
Abb. 3 einen Längsschnitt durch einen Einlauftrichter mit einer kegeligen
Verteiltrommel und einer Anordnung der Durchbrechungen nach Abb. i, Abb. 4 einen
Querschnitt durch einen Mantelteil einer zylindrischen Verteiltrommel mit tragflügelartigem
Querschnitt der Stege zwischen den Durchbrechungen.
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In der Schleudertrommel i einer SchÜ-bzentrifuge ist ein in.üblicher
Weise mittels einer in der hohlen Trommelwelle 2 gelagerten Schubstange
3 hin- und herbewegter und mit der Schleudertrommel i umlaufender Schubboden
4 angeordnet. Auf der dem offenen Trommelende zugekehrten Stirnfläche des Schubbodens
4 ist eine Verteiltrommel 5 mit ihrer einen Stirnwand koaxial zur Schubstange
3 befestigt, während an der, anderen, ringfÖrmigen Stirnwand 6 der
Einlauf trÜchter 7 mit seinem gleichfalls rin.gförmigen Boden 8 angeflanscht
ist. Durch die öffnung des Bodens 8 des Einlauftrichters 7 und der
Stirnwand.6 der Verteiltrommel 5 Tagt ein feststehendes, zur Zuführung des
Schleudergutes dienendes Einlaufrohr g. Im Mantel der Verteiltrommel 5 sind
gleichmäßig auf der Mantelfläche verteilte schlitzförmige Durchbrechungen io- in
zwei einen Abstand voneinander aufweisenden Ringzonen I und II angeordnet, wobei
die Durchbrechungen io der einen Zone I bzw. II gegenüber den Durchbrechungen der
anderen Zone 11 bzw. 1
um ihren halben Abstand versetzt sind. Bei dieser
Anordnung
überdecken die Durchbrechungen io einer Zone I bzw. II, in axialer Richtung der
Verteiltrommel 5 gesehen, die Stege 13 zwischen den Durchbrechungen io der
anderen Zone II bzw. I. Hierdurch wird erreicht, daß in die beim Auftreffen der
Gutstrahlen der Durch#brechungen io einer Zone I bzw. II auf dem Einlauftrichter
7
gebildeten Gutlücken die Gutstrahlen der Durchbrechungen io der anderen
Zone 11 bzw. 1 einströmen, so daß das Einlaufgut in einer lückenlosen
Schicht über den Einlauftrichter 7 zum Trommelmantel ii fließt und auf diesem
gleichmäßig und stoßfrei aufgetragen wird. Zur Erzielung eines radialen störungsfreien
Austrittes der Gutstrahlen aus der Verteiltrommel 5 können zwischen den beiden
Ringzonen und an dem dem Schubboden 4 zu liegenden Ende der Verteiltrommel
5 auf dem Mantel der Verteiltrommel 5 noch in Radialebenen angeordnete
Ringscheiben 12 vorgesehen werden.
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Wie Abb. 2 zeigt, kann ein Ausfüllen der Lücke zwischen benachbarten
Gutstrahlen auch dadurch herbeigeführt werden, daß die sich in diesem Fall über
die ganze Länge der Verteiltrommel- 5
erstreckenden und schlitzförmig ausgebildeten
Durchbrechungen io mit ihren Längsachsen einen Winkel a mit den Mantellinien der
Verteiltrommel 5 einschließen. Hierbei schließt sich der Gutstrom eines Strahles
beim Herabfließen auf den Einlauftrichter 7 lückenlos an den des benachbarten
Strahles an. Eine weitere Möglichkeit zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen
Gutverteilung auf dem Einlauftrichter 7 besteht darin, daß die Verteiltrommel
5 zum Schubboden 4 hin kegelig verjüngt ausgebildet ist, wobei die Durchbrechungen
io entweder in der Anordnung nach Abb. i, wie dies auch in Abb. 3 dargestellt
ist, oder in der Anordnung nach Abb. 2 im Mantel der Verteiltrommel 5 vorgesehen
sein können. Hierdurch wird unabhängig von der jeweiligen relativen Lage der Verteiltrommel
5 zum Auslaufende des Einlaufrohres 9 ein gleichmäßiger Austritt des
Schleudergutes und beim Überfließen des Einlauftrichters 7 auf dessen gesamter
Mantellänge eine gleichmäßige Verteilung des Gutstromes erzielt. Die Materialschattenbildung
der Stege 13 kann dadurch noch weiter verringert werden, daß diesen ein tragflügelartiger
Querechnitt in Strömungsrichtung des Einlaufgutes gegeben wird, wie er in Abb. 4
dargestellt ist. Das mit der Absolutgeschwindigkeit c aus dem Einlaufrohr
9 austretende und durch die Umfangsgeschwindigkeitu der Verteiltrommel
5 mit der Relativgeschwindigkeit w das Tragflügelprofil an..strömende Schleudergut
teilt sich in zwei die Innen- und Außenfläche dieses Profils umfließende Teilströme,
die sich am Profilende infolge der Sogwirkung der Profilaußenfläche wieder vereinigen,
so daß eine Materialschattenbildung weitgehend vermieden wird.
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Die Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt.
So können die Durchbrechungen io auch kreisförtnig oder in einer anderen beliebigen
Form ausgebildet bzw. angeordnet sein. Es kommt hierbei lediglich da-rauf an, daß
die Stege 13 so angeordnet sind, daß in axialer Richtung gesehen, die Stege 13 zwischen
den Durchbrechungen io zumindestens an den äußeren Stirnenden von Durchbrechutigen
io überdeckt sind.