DE1196817B - Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Faerben von lebenden Haaren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Faerben von lebenden HaarenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CI.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
A61k
Deutsche KI.: 30 h -13/08
1196 817
S 55508IV a/30 h
12. Oktober 1957
15. Juli 1965
S 55508IV a/30 h
12. Oktober 1957
15. Juli 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Färben von lebenden
Haaren.
Die deutsche Auslegeschrift 1 113 064 betrifft ein Verfahren zum Färben lebender Haare mittels einer
wäßrigen Lösung eines direkt aufziehenden Farbstoffes, das darin besteht, daß man der Lösung ein
indifferentes Lösungsmittel zufügt, das in der zugefügten Menge vollkommen mit Wasser mischbar
ist und der allgemeinen Formel
R-(O- CH2 — CH2 — )„OH
entspricht, in welcher R einen mindestens teilweise aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens
8 Kohlenstoffatomen, der durch sein lineares Kettenglied mit dem Polyoxyäthylenrest verbunden ist, und
η einen Wert von 1 bis einschließlich 4 bedeutet, und daß das Färben bei Zimmertemperatur ausgeführt
wird.
Es wurde erkannt, daß auch andere mit Wasser mehr oder weniger mischbare organische Lösungsmittel
zu entsprechenden Ergebnissen führen, so daß eine große Anzahl von Farbstoffen, die üblicherweise
eine schwache oder überhaupt keine Affinität zum Haar haben und bis jetzt als praktisch zum Färben
desselben nicht geeignet angesehen wurden, anwendbar sind.
Erfindungsgemäß werden als mit Wasser mischbare Lösungsmittel, die man dem Farbbad zweckmäßig
in den beispielsweise angegebenen Mischungs-Verhältnissen zusetzt, eine oder mehrere der folgenden
Verbindungen verwendet: Butylalkohol (bis zu 5°/o), Thioätheralkohole, wie z. B. Thiodiglykol (bis zu
10%), Ketoalkohole, wie Diacetonalkohol (bis zu 10%), aromatische Alkohole, wie z. B. Benzylalkohol
(bis zu 4%) oder (3-PhenylalkohoI (bis zu 1%),
alicyclische Alkohole mit homogenem Ring, wie z. B. Cyclohexanol (bis zu 3%), oder heterogenem
Ring, wie z. B. Furfurylalkohol. Die angegebenen Verhältniszahlen sind nur annähernd, sie können —je
nach dem gewünschten Effekt — größer oder kleiner sein, ohne daß sie dadurch aus dem Rahmen der
Erfindung fallen würden, vorausgesetzt allerdings, daß man sich in den Grenzen der Mischbarkeit des
gewählten Lösungsmittels mit Wasser hält. Es muß auch, falls man zwei oder mehrere der obengenannten
Verbindungen zusetzt, der ungefähre Prozentsatz, wie er bei Verwendung nur eines dieser Lösungsmittel
verwendet wird, im allgemeinen gesenkt werden.
Schließlich ist es auch möglich, einem der oben angeführten Lösungsmittel oder mehreren von ihnen
oder mehrere andere Lösungsmittel, die nach der Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum
Färben von lebenden Haaren
Färben von lebenden Haaren
Anmelder:
L'Oreal, Paris
Vertreter:
DipL-Ing. Dipl.-Chem. Dr. phil.
Dr. techn. J. Reitstötter und Dr.-Ing. W. Bunte,
Patentanwälte, München 15, Haydnstr. 5
Als Erfinder benannt:
Charles Zviak, La Garenne, Seine;
Giuliana Ghilardi, Paris (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 13. Oktober 1956 (723 695) -
deutschen Auslegeschrift 1 113 064 verwendet werden, zuzufügen, wobei deren Mengenverhältnisse entsprechend
verändert werden müssen.
Erfindungsgemäß sind die gleichen Farbstoffe zur Durchführung des Verfahrens geeignet, wie sie in
der deutschen Auslegeschrift 1113 064 benutzt werden.
Es seien beispielsweise genannt: Nitrofarbstoffe, insbesondere Methyl-isopicraminsäure und 1-Oxy-2-amino-5-nitro-benzol;
Azofarbstoffe, besonders das »Supracide« (Compagnie Francaise des Matieres colorantes), »Supramin« (Bayer), »Kiton«(CibaAG.),
»Cibacete« (CIBA), »Solacete« (I. C. I), Anthrachinonfarbstoffe, besonders die unter der Handelsbezeichnung
»Solway« (I. C. L), »Celliton« (BASF), »Acetoquinon« (Comp. Francaise des Matieres Colorantes),
»Cibacete« (CIBA), »Cellit« (BASF) und »Fenacet« (General Dye Corp. M. Y.) im Verkehr
befindlichen; die vier letztgenannten allerdings nur sofern, als sie tatsächlich Anthrachinonfarbstoffe
darstellen; ferner Pigmentfarbstoffe, z. B. wasserunlösliche, wie sie unter den Handelsbezeichnungen
»Orasol« (CIBA), »Dispersol« (I. C. L), »Microsol« (CIBA), »Duranol« (I. C. I), »Setacyl« (J. R. Geigy),
»Celliton« (BASF), »Acetamine« (E. I. du Pont de Nemours), »Celanthrene« (E. I. du Pont de Nemours)
und »Artisil« (Sandoz Ges.), wie auch »Cibacete«, jedoch nur sofern es sich um unlösliche Pigmentfarbstoffe
handelt; weiterhin basische Farbstoffe, wie sie besonders die JANUS-Farbstoffe (Bayer) dar-
509 600/376
darstellen, und Metdllkomplexfarbstoffe, besonders die den Fabrikmarken »Irgalan« (J. R. Geigy AG),
»Lanasyne« (Sandoz AG), »Carbolan« (I. C. L), »Cibalane« (CIBA) usw. entsprechen, sowie Farbstoffe
vom Typ der Nigrosine und der Induline u. a. m.
Zum besseren Verständnis der Erfindung und zur besseren Einschätzung ihrer Vorteile sollen nun
beispielsweise die auf lebenden Haaren mittels der erfindungsgemäß aus Farbstoffen vorgenannter Typen
zubereiteten Lösungen beschrieben werden; sämtliche Farbstoffe haben unter den schon bekannten
Bedingungen bei Zimmertemperatur nur eine sehr schwache oder überhaupt keine Affinität zu tierischen
Fasern. In allen Beispielen sind die Bestandteile in Gewichtsprozenten angegeben.
Man bereitet eine Lösung folgender Zusammensetzung:
Supracide-Schwarz, das ist
O2N
SO3Na l"/o
Butylalkohol 4%
Milchsäure 3%
Wasser q. s. ρ 100%
Man bringt diese Lösung bei Zimmertemperatur auf lebendes, natürlich weißes Haar auf, läßt sie
15 bis 20 Minuten einwirken und spült mit klarem Wasser. Man erhält eine intensive Graufarbung mit
gelben Reflexen.
Beispiel 2 Man bereitet folgende Lösung:
»Phenylgamma«-Braun 2°/o
Thiodiglykol 10%
Milchsäure 3%
Wasser q. s. ρ 100%
Die Anwendung erfolgt wie im Beispiel 1; man erhält eine kräftige Beigefärbung.
Beispiel 3 Man stellt folgende Lösung her:
Supracide-Braun 1 %
Diacetonalkohol 10%
Milchsäure 3%
Wasser q. s. ρ 100%
Man geht wie im Beispiel 1 und 2 vor und erhält eine anhaltende Beigefärbung mit leicht rosafarbenen
Reflexen.
Beispiel 4 Man stellt folgende Lösung her:
Man geht wie im Beispiel 1, 2 und 3 vor; man erhält eine kräftige Braunfärbung mit rosefarbenen
Reflexen.
Beispiel 5
Man bereitet folgende Lösung:
Man bereitet folgende Lösung:
Supracide-Schwarz 1%
0-Phenyläthylalkohol I %
Milchsäure 3%
Wasser q. s. ρ 100%
Man geht wie im Beispiel 1, 2, 3 und 4 vor und erhält eine haltbare Graufarbung.
Man stellt folgende Lösung her:
Supracide-Braun 4 R 3%
Cyclohexanol " 3%
Milchsäure 3%
Wasser q. s. ρ 100%
Supracide-Braun 4 R
Benzylalkohol
Milchsäure
Wasser q. s. ρ
3%
3%
3%
100%
Man geht wie im Beispiel 1, 2, 3, 4 und 5 vor und erhält eine schöne Beigenuance mit rosefarbenen
Reflexen.
Beispiel 7
Man stellt folgende Lösung her:
Man stellt folgende Lösung her:
Supracide-Schwarz 1%
2-Butoxyäthanol 7%
Benzylalkohol 3%
Milchsäure 3%
Wasser q. s. ρ 100%
35' Man geht wie in den sechs vorhergehenden Beispielen vor; man erhält ein sehr kräftiges Grau.
Man erhält ebenso gute Ergebnisse wie nach den angeführten Beispielen mit anderen Farbstoffen oder
Lösungsmitteln, wie sie in der deutschen Auslegeschrift 1113 064 bzw. zu Beginn der Beschreibung
der Erfindung erwähnt sind.
Es ist interessant, daß die meisten für die Erfindung geeigneten Farbstoffe solche sind, wie sie
hauptsächlich zum Färben von Acetylcellulose und Baumwolle verwendet worden sind, wie schon ihre
Namen andeuten, z. B. Cibacete, Solacete, Cotacyl, Fenacet, Acetamine usw. Um so bemerkenswerter ist
es, daß man, von solchen Farbstoffen ausgehend, gemäß der Erfindung eine sehr befriedigende Färbung
von Haaren, und zwar sogar bei gewöhnlicher Temperatur, erhält.
Selbstverständlich kann man die vorgenannten Farbstoffe nicht nur einzeln, sondern auch zu zweit
oder zu mehreren in der gleichen Farblösung in den gleichen oder in verschiedenen Mengenverhältnissen
vereinigen, um zu allen möglichen, besonders zu den natürlichen Nuancen der Haare zu gelangen. Ferner
kann man, im Rahmen der Erfindung, den Färblösungen Schaum- und Weichmachungsmittel und
andere Stoffe, die das Gewebe oder das Aussehen des Haares verbessern oder glänzend machen, zusetzen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines bei Zimmertemperatur aufziehenden Mittels zum unmittelbaren Färben lebenden Haares mit Direktfarbstoffen aus einer wäßrige organische Lösungs-5 6mittel enthaltenen Flotte, dadurch ge- In Betracht gezogene Druckschriften:kennzeichnet, daß man zur Erzielung Deutsche Patentschrift Nr. 832593;einer echten Lösung Butanol-(2), 2-Methyl- britische Patentschrift Nr. 671 122;butanol-(2), Benzylalkohol, jö-Phenyläthylalkohol, USA.-Patentschrift Nr. 2 643 211;Cyclohexanol und Furfurylalkohol in Mengen 5 französische Patentschriften Nr. 1 021 008,unterhalb der Löslichkeitsgrenze verwendet. 1 138 955.509 600/376 7.65 @ Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR723695 | 1956-10-13 |
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Citations (5)
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GB671122A (en) * | 1949-01-03 | 1952-04-30 | Union Francaise Commerciale & | Harmless hair dyeing creams |
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US2643211A (en) * | 1949-11-30 | 1953-06-23 | Rayette Inc | Hair color-rinse concentrate |
FR1138955A (fr) * | 1955-12-10 | 1957-06-24 | Oreal | Procédé de préparation d'une composition tinctoriale pour cheveux et fibres analogues |
-
0
- NL NL221557D patent/NL221557A/xx unknown
- NL NL112673D patent/NL112673C/xx active
-
1957
- 1957-10-11 GB GB3183357A patent/GB840904A/en not_active Expired
- 1957-10-12 DE DES55508A patent/DE1196817B/de active Pending
-
1965
- 1965-10-19 NL NL6513517A patent/NL6513517A/xx unknown
- 1965-10-19 NL NL6513515A patent/NL6513515A/xx unknown
- 1965-10-19 NL NL6513516A patent/NL6513516A/xx unknown
- 1965-10-19 NL NL6513514A patent/NL6513514A/xx unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL112673C (de) | |
NL221557A (de) | |
NL6513516A (de) | 1965-12-27 |
NL6513517A (de) | 1965-12-27 |
NL6513515A (de) | 1965-12-27 |
GB840904A (en) | 1960-07-13 |
NL6513514A (de) | 1965-12-27 |
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