DE1197200B - Zwischen der Polsterung und einem Flach-federkern angeordnete Schutzunterlage - Google Patents
Zwischen der Polsterung und einem Flach-federkern angeordnete SchutzunterlageInfo
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Description
- Zwischen der Polsterung und einem Flachfederkern angeordnete Schutzunterlage Die Erfindung betrifft eine zwischen der Polsterung und einem Flachfederkern angeordnete Schutzunterlage, bestehend aus zwei aufeinandergelegten, miteinander verbundenen thermoplastischen Kunststoffbahnen, zwischen denen in parallelen Abständen zueinander verlaufende Verstärkungsdrähte vorgesehen sind, für Polstersitze od. dgl.
- Bei der bekannten Schutzunterlage bestehen die zwischen den beiden Bahnen angeordneten Verstärkungselemente aus gerade verlaufenden Schnüren oder Kunststoffdrähten, die auf ihrer ganzen Länge haftend mit den Bahnen verbunden sind, so daß bei einer Durchbiegung der Unterlage die Verstärkungselemente und mit ihnen die beiden Bahnen gestreckt werden. Der Federkern, auf dem die Unterlage aufliegt, weist wie beim Erfindungsgegenstand einen oberen Rahmen auf, zwischen dessen vorderem und hinterem Rahmenteil gewellte Flachfedern in einer Ebene angeordnet sind. Die gerade verlaufenden Verstärkungselemente, die quer zu den Flachfedern verlaufen, stützen sich an diesen auf jeweils einem Punkt, nämlich dem Schnittpunkt zwischen den gerade verlaufenden Verstärkungselementen und den gewellten Flachfedern ab, wobei diese Punkte auch im wesentlichen die auf dem Polster ruhende Last auf den Federkern übertragen müssen. Ein bei diesen Polsterunterlagen beobachteter Mangel besteht darin, daß sie einem vorzeitigen Verschleiß unterworfen sind, was darauf zurückgeführt werden kann, daß die Bahnen nahe den Befestigungsstellen an den Verstärkungselementen einreißen. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Polsterunterlage ist darin zu sehen, daß die Verstärkungselemente an dem vorderen und hinteren Rahmenteil nicht ohne Anwendung besonderer Befestigungselemente befestigt werden können.
- Eine andere bekannte Schutzunterlage benutzt ein unmittelbar auf dem Federkern liegendes Gewebe, vorzugsweise ein Jutegewebe, welches an der Oberseite durch Zugelemente aus Kunststoff und gegebenenfalls durch Kunststoffdrähte verstärkt ist. Die streifenförmigen in parallelen Abständen angeordneten und sich quer zu den Flachfedern des Polsterkernes erstreckenden Verstärkungselemente sind durch Nähte oder Kleben mit dem Gewebe verbunden. Diese bekannte Schutzunterlage weist einen vom Gegenstand der Erfindung stark weichenden Aufbau auf. Die Erfindung geht von einer bekannten Schutzunterlage aus, bei der Verstärkungselemente zwischen zwei Kunststoffbahnen angeordnet sind. Eine durch Kunststoffstreifen verstärkte Gewebebahn unterliegt einem verhältnismäßig schnellem Verschleiß, da die Gewebefäden sich bald durchscheuern, so daß die Polsterung nur noch durch die Kunststoffstreifen vom Federkern isoliert ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Polsterunterlage zu schaffen, die eine wesentlich längere Lebensdauer als die bekannten Unterlagen aufweist und ohne Zuhilfenahme besonderer Befestigungsmittel mit ihren Verstärkungseinlagen sicher mit sämtlichen Rahmenteilen, auch wenn diese unregelmäßige Formen aufweisen, verankerbar ist, so daß Verschiebungen der Polsterunterlage auf dem Federkern mit Sicherheit vermieden werden. Weiterhin soll erreicht werden, daß die auf der Unterlage liegende Polsterung luftdurchlässig ist.
- Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Drähte zwischen den beiden Bahnen aus Federdraht hergestellte, in horizontaler Ebene wellenförmig gebogene und quer zur Sitzrichtung verlaufende Flachfedern sind, die zwischen den örtlich nahe den Wellen der -Flachfedern, z. B. durch Schweißen oder Kleben, miteinander verbundenen Bahnen gegen Verschiebung gehalten sind, sich jedoch frei gegenüber den Bahnen durchbiegen können, wenn die Unterlagen auf Biegung beansprucht wird.
- Durch die in parallelen Reihen nebeneinander angeordneten Flachfedern der Schutzunterlage wird eine flächige Verstärkungslage gebildet, deren Federn sich frei gegenüber diesen beiden Bahnen beim Durchbiegen bewegen können. Eine derartige flächige Verstärkungslage zeigen die bekannten Unterlagen nicht. Durch die sich kreuzenden gewellten Flachfedern der Unterlage und des Federkernes werden wesentlich mehr Stützpunkte geschaffen, als dies bei der bekannten Unterlage der Fall ist, so daß infolgedessen auch bessere Lastverteilung auf. den Federkern stattfindet.
- Um das Umbiegen der Schutzunterlage um den Rahmen des Fedekernes zu erleichtern und im umgebogenen Zustand @ Gelenkverbindungen mit dem Rahmen zu bilden, ,veisen die Flachfedern Auskröpfungen auf.
- Eine vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sieht vor, daß zwischen der Lage Flachfedern und einer der äußeren Bahnen eine lose gewebte Öffnung -zwischen den Gewebefäden freilassende Gewebebahn angeordnet ist und daß die obere und die untere Kunststoffbahn durch die öffnungen der Gewebebahn hindurch in örtlich begrenzten Zonen zwischen den Wellen der Flachfedern miteinander verbunden sind. An Stelle der Gewebebahn kann auch eine Bahn aus gelochtem biegsamem Material bekannter Art verwendet werden.
- Bei Verwendung eines Flachfederkernes mit wellenförmig gebogenen Federn ist es zweckmäßig, daß die Scheitel benachbarter Flachfedern einander zugekehrt sind und untereinander einen geringeren Abstand als die Scheitel der Flachfedern des Federkernes haben und daß die Drähte der Flachfedern einen geringeren Durchmesser als die Drähte der Flachfedern des Federkernes aufweisen.
- Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes soll nunmehr an Hand der Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigt F i g. 1 eine teils geschnittene, perspektivische Ansicht eines Vordersitzes eines Kraftfahrzeuges, F i g. 2 eine vergrößerte, teils geschnittene, perspektivische Ansicht der Unterlage, F i g. 2 a einen vergrößerten Teilquerschnitt der Verbindung zwischen den Zwischenräumen des Stoffes, F i g. 3 eine Draufsidht auf einen Abschnitt der Unterlage mit den Drähten, F i g. 4 einen Teilquerschnitt der über den äußeren Rahmenrand des Federgestells herumgezogenen Auflage.
- F i g. 5, 6, 7, 8 ein wenig vergrößerte Draufsichten auf verschiedene Arten von Federdrahtanordnungen in der Unterlage, F i g. 9 eine Teildraufsicht in stark verkleinertem Maßstab auf eine Unterlage mit Drähten von der in F i g. 5 gezeigten Anordnung, F i g. 10 eine Prinzipskizze für eine Vorrichtung zur Herstellung von Unterlagen.
- In F i g. 1 ist eine Unterlage 10 dargestellt, welche auf den wellenförmig gebogenen Federn 12 ruht, die zwischen dem vorderen und hinteren Rand des oberen Rahmens 14 eingespannt sind, der wiederum durch die Federelemente 16 und 18 federnd in üblicher Weise über dem unteren Rahmen 20 getragen wird.
- In der Praxis kann die Unterlage 10 direkt auf die durch die Federn 12 . ausgebildete Oberfläche aufgelegt werden, um, dem gewöhnlichen Baumwollfilz 22, der Schaumgummilage 24 und dem äußeren Bezug 26 eine Unterlage zu bieten.
- Wie es in den Fi.g. 2 und 3 deutlicher herausgestellt ist, ist die Unterlage 10 eine biegsame und federnde Schichtung von Kunststofflagen 28 und 30, eines Textilstoffes 32 und mit Zwischenräumen angeordneten Federdrähten 34 in Wellenform. Die Lagen 28 und 30 sind annähernd 0,05 mm stark und können aus einer Reihe von zähen Kunststoffen, welche auf dem Markt zur Verfügung stehen, hergestellt werden. Der Textilstoff 32 verstärkt die Kunststofflagen 28 und 30 und ist normalerweise ein billiger, locker gewebter Stoff, ähnlich dem Moskitonetz. Die Federdrähte 34 werden vorzugsweise mit einem Abstand von 2,5 bis 3,75 cm voneinander parallel zueinander angeordnet, wie es besonders deutlich in der F i g. 3 gezeigt ist.
- Die Lagen 28 und 30 können aus bekannten heißverklebbaren Kunststoffen gebildet werden, wobei dann ein Heißverkleben der Lagen 28 und 30 um die Drähte 34 herum und in den Maschen des weitmaschigen Stoffes 32 stattfinden kann. An Stelle eines Heißverklebens kann ein bekannter geeigneter Klebstoff, z. B. ein Klebstoff auf Kautschukbasis, angewandt werden, um die einzelnen Lagen der Unterlage 10 örtlich zu verbinden.
- Um den Widerstand gegen Einreißen der Unterlage 10 zu verbessern und um eine Berührung und ein Heißverkleben in den Maschen 32' des Stoffes 32 zu ermöglichen, wird nur ein kleiner Abschnitt 29 verklebt, damit die Fäden 32" relativ frei und unabhängig von den Lagen 28 und 30 bleiben. Verwendet man zur Verbindung der Lagen 28 und 30 mit dem Stoff 32 einen Klebestoff, so wird dieser vorzugsweise nur, wie es in F i g. 3 gezeigt ist, entlang den Linien a-a aufgebracht. Der Kleber wird in dünnen Streifen aufgebracht und läßt den Stoff 32 frei von einem Zusammenkleben mit den Lagen 28 und 30 in den Zwischenflächen.
- Die Unterlagen sollen in langen, durchgehenden Längen hergestellt werden, aus denen dann die einzelne Unterlage 10 in gewünschter Länge abgeschnitten wird. Dieser Abschnitt wird dann auf die Federn 12 aufgelegt und über die Kanten des Rahmens 14, wie in F i g. 4, zusammen mit dem Baumwollfilz 22 gezogen. Bei einigen Federanordnungen können ein oder mehrere gerade Drähte 34', wie in F i g. 8 erkennbar ist, in bestimmten Abschnitten der Unterlage 10 angebracht werden, um die Anpassung oder Nachgiebigkeit der Federanordnung zu verändern. Um ein leichteres Abbiegen der Drähte zu erzielen, werden diese, wie in den F i g. 5, 6 und 7 dargestellt ist, mit Gelenkpunkten 36, 38 und 40 an den abgebogenen Abschnitten versehen. Ein ähnlich gutes Ergebnis wird durch die Ausbildung und Anordnung der F i g. 5 und 9 erzielt.
- Es sei betont, daß die Drähte 34 quer zur Sitzrichtung verlaufen und die Seiten der Unterlage 10 über die Seiten des Rahmens 14 zusammen mit dem Baumwollfilz herumgezogen werden (F i g. 4).
- In der F i g. 10 wird eine Einrichtung zur Herstellung des Materials für die einzelnen Unterlagen gezeigt. Dort werden die Drähte 34 im Abstand zueinander den Walzen 42 zum Biegen zugeführt und werden in der Führung 44 um 90° gedreht, damit sie in der richtigen Lage in die Walzen 46 zusammen mit den Kunststofflagen 28, 30 und dem Stoff 32 geführt werden können. Zum Heißverkleben wird die geschichtete Unterlage 10 zwischen den Bändern 48 geführt, welche zwischen den Walzen 50 und den Kühlwalzen 52 laufen. Die Bänder 48 tragen die geschichtete Unterlage 10 in das Heizgerät 54 und drücken die Lagen 28 und 30 zusammen zu einer gegenseitigen Berührung in den Maschen des weitmaschigen Textil- Stoffes 32. Um eine Luftzirkulation in der Unterlage 10 zu ermöglichen, ist eine Perforier-Laufwalze 56 vor den Ausziehwalzen 58 und dem Schneidewerk 60 vorgesehen. Wo an Stelle des Heißverklebens ein Klebemittel zur Verwendung kommt, wird der Klebestoff auf die Lagen 28 und 30 kurz vor ihrem Eintritt in die Walzen 46 aufgebracht.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Zwischen der Polsterung und einem Flach federkern angeordnete Schutzunterlage, bestehend aus zwei aufeinandergelegten, miteinander verbundenen thermoplastischen Kunststoffbahnen, zwischen denen in parallelen Abständen zueinander verlaufende Verstärkungsdrähte vorgesehen sind, für Polstersitze od. dgl. d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Drähte zwischen den beiden Bahnen (28, 30) aus Federdraht hergestellte, in horizontaler Ebene wellenförmig gebogene Flachfedern (34) sind, die zwischen den örtlich nahe den Wellen der Flachfedern (34), z. B. durch Schweißen oder Kleben, miteinander verbundenen Bahnen (28, 30) gegen Verschiebung, jedoch bei auf biegungsbeanspruchter Unterlage (10) gegenüber diesen Bahnen (28, 30) frei durchbiegbar gehalten sind und quer zur Sitzrichtung verlaufen.
- 2. Schutzunterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachfedern (34) Auskröpfungen (36, 38, 40) aufweisen.
- 3. Schutzunterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Lage Flachfedern (34) und einer der äußeren Bahnen (28, 30) eine lose gewebte, Öffnungen (32') zwischen den Gewebefäden (32") freilassende Gewebebahn (32) angeordnet ist, und daß die obere und die untere Kunststoffbahn (28, 30) durch die öffnungen (32') der Gewebebahn (32) hindurch in örtlich begrenzten Zonen zwischen den Wellen der Flachfedern (34) miteinander verbunden sind.
- 4. Schutzunterlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Gewebebahn (32) eine Bahn aus gelochtem, biegsamem Material bekannter Art verwendet ist.
- 5. Schutzunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Flachfederkern wellenförmig gebogene Federn aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheitel benachbarter Flachfedern (34) einander zugekehrt sind und untereinander einen geringeren Abstand als die Scheitel der Flachfedern (12) des Federkernes haben, und daß die Drähte der Flachfedern (34) einen geringeren Durchmesser als die Drähte (12) der Flachfedern des Federkernes aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 961755; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1731630; USA.-Patentschriften Nr. 2 638154, 2 789 628.
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