DE1196649B - Verfahren zur Herstellung von 1-Oximino-2-chlorocyclododecadien-5, 9 - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1-Oximino-2-chlorocyclododecadien-5, 9Info
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-25
Nummer: 1196 649
Aktenzeichen: O 9773IV b/12 ο
Anmeldetag: 8. November 1963
Auslegetag: 15. Juli 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von l-Oximino-2-chlor-cyclododecadien-5,9 in freiem Zustand
Die Nachbarschaft von Chlor und der Oximinogruppe sowie die Anwesenehit zweier Doppelbindungen
verleihen der Verbindung eine große chemische Reaktionsfähigkeit, wodurch sie ein Ausgangsprodukt
für verschiedene Synthesen darstellt.
Es ist bekannt, daß bei der Umsetzung von Nitrosylchlorid allein mit Cyclododecatrien dessen Mononitroso-chlor-Verbindung
entsteht, ohne daß dabei das Chlorhydrat des Oximino-chlor-cyclododecadiens
gebildet wird. (Deutsche Auslegeschrift 1 094 741).
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren setzt man Cyclododecatrien-1,5,9 mit Nitrosylchlorid in einem ao
inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines Überschusses von Chlorwasserstoff um und behandelt das erhaltene
Chlorhydrat des 1 - Oximino - 2 - chlor - cyclododecadiens-5,9 in üblicher Weise mit Wasser oder erwärmt
es im Vakuum auf eine Temperatur unterhalb 350C.
Die Bildung des Chlorhydrates des 1-Oximino-2-chlor-cyclododecadiens-5,9
kann durch folgende Gleichung dargestellt werden:
+ NOCl
+ HCl
In Gegenwart eines Überschusses an Salzsäure kann das Chlorhydrat mehr als 1 Molekül HCl an der
Oximinogruppe gebunden enthalten.
Die Salzsäure ist an der Oximinogruppe nur sehr locker gebunden. Sie kann leicht entfernt werden,
wobei das freie l-Oximino-2-chlor-cyclododecadien-5,9
entsteht. Die Entfernung der HCl kann erfolgen, indem man das Chlorhydrat mit Wasser behandelt.
Sie kann auch im trockenen Zustand erfolgen, indem man das Chlorhydrat unter Vakuum setzt und
die gebildete Salzsäure ständig absaugt, z. B. in einem mit Soda oder Pottasche gefüllten Vakuumexsikkator.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt man Nitrosylchlorid flüssig, gasförmig oder in einem geeignetem
Lösungsmittel langsam zu einer Lösung von Verfahren zur Herstellung von
l-Oximino-2-chlorocyclododecadien-5,9
l-Oximino-2-chlorocyclododecadien-5,9
Anmelder:
Organico Societe Anonyme, Paris
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dipl. oec. publ. D. Lewinsky,
Patentanwalt,
München-Pasing, Agnes-Bernauer-Str. 202
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Michel Genas, Paris;
Claude Poulain,
La Courneuve, Seine (Frankreich)
Dr.-Ing. Michel Genas, Paris;
Claude Poulain,
La Courneuve, Seine (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 5. Dezember 1962 (917 588)
Cyclododecatrien in einem geeignetem Lösungsmittel zufließen, wobei man gleichzeitig durch diese Lösung
einen Strom von HCl-Gas leitet, den man so regelt, daß das Reaktionsgemisch stets mit HCl gesättigt ist.
Verwendet man das Nitrosylchlorid in gasförmigem Zustand, kann es gemischt mit Chlorwasserstoff eingeleitet
werden.
Die Lösungsmittel, in denen man das Cyclododecatrien lösen kann, sind Kohlenwasserstoffe wie
Heptan, Cyclohexan, chlorierte Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff
oder niedere organische Säuren wie Essigsäure.
Das Molverhältnis von Nitrosylchlorid zu Cyclododecatrien kann zwischen 0,8 und 1,3 liegen. Die
besten Ergebnisse erhält man bei Verwendung von 1 bis 1,1 Mol Nitrosylchlorid auf 1 Mol Cyclododecatrien.
Eine zu geringe Menge an Nitrosylchlorid verringert den Umsatz von Cyclododecatrien,
eine zu große Menge an Nitrosylchlorid verringert die Ausbeute durch Nebenreaktionen.
Die Reaktionstemperatur bei der Umsetzung von Nitrosylchlorid und Chlorwasserstoff mit dem Cyclododecatrien
kann zwischen —30 und +3O0C liegen und liegt vorzugsweise zwischen —10 und -f- 150C.
Je nach dem verwendeten Lösungsmittel trennt sich das gebildete Produkt ab oder bleibt in Lösung. Das
Chlorhydrat der Oximinoverbindung ist nämlich in
509 600/432
chlorierten Lösungsmitteln und niederen aliphatischen Säuren löslich, aber unlöslich in Kohlenwasserstoffen,
aus denen es sich als schweres öl abscheidet.
Ist das Lösungsmittel in Wasser löslich wie Essigsäure, so fällt das Oximino-chlor-cyclododecadien
nach Lösung des Reaktionsgemisches in Wasser in fester Form aus und kann durch Filtration abgetrennt
werden.
Sind die Lösungsmittel in Wasser unlöslich, so bleibt die freie Oximinoverbindung im Lösungsmittel gelöst
und kann durch Abziehen des Lösungsmittels im Vakuum isoliert werden.
Das l-Oximino^-chlor-cyclododecadien-S^ kann
mit sehr großer Reinheit durch Umkristallisieren gewonnen werden. Man kann hierzu Methylenchlorid
verwenden, in dem es bei 2O0C leicht löslich und bei
-3O0C nur sehr wenig löslich ist.
Die nachstehenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern:
20 Beispiel 1
In einem 1-1-Kolben, der mit Rührer, Thermometer,
Tropf trichter, Tauchrohr und Ableitungsrohr versehen ist, werden 162 g (1 Mol) Cyclododecatrien und 100 g
Methylenchlorid vorgelegt. Die Lösung wird auf 1O0C
abgekühlt und mit gasförmiger HCl gesättigt. Durch den Tropftrichter führt man unter Rühren im Verlauf
von etwa 1 Va Stunden 500 g einer Lösung von 65 g NOCl in Methylenchlorid bei einer Temperatur von
10° C, ein wobei man das Einleiten von Chlorwasserstoff
fortsetzt. Danach wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck bei 2O0C abgezogen. Nach dem Abdampfen
des Lösungsmittels schaltet man zwischen Vakuumpumpe und Reaktionsgefäß ein Absorptionsrohr, das mit stückigem Ätzkali beschickt ist. Als
Rückstand verbleiben 227 g l-Oximino^-chlor-cyclododecadien-5,9.
Chlorgehalt 15,4% (berechnet 15,6 %), Schmelzpunkt 102 bis 1040C.
40
Die Reaktion wird unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 durchgeführt. Zur Isolierung vermischt
man das Reaktionsgemisch mit 400 cm3 Wasser und kühlt es auf —2 bis —3°C ab. Ein weißer Niederschlag
fällt aus, der durch Abschleudern abgetrennt wird. Man wäscht ihn mit Wasser neutral und trocknet
ihn im Vakuum über Phosphorpentoxyd. Man erhält 162 g l-Oximino-2-chlor-cyclododecadien-5,9 mit
einem Chlorgehalt von 15,6% (berechnet 15,6%) und einem Schmelzpunkt von 112 bis 114° C. Durch Neutralwaschen
der organischen Schicht mit Wasser, Trocknen mit Na2SO4, Einengen im Vakuum auf ein
Drittel ihres Volumens und Abkühlen auf -150C
kristallisieren weitere 24 g der Oximinoverbindung aus. Gesamtausbeute 186 g = 82,8%.
In die im Beispiel 1 beschriebene Apparatur bringt man 162 g (1 Mol) Cyclododecatrien und 100 g Cyclohexan
ein, kühlt die Mischung auf 100C ab und sättigt
sie mit HCl, Durch den Tropftrichter läßt man in etwa
2 Stunden 400 g einer Lösung von 16,5% Nitrosylchlorid (1 Mol) in Cyclohexan zufließen, wobei man
weiter HCl einleitet. Hierbei bildet sich ein schweres unlösliches Öl. Man unterbricht die Rührung und läßt
das gebildete schwere Öl absitzen. Man zieht die obere Schicht von Cyclohexan ab und behandelt den Rückstand
mit 31 Eiswasser. Man scheudert den sich bildenden Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser
und trocknet ihn im Vakuum über Phosphorpentoxyd. Man erhält 190 g l-Oximino-2-chlor-cyclododecadien-5,9.
In die bereits beschriebene Apparatur bringt man 162 g Cyclododecatrien und 100 g Essigsäure ein und
sättigt die Mischung mit Chlorwasserstoff bei 150C.
Unter Rühren und fortwährendem Einleiten von HCl läßt man 437 g einer 15%igen Lösung von Nitrosylchlorid
in Essigsäure zufließen. Die Temperatur wird dabei zwischen 10 und 15°C gehalten. Das Reaktionsgemisch
bildet eine klare gelbe Lösung. Der größte Teil des Chlorwasserstoffs wird durch Durchleiten
von Stickstoff entfernt und dann die Lösung in
3 1 Eiswasser gegossen. Es setzt sich ein Öl ab, das nach und nach in Körnern auskristallisiert. Man schleudert
ab, wäscht neutral und trocknet über Phosphorpentoxyd. Man erhält so 219 g l-Oximino^-chlor-cycloiodecadien-5,9.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 1-Oximino-2-chlor-cyclododecadien-5,9, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyclododecatrien-1,5,9 mit Nitrosylchlorid in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines Überschusses von Chlorwasserstoff umsetzt und das erhaltene Chlorhydrat des l-Oximino-2-chlor-cyclododecadiens-5,9 in üblicher Weise mit Wasser behandelt oder im Vakuum auf eine Temperatur unterhalb 35°C erwärmt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 094 741;
belgische Patentschrift Nr. 622 059.509 600/432 7.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1196649X | 1962-12-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1196649B true DE1196649B (de) | 1965-07-15 |
Family
ID=9669337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO9773A Pending DE1196649B (de) | 1962-12-05 | 1963-11-08 | Verfahren zur Herstellung von 1-Oximino-2-chlorocyclododecadien-5, 9 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1196649B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE622059A (de) * | ||||
DE1094741B (de) * | 1959-06-11 | 1960-12-15 | Studiengesellschaft Kohle Mbh | Verfahren zur Herstellung von Cyclododecadienmononitrosochloriden |
-
1963
- 1963-11-08 DE DEO9773A patent/DE1196649B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE622059A (de) * | ||||
DE1094741B (de) * | 1959-06-11 | 1960-12-15 | Studiengesellschaft Kohle Mbh | Verfahren zur Herstellung von Cyclododecadienmononitrosochloriden |
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