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Warnvorrichtung für mit Leiteinrichtungen, z. B. Leitplanken, versehene
Straßen Die Erfindung betrifft eine Warnvorrichtung für mit Leiteinrichtungen, z.
B. Leitplanken, versehene Straßen.
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Durch die Anordnung von Leitplanken an Straßen, Autobahnen usw. wird
zwar ein überwechseln eines Kraftfahrzeuges auf die Gegenfahrbahn, bzw. ein Abkommen
von der eigenen Fahrbahn zur Seite verhindert, doch ist die Gefahr des Auffahrens
nachfolgender Fahrzeuge auf ein havariertes Fahrzeug sehr groß.
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Die Abwendung dieser Gefahr mit den bislang bekanntgewordenen Warnvorrichtungen,
z. B. mit Warndreiecken, Warnlampen unter anderem, selbst wenn diese in einer Mehrzahl
bis auf eine größere Strecke dem fließenden Verkehr entgegen aufgestellt werden,
ist nur bedingt möglich, weil dazu mindestens einer der Fahrzeuginsassen in der
Lage sein muß, diese Warnvorrichtungen aufzustellen, und weil zum Aufstellen der
Warnvorrichtungen eine gewisse Zeit benötigt wird. Dabei wird der Aufstellende,
weil er die Warnvorrichtungen im fließenden Verkehr aufstellen muß, in hohem Maße
selbst gefährdet.
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Das havarierte Fahrzeug kann bei starkem Verkehr nach der Panne oder
nach dem Unfall somit nicht sofort abgesichert und die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer
können nicht sofort gewarnt werden, wodurch selbst bei zunächst harmlosen Pannen
schwere Auffahrunfälle entstehen können, die bei rechtzeitiger Warnung vermeidbar
wären.
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Auch sind Unfälle, die zufällig als solche durch die Stellung des
Fahrzeuges nicht bemerkt werden, aber sofortige Hilfsmaßnahmen erfordern, mit den
bisher bekannten Mitteln nicht erkennbar.
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Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine Warnvorrichtung zu
schaffen, die von Zufällen unabhängig und automatisch den fließenden Verkehr vor
einem die Straße sperrenden oder den Verkehr behindernden havarierten Fahrzeug oder
auch vor einem nur wegen einer Panne liegengebliebenen Fahrzeug rechtzeitig warnt
und auch niemanden bei der Signalisierung des fließenden Verkehrs gefährdet.
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Man kennt zwar automatisch arbeitende Signalvorrichtungen, die von
dem Fahrzeug, vor dem gewarnt werden soll, selbst ausgelöst oder betätigt werden,
z. B. bei Schienenfahrzeugen. Auch durch Auffahrkontakte im Fahrzeug selbst steuerbare
Ampelanlagen sind bekannt. Diese Anlagen und Vorrichtungen sind aber nicht geeignet
zur Lösung der gestellten Aufgabe.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leiteinrichtung
mit im Abstand voneinander angeordneten Kontakten versehen ist, die bei Betätigung,
z. B. bei einer Kollision eines Fahrzeuges mit der Leiteinrichtung, die Einschaltung
von Warnzeichen bewirken, die im Abstand von der Kontaktstelle liegen.
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Damit wird erreicht, daß bei einer Berührung der Leiteinrichtung durch
ein Fahrzeug automatisch Warnzeichen den fließenden Verkehr warnen und so das havarierte
Fahrzeug und dessen Insassen sichern. Auch bei einer Panne ohne Berührung der Leiteinrichtung
kann nunmehr durch die erfindungsgemäße Vorrichtung durch Handbetätigung der Warnvorrichtung
der nachfolgende fließende Verkehr sofort gewarnt werden, ohne daß der die Warnvorrichtung
betätigende Fahrzeuginsasse selbst gefährdet wird, weil dieser nicht mehr wie bisher
dem fließenden Verkehr entgegen Warnzeichen aufstellen muß, sondern auf der verkehrsabseitigen
Seite aus dem Fahrzeug aussteigen und neben oder vor dem liegengebliebenen Fahrzeug
die Warnvorrichtung sofort in Betrieb setzen kann.
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Um die erfindungsgemäße Warnvorrichtung vorteilhaft weiterzubilden,
wird vorgeschlagen, daß den einzelnen Kontakten jeweils mehrere Warnzeichen zugeordnet
sind.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß bei Verwendung von Leitplanken an diesen straßenseitig Leisten aus zerbrechlichem
Werkstoff angeordnet sind, die im Abstand voneinander und quer zur Längserstreckung
der Leitplanken verlaufen und zweckmäßig über die Leitplanken greifen und auf der
Rückseite der Leitplanken Rollen, Haken od. dgl. tragen, über welche ein Kabel,
ein Seil od. dgl. zum Beispiel zickzackförmig gespannt ist, dessen eines Ende mit
der Leitplanke oder einer als Rollen- oder Hakenträger dienenden Leiste verbunden
ist, während das andere Ende an einem oder mehreren hintereinander angeordneten,
dreh-
oder kippbaren, durch Entspannung des Kabels betätigbaren Warnzeichen, z. B. Warnschildern
oder Warnleuchten, verbunden ist.
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Mit einer solchen Warnvorrichtung werden, soweit irgend möglich, alle
Gefahren ausgeschaltet, die sich aus der nicht rechtzeitigen Warnung des fließenden
Verkehrs auf mit Leitvorrichtungen versehenen Straßen vor einer Unfallstelle ergeben.
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Diesen Erfindungsgedanken kann man noch vervollständigen. So besteht
die Möglichkeit, bei nicht getrennten Fahrbahnen in beiden Verkehrsrichtungen zu
warnen.
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Die Abschnitte der Warnanlage können sich überschneiden, um keine
Lücke im System entstehen zu lassen.
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Die Signalgeber können in einem so dichten Abstand angeordnet werden,
daß selbst die geringste Fahrzeuglänge gedeckt wird.
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Beispielsweise können die als Rollenträger dienenden Leisten so dicht
auf einer Leitplanke angeordnet sein, daß bei einer Kollision eines Fahrzeuges mit
einer Leitplanke mindestens ein Rollenträger zerstört wird, wodurch sich das Signalkabel
entspannt und ein oder mehrere, normalerweise in der Stellung »Fahrt frei« stehende
Warnzeichen in die Stellung »Stop« oder »Achtung, Gefahr« gedreht werden, um den
fließenden Verkehr zu warnen.
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Es ist auch möglich, z. B. zur Warnung des nachfolgenden Verkehrs
vor einem unfreiwillig haltenden Kraftfahrzeug auf der Fahrbahn das Kabel von Hand
von einem Rollenträger abzuheben.
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Man kann dem Kabel od. dgl. auch eine Spannvorrichtung, z. B. eine
Schraubenzugfeder, zuordnen. Es kann als Warnschild auch eine drehbare, z. B.
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in der Stellung »Stop« aufleuchtende Warnlampe Verwendung finden.
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Man kann dabei in den Lampenstromkreis einen z. B. bei der Polizei
stationierten Klappenschrank od. dgl. einschließen. Durch die Verwendung eines Klappenschrankes
wird z. B. die Polizei bei einem Unfall über diesen unmittelbar und ohne persönliches
Zutun informiert, wobei im Klappenschrank gleichzeitig der Ort des Unfalls ersichtlich
ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Teil einer Leitplanke mit Warnvorrichtung von
vorn gesehen, F i g. 2 im Schnitt gemäß der Linie A-B in F i g. 1, F i g. 3 von
der Rückseite gesehen, F i g. 4 eine Warnlampe in Vorderansicht, teilweise geschnitten
und F i g. 5 die Warnlampe im Schnitt nach der Linie C-D in F i g. 4.
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An einer Leitplanke 1 zur Begrenzung von Straßen sind im Abstand
von beispielsweise 1 m teilweise um die Leitplanke 1 greifende Leisten
2 aus zerbrechlichem Werkstoff angeordnet. Letztere tragen auf der Rückseite
der Leitplanke 1 Rollen 3, über welche zickzackförmig ein mit einer Schraubenzugfeder
4 als Spannvorrichtung versehenes Kabel 5 gespannt ist, wobei das eine Ende der
Schraubenzugfeder 4 in eine Leiste 2 eingehängt ist, während das andere Ende
des Kabels 5 an eine Warnleuchte angeschlossen ist. Letztere besteht aus einem auf
der Leitplanke 1 befestigten Sockel 7 mit einer Lampenfassung 8, einer Lampe 9 und
einer auf dem Sockel 7 drehbar aufgesprengten, mit Fenstern 10 versehenen
Kappe 11,
wobei die kreuzweise angeordneten, vorzugsweise als Rückstrahler
ausgebildeten Fenster 10 weiß bzw. rot eingefärbt sind. Ferner weist die
Warnleuchte eine im Sockel 7 gelagerte, mit Vorspannung angeordnete Schraubendruckfeder
12 auf, die sich an Widerlagern 13 bzw. 14 abstützt. Die Widerlager 13/14 tragen
ferner Kontakte 15, die bei Entspannung des Seiles und die darauf sich anschließende,
durch die Federkraft der Schraubendruckfeder 12 bewirkte Drehung der Kappe den Lampenstromkreis
schließen. Außerdem ist zwei Leisten 2 ein Distanzstück 16 zugeordnet, was selbstverständlich
auch zwischen den anderen Leisten sowohl auf der Oberseite als auch an der Unterseite
der Leitplanke durchgeführt werden kann.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, das Kabel 5 in die Warnleuchte
einzuführen und in deren Innerem zu befestigen. Dem Kabel kann auch eine dessen
Entspannung bewirkende und von Hand betätigbare Vorrichtung, z. B. ein unter Federspannung
stehender Hebel, zugeordnet werden. Ferner ist es möglich, die Warnleuchten od.
dgl. auf hinter den Leitplanken angeordneten Ständern zu befestigen. Als Werkstoff
für die Warnleuchte findet im wesentlichen formfester Kunststoff Verwendung.