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Möbeleinheit Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Polstermöbel,
wobei dieser Ausdruck Sitze von Motorfahrzeugen, Sitze von Wohnmöbeln oder Haushaltszwecke
fair Innm-und Außenverwendung, Betten, liegen od.dgl. sowie Eisenbahn-, Schiffs-
und Flugzeugsitze umfaßt.
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Der Hauptzweck der Erfindung ist die Schaffung einer Möbeleinheit,
die verhiltnismäßig leicht her.-stellbar, bequem in der Verwendung und leicht an
dem Rahmenwerk eines Möbelstückes angebracht w erden kann.
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Gemäß der Erfindung umfaßt die Möbeleinheit eine einheitliche,geformte,
elastische oder nachgiebige Platte bzw. Plattform, die in im Abstand um ihren Umfang
angeordneten Zwischenräumen eine Mehrzahl von
Befestigungestellen
aufweist, wobei auf einer Seite der Plattform wenigstens ein Kissen aus verschäumtem
Material bzw. Schamstoff vorhanden ist und wenigstens das Feissen und ein Teil der
Plattform mit einem oder mehreren Blättern oder Bahnen aua ungefärbtem, gefärbtem,
glatten oder gemustertem Material, wie einem Polyvinglahlcridmaterial oder anderem
thermoplastischen, Naterial bedeckt ist, das durch-Schweißen in seiner Lage gehalten
wird. -Vorzugsweise wird die Plattform durch einen einzigen Form- und Vulkanisations-
bzw. Härtevorgang erzeugt und mit im Abstand voneinander angeordneten, einstöckigen,
nach. außen. vorstehenden Zungen versehen, an denen während des Form- und fulleanisationsvorgangs
starre Verstärkungsglieder befestigt werden, wobei die Zungen reit Befestigungshaken
od.dgl. versehen werden können, so daß die Einheit an der Rabmen eines Möbelstücks
unter Spannung befestigt werden karr. _ _ Bei einer Ausführungsform der Erfindung
hat die Plattform anfangg eine solche Gröle, daß die Zungen Innerhalb der Grenzen
des Kissens liegen., wobei die Zungen, wenn die Einheit unter Spannung an dem Rahmen
des Möbelstücke befestigt wird, sich zu den Bändern des Kissens erstrecken.
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Vorzugsweise sind zwei Blätter oder Bahnen aus thermoplastischem material,
die Polyvinylchlorid, vorhanden, wobei das erste Blatt unter der Blattform, mit
Bezug auf das Kissen, liegt und ein zweites Blatt sich über das Kissen erstreckt
und die Randbareiohe des ersten Blatts überdeckt, wobei die beiden Blätter wenigstens
um den zwischen den Zungen liegenden Teil der Plattform zusammengesch:,viei ßt sind.
Vorzugsweise
ist die Plattform so mit Öffnungen versehen, daß die Blätter an im Abstand voneinander
befindlichen Zwischenräumen über ihren Oberflächenbereich zusammengeschweißt werden
können, um der Einheit als Ganzes die Wirkung von Absteppungen oder Rippen bzw.
Rillen zu geben.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine schaubildliche Ansicht (von unten) einer Ausführungsform
einer Möbeleinheit, wobei Teile weggeschnitten sind.
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Fig. 2 ist ein Querschnitt durch einen Teil der Einheit gemäß Fig.
1 nach der Linie II-II von Fig. 1.
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Fig. 3 ist eine. schaubildliche Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform
der Einheit gemäß den Figuren 1 und 2.
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Fig. $ ist ein Teilschnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 3.
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Fig. 5 ist eine schaubildliche Ansicht (von unten), ähnlich wie Fig.
1, einer weiteren abgeänderten Ausführungeform.
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Fig. 6 ist ein Teilschnitt nach der Linie VI-VI von Fig. 5.
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Fig. 7 ist eine schaubildliche Ansicht (von unten) eines Teils noch
einer anderen Ausführungsform gemäß der Erfindung.
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Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII von Fig. 7, und Fig.
9 und 10 sind Teilschnitte von weiteren Ausführungsformen.
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In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Eine Möbeleinheit besteht grundsätzlich
aus einer Plattform 10, einem Kissen aus elastischem oder nachgiebigem Schaumstoff
11 und einer Hülle 12 für die Plattform 10 und das Kissen 11. ` Die Plattform 10
wird als ein einheitliches Gebilde durch einen Forme- und Vulkanisationsvorgang
hergestellt, bei welchem ein Blatt aus unvulkanisiertem Kautschuk in eine Form (wobei
der unvulkanisie rte Kautschuk kleinere Abmessungen als die Form hat) zusammen mit
einer Mehrzahl. von Verstärkungsgliedern 13 aus Metall gebracht wird. Die' Verstärkungsglieder
haben zweckmäßig im wesentlichen unförmige Gestalt, wobei ein Schenkel des U in
dem fertigen Produkt so gebogen ist, daß seine freie Kante in der Nähe des anderen
Schenkels (der mit einem nach außen sich erstreckenden Flansch 14 versehen ist (Fig.
2)) liegt, so daß ein keilförmiger Raum geschaffen wird, in den die Käütschu?asse
während des Formens-fließen kann. Die Schenkel des U sind mit in Ausrichtung befindlichen
löchern versehen, durch die Kautschuk fließen kann, um zusammen mit der Keilgestalt
eine sehr starke mechanische Bindung mit den Verstärkungsgliedern zu bilden. Zusätzli
ca kann noch eine chemische Bindung mit oder ohne Anwendung eines Bindemittels gebildet
säin. Es .ist ;efunden "worden, daß bei sorgfältiger Wahl von Metall und Kautschukmischtnig
Verstärkungsglieder aus Messing kein Bindemittel. erfordern und daß infolge der
gegenseitigen Einwirkung zwljchen dem Messing und der Kautschukmischung zusätzlich
zu. der me® ohanischen Bindung eine chemische Bindung gebildet wird.
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Die Verstärkungsglieder liegen in der Form an den äußeren Enden von
Vertiefungen, die sich von-der Hauptvertiefurig
in der Form nach
außen erstrecken. Die sich nach außen erstreckenden Vertiefungen dienen dazu, die
Gestalt und die Größe der im Abstand voneinander angeordneten Zungen 15 der Plattform
10 zu bestimmen. Die Veratarkungsglieder in der fertigen Platte sind im wesentlichen
vollständig von dem Kautschuk eingehiillt und es sind, um die Plattform 10
an einem Möbelrahmen befestigen zu können, Metallhaken 16 an den Zungen 15 durch
diese und durch ein in Ausrichtung miteinander stehendes Paar von löchern in dem
Verstärkungsglied angebracht.
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Die Plattform ist mit im Abstand voneinander angeordneten Ausnehmungen,
Löchern oder Schlitzen 17 versehen, die während des Formvorganges durch Vorsprünge
in der Formvertiefung ausgebildet werden.
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Die Löcher oder Schlitze 17 sind so angeordnet, daB sie nicht in irgendeinem
Teil der Plattform liegen, der zwischen einem Paar von Zungen 15 liegt. Durch Anordnung
der Löcher 17 in der angegebenen Weise wird die Festigkeit der Plattform und ihre
Nachgiebigkeit oder Elastizität nicht nachteilig beeinflußt.
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Gemäß den Figuren 1 und 2 ist ein dünnes Kissen 11 aus verschäumtem
Material, wie Polyurethan, Kautschuk, Polyvinylehlorid od.dgl. vorgesehen, dessen
Größe die maximalen Abmessungen der Plattform 10 und der Zungen 15 übersteigt. Dieses
Kissen 11 ist auf die Plattform gelegt und wird durch ein Blatt 12 aus thermoplastischem,
schweißbaren Material, wie Polyvinylchlorid, bedeckt, Ein ähnliches Blatt 18 ist
unter die Plattform 10 gelegt. Das Blatt 18 ist mit Schlitzen 19 versehen, durch
welche die Zungen 15 vorstehen können. Die Umfangsbereiche der beiden Blätter sind
zusammengeschweißt, wie dies bei 20 gezeigt ist, um eine Hülle zu bilden, die vollständig
das
Kissen 11 und die Plattform 10 mit Ausnahme der Zugen 15 |
einschließt. Außerdem sind die beiden Blätter 12 uhd 18 |
an Stellen 21 entsprechend den Öffnungen 17 in der Platt- |
form- 10 zusammengeschweißt, so daß eine Absteppwirkung an |
der Oberfläche der Einheit erreicht wird. Wenn die Platt-.
. |
form 10 mit Schlitzen versehen ist, kann eine Rippen- |
oder Rillenurkung erzielt werden. |
Zur Befestigung der Einheit an dem Rahmen eines Kö- |
belstücks werden die Haken 1 6 Venqendet p Der Unterschied |
in der Fläche der Plattform 10 und des Kissens 11 ist |
derar t& daß, wenn die Haken 16 ' an, dem Rahmen
derart be- |
festigt sind, daß die Plattform 10 gespannt ist, die Zun- |
gen. 15 sich bis oder im w esen tlichen bis zu dem Rand des |
Kissens 11 erstrecken. Das Spannen der Plattform dient |
auch dazu, die Deckblätter 12 und 18 zu spannen, und er- |
höht dea Abstepp® oder Rippen- bzw® Rilleneffekt. Bei |
Verrwendung eines dünnen Kissens 11 können die Blätter 12 |
und 18 so durch das hissen 11 geschweißt werden, wie dies |
gezeigt ist-, dies ist auf eine Dicke von nicht mehr als |
etwa 6,35 x( 1f`4 engt. Zoll) beschrankt, wenn das Kissen |
aus einem nichtthermoplastischen Material hergestellt"ist. |
Wie später ausgeführt wird, ist bei Verwendung eines Kis- |
sens aus nichtthermoplastischem Material von einer größe- |
ren Dicke als etwa 5,35 mm ein Schweißen nicht praktisch |
oder in manchen Fällen unmöglich. |
Bei der .inordnung gemäß den Figuren 3 und 4 ist die |
Plattform 10 nur an zwei gegenüberliegenUen Seiten mit |
Zungon 15 versehen. In diesem Fall erstreckt sich das Kis- |
sen 81 Vber die Ränder der Plattform 10, es ist jedoch so |
gesta. E tot, daß esder Kontur der Zungen 15 folgt. Die Blät® |
ter 12 taid 18 irjerden zwischen den Zungen 15 und längs der |
ganzon beiden Seiten der Plattform, an denen sich keine |
Zungen befinden, zusammengeschweißt, wie dies bei 20 angedeutet
ist. Wie bei der Anordnung gemäß den Figuren 1 und 2 ist das Kissen 11 dünn und
ist dementsprechend nicht mit Öffnungen versehen, welche den Löchern 17 der Plattform
entsprechen.
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Bei der Anordnung gemäß den Figuren 5 und 6 ist eine Plattform 10
vorgesehen, die mit der Plattform gemäß den Figuren 1 und 2 identisch ist, wobei
in diesem Fall jedoch das dünne Kissen 11 durch ein dickes Kissen 22 ersetzt ist.
Die Hülle 12 ist in diesem Falle unter Vakuum so ausgebildet, daß sie Vertiefungen
23 an Stellen hat, die den Löchern 17 der Plattform 10 entsprechen; das Kissen ist,
wie dies bdi 24 angedeutet ist, an Stellen, die den Löohern 17 entsprechen, mit
Öffnungen versehen. Das Blatt 18 ist in diesem Fall mit Schlitzen bei 19 versehen,
welche den Zungen 15 entsprechen. Die Blätter 12 und 18 sind ringsum ihren Umfang
und auch an den Stellen der Löcher 17 der Plattform 10 zusammengeschweißt.
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Wie in den Fig. 7 und 8 gezeigt, kann das Blatt 18 durch Knöpfe 25,
die aus einem verhältnismäßig steifen, thermoplastischen, schweißbaren Material
hergestellt sind, ersetzt werden. Diese KnIpfe sind an das Blatt 12 an den Stollen
der Löcher 17 in der Plattform 10 angeschweißt. In diesem Fall hat das Blatt 12
eine solche Größe, daß seine H-5nder um das Kissen 11 gefaltet werden können,
so
daß diese zwischen ihm und der Plattform 10 liegen; die umgelegte untere
Klappe 26 ist durch das Kissen 11 an der oberen Seite des Blattes angeschweißt.
Gewünschtenfalls kann der Außenrand des Kissens mit einer Verstärkung, wie einem
Wulst, versehen sein.
Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten
der vorstehenden Ausführungsformen beschränkt. Beispielsweise kann, wie in Fig.
9 gezeigt, der Rand des Kissens, " gleichgültig ob dieses-dünn oder dick ist, mit
einem Drahtwulst oder einem a nderen steifen Teil 27 verstärkt sein, der zwischen
den dicht beieinander liegenden Schweißstellen 28 an dem Rand der Blätter 12 und
18 liegt.
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Bei noch einer anderen Aüeführungsform der Erfindung können die beiden
Blätter 12 und 18 auf drei Seiten zusammengeschweißt und so umgedreht werden, daß
die Schweißnaht inne. liegt, bevor"in die so gebildete Hülle das Kissen 11 und die
Plattform 10 eingebracht werden.
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Die vierte Seite der Hülle würde dann zugeschweißt werden, um sie
zu schließen und das Kissen und die Plattform in ihrer Rage zu halten. Die beiden
Blätter 12 und 18 würden dann an deryStellen &er Köcher 17 in der Plattform
10 verschweißt werden. `Auch in diesem Fall köünte entweder ein dickes oder ein
dünnes Kissen vorgesehen sein.
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Es ist -zu beachten, daB, obwohl vorstehend innwesentlichen U-förmige
Verstärkungsglieder beschrieben wurden, diese durch andere Formen von Verstärkungen
ersetzt werden können. Beispielsweise könnte ein stabättiger Teil an der Plattform
an den äußeren Enden der Zungen durch Formen angebracht werden, wie dies in der
deutschen I>at&@itanmeldung V 23 519 %/39a6 beschrieben ist.
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Es ist. auch möglich, Nittel zum Einstellen der Spannung in dar Plattform
in der Art und Weise varzusehEn, wie dies in der deutschen Patentanmeldung Y.24
056 %/34 g beschrieben ist.
Hei noch einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, wie nie in Pig. 10 gezeigt ist, kann eine Schicht 11 aus Schaummaterial
auf jeder Seite der Plattform 10 vorhanden sein, wobei in diesem Fall die
Einheit umkehrbar nein würde. In diesem Fall würden die Deckblätter 12 an Stellen
zwischen den Zungen 15 der Plattform geechweißt werden.
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Die Größe, die Gestalt und die Dicke der Einheit können so variiert
werden, daß sie irgendwelchen besonderen Erfordernissen, zum Beispiel hinsichtlich
der Lage der Zungen und ihrer Teile, angepaßt sind. Die Hülle kann aus ungefIrbtem,
gefärbten, glatten oder gemusterten Material bestehen und kann geprägt oder
in anderer Weise verziert sein.
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Dei.noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung stehen
die Zungen anfange über den Rand des Kissens vor. Hei einer weiteren Ausführungsform
können die Zungen fortgelassen werden und die Verstärkungsglieder durch Formen
in die Plattform in um ihren Umfang im Abstand voneinander befindlichen Zwieohenräumen
durch einen Formvorgang gebracht w erden.