-
Peiler Die Erfindung betrifft einen Peiler, bei dem von räumlich getrennten
Antennen zwei Spannungen einer Phasenvergleichsvorrichtung zugeführt sind, deren
Ausgangsspannung ein Maß für den Peilwinkel ist.
-
Derartige Peiler sind in einer großen Anzahl von Ausführungsformen
und für verschiedene Anwendungszwecke bekannt, insbesondere in der Radartechnik
zur genauen Richtungsbestimmung von Zielen nach dem Monopulsprinzip, das auch als
Summe-Differenz-Prinzip bekannt ist. Bei allen bekannten Ausführungsformen ist der
winkelmäßige Peilbereich jedoch auf größenordnungsmäßig maximal 30 beschränkt, was
für die Praxis oft eine unerwünschte Einschränkung darstellt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Peiler der erwähnten
Art anzugeben, der einen weit größeren winkelmäßigen Peilbereich hat und der bei
azimutaler Schwenkung zur räumlichen Peilung von Zielen einsetzbar ist.
-
Die Erfindung besteht bei einem zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagenen
derartigen Peiler darin, daß zur räumlichen Peilung die zwei Spannungen am Anfang
und am Ende einer elektrischen Kettenschaltung abgegriffen sind, die Anzapfungen
aufweist, zwischen denen ein fester, von der gewünschtenPeilgenauigkeit abhängiger
Phasenunterschied besteht, daß an jeder dieser Anzapfungen eine Richtantenne angeschaltet
ist, deren Diagramm sich so mit dem Diagramm der benachbarten, in einer senkrechten
Zeile angeordneten Antennen überlappt, daß eine von einem Ziel ausgehende elektrische
Schwingung gleichzeitig von mehreren Antennen empfangen wird und daß die Zeile azimutal
schwenkbar ist.
-
Der erfindungsgemäße Peiler kann für einen Peilbereich von maximal
größenordnungsmäßig 300 ausgelegt werden.
-
Die Erfindung sei im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
gemäß den Figuren im einzelnen beschrieben. Hierbei zeigt Fi g. 1 ein Blockschaltbild
eines Peilers nach der Erfindung, Fig. 2 das Schaltbild eines der im Peiler nach
F i g. 1 verwendeten begrenzenden Verstärker, Fig. 3 schematisch die gemeinsame
Phasenkette im Peiler nach Fig. 1, Fig.4 eine Anzahl von Vektordiagrammen, die die
Phasenbeziehungen von Schwingungen in der gemeinsamen Phasenkette symbolisieren,
F i g. 5 die graphische Darstellung des Energieeinfalls auf jedes einzelne Speiseelement
eines typischen Antennensystems eines Peilers nach der Erfindung als Funktion des
Zielelevationswinkels, F i g. 6 eine graphische Darstellung der Phasenverschiebung
der Schwingungen, welche an den Anschlüssen A und B der Phasenkette im Peiler nach
Fig. 1 auftreten, als Funktion des Zielelevationswinkels, F i g. 7 ein Blockschaltbild
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der ein Paar gemeinsamer Phasenketten
zur Gewinnung von Grob- und Feinwerten vorgesehen sind, und F i g. 8 die graphische
Darstellung der relativen Phasenverschiebung der Schwingungen, welche an den Enden
der der Feinmessung dienenden gemeinsamen Phasenkette im Peiler nach F i g. 7 auftreten,
als Funktion des Zielelevationswinkels.
-
F i g. 1 ist das Blockschaltbild eines besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiels
eines Peilers nach der Erfindung, der zur räumlichen Peilung geeignet ist, wozu
mindestens seine Antennenzeile azimutal schwenkbar ist. Eine Mehrzahl von Hornstrahlern
in der Größenordnung von 10, welche als Antennenspeiseelemente dienen, sind vertikal
übereinander in einer Zeile angeordnet, um den gewünschten Elevationssektor zu überdecken.
Die untersten drei und der oberste dieser Hornstrahler sind mit 11, 12, 13 bzw.
17 bezeichnet. Bei dreidimensionalen Suchradargeräten werden diese Hornstrahler
mit einem Reflektor versehen und auf einem gemeinsamen Drehgestell für das azimutale
Suchen angebracht.
-
Diese Hornstrahlerzeile bedeckt üblicherweise einen 20- bis 300-Sektor
über dem Horizont. Jedem einzelnen Hornstrahler ist ein Empfangskanal zur Mischung
und Verstärkung der empfangenen Schwingungen zugeordnet. Da jeder dieser Kanäle
gleich gebaut ist, sind nur die Empfangskanäle für die Hornstrahler 11 bis 13 und
17 in F i g. 1 dargestellt.
-
Diese Hornstrahler sind mit Mischstufen 21 bis 23 bzw. 27 verbunden,
und jede dieser Mischstufen ist gleichzeitig mit einem gemeinsamen Oszillator 86
verbunden, wodurch die empfangenen Schwingungen auf eine Zwischenfrequenz umgesetzt
werden, was bewirkt, daß die relativen Phasenbeziehungen der Schwingungen an den
einzelnen Hornstrahlem durch getrennnte Mischung in den Zwischenfrequenzkanälen
nicht gestört werden. Die Ausgangssignale der Mischstufen werden Zwischenfrequenzverstärkern
31 bis 33 bzw. 37 zugeführt. Die Ausgangssignale der Zwischenfrequenzverstärker
werden auf eine gemeinsame Phasenkette 81 gegeben, und zwar auf deren Anzapfungen
41 bis 43 bzw. 47. Diese Anzapfungen sind derart abgestuft, daß eine gewünschte
Phasenverschiebung zwischen ihnen in einer unten näher beschriebenen Art bewirkt
wird. Die Koaxialleitungen 51 bis 53 bzw. 57 der zugeordneten Zwischenfrequenzverstärker
führen ihre Schwingungen der gemeinsamen Phasenkette 81 in der Weise zu, daß ein
Schwingungspaar an den Endanschlüssen A und B der Phasenkette auftritt, welches
zueinander als Funktion des Elevationswinkels phasenverschoben ist. Jeder der Anschlüsse
A und B ist mit einem der begrenzenden Verstärker 82, 83 verbunden. Die Ausgangsschwingungen
dieser Verstärker werden einem Phasendetektor 84 zugeführt, dessen Ausgangsschwingung
charakteristisch für den Phasenunterschied zwischen den ihm zugeführten Schwingungen
ist und einem geeigneten geeichten Anzeigegerät 85 zugeführt wird.
-
Beispiele geeigneter Bausteine zur Anwendung bei erfindungsgemäßen
Peilem sind an sich bekannt.
-
Die begrenzenden Verstärker und die gemeinsame Phasenkette sind unten
im einzelnen näher beschrieben, da sie in einer nicht üblichen Weise benutzt werden
und in kritischen Anwendungsfällen Eigenschaften erfordern, welche die üblichen
Anordnungen nicht besitzen.
-
F i g. 2 zeigt das Prinzipschaltbild eines geeigneten vierstufigen
begrenzenden Verstärkers. Die Begrenzer bewirken, daß dem Phasendetektor 84 konstante
Amplituden zugeführt werden, da dieser amplitudenempfindlich ist. Bei der Begrenzung
ist es wesentlich, daß keine zusätzlichen Phasenverschiebungen auftreten. Dieser
Verstärker ist aus vier im wesentlichen gleichen Stufen aufgebaut, von denen jede
ein Paar Pentoden in einer Gegentaktschaltung enthält und eine Kathodenstrahlablenkröhre
als Begrenzter.
-
Dit Kathodenstrahlablenkröhre ist ein Begrenzer, der sich durch eine
gute Phasenstabilität auszeichnet.
-
Es gibt zwei Faktoren, die grundsätzlich eine Phaseninstabilität bedingen.
Der erste rührt davon her, daß die begrenzenden Verstärker Bandpaßcharakteristik
besitzen und somit die Kopplungsnetzwerke Schwingkreise enthalten. Derartige Netzwerke
bewirken eine Phasenverschiebung zwischen Ein- und Ausgangssignalen, welche sich
mit der Anderung der Mittenfrequenz des Netzwerkes aus Anderungen der Zwischenfrequenz
der Impulse ändert. Es ist deshalb notwendig, daß die Begrenzerröhren vernachlässig-
bare
Änderungen in ihrer Kapazität und Steilheit aufweisen, da diese Röhrenparameter
einen Teil des Netzwerkes selbst bilden und daher die Abstimmung der Netzwerke beeinflussen.
Der zweite Faktor ist die Notwendigkeit, daß die Steuerkopplung zwischen Ein- und
Ausgang entweder vermieden oder kompensiert werden muß.
-
Die erwähnte Begrenzerröhre ist vorzugsweise vom Blattstrahltyp.
Durch die Wirkung der Elektroden 3, 5 und 6, welche die Elektronen von der Kathode
7 zwischen den Ablenkplatten 1 und 2 beeinflussen, werden ein stromkonstanter Elektronenstrahl
gebildet und gleiche Ströme in den Anoden 8 und 9 bewirkt. Das Eingangssignal wird
im Gegentakt den Ablenkplatten zugeführt und lenkt den Strahl in Richtung auf die
eine oder andere der Anoden 8 und 9 ab. Bereits bei kleinen Eingangsspannungen tritt
ein Wechsel in der Anodenstromverteilung als Folge der Spannung zwischen den Ablenkplatten
auf. Unter diesen Bedingungen arbeitet die Röhre als Verstärker, aber sowie die
Amplitude der Eingangssignale erhöht wird, wird ein Punkt erreicht, an dem der Elektronenstrahl
völlig auf eine Anode umgeschaltet wird. An diesem Punkt ist der Strom an der ausgewählten
Anode ein Maximum, und eine weitere Erhöhung der Eingangssignalamplitude übt keinen
Effekt auf den Ausgangsstrom aus Die Röhre arbeitet dann im Begrenzungsbereich.
-
Die vier Stufen 310, 320, 330 und 340 des Verstärkers nach Fig. 2
sind an ein Eingangsnetzwerk angeschlossen, welches die Pentode 210 enthält. Dieses
Netzwerk dient als Anpassungsimpedanz für die Phasenkette 81, die der charakteristischen
Impedanz gleich ist, und zwar üblicherweise 50 Ohm. Gleichzeitig dient dieses Eingangsnetzwerk
als Treiberstufe für die in Gegentakt geschalteten Verstärkerröhren.
-
Das Eingangssignal wird von der Eingangsklemme 208 über den Koppelkondensator
211 und den Widerstand 119 dem Steuergitter 201 zugeführt. Die Eingangsklemme 209
und das Bremsgitter 202 der Pentode 210 sind mit der Leitung 213 gemeinsam an Masse
angeschlossen. Der Gitterableitwiderstand 212 ist zwischen das Steuergitter 201
und Masse eingeschaltet. Das Schirmgitter 206 ist mit der Schirmgittervorspannungsleitung
306 verbunden. Der Kathodenwiderstand 214 und der Parallelkondensator 215 koppeln
die Kathode 207 für die Signalspannungen mit der Masse. Die Anode 205 ist mit einem
Ende einer in der Mitte angezapften Induktivität 241 verbunden, deren mittlere Anzapfung
mit der Anodenbatteriespannungsleitung 304 verbunden ist. Die Leitung 304 ist gegen
Masse durch den Kondensator 245 abgeblockt. Die Induktivität 241 dient als Arbeitswiderstand
für die Eingangsröhre 210. Es ist wesentlich, daß im Eingangsnetzwerk wie in jeder
Stufe der begrenzenden Verstärker Streukopplungen zwischen den einzelnen Stufen
vermieden werden, da derartige Kopplungen eine Phasenverschiebung bewirken. Die
Kapazitäten, wie beispielsweise der Kondensator 245, leiten induzierte Zwischenfrequenzsignale
gegen Masse ab.
-
Die erste Begrenzerstufe, die mit den drei folgenden Stufen identisch
ist, wird durch zwei Pentoden 220 und 230 zur Verstärkung und die Röhre 10 zur Begrenzung
gebildet. Die Endanschlüsse der in der Mitte angezapften Induktivität 241 sind jeweils
mit einem der Steuergitter 221 und 231 über Koppelkondensatoren 242 bzw. 243 verbunden.
Die Induktivität
241 und die Kapazitäten der Röhren 220, 230 und
210 ergeben gemeinsam die wesentlichen Schwingkreiselemente eines Parallelresonanzkreis
es, der auf die Zwischenfrequenz abgestimmt ist. Ein Paar aufeinander abgestimmter
Widerstände 246 und 247 sind in Serie zwischen den Steuergittern 221 und 231 verbunden
Ein Paar von Spannungsteilerwiderständen 250 und 251 sind zwischen die negative
Polarität aufweisende Steuergittervorspannungsleitung 305 und Masse verbunden. Der
Spannungsteilerverbindungspunkt ist mit dem Verbindungspunkt der Widerstände 246
und 247 zur Zuführung der für die Röhren 220 und 23Q erforderlichen Gfttervor spannung
verbunden, während die Kathoden 222 und 232 dieser Röhren an Masse liegen, Die shunt
Kapazität 249 liegt zwischen dem Verbindungspunkt des Spannungsteilerverbindungspunktes
und Masse.
-
Die Schirmgitter 226 und 236 sind mit der Schirmgittervorspannungsleitung
306 verbunden. Die Bremsgitter 227 und 237 der Röhren 220 und 230 sind - wie gezeigt
- im Röhrensystem an ihre zugehörigen Kathoden angeschlossen.
-
Die Anoden 225 und 235 der Röhren 220 und 230 sind zur Steuerung
der Ablenkplatten 1 und 2 der Röhre 10 im Gegentakt miteinander verbunden.
-
Der Arbeitskreis für die Röhren 220 und 230 be steht aus einem abgestimmten
Netzwerk, welches eine in der Mitte angezapfte Induktivität 261 enthält, deren Endanschlüsse
mit den Anoden 225 und 235 und über Koppelkondensatoren 262 und 263 mit den Ablenkplatten
1 und 2 der Röhre 10 verbunden sind.
-
Die Mittelanzapfung der Induktivität 261 ist an die Batteriespannungsleitung
304 angeschlossen und durch den Kondensator 265 gegen Masse abgeblockt.
-
Ein Paar von aufeinander abgestimmten Widerstände den 266 und 267
sind in Serie zwischen die Ablenkplatten 1 und 2 eingeschaltet. Der Verbindungspunkt
der Widerstände 266 und 267 ist an Masse angeschlossen. Die Kathode 7 der Röhre
10 ist mit der Steuergittervorspannungsleitung 305 über den Widerstand 271 verbunden
und gegen Masse durch den Kondensator 275 abgeblockt. Die Elektroden 5 und 6 sind
an Masse angeschlossen, und die Elek trode 3 ist mit einem Spannungsteiler aus den
Widerständen 277 und 278 verbunden, welcher zwischen der Vorspannungsleitung 306
und Masse liegt. Parallel zum Widerstand 277 liegt der Kondensator 274.
-
Die Anoden 8 und 9 der Röhre 10 sind an eine in der Mitte angezapfte
Induktivität 281 angeschlossen, welche für diese Röhre den Arbeitskreis darstellt.
-
Die Mittelanzapfung dieser Induktivität 281 ist durch den Kondensator
285 gegen Masse abgeblockt. Die Kopplung zu der folgenden Begrenzerstufe ist von
den Endanschlüssen der Induktivität 281 abgeleitet.
-
Die Anoden 8 und 9 sind gleichfalls mit den Ablenkplatten 1 und 2
durch Neutralisationskondensatoren 297 und 298 verbunden, welche zur Kompensation
der unvermeidbaren Kapazität zwischen Ein- und Ausgang der Röhre 10 einstellbar
sind.
-
Die zweite, dritte und vierte Stufe 320, 330 bzw. 340 sind untereinander
und mit der ersten Stufe 310 bis auf das Ausgangsnetzwerk der letzten Stufe identisch.
-
Die Ausgangsklemmen 308 und 309 sind mit der Lastinduktivität 301
der letzten Stufe durch eine Sekundärwicklung 307 gekoppelt. Die Spannungsversorgungsleitungen
sind an folgende Spannungen angeschlossen: 305 an 150 150 V, 306 an Q 150 V und
304 an t250 V,
Die vierstufigen begrenzenden Verstärker 82 und 83, die oben beschrieben
sind, geben Signale mit konstanter Amplitude auf den Phasendetektor 84.
-
Die Stabilisierung der Amplitude der Eingangssignale, die dem Phasendetektor
zugeführt werden, bewirkt eine große Steigerung seiner Genauigkeit, da sein Ausgangssignal
zumindest teilweise durch die Amplitudenunterschiede zwischen den Eingangssignalen
beeinflußt wird. Die starke Begrenzung in den begrenzenden Verstärkern bewirkt gleichzeitig
eine Erhöhung der Unempfindlichkeit des Systems gegen Rausch- und Störprobleme durch
Interferenz.
-
Vor einer in nähere Einzelheiten gehenden Diskussion der Erfindung
sei bemerkt, daß die einzelnen Kanäle jeweils an getrennte Hornstrahler angeschlossen
sind, von denen jeder einen räumlichen Winkelausschnitt überstreicht. Diese Winkelausschnitte
überlappen sich, so daß ein einzelnes Ziel in mehreren Empfangskanälen meßbare Echosignale
ergibt.
-
Die Amplitude der Echosignale wird in dem Hornstrahler am größten
sein, der fast genau auf das Ziel gerichtet ist, während jene Hornstrahler, die
vom Ziel wegzeigen, kleine oder gar keine Signale abgeben. Die Erfindung zeigt somit
eine neue Art eines Amplitudenvergleichs zwischen Echosignalen auf, um die Zielposition
zu ermitteln und ermöglicht diesen Vergleich durch eine Phasenvergleichsmethode
in einer Art, die unten näher beschrieben ist. Die Umwandlung von der Amplituden-
zur Phaseninformation wird durch die Kombination der empfangenen, den einzelnen
Hornstrahlern zugeordneten Signale in der gemeinsamen Phasenkette 81 mit einer festen
Phasenverschiebung bewirkt. Die einzelnen Signale ergeben durch ihre Kombination
eine vektorielle Summe, die eine Phasenverschiebung aufweist, welche eine Funktion
der relativen Amplituden der einzelnen Signale und somit für die Zielposition charakteristisch
ist.
-
F i g. 3 zeigt schematisch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
Übertragungsleitung, die als Phasenkette 81 nach Fig. 1 benutzt werden kann.
-
Die Verbindungen 41, 42, 43 bis 47 sind derart ausgelegt, daß sie
Signale von den Verstärkern 31, 32, 33 bis 37 der Phasenkette 81 im wesentlichen
reflexionsfrei und mit gleichen Obertragungscharakteristiken zuführen. Die Übertragungsleitung
dient zur Addition mehrere Signale von den zugehörigen Empfangskanälen mit der gewünschten
gegenseitigen Phasenverschiebung; in diese Übertragungsleitung wird die resultierende
Summe der Signale den Anschlüssen A und B zugeführt. Eine übliche Zwischenfrequenz
einer geeineten Anordnung benutzt aufeinanderfolgende Stücke eines Koaxialkabels
des genormten Typs RG-58 A/U. Wenn die Verbindungsleitungen 51, 52, 53 bis 57 von
den Zwischenfrequenzverstärkern gleichfalls vom Typ RG-58A/U sind, können die Verbindungen
mit standardisierten Hochfrequenzkopplungen hergestellt werden, beispielsweise durch
den Vatertyp RG-88U und den Muttertyp UG 290-U. Für die Zwischenverbindungen der
Leitungen 52, 53 bis 56 werden die Enden der Leitung aufgeteilt, und jedes Endpaar
wird mit einem Übertragungsteil verbunden; beispielsweise wird Leitung 52 mit beiden
tDbertragungsleitungsteilen 101 und 102 über die Verbindungsstücke 121, 122 und
125, 126 verbunden. Der Außenleiter der Koaxialkabel ist mit einer gemeinsamen Masseleitung
über die Kopplungen 123, 124 und 127, 128 verbunden.
Die erste und
letzte Verbindungsleitung 51 bzw.
-
57 sind direkt mit der Übertragungsleitung B und A verbunden. Da diese
Verbindungsleitungen nur mit einem einzelnen Teil der Übertragungsleitung richtig
verbunden sind, wird eine Lastanpassung durch Einfügen von Widerstand 119 und 179
zwischen den Verbindungsleitungen und Masse erreicht. Falls gewünscht, kann eine
verbesserte Anpassung durch Einfügung einer Induktivität in Serie mit dem Widerstand
erreicht werden. Die Impedanzwerte für die Anpassungswiderstände hängen selbstverständlich
vom für die Übertragungsleitung benutzten Koaxialkabel ab. In diesem Ausführungsbeispiel
sind 50 Ohm geeignet.
-
In F i g. 4 ist die Beziehung zwischen verschiedenen von den Zwischenfrequenzverstärkern
empfangenen Signale für ein typisches empfangenes Signal im Diagramm dargestellt.
Für eine Anzahl von Signalen, die von einem Ziel in der Nähe des Horizontes herrühren,
werden wesentliche Teile im Ausgangssignal nur von den Signalen beigesteuert, die
von den unteren drei Übertragungskanälen herrühren. Wie in Zeile I gezeigt, haben
die Signale 54ln 542 und 543 verschiedene Amplituden und werden den zugehörigen
Verbindungspunkten 41, 42 bzw.
-
43 in gleicher Phase zugeführt. Diese Signale werden sowohl zum Anschluß
A als auch zum Anschluß B mit einer 200-Phasenverzögerung pro Teil der Phasenkette
zwischen aufeinanderfolgenden Anschlüssen übertragen. Wie in Zeile II gezeigt, ergibt
sich hieraus eine vektorielle Addition der Signale in der Übertragungsleitung; die
Vektoren der Signale an den Verbindungspunkten 41 und 43 sind ihren Phasen entsprechend
aufgetragen. Die Vektoren haben untereinander eine Phasenverschiebung von 200, wie
gezeigt. In Zeile III sind die Summenvektoren SA an Anschluß 41, SR an Anschluß
43 dargestellt.
-
In Zeile IV ist das Summensignal SA wiederholt als das Signal, das
am Anschluß A mit vernachlässigbaren Phasenunterschieden auftritt, da der Anschluß
A sehr nahe der Klemme 41 ist. Das Signal SR, welches an der Klemme 43 auftritt,
ist als gestrichelter Zeiger in Zeile IV gezeigt, und das gleiche Signal SB ist
als aufgezogener Zeiger dargestellt. SB hat durch die dazwischenliegende Phasenkette
von Klemmen 43 bis 47 gegenüber SR eine Phasenverschiebung von 800. Da das resultierende
Signal SA gegenüber dem resultierenden 5R an Anschluß 43 um etwa 100 phasenverschoben
ist, ist ersichtlich, daß die Signale an den Klemmen A und B untereinander eine
Phasenverschiebung von 700 aufweisen, d. h., das Signal SB liegt hinter dem Signal
um 70° in der Phase zurück.
-
F i g. 5 ist ein typisches Diagramm einer Mehrzahl von Kurven S,
bis S" die im logarithmischen Maßstab die Signalechoamplitude S als Funktion des
Elevationswinkels 6 für jedes einzelne Speiseelement darstellen. Es ergeben sich
eine Anzahl von sich überlappenden Kurven, von denen jede einem Antennenspeiseelement
zugeordnet ist und wobei jede Kurve von einem Umkehrgebiet durch ein Maximum läuft,
welches von einem zweiten Umkehrgebiet gefolgt wird. Die Maxima der Kurven sind
im wesentlichen amplitudengleich und gleichmäßig voneinander entfernt. Die Kurven
überlappen sich in einem derartigen Ausmaß, daß gewöhnlich drei Signalanteile für
einen bestimmten Elevationswinkel zur Verfügung stehen.
-
F i g. 6 zeigt die graphische Darstellung des Phasenwinkels der Signale
in Grad an den Phasenkettenanschlüssen A und B als Funktion des Elevationswinkels.
Die Werte auf der Abzisse stellen die Nummern der Hornstrahler dar. Diese Kurve
SA und SB wird durch die besondere Zeile von Speiseelementen bestimmt, welche die
in Fig. 5 gezeigten Signale erzeugt, und eine gemeinsame Übertragungsleitung mit
einer 200-Phasenverschiebung zwischen jeder Übertragungsleitungsverbindung. In dem
Bereich zwischen dem Speiseelement 11 und dem Speiseelement 17 ist die Phasenbeziehung
angenähert linear, und - was am wichtigsten ist - zwischen jedem Punkt besteht eine
Phasenbeziehung von 1 : 1. Mit geeigneter Eichung kann daher der Elevationswinkel
mit einer Genauigkeit bestimmt werden, die im wesentlichen durch den Fehler des
Phasendetektors gegeben ist. Fig.6 zeigt gleichzeitig die Diagramme und einzelnen
Amplituden der Signale, die an den Anschlüssen A und B auftreten. Diese Signale
SA und Sg haben im wesentlichen konstante Amplitude über den Elevationsbereich,
was wesentlich ist, um die Einflüsse des Rauschens im Ausgangssignal zu vermindern.
-
Die allgemeine Beziehung zwischen dem Elevationswinkel und der Phasenverschiebung
an den Endanschlüssen der Phasenkette kann in zwei Teilen betrachtet werden. Der
Hauptfaktor bei der Analyse dieser Beziehung ist die Verbindungspunktentfernung.
Nimmt man eine hypothetische Antenne an, bei der keine Überlappung zwischen den
von den einzelnen Speiseelementen überstrichenen Sektoren stattfindet, so besitzt
diese als Diagramm des Elevationswinkels in Abhängigkeit der Phasenverschiebung
eine Treppenkurve, welche einen einzelnen Winkelwert für jedes Speiseelement besitzt.
Beispielsweise weist das resultierende Diagramm 7 für die Phasenkette nach F i g.
3 mit sieben Empfangskanälen, welche untereinander eine Phasenverschiebung mit 200
aufweisen, gleich abgestufte Werte der Phasenverschiebung zwischen den Werten +
120 und 1200 auf. Jeder feste Wert der Phasenverschiebung würde für alle Werte des
Elevationswinkels innerhalb eines der von den Speiseelementen bedeckten Sektoren
gelten. Um eine ununterbrochene Änderung des Wertes in Abhängigkeit des betrachteten
Sektors zu erreichen, muß jedes einzelne Speiseelement derart angeordnet werden,
daß sich sein Diagramm mit den anderen wesentlich überlappt. Dann ist der Elevationswinkel
in Abhängigkeit mit der Phasenverschiebung eine linear ununterbrochene Funktion.
Da ein solches Diagramm der Phasenverschiebung von der Charakteristik des Antennensystems
abhängt und diese Charakteristik nicht leicht analytisch ausgedrückt werden kann,
kann auch die Funktion, welche durch das Diagramm der Phasenverschiebung symbolisiert
wird, nicht leicht analytisch ausgedrückt werden. Aus diesem Grund muß das System
empirisch erstellt werden.
-
Hierbei ist zu beachten, daß eine möglichst große Anzahl einzelner
Speiseelemente vorgesehen werden sollte. Aus baulichen Rücksichten hat diese Anzahl
jedoch eine Begrenzung bei etwa zehn, falls in einem praktischen Ausführungsbeispiel
Hornstrahler angewendet werden sollen.
-
Falls der Abstand der Verbindungspunkte der Phasenkette nach F i
g. 3 10 oder 300 gemacht würde und die gleiche Anzahl der Kanäle behalten würde,
würde
das Diagramm seinen allgemeinen gleichen Verlauf behalten, jedoch würde der Bereich
der Phasenverschiebung von etwa 240 bis etwa 120 bzw.
-
3600 geändert. Demgemäß ist die gesamt erreichbare Änderung der Phasenverschiebung
in Abhängigkeit vom Elevationswinkel direkt proportional zur Abstufung der Verbindungspunkte
der Phasenkette.
-
Aus diesem Grund kann die Auflösung des Systems dadurch erhöht werden,
daß die Teile der Phasenkette auseinandergezogen werden; jedoch ergeben sich mehrere
eindeutige Ablesungen, wenn die gesamte Phasenlänge der Phasenkette 1800 überschreiten,
weil dann das Ausgangssignal entsprechend mehr als 3600 überstreicht.
-
Es kann erwartet werden, daß Abänderungen der Auslegung, wie beispielsweise
verschiedene relative Phasenverschiebungen zwischen den Anzapfungen, vorteilhaft
sein können. Beispielsweise ist es häufig wünschenswert, die Abstufung von Paaren
von Anzapfungen in der Nähe der Enden der Phasenkette zu erhöhen. Der Grund hierfür
ist, daß die von einem in der Nähe der Grenzen eines Sektors befindlichen Ziel empfangenen
Signale Beträge von weniger Speiseelementen aufweisen, und eine entsprechende Auswertung
der Phasenkette wird dienlich sein, um diese Änderungen zu kompensieren.
-
Ein weiterer Gesichtspunkt ist der, daß Signale mit gleicher Amplitude
an den Enden der Phasenkette erzeugt werden sollten, um Rauchstörungen zu vermindern.
-
Fig.7 zeigt das Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels
nach der Erfindung, wobei zwei gemeinsame Phasenketten benutzt werden, um Grob-
und Feinwerte beim PhasenvergIeich zu ermitteln. Die Auslegung der groben Phasenkette
ist identisch mit der des Systems nach Fig. 1, und daher sind die gleichen Bausteine
mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1, jedoch jeweils mit einem Strich versehen.
Diese bereits beschriebenen Teile schließen die Speiseelemente 11' usw., die Mischstufen
21' usw., den Oszillator 86' usw., die Zwischenfrequenzverstärker 31' usw. die Verbindungspunkte
41' usw., die begrenzenden Verstärker 82' und 83' und den Phasendetektor 84' ein.
Das feine Phasenvergleichsnetzwerk besteht aus einer zweiten Phasenkette 81A mit
Endanschlüssen A', B', die mit einem zweiten Paar von begrenzenden Verstärkern 82A
und 83A verbunden sind, deren Ausgänge an den Eingängen eines zweiten Phasendetektors
84A liegen. Die einzelnen Bauteile des feinen Phasenvergleichsnetzwerkes sind identisch
mit dem groben Phasenvergleichsnetzwerk, abgesehen davon, daß die Länge einzelner
Teile der Übertragungsleitung zwischen den Anzapfungspunkten 41A, 42A, 43A usw.
bis 47A der Phasenkette von einer Länge sind, die geeignet ist, eine größere Phasenverschiebung
zwischen den Anschlüssen zu erzielen als die Phasenverschiebung, welche in der Phasenkette
81' erzeugt wird. Die ausgewählte Phasenverschiebung und die deswegen erforderliche
Länge der einzelnen Phasenkettenteile wird durch das gewünschte Verhältnis von Phasenwinkel
zu Elevationswinkel bestimmt.
-
Die Eingangssignale für die feine Phasenkette 81A werden von getrennten,
isolierten Ausgängen der Zwischenfrequenzverstärker 31', 32', 33' usw. abgenommen,
parallel zu den entsprechenden Ausgängen der groben Phasenkette 81' mit den Leitungen51A,
52A, 53A usw. bis 57A. Das Ausgangs-
signal des feinen Phasenvergleichsnetzwerkes
aus dem Phasendetektor 84A wird mit dem Ausgangssignal des groben Phasenvergleichsnetzwerkes
im Anzeigegerät 85A kombiniert.
-
F i g. 8 zeigt als Diagramm die Abhängigkeit des Phasenwinkels vom
Elevationswinkel 6 im feinen Phasendetektor 84A nach Fig. 7. Wie in Fig. 6 wird
diese Kurve durch die benutzte Antennenzeile bestimmt und die Phasenverschiebung
zwischen den einzelnen Anzapfungen der Übertragungsleitung. Die aus den Empfangssignalen
nach F i g. 5 resultierende Kurve und eine 900-Phasenverschiebung zwischen den Anzapfungen
der Phasenkette erscheint als eine Mehrzahl von im wesentlichen geraden Linien mit
jeweils der gleichen Steigung und mit Unterbrechungen zwischen sich bei Erhöhung
des Elevationswinkels. Die Phasenwerte, welche am Phasendetektor auftreten, sind
eine kontinuierliche Funktion des Elevationswinkels, welcher zyklisch durch die
Werte +180 und - 1800 läuft. Demgemäß tritt ein hoher Wechselwert im Phasenwinkel
in Abhängigkeit vom Elevationswinkel und eine dementsprechende Genauigkeit auf.
Da eine Mehrzahl von Werten für den Elevationswinkel bei einem gegebenen Phasenwinkel
auftritt, ist das ursprüngliche Grobphasenvergleichsnetzwerk notwendig, um diese
Mehrdeutigkeit zu beseitigen.
-
In beiden Ausführungsbeispielen der Erfindung nach F i g. 1 und 7
werden die gemeinsamen Phasenketten in der Schaltung eingefügt, nachdem die Echosignale
gemischt und verstärkt sind. Die vektorielle Addition der einzelnen Signale kann
entweder vor der Verstärkung oder der Mischung durchgeführt werden, was von den
benutzten Signalfrequenzen abhängt. Im allgemeinen werden die Dimensionen der Übertragungsleitungen
bei höherer Signalfrequenz unpraktisch klein, falls die angegebenen Phasen ab stufungen
benutzt sind. Diese Überlegung erfordert im allgemeinen, daß die gemeinsame Phasenkette
Signale im Zwischenfrequenzbereich verarbeitet. Die Verstärkung oder Mischung und
Verstärkung wird dann am Ausgang der gemeinsamen Phasenkette durchgeführt.
-
Selbstverständlich sind auch andere Antennen in Verbindung mit der
angegebenen Schaltung nach der Erfindung brauchbar, soweit sie eine Mehrzahl von
Signalen abgeben, deren Amplitude eine Funktion des Einfallwinkels auf die Antenne
ist.