DE1196713B - Verfahren zur Sprachverschluesselung - Google Patents

Verfahren zur Sprachverschluesselung

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DE1196713B
DE1196713B DED39724A DED0039724A DE1196713B DE 1196713 B DE1196713 B DE 1196713B DE D39724 A DED39724 A DE D39724A DE D0039724 A DED0039724 A DE D0039724A DE 1196713 B DE1196713 B DE 1196713B
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Rudolf Lehmann
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04KSECRET COMMUNICATION; JAMMING OF COMMUNICATION
    • H04K1/00Secret communication
    • H04K1/04Secret communication by frequency scrambling, i.e. by transposing or inverting parts of the frequency band or by inverting the whole band

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)

Description

  • Verfahren zur Sprachverschlfisselung Die wichtigsten, zur zeit bekannten und praktisch anwendbaren Sprachverschlüsselungsverfahren bedienen sich entweder der Digitalisierung des Sprachsignals, z. t. nach den Prinzipien der Pulscode= modulation (Impulsverfahren nach der deutschen Patentschrift 905 496), oder der Zerlegung in 'eilfrequenzbänder (Frequenzbandvertauschurng [vgl. deutsche Patentschrift 466 68'71).
  • Das Impulsverfahren ist wegen der durch die Digitalisierung. verursachten Erhöhung der notwendigen Übertragungsbandbreite nur dann auf normalen Übertragungswegen anwendbär, wenn vor der Verschlüsselung die Bandbreite des Sprachsignals, z. B. durch einen Vocoder, auf etwa ein Zehntel ihres normalen Wertes reduziert wird. Die Sprachqualität ist daher kaum noch ausreichend und der technische Aufwand außerordentlich hoch. Andererseits besteht bei richtiger Anwendung des Verfahrens die absolute Sicherheit, daß eine Entschlüsselung ohne Kenntnis des Schlüssels unmöglich ist.
  • Die Frequenzbandvertauschung ist auf normalen Übertragungswegen anwendbar und liefert eitre gute Sprachqualität. Das Verfahren ist Jedoch bei wenigen, z. B. fünf Teilbändern und einem langsamen Wechsel der Vertauschungen, z. B. im 1-Sekunden-Takt, nicht schlüsselsicher; vermehrt man die zahl der fieilbänder und erhöht die Umschaltgeschwindigkeit im notwendigen Maß, so wird der technische Aufwand sehr hoch, und die Sprachqualität ist wegen der beim Umschalten auftretenden Ausgleichsvorgänge, die sich als Knackstörttngen und »Rauhigkeitc< der Sprache äußern, nicht mehr zufriedenstellend.
  • Es ist bekannt, das Sprachfrequenzband in zwei Teilbänder aufzuteilen, die sielt bezüglich Breite und Frequenzlage ständig stufenlos ändern, wobei sie, in wechselnder momentaner Erstreckung über die volle Sprachbandbreite, zusammen in jedem Augenblick ohne gegenseitige überlappung den gleichen Frequenzbereich wie das zugeführte, zu verschlüsselnde Sprachsignal einnehmen; das eine oder andere Teilband soll zeitweise invertiert werden (schweizerische Patentschriften 238 926 und 246 844). Dieses Verfahren kann eine hohe Schlüsselsicherheit erreichen, wenn die Frequenzverschlebungen und In= vertierungen zweckmäßig durchgeführt werden, da die verschlüsselte Sprache kein Merkmal enthält, das auch nur kurzzeitig konstant bleibt. Bei der Freduenzbandvertauschung ist dagegen z. B. die einxnalrg festgelegte und zeitlich konstante Lage der Teilbandgrenzen eirr solches Merkmal. In den genannten schweizerischen Vatentschriftetr werden jedoch keine genauen Angaben Über die zweckmäßige Steuerung der Frequenzverschiebung und Invertierungen gemacht, obgleich diese Frage für den Grad der Schlüsselsicherheit von ausschlaggebender tedeutung ist.
  • Die Erfindung befaßt sich mit der Erzeugung von Schlüsselsignalen für die Steuerung der Frequenzverschiebungen und Invertierungen bei den zuletzt genannten Sprachverschlüsselungsverfahren. Gemäß der Erfindung erfolgen die Änderungen von Bandbreite und Prequenzlage der Teilbänder mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von mehr als 200001!z je Sekunde. Es wird dabei sowohl ein seine Frequenz stetig änderndes, die Breite und Lage der Teilbänder steuerndes Schlüsselsignal als auch ein impulsförmiges, die Invertierung steuerndes Schlüsselsignal aus einer gespeicherten zufallsbedingten binären Impulsfolge gewonnen, indem zur Erzeugung des Breite und Lage der 'Peilbänder steuernden Schlüsselsignals die binäre Impulsfolge entsprechend dem Prinzip der Pulscodemodulation nach einem n-Schfitt-Code in ein Ih-stufiges Signal umgewandelt wird, welches zur Abrundung der Spannungsstufen ein 'I'iefpaßfdter durchläuft, Während das die Invertierung steuernde Schlüsselsignal durch Abzählen einer vorbestimmten zahl voir Impulsen erhalten wird.
  • Zweckmäßig wiederholt sich die gespeicherte zufallsbedingte Impulsfolge frühestens nach 1011inuten.
  • Im nachfolgenden wird an Hand der Zeichnung das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. F i g. 2 ist die schematische Darstellung eines Verschlfisselungsgeräts (Sendeteil) nach dem an sich bekannten Verfahren; F i g. 2 enthält Darstellungen des nach dem bekannten Verfahren verschlüsselten Frequenzbandes; in F i g. 3 wird die erfindungsgemäße Bildung des Schlüsselsignals für die Frequenzverschiebung und in F i g. 4 die Zusammenschaltung mehrerer Sende-und Empfangsgeräte nach Art der F i g. 1 dargestellt. Gemäß der F i g. 1 wird das Sprachsignal je nach Lage des Umschaltkontaktes u 1 direkt oder über einen Inverter J 1 auf ein Tiefpaßfilter TP 1 und weiter zum Modulator M 1 geführt. Dort wird es dem Träger fso aufmoduliert und gelangt weiter über ein Hochpaßfilter HP 1 an den Modulator M2. Die Frequenz der diesem Modulator zugeführten Trägerschwingung fsx wird in unregelmäßiger Weise innerhalb eines bestimmten Bereichs zeitlich verändert. Das Modulationsprodukt wird durch die Filter TP 3 und HP 2 in zwei Teilbänder aufgeteilt. Jedes Teilband wird durch einen Modulator M3 bzw. M 4 mit nachfolgendem Tiefpaßfilter TP 4 bzw. TPS in die endgültige Frequenzlage versetzt. Diese Modulatoren erhalten über die Umschaltkontakte u 2 und u 3 wahlweise die Träger f S 1 und f s 2 oder fei und fs2. Die Frequenzen fei und fs, sind konstant, während die Frequenzen fei und f s2 um gleiche Beträge, jedoch in entgegengesetzter Richtung wie die Frequenz fsx zeitlich verändert werden; sie werden für die Inversion der beiden Teilbänder benötigt. Nach den Tiefpaßfiltern TP 4 und TP 5 werden die Teilbänder wieder miteinander vereinigt.
  • Der Empfänger ist im Prinzip ebenso wie der Sender aufgebaut und bewirkt die gleichen Frequenzumsetzungen in umgekehrter Reihenfolge.
  • Die F i g. 2 zeigt unter 2,1 die Spektren der verschlüsselten Sprache, wie sie für fünf verschiedene Augenblickswerte der Trägerfrequenz fsx, ohne Invertierung, entstehen. Es ist die übliche Darstellung angewendet, bei der die hohen Sprachfrequenzen durch die größere Ordinatenlänge gekennzeichnet sind. Mit fallenden Werten von fsx, wobei die entsprechende Trägerfrequenz des Empfängers um die gleichen Beträge ansteigen muß, verschiebt sich die Grenzlinie zwischen den Teilbändern nach höheren Frequenzen. Verändert man die Trägerfrequenzen kontinuierlich nach einer Zufallscharakteristik, so verschiebt sich die Grenze zwischen den Teilbändern in gleicher Weise.
  • Durch Einschalten des Inverters entstehen die Übertragungszustände der F i g. 2,2.
  • Durch Umschalten auf die Trägerfrequenz fsl an Stelle von fsl erhält man eine Inversion des einen Teilbandes und damit die Übertragungszustände der F i g. 2,3.
  • Durch Umschalten auf die Trägerfrequenz fs2 an Stelle von fs2 erhält- man eine Inversion des anderen Teilbandes und damit die Übertragungszustände der F i g. 2,4.
  • Durch gleichzeitiges Invertieren des Gesamtbandes (Einschalten des Inverters) und des ersteren Teilbandes (durch Trägerumschaltung) erhält man die Übertragungszustände : der F i g. 2,5.
  • Durch gleichzeitiges Invertieren des Gesamtbandes und des anderen Teilbandes erhält man die Übertragungszustände der F i g. 2,6.
  • Die Schlüsselsicherheit ist dadurch gegeben, daß es dem Abhörer nicht gelingen darf, die Augenblickswerte der Frequenz f s x zu ermitteln. Hierfür wäre vielleicht ein Anhaltspunkt gegeben, wenn es gelänge, das verschlüsselte Signal so genau zu analysieren, daß die Augenblickslage der einzelnen Spektralkomponenten ermittelt wird, d. h. der Analysierfehler müßte kleiner als die Sprachgrundfrequenz sein. Damit wäre freilich die Entschlüsselung noch nicht gelungen, weil die wirkliche Frequenz der so ermittelten Spektralkomponente nicht bekannt ist. Es soll jedoch nachfolgend bewiesen werden, daß eine Analyse mit der obengenannten Genauigkeit überhaupt nicht möglich ist. Das bedeutet im übrigen, daß auch die richtige Auswertung eines Oszillogranuns der verschlüsselten Sprache mit dem Ziel, die augenblickliche Frequenzverschiebung festzustellen, nicht möglich sein kann. Um dies zu erreichen, wird folgendes Verfahren zur Steuerung der Frequenzänderungen der Trägerschwingung fsx vorgeschlagen: Zunächst wird nach bekanntem Verfahren eine binäre Impulsreihe mit Zufallcharakteristik gebildet, die auf der Sende- und Empfangsstelle gleichzeitig und synchron abläuft. Diese wird z. B. nach einem 5-Schritt-Code in ein 32stufiges Signal nach F i g. 3 a umgewandelt, bei dem also alle zweiunddreißig Amplitudenstufen u mit gleicher Wahrscheinlichkeit erscheinen, sofern die erzeugende Impulsreihe einer echten Zufallsfolge nahekommt. Das 32stufige Signal wird über ein Tiefpaßfilter geleitet, dessen Grenzfrequenz so festzulegen ist, daß durch Abrundung der Spannungssprünge ein kontinuierlicher Spannungsverlauf nach F i g. 3 b entsteht. Diese Spannung wird einer Reaktanzstufe zugeführt, die die Frequenz des Trägergenerators gleichsinnig variiert. - Es ist auch möglich, als Schlüsselsignal ein durch einen Tiefpaß begrenztes »weißes« Rauschen zu verwenden (deutsche Auslegeschrift 1100 704). Diese Lösung wird für ungünstig gehalten, weil dann die mittleren Werte der Frequenz fsx mit höherer Wahrscheinlichkeit als die Extremwerte erscheinen.
  • Aus der Trägerschwingung fsx können die Träger fei und fs2, deren Frequenzen um gleiche Beträge wie fsx, jedoch in entgegengesetzter Richtung zeitlich verändert werden sollen, durch Modulation mit einer festen Frequenz f hergeleitet werden; die Differenzfrequenz (f - fs x) hat die gewünschten Eigenschaften.
  • Die Durchführung und Aufhebung der Invertierungen der beiden Teilbänder sowie des Gesamtbandes müssen in unregelmäßigen- zufallsverteilten Zeitabständen veranlaßt werden. Dies könnte geschehen, indem man drei weitere, binäre Impulsreihen mit Zufallscharakteristik erzeugt, durch die die Zeitpunkte für die Invertierungen und deren Aufhebung festgelegt werden; um Aufwand zu sparen, wird statt dessen vorgeschlagen, hierfür die zur Bildung der Trägerfrequenz fs,x verwendete Impulsreihe mit zu benutzen.
  • Jede der drei Invertierungen soll dann erfolgen, wenn eine vorbestimmte, für jede Invertierungsart beliebig wählbare Anzahl positiver Impulse geliefert wurde, und soll aufgehoben werden, nachdem eine ebenfalls frei bestimmbare Anzahl weiterer positiver Impulse erzeugt worden ist.
  • Bei einer gleichzeitigen Invertierung beider Teilbänder erscheint die Sprache trotz der Veränderungen der Frequenz fs., in ihrer Normallage oder als Ganzes invertiert; der Sprachtext ist in diesem Fall also verständlich oder durch nochmalige Inversion leicht verständlich zu machen. Die gleichzeitige Invertierung beider Teilbänder muß daher durch eine Überwachungsschaltung verhindert werden.
  • Die Zeitdauer der obengenannten binären Impulsreihe muß länger sein als die Dauer eines Gesprächs, da eine Wiederholung in kürzeren Zeitabständen einem Abhörer einen - wenn auch sehr geringe -Chance für die Entschlüsselung böte. Es wird vorgeschlagen, diese Zeitdauer zu mindestens 10 Minuten zu bemessen.
  • Für die Erzeugung der Trägerfrequenzen und die Festlegung der Invertierungszeitpunkte im Empfänger werden die gleichen Prinzipien angewendet wie beim Sender.
  • Weil in dem verschlüsselten Signal alle Spektralanteile der Sprache gleich oft in allen Frequenzlagen erscheinen, ist es zweckmäßig ihre Energieverteilung durch eine Anhebung des Pegels der höheren Frequenzen (Preemphasis) vor dem Schlüsselgerät gleichmäßig zu machen und hinter dem Entschlüsselungsgerät auf der Gegenstelle die ursprüngliche Energieverteilung wiederherzustellen.
  • Wie oben erwähnt, muß die Frequenz der Trägerschwingung f S x dauernd so schnell verändert werden, daß die bei einer Frequenzanalyse der verschlüsselten Sprache auftretende, nach physikalischen Gesetzen unvermeidbare Ungenauigkeit größer wird als die mittlere Sprachgrundfrequenz (etwa 120 Hz). Es wird daher vorgeschlagen, die durchschnittliche Geschwindigkeit der Frequenzänderungen zu mehr als 20 000 Hz je Sekunde festzulegen. Dies wird wie folgt begründet: Der Vorgang der Frequenzanalyse ist, da das Frequenzband dauernd verschoben wird, am besten mit dem üblichen Verfahren der Suchtonanalyse zu vergleichen, bei dem ebenfalls das zu analysierende Spektrum an dem feststehenden Frequenzbereich des Analysierfilters »vorbeigeschoben« wird. Nach K ü p f m ü 11 e r : »Systemtheorie der elektrischen Nachrichtenübertragung«, 2. Auflage, 1952, S. 129, ist eine Spektralkomponente nur dann mit hinreichender Genauigkeit bestimmbar, wenn die Zeit, während der sie in den Durchlaßbereich des Analysierfilters fällt, etwa 20mal so groß ist wie die durch die Bandbreite des Filters (Bf) gegebene Einschwingdauer . Die Mindestanalysierdauer beträgt also Andererseits ist die Änderungsgeschwindigkeit der Frequenz f S x, wie aus F i g. 3 b zu entnehmen, im Durchschnitt etwa Hier bedeutet: B = Frequenzbereich, innerhalb dessen die Frequenz f S x sich bewegt, t, = Schrittdauer des Signals in F i g. 3 a, fs = Schrittfrequenz des Signals in F i g. 3 a. In der Zeit t ändert sich also f S x durchschnittlich Um eine Frectuenzanalyse zu ermöglichen, muß die Bedingung erfüllt sein, wobei die Frequenzverschiebung d f S gleich dem Filterbereich Bi zu setzen ist. Das ergibt Mit den Werten B f = 120 Hz (Mittelwert der Sprachgrundschwingung einer männlichen Stimme) und B = 2500 Hz ergibt sich als Höchstwert der Schrittfrequenz des Schlüsselsignals, bis zu dem eine Analyse noch mit einer Genauigkeit von 120 Hz durchführbar ist. Da die von K ü p f m ü 11 e r aufgestellte Bedingung für eine relativ genaue Analyse gilt, bei der Sprachverschlüsselung jedoch die Analysiergenauigkeit möglichst gering gehalten werden soll, muß die praktisch verwendete Schrittfrequenz fs wesentlich höher sein; sie sollte mindestens 10 Hz betragen. Es dürften auch noch höhere Werte realisierbar sein. Damit ist eine Analyse des verschlüsselten Signals mit großer Sicherheit verhindert.
  • Da das verschlüsselte Signal den gleichen Frequenzbereich überdeckt wie das ursprüngliche Sprachsignal, kann das Verfahren mehrmals nacheinander angewendet oder mit beliebigen anderen Verschlüsselungsverfahren kombiniert werden. Obgleich das Verfahren für sich allein genügend schlüsselsicher ist, soll an Hand der F i g. 4,1 bis 4,3 im folgenden das Ergebnis einer mehrmaligen Anwendung - die zu beliebig komplizierten zusammengesetzten Systemen führt -erläutert werden.
  • Der Sender (F i g. 1) und der nach dem gleichen Prinzip aufgebaute Empfänger sollen hier als in sich geschlossene Einheiten (Sendeeinheit SE und Empfangseinheit EE) aufgefaßt werden. Dann sind mit mehreren Einheiten SE 1 bis SE 3 und EE 1 bis EE 3 mit den Trägern S1 bis S3 folgende Schaltungen möglich: a) Reihenschaltung mehrerer SE am Sendeort und der entsprechenden EE am Empfangsort (Beispiel F i g. 4,1); b) Parallelschaltung (Beispiel F i g. 4,2); c) gemischte Reihen- und Parallelschaltung (Beispiel F i g. 4,3).
  • Die Anzahl der SE bzw. EE wird durch die schließlich doch merkbare Beeinträchtigung der Sprachqualität begrenzt.
  • Der Gesamtaufwand steigt nicht proportional der Anzahl der SE und EE, weil die Schlüsselsignale für alle Einheiten aus der gleichen binären Impulsreihe (jedoch auf verschiedene Weise) abgeleitet werden können und die Synchronisiereinrichtung nur einmal vorhanden sein muß.
  • Die Ergebnisse sind: Zu a) - Reihenschaltung Bei n in Reihe geschalteten Sendeeinheiten besteht das verschlüsselte Signal aus einer ständig wechselnden Anzahl von 2 bis (n+1) Teilbändern, deren Reihenfolge, Frequenzverschiebung und Breite dauernd im größtmöglichen Maß (d. h. für Verschiebung und Bandbreite im Bereich 0 bis B) variiert werden. Als seltene Sonderfälle treten auch alle die Schlüsselzustände auf, die beim Verfahren der Frequenzbandvertauschung mit 2 bis (n+1) gleich breiten Teilbändern möglich sind, so daß die Frequenzbandvertauschung als Spezialfall des hier beschriebenen Verfahrens angesehen werden kamt.
  • 2;u b) - Parallelschaltung Das Sprachband muß in n Teilbänder der Breite -8-n zerlegt werden; jedes Teilband wird einer der n Sendeeinheiten zugeführt. Die SE sind für die Bandbreite B-n ausgelegt. Die Anzahl der nach Breite und Lage sich ändernden Teilbader schwankt hier zwischen n und 2n, ist aber nur für die sehr kurzen Zeiten kleiner als 2n, in denen die Frequenzverschiebugg in einer der SE gleich U oder B-n ist. Diesem Vorteil steht der Nachteil gegenüber, daß die anfangs genannte, zeitlich gleichbleibende Aufteilung in n Teilbänder ein Konstruktionsmerkmal ist, das auf die Dauer nicht geheim gehalten werden kann.
  • Zu c) - gemischte Reihen- und Parallelschaltung Hier wird der unter b) genannte Nachteil durch die nachfolgende Frequenzverschiebung beseitigt, so daß man mit geringerem Aufwand mehr Teilbänder erhalten kann als im Fall a).
  • Die Anzahl der in den Fällen a) bis c) möglichen Übertragungszustände ist so groß, daß eine Aufzeichnung von Beispielen - ähnlich der F i g. 2 -nicht mehr sinnvoll sein dürfte.
  • Dir Vorteile der Erfindung sind: a) Gewährleistung einer hohen Schlüsselsicherheit, weil a,1) die Frequenzverschiebungen mit hoher Geschwindigkeit nach einem Zufallsprinzip geschehen; a, 2) alle Werte der Frequenzverschiebungen etwa gleich häufig sind; a, 3) die inverderwgmeitptrnkie zufallsmäßig verteilt sind; a, 4) die Schlüsselabläufe sich frühestens nach 10 Minuten wiederholen; a, 5) die dtuchschnittlicht Verteilung der Sprachenergie über das Sprachfrequenzbagd gleichmäßig gemacht wird und a, 6) bei xustngesetzten Systemen die Art der Zusamnwaschalttmg (Reihen-, Parallel-OXW gemischte Sctsaltung) zweckmäßig gewählt werden kann; b) Gewährleistung einer guten Qualität der am Empfangsort wieder entschlüsselten Sprache, weil b, D) die ScbUtselsigiWe elektronisch erzeugt werden und daher die Synchronisation von Sender »d Lmiang9Mäi - im Gegensatz zu Signalen, die auf Tonträger (Tonband, Film oder Schallplatte) aufgezeichnet sind - auf einfache Weise mit hoher Genauigkeit möglich ist; c) Verringerung des Aufwands, weil c, 1) die Invertierungszeitpunkte durch die gleiche binäre Impulsreihe bestimmt werden, die auch die Frequenzverschiebungen steuert, und e, 2) bei zusammengesetzten Systemen alle benötigten (voneinander verschiedenen) Schlüsselsignale aus nur einer binären Impulsreihe abgeleitet werden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Sprachverschlüsselung mit Aufteilung. des Sprachfrequenzbandes in zwei sich in Breite und Frequenzlage ständig stufenlos ändernde Teilbänder, die unter wechselweiser momentaner Erstreckung über die volle Sprachbandbreite zusammen in jedem Augenblick ohne gegenseitige überlappung den gleichen Frequenzbereich wie das zugeführte, zu verschlüsselnde Sprachsignal einnehmen und von denen das eitre oder das andere Teilband zeitweise invertiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderungen von Bandbreite und Frequenzlage der Teilbänder mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von mehr als 20 000 Hz je Sekunde erfolgen und daß sowohl ein seine Frequenz stetig änderndes, die Breite und Lage der Teilbänder steuerndes. Schlüsselsignal als auch ein impulsförmiges, die Invertierung steuerndes Schlüsselsignal aus einer gespeicherten zufallsbedingten, binären Impulsfolge gewonnen werden, indem zur Erzeugung des Breite und Lage der Teilbänder steuernden Schlüsselsignals die binäre Impulsfolge entsprechend dein Prinzip der Pulscode modulation nach einem n-Schritt-Code in elft 2n-stufiges Signal umgewandelt wird, welches zur Abrundung der Spannungsstufen ein Tiefpaßfilter durchläuft, während das die Invertierung steuernde Schlüsselsignal durch Abzählen einer vorbestimmten Zahl von Impulsen erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gespeicherte zufallsbedingte Impulsfolge sich frühestens nach 10 Minuten wiederholt.
  3. 3: Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein gemeinsames Schlüsselsignal unabhängig voneinander a) die Invertierung des zugeführten Sprachsignals, b) die Invertierung des einen Teilbandes Lind c) die Invertierung des anderen Teilbandes derart gesteuert wird, daß zeitweise jede Kombination der Fälle a), b) und c) mit Ausnahme der durch eine entsprechende überwachungssehaltung verhinderten Kombinationen bc und abe vorhanden sein kann,
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die je drei auf der Sende- und Empfangsstelle benötigten, zeitlich sich ändernden Trägerfrequenzen für die Änderung von Breite und Lage der Teilbänder aus nur je einer, in beiden Endstellen auf genau gleiche Weise erzeugten, zeitlich entsprechend dem Schlüsselsignal veränderten Frequenz durch Modulation mit weiteren, konstanten Frequenzen abgeleitet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zugeführten, zu verschlüsselnden Sprachfrequenzband die Amplituden der höheren Frequenzen so weit angehoben werden, daß eine im Durchschnitt gleichmäßige Verteilung der Sprachenergie über den gesamten Frequenzbereich entsteht, und daß diese Anhebung auf der Gegenstelle hinter dem Entschlüsselungsgerät wieder rückgängig gemacht wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch mehrmalige Anwendung mittels einer entsprechenden Anzahl von Verschlüsselungsgeräten in Reihenschaltung, Parallelschaltung oder gemischter Parallel-Reihen-Schaltung auf der Sendeseite und der gleichen Anzahl von Entschlüsselungsgeräten in entsprechender Anordnung auf der Empfangsseite.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Verschlüsselungs-und Entschlüsselungsgeräte einen eigenen Generator für die Schlüsselsignale besitzt. B. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüsselsignale für die Verschlüsselungs- und Entschlüsselungsgeräte aus je einem gemeinsamen Generator an der Sendestelle und an der Empfangsstelle abgeleitet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 466 687, 684 574, 688 247, 889 311, 905 496; deutsche Auslegeschriften Nr. 1001331, 1054 491, 1100 704; schweizerische Patentschriften Nr. 238 926, 246844.
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