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Kegelreibungsgetriebe mit umlaufenden Kegelrollen Die Erfindung betrifft
ein Kegelreibungsgetriebe mit umlaufenden Kegelrollen zur stufenlosen Veränderung
des übersetzungsverhältnisses.
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Es sind bereits Kupplungen mit Umkehrgetrieben bekanntgeworden, bei
welchen auf senkrecht zur Getriebeachse liegenden Zapfen eines Kegelrollenträgers
mit ihrer Spitze gegen die Getriebeachse gerichtete Kegelzollen aufsitzen, welche
unter dem Einfluß von sie gegen die Getriebeachse drückenden Federn stehen und zwischen
zwei einander gegenüberliegenden Kegelflächen zweier Sonnenräder angeordnet sind,
von denen eines unmittelbar mit der Antriebswelle und das andere axial verschiebbar
gelagert mit der Abtriebswelle verbunden ist. Bei Vorwärtsbewegung wird das verschiebbare
Sonnenrad unmittelbar mit einem von der Antriebswelle mitgenommenen Teil durch Reibungsschluß
gekuppelt, während es zur Vollziehung der Umkehrbewegung in der anderen Richtung
unter Lösung der zuvor erwähnten Verbindung mit der Antriebswelle verschoben wird
und dadurch einen Reibungsschluß zwischen den Kegelrollen und den Sonnenrädem bildet.
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Abgesehen davon, daß die Möglichkeit für eine Drehzahlwandlung fehlt,
hat das bekannte Getriebe den Nachteil, daß jede Kegelrolle unter dem Einfluß einer
eigenen Feder steht, demzufolge bei ungleichen Federkräften entsprechend unterschiedliche
Reibungskräfte zwischen Kegelrollen und Sonnenrädern entstehen, die Anlaß zu ungleichmäßigen
Abnutzungen der Kegelrollen und Auftreten von Störungen geben. Das Getriebe hat
einen harten Gang und eignet sich nur zur übertragung verhältnismäßig geringer Leistungen.
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Bei einem anderen bekannten Umkehrgetriebe sind zwei einander gegenüberliegende,
durch Federn abgestützte Sonnenräder vorgesehen, zwischen denen zwei einander diametral
gegenüberliegende Kegelrollen vorgesehen sind, von welchen die eine oder andere
je nach dem gewünschten Drehsinn der Abtriebswelle wahlweise in Berührung
mit beiden Sonnenrädem gebracht wird. Dieses Getriebe eignet sich nicht zur Änderung
des Übersetzungsverhältnisses bei gleichbleibendem Drehsinn und hat außerdem infolge
mechanischer Abstützungen der Reibungsteile einen harten Gang.
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Weiter ist ein Kegelreibungsgetriebe zur stufenlosen Veränderung des
übersetzungsverhältnisses mit gegen die Getriebeachse zu sich verjüngenden Kegelrollen
bekanntgeworden, welche durch Federkraft gegen die Getriebeachse gedrückt werden
und sich an einem durch eine Schraubenfeder abgestätzten Sonnenrad abwälzen. Auch
bei diesem Getriebe können infolge ungleicher Federkräfte die einzelnen Kegelrollen
mit verschieden großen Drücken am Sonnenrad anliegen, wodurch ein verschieden hoher
Verschleiß der Kegelrollen eintritt.
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Schließlich ist es auch nicht neu, bei einem Kegelreibungsgetriebe
mit sich nach außen verjüngenden Kegelrollen, die unter der Einwirkung der Fliehkraft
an einem Sonnenrad angepreßt werden, dieses in einem hydraulischen Zylinder abzustützen.
Die hydraulische Abstützung des Sonnenrades bewirkt wohl im vorliegenden Fall eine
gleichmäßige Verteilung der Drücke auf die Kegelrollen, erweist sich aber bei Getrieben
mit gegen die Getriebeachse zu verjüngten Kegelrollen allein als unzureichend.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, bei einem Getriebe der eingangs erwähnten
Art mit gegen die Getriebeachse zu verjüngten Kegelrollen die beschriebenen Mängel
der bekannten Getriebe zu beseitigen und einen weichen Gang des Getriebes, welcher
die übertragung großer Leistungen ermöglicht, mit hydraulischer Abstützung der Kegelrollen
und der Sonnenräder zu erzielen.
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Zu diesem Zwecke ist das Kegelreibungsgetriebe mit umlaufenden Kegelrollen
zur stufenlosen Veränderung des übersetzungsverhältnisses erfindungsgemäß
durch
die Gesamtkombination folgender Merkmale gekennzeichnet: a) Die Kegelrollen sind
auf senkrecht oder schräg zur Getriebeachse liegenden Zapfen des Kegelrollenträgers
frei verschiebbar; b) die Kegelrollen sind mit ihrer Spitze gegen die Getriebeachse
gerichtet; c) die Kegelrollen sind nach außen durch in hydraulischen Zylindern geführte
Kolben in dem Kegelrollenträger abgestützt; d) die Kegelrollen stehen mit
zwei wahlweise feststellbaren Sonnenrädern im Eingriff; e) mindestens eines der
Sonnenräder ist in einem hydraulischen Zylinder abgestützt; f) die Zylinder
der Kegelrollen und der Sonnenfäder stehen untereinander in hydraulischer Verbindung.
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Durch die Abstützung der Kegelrollen und mindestens eines der Sonnenräder
in hydraulischen Zylindern und die hydraulische Verbindung aller dieser Zylinder
wird bei dem erfindungsgemäßen Getriebe eine gleichmäßige Belastung aller Kraftübertragungselemente
erzielt, so daß keine Spitzenbelastung einzelner Kegelrollen mit dem damit verbundenen
vorzeitigen Verschleiß eintreten kann.
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Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es
zeigt F i g. 1 einen axialen Längsschnitt durch das Getriebe, F i
g. 2 eine graphische Darstellung der Abwicklungspunkte der Reibräder, F i
g. 3 einen axialen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Getriebes,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 3,
F i
g. 5 den Kegelrollenträger in Richtung des Pfeiles A in F i
g. 3 bei abgenommenem stirnseitigem Sonnenrad gesehen und F i g. 6
eine schematische Darstellung der Kanäle zur Führung von Drucköl für die automatische
Regelung des Getriebes.
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Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist das Kegelreibungsgetriebe
in einem Gehäuse 1 untergebracht, welches seitliche Naben 2, 3 zur
Lagerung der Antriebs-bzw. der Abtriebswelle 4 bzw. 5 besitzt. Die Antriebswelle
4 ist mit einem axialen, sich in einem Absatz erweiternden Hohlraum 6 versehen,
welcher mit einer in ihm eingesetzten, einseitig geschlossenen Hülse 7 eines
im Querschnitt ringförmigen Kanal bildet. Am inneren Ende der Antriebswelle 4 befindet
sich ein KegeIrollenträger 8, der mit einem abstehenden Ring 9 versehen
ist, in welchem in gleichen Winkelabständen voneinander Zapfen 10
gelagert
sind, deren Achsen senkrecht zur Getriebeachse stehen. Jeder der Zapfen
10 trägt eine Kegelrolle 11, welche auf dem Zapfen 10 zentrisch
aufsitzt und in Zapfenrichtung frei verschiebbar ist. Der Zapfen und die KegelroHe
besitzen ineinandergreifende Nuten und Rippen, so daß sie auf Drehung gekoppelt
sind. Die Kegelrollen 11 haben gerade Erzeugende und verjüngen sich gegen
die Getriebeachse zu. An den inneren Enden der Zapfen 10
sind Kegelräder 12
befestigt, die mit einem gemeinsamen, auf der Abtriebswelle 5 sitzenden Kegelrad
13 kämmen.
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An die Kegelrollen 11 sind an diametral gegenüberliegenden
Stellen 14 Sonnenräder 15,16 angepreßt, die mit plungerartigen, in hydraulischen
Zylindern 17, 18 dicht bewegbaren Fortsätzen 19,
20 versehen sind.
An den Kegelrollen 11 greifen hydraulische Kolben 21 an, die in Zylindern
22 dicht bewegt werden. Zwischen den Kolben 21 und den Kegelrollen 11 sind
Drucklager 23 vorgesehen, welche die Drehung der Kegelrollen 11 aufnehmen,
so daß die Kolben 21 von dieser Bewegung nicht erfaßt werden.
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Die Kegelrollen 11 sind so geformt, daß sich die Erzeugenden
aller Körper in einer bestimmten Stellung derselben, wie in Fig. 1 angedeutet,
in einem Punkt der Getriebeachse schneiden. In dieser Lage der Kegelrollen ist die
bohrende Reibung gleich Null. In der Zeichnung wurde die Lage der Kegelrollen
11, bei welcher die größte Untersetzung erfolgt, als jene Lage gewählt, bei
welcher die bohrende Reibung Null ist. In vorteilhafter Weise wird diese Lage bei
einer übersetzung von 1 : 2 gewählt bzw. dort, wo die Kegelrollen etwa in
der Mitte ihres Verstellweges sind. Bei der graphischen Darstellung nach F i
g. 2 ist der Schnittpunkt der Erzeugenden bei dieser Lage der Kegelrollen
mit A bezeichnet. B ist der Schnittpunkt bei der kleinsten übersetzung (Umschaltung
auf direkten Antrieb) und C der Schnittpunkt bei größter übersetzung.
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Der Flansch 8 und das Sonnenrad 16 sowie der Ring
9 und das Sonnenrad 15 sind mit Klauen 24, 25 bzw.
26, 27 versehen, die, wie später erklärt wird, zum Eingriff gebracht werden
können. An den Sonnenrädern 15, 16 greifen Lamellenbremsen 28
bzw.
29 an, die über die ölleitungen 30,31 hydraulisch betätigt werden.
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Der Zylinder 17 steht mit einem als einseitig geschlossener
Zylinder ausgebildeten Druckstück32 in Verbindung, dessen Hohlraum von dem Boden
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eines hülsenförmigen Fortsatzes 34 abgeschlossen ist, der sich gegen das
abgestufte Ende der Abtriebswelle 5 abstützt und an einer dem Druckstück
32
abgewendeten Fläche mit einer dachförmigen Ringnut 35 versehen ist.
In dieser sitzt eine Anzahl von Kugeln 36, die einzeln in muldenförmige Vertiefungen
37 eines zweiten Druckstückes 38 eingreifen, so daß die Teile
32,33 bzw. 34 als Rückdruckelement, in der Hydraulik »Multiplikator« genannt,
wirken können. Das Druckstück 38 ist am Ende der Abtriebswelle
5 verschiebbar gelagert und durch eine Mutter 39 in seiner Lage gesichert.
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Die ölzufuhr zu den einzelnen hydraulischen Zylindern besorgt eine
ölpumpe 40, die das öl aus einem Vorratsbehälter 41 über die Leitung 42 ansaugt
und es in komprimiertem Zustand je nach Stellung eines Schiebers 43 entweder,
wie dargestellt, über die Druckleitung 44 dem Kanal 6 oder über den strichliert
gezeichneten zweiten Kanal im Schieber 43 und die Kanäle 45 in der Antriebswelle
4 dem inneren Hohlraum der Hülse 7 zuführt. Dieser Hohlraum setzt sich in
einen in der Achse der Abtriebswelle verlaufenden Kanal 52 fort und ist über
den Kanal 46 mit dem Zylinder 18, über die Kanäle 47 mit dem Zylinder
17 und über die Kanäle 48 mit dem zwischen dem Druckstück 32
und dem
Fortsatz 34 eingeschlossenen Raum in Verbindung.
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Der Kanal 6 führt über die Kanäle 49 im Kegelrollenträger
8 zu den Kanälen 50 im Ring 9, die ihrerseits in Kanäle
51 münden, welche in Speichen 100 (F i g. 5) eines im Gehäuse
1 untergebrachten
Kranzes 53 ausgenommen sind, in
den die Zylinder 22 in gleichen Winkelabständen voneinander eingesetzt sind. Dabei
liegt zwischen je zwei benachbarten Zylindern 22 eine der genannten Speichen.
Die Kanäle 51 stehen mit den ira Kranz 53 vorgesehenen Kanälen 54
in Verbindung, die ihrerseits in den Raum der Zylinder 22 münden.
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Die Versorgung der Leitungen 30,31 mit Drucköl erfolgt über
die zum druckseitigen Raum der Ölpumpe 40 führende Leitung 55 und einen Drehschieber56
mit überdruckventil, welches das ganze Hydrauliksystern gegen überlastung sichert
und es zusätzlich ermöglicht, den Anpreßdruck für die Reibradübertragung beliebig
zu beeinflussen.
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Das beschriebene Reibungsgetriebe arbeitet unter der Annahme, daß
es für ein Kraftfahrzeug bestimmt ist, in folgender Weise: Je nach Einstellung des
Schiebers 43, welcher als Drehschieber oder als axial verschiebbares Organ ausgebildet
sein kann, wird entweder der bestehende Zustand der Drehmomentenwandlung erhalten
oder die Untersetzung vergrößert bzw. verkleinert oder der direkte Gang eingeschaltet
oder der Antrieb auf Rücklauf umgestellt. Die Verstellung des Schiebers kann von
Hand, durch Fliehkraftregler oder durch den Gashebel erfolgen.
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Bei laufendem Motor nimmt die mit ihm gekoppelte Antriebswelle 4 über
den Kegelrollenträger8 und den Ring9 die Zapfen10 samt den auf ihnen aufsitzenden
KegelroHenll mit, die sich beim Votwärtsgang des Fahrzeuges am feststehenden Sonnenrad
15 abwälzen und ihre Drehbewegung den Zapfen 10 vermitteln. Die Fixierung
des Sonnenrades 15 wird durch die Lamellenbremse 28 bewirkt, welche
nach entsprechender Einstellung des Drehschiebers 56 durch das aus der Leitung
30 auf den Kolben 57 einwirkende Drucköl in Tätigkeit gesetzt wird.
Bei dieser Einstellung des Drehschiebers ist die Leitung 31 über eine nicht
dargestellte Ablaßleitung mit dem Vorratsbehälter 41 verbunden. Das dadurch ungebremst
bleibende Sonnenrad 16 wird von den Kegelrollen 11 mitgenommen und
dreht sich frei mit. Die Zapfen 10 vermitteln ihre Drehung über die Kegelräder
12, 13 der Abtriebswelle 5.
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Soll dieser Zustand erhalten bleiben, so ist der Schieber 43 so eingestellt,
daß die von der ständig in Betrieb stehenden Pumpe kommende Druckleitung sowohl
vom Kanal 6 als auch von den Kanälen 45 getrennt ist. Das Drucköl fließt
lediglich über die Druckleitung55 zum Drehschieber56, in dem das überdruckventil
das überschüssige öl in den Vorratsbehälter 41 abläßt.
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Wenn es erwünscht ist, die Untersetzung zu verringern, wird der Schieber43
so verstellt, daß er die von der Pumpe kommende Druckleitung mit den Kanälen45
und den Kana16 mit der zur Saugseite der Pumpe 40 führenden Ablaßleitung
58 verbindet. Dadurch gelangt in die Zylinder 17, 18 Drucköl, welches
die Sonnenräder 15, 16 gegeneinanderschiebt, die ihrerseits die Kegelrollenll
nach außen treiben. Das von den Kegelrollen über den Kolben 21 aus den Zylindern22
verdrängte öl fließt, wie aus der Zeichnung leicht erkennbar, zur Saugseite
der Pumpe40. Sobald die gewünschte Einstellung der Kegelrollen 11 erreicht
ist, wird der Schieber 43 in seine Ursprungslage zurückgebracht, in der die Kanäle
45 und 6 gesperrt sind. Die beschriebene Verstellung der Kegelrollen
11 in der Richtung nach außen hin kann so weit fortgesetzt werden, bis die
Klauen 24, 25 und 26, 27 miteinander in Eingriff treten, wodurch der direkte
Gang eingestellt wird. In dieser Lage ist der innerhalb des Gehäuses 1
befindliche
Teil des Getriebes einschließlich der Zylinder 17, 18 zu einem starren Körper
blockiert, welcher die Antriebswelle 4 mit der Abtriebswelle 5
ohne Untersetzung
verbindet. Der Drehschieber 56
ist dabei so eingestellt, daß er wie im Leerlauf
beide Leitungen 30,31 mit der Ablaßleitung zum Vorratstank 41 verbindet,
wodurch die beiden Scheibenbremsen 28,29 gelöst werden.
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Wenn die Untersetzung größer werden soll, wird der Schieber 43 so
verstellt, daß er den Innenraum der Hülse 7 mit der Saugseite und den Kanal
6 mit der Druckseite der Pumpe 40 verbindet. Dadurch gelangt Drucköl in den
Zylinder 22 und drückt die Kegelrollen 11 über die Kolben 21 zueinander.
Die Kegelrollen 11 treiben die Sonnenräder 15, 16 auseinander und
gelangen mit einem größeren Radius als zuvor zum Anliegen an den Kegelflächen 14.
Das durch die Fortsätze 19, 20 aus dem Zylinder 17, 18
verdrängte
öl fließt durch die Hülse 7 zur Saugseite der Pumpe 40.
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Die Bewegungsumkehr des Getriebes erfolgt in der Weise, daß durch
Umstellen des Drehschiebers Drucköl, anstatt wie eingafigs erwähnt durch das Rohr
30, durch das Rohr 31 geleitet wird. In diesem Falle wird das Rohr
30 mit der Ablaßleitung züm Vorratsbehälter 41 verbunden, wodurch die Bremse
28 gelöst und die Bremse 29 angezogen wird. Die Kegelrollen
11 wälzen sich nunmehr am Sonnen ad 16 ab und nehmen das Sonnenrad
15 mit.
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Bei der Drehmomentenwandlung üben die Kugeln 36 auf den Fortsatz
34 einen Druck aus, welcher über den Flüssigkeitspolster 59, das Druckstück
32 und die Hülse 17 auf das Sonnenrad 15 übertragen wird, wodurch
dessen Anpreßdruck an den Kegelrollen 11 erhöht wird. Diese Kraft kann zusätzlich
noch durch den Rückdruck vergrößert werden, der beispielsweise durch eine Schrägverzahnung
60 am Fortsatz 34 erzielt wird, an der dem Getriebe das Drehmoment ent-nommen
wird.
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Das erfindungsgemäße Getriebe ist nach dem Baukastensystem aufgebaut.
Die Sonnenräder und viele andere Teile des Getriebes haben gleiche Form, wodurch
die Herstellung desselben besonders einfach ist.
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Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 sitzt der Kegelrollenträger
64 verschieblich und auf Drehung gekoppelt auf der Antriebswelle 4 und besitzt ein
Gehäuse 65 zur Aufnahme der Kegelräder 12. Die Kegelräder 12 kämmen
mit einem gemeinsamen, feststehenden Sonnenrad 63, das auf einer raumfesten
Hülse 62 verschieblich und unverdrehbar gelagert ist.
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Zum Unterschied von der Ausführungsform nach F i g. 1 besitzt
das Sonnenrad 16 eine verlängerte Nabe, auf der ein Zahnrad 66 fest
aufsitzt, das mit einem Zahnrad 67 einer parallel zur Welle 4 verlaufenden
Welle 68 kämmt. Letztere ist mit einer Kupplung 69 versehen, welche
über einen Hebel 70
wahlweise mit einem der Kegelräder 71, 72 in Eingriff
gebracht werden kann, die mit einem Kegelrad 73 kämmen, das, wie F i
g. 4 zeigt, auf einer senkrecht zur Welle 68 liegenden Welle 74 befestigt
ist. Auf dieser Welle ist ein Stirnrad 75 drehbar gelagert, das mit einem
Stimrad 76 der Abtriebswelle 77
kämmt. Das Stimrad 75 stützt
sich über Kugeln 78
an einem Plunger 79 eines öldruckzylinders
80 ab.
Die Kugeln 78 wirken als Rückdruck erzeugende
Elemente und sitzen in entsprechenden muldenförmigen Ausnehmungen 81, 82
des Plungers 79 bzw. des Stirnrades 75.
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Das Sonnenrad 15 stützt sich am Plunger 83 des Öldruckzylinders
17 ab.
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Wie F i g. 6 zeigt, steht die Pumpe 40 saugseitig über die
Leitung 85 mit einem ölbehälter 86 und druckseitig über die Leitung
87, ein überdruckventil 88 und die mit einem Rückschlagventil
89 versehene Leitung 90 mit den öldruckzylindern 22 und
17 in Verbindung. Die Leitung 87 ist über eine mit Rückschlagventil
91 ausgestattete Leitung 92 mit einer vom Zylinder 80 kommenden
und über das Überdruckventil 88 zum überdruckventil 93 führenden Leitung
94 verbunden. Vom überdruckventil 93 führt eine Leitung 95 zum Zylinder
17 und eine Leitung 96
zum Behälter 86.
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Das beschriebene Getriebe arbeitet in folgender Weise: Mit dem Antrieb
der Welle 4 wird die Pumpe 40 in Gang gebracht und der Kegelrollenträger 64,
65
in rotierende Bewegung versetzt. Dabei wälzen sich die Kegelräder 12 am
Sonnenrad 63 ab und bringen die Zapfen 10 in Drehung um ihre eigene
Achse. Die von den Zapfen 10 mitgenommenen Kegelrollen 11 vermitteln ihre
Drehung über das Sonnenrad 16 und die Zahnräder 66, 67 der Welle
68. Von dieser wird die Bewegung, je nachdem ob die Kupplung
69 mit dem Kegelrad 71 oder mit dem Kegelrad 72 im Eingriff
steht, im Sinne des Vorwärts- bzw. des Rückwürtsganges auf die Welle 74 übertragen,
welche über den Plunger 79 und die Kugeln 78 das Stimmd
75 antreibt, das die Drehung über das Stirnrad 76 der Abtriebswelle
77 vermittelt.
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Die Pumpe 40 saugt Druckmittel aus dem Behälter 86 über die
Leitung 85 an und drückt es in die Leitung 87 sowie über die Leitung
92 und das Rückschlagventil 91 in die Leitung 94. Der bei Drehung
des Kegelrollehträgers 64 durch die Fliehkraft der Kegelrollen 11 auf die
Plunger 21 ausgeübte Druck verdrängt, wenn im Zylinder 80 nur geringer Druck
herrscht, aus den Zylindern 22 Druckmittel, welches über den Zylinder
17 durch die Leitung 95 das überdruckventil 93 und die Leitung
96 in den Behälter 86
abfließt. Dieser Vorgang bewirkt, daß die Kegelrollen
11 nach außen wandern, wodurch sich das übersetzungsverhältnis dem direkten
Gang nähert.
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Bei größerem Antriebsmoment übt das im Zylin-
der
80 befindliche Druckmittel einen entsprechend größeren Widerstand auf das
Ventil 93 aus. Das Druckmittel stützt sich am Rückschlagventil
89 der Leitung 90 an und drückt die Kegelrollen 11 zueinander, so
daß diese je nach Fahrwiderstand der dem ersten Gang entsprechenden Stellung
zusteuern.
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Das Rückschlagventil 89 zwingt das Druckmittel, den beschriebenen
Weg zu fließen. Aus dem Kanal 90 wird das Druckmittel über die mit dem Zylinder
17 in Verbindung stehende Bohrung 97 der treibenden Welle 4, den Kanal
98 im Gehäuse des Kegelrollenträgers, die Kanäle 51 in den zwischen
den Zy- i lindern 22 liegenden Speichen 100 sowie die Kanäle 54 des die Zylinder
22 tragenden Kranzes 53 in die Zylinder 22 geführt.
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Um die Pumpe 40 den veränderlichen Belastungen und Liefermengen bzw.
Drücken anzupassen, steuert das überdruckventil 88 den Druckstrom je nach
der durch den Plunger 79 hervorgerufenen Belastung. Ein von . Hand
einstellbares überdruckventil mit Druckanzeiger sichert die übergangssteHen gegen
überlastung. Eine weitere EinsteRmöglichkeit zur Steuerung des Getriebes kann durch
Verschieben der Kolbenstange 103 und des Ventilkegels 104 mittels einer nicht
dargestellten Einrichtung, wie Hebel u. dgl., erzielt werden. Wenn das Getriebe
für ein Kraftfahrzeug verwendet wird, kann dadurch das Fahrzeug beliebig beschleunigt
oder gebremst werden, was zur Steigerung der allgemeinen Sicherheit wesentlich beiträgt.
Ein elastisches Polster 105 im Ventil 93
sorgt für elastischen Schließdruck
des Ventilkegels 104.
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Das beschriebene Getriebe ist besonders vorteilhaft für Kraftfahrzeuge
mit Heckmotorantrieh. Es kann mit einer Nullstellung gebaut werden, da die Berechnung
eine Leerlaufstellung ergibt.
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Es können natürlich im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive
Abänderungen vorgenommen werden. So ist es beispielsweise möglich, die Kegelflächen
14 nicht, wie beschrieben, als ebene, sondern als gekrümmte Flächen auszubilden.
Weiter können die Lamellenbremsen durch Konus- oder Bandbremsen ersetzt werden.
Schließlich kann an Stelle von Drucköl ein plastisches oder gasförmiges Medium verwendet
werden.
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Es ist auch möglich, die Zapfen 10 in einem unbeweglichen Gehäuse
zu lagern, so daß sie nur eine rotierende Bewegung um ihre eigene-Achse ausführen
können. In diesem Falle kann die Welle 5 als Antriebswelle dienen, wobei
das Sonnenrad 15 nur als Stützscheibe dient und auf der Welle 5 frei
drehbar gelagert ist und das Sonnenrad 16 als Abtriebsscheibe dient und mit
dem Abtriebsteil - der Welle 4 - auf Drehung gekoppelt ist. Auf der
Antriebswelle 5 ist außer dem Kegelrad 13 noch ein zweites, ihm gegenüberliegendes
Kegelrad vorgesehen, wobei wahlweise eines der beiden Kegelfäder, je nachdem ob
Vorwärts- oder Rückwärtsgang eingeschaltet ist, mit den Kegelrädern 12 in Eingriff
gebracht wird. Um dieses Kegelradgetriebe kann ein starres Gehäuse vorgesehen sein.
Am Abtriebsteil kann zur Erhöhung des Regelbereiches noch ein Planetengetriebe nachgeschaltet
werden. Die Fortsätze 19, 20 können von den nunmehr als Stützscheibe und
Abtriebsscheibe dienenden Sonnenrädern 15, 16 getrennt sein und an diesen
über Drucklager angreifen. Die hydraulischen Zylinder der Sonnenräder und auch der
Kegelrollen sind mit dem die Zapfen 10 lagernden Getriebegehäuse starr verbunden.
Durch diese Umgestaltung wird das als Urnlaufgetriebe ausgebildete, eingangs beschriebene
Reibungsgetriebe zu einem Vorgelegegetriebe.