DE119689C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um den auf das Stativ geschraubten Apparat leicht und in jeder Richtung neigen zu können, ist an jedem Stativbein je ein Ansatzstück a angebracht. Dieses Ansatzstück besitzt zwei über einander befindliche, kreuzweise zu einander gerichtete Achsen — einfache Durchbohrungen oder Zapfen. Mittelst einer dieser Achsen ist das Ansatzstück drehbar am Stativbein angebracht, die andere vermittelt direct oder indirect die drehbare Verbindung mit dem Stativkopfe. Da die zwei über einander liegenden Achsen an dem Ansatzstück kreuzweise, also senkrecht zu einander gerichtet sind, so steht die eine in der Richtung der Spreizachse der Stativbeine, die andere senkrecht dazu, in der Radialrichtung zur Stativkopfmitte.

Ist das Ansatzstück mittelst der Radialachse (Fig. 4 und 6 der Zeichnungen, d Ansatzstück, b Radialachse, c Spreizachse) am Stativbein angebracht, so spreizt sich das Bein mit Ansatzstück direct vom Kopfe und derselbe erleidet keinerlei Veränderung, wie auch die Metallköpfe genau dieselben bleiben.

Ist hingegen das Bein mit der Spreizachse mit dem Ansatzstück α verbunden (Fig. 1, 2, 3, 5 und 7), so mufs eine Verbindung für die Radialachse b mit dem Kopfe in geeigneter Weise hergestellt werden. Entweder geschieht dies, wie bei den Figuren, derart, dafs die Ecken des Kopfes mit stuhlbeinartigen Verlängerungen direct gefertigt sind, die die Radialachse b aufnehmen, oder aber es werden auch diese stuhlbeinartigen Verlängerungen abnehmbar eingerichtet und sind mit dem Ansatzstück selbst verbunden, so dafs sie, ähnlich wie sonst die Stativbeine, sich mit dem Kopf verbinden und derselbe von vollständig normaler Gestalt ist.

Die Aufhebung der Spreizbewegung geschieht wie gewöhnlich, die der Radialbewegung entweder ebenfalls durch Schraube mit Mutter (Fig. i, 2, 3, 4, 6 und 7), oder die Spreiz- und Radialbewegung wird durch die Spreizschraube (bei Metallköpfen und Stativbeinen mit aufklappbaren Schenkeln durch die Spreizspange) allein verhindert (Fig. 5).

Fig. i, 2, 3 und 7. Verbindung des Ansatzstückes mit der Spreizachse am Stativbein und der Radialachse am Kopfe. Verschiedene Neigungen zeigend.

Fig. 4. Obertheil eines Stativbeines. Verbindung mit dem Ansatzstück mittelst der Radialachse.

Fig. 5. Obertheil eines Stativbeines. Verbindung mit dem Ansatzstück mittelst der Spreizachse. Radial- und Spreizbewegung durch die Spreizschraube gehemmt.

Fig. 6. Stativ mit senkrecht gerichtetem Apparat. Ansatzstück mit der Radialachse am Stativbein verbunden. Der besseren Uebersichtlichkeit wegen ist das zweite, nach hinten gerichtete Stativbein mit umgeknicktem Ansatzstück weggelassen, da die Umrisse in einander fliefsen würden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Stativ mit neigbarem Kopfe, dadurch gekennzeichnet, dafs die Neigbarkeit hergestellt wird, indem an jedem Stativbein je ein Ansatzstück mit einer von zwei an diesem Ansatzstück kreuzweise über einander angeordneten Achsen drehbar angebracht ist und mit der anderen Achse die Verbindung mit dem Kopfe hergestellt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.