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Vorrichtung zum Abstützen von Fliesen in einem Brennofen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Ab-
stützen von Fliesen während des Brennens
der Glasur im Ofen.
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Es sind schon Vorrichtungen hierfür bekannt, die aus rechteckigen
Fächern bestehen, welche an ihrem Vorder- und Hinterende offen sind und innen an
den Seitenwänden Abstützrippen für die Fliesen aufweisen.
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Diese Fächer werden neben- und übereinander angeordnet, um eine dem
Volumen des Ofens angepaßte Abstützvorrichtung zu bilden, wobei nicht ausgenützte
Räume vermieden werden und die Fliesen in die einzelnen Fächer sowohl von der vorderen
als auch von der hinteren Seite eingeführt werden können. Die Erfindung bezweckt,
das Gewicht der Vorrichtung in Bezug auf das Gewicht der abgestützten Fliesen herabzusetzen,
ohne daß dadurch die Stabilität und die leichte Anordnung bzw. Einführung der Fliesen
darunter leiden.
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Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß auch an den Außenseiten jedes
Faches Abstätzrippen vorgesehen und die Fächer bzw. Kästen in einem der Fachbreite
entsprechenden Abstand voneinander angeordnet und durch Verbindungsplatten miteinander
verbunden werden, welche den Boden und den Deckel der Zwischenräume zwischen den
Kästen bilden, so daß jede Seitenwand des Kastens gleichzeitig zwei nebeneinanderliegende
Kästen abgrenzt, in welchen die Fliesen angeordnet werden können.
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Dadurch wird je Kastenpaar eine Seitenwand eingespart, wodurch
das Gewicht der Abstützvorrichtung entsprechend verringert wird. Diese Verringerung
des Gewichts wird durch das Gewicht der Verbindungsplatten nur zu einem kleinen
Teil wieder aufgehoben.
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Die Vorrichtung zum Abstützen von Fliesen in einem Brennofen besteht
aus rechtwinklig-prismatischen, an ihren vorderen und hinteren Enden offenen, neben-
und übereinandergestellten Kästen, die zusammengesetzt sind, und deren Seitenwände
innen mit Abstützrippen für die Fliesen versehen sind. Die Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Kästen auch außen mit Abstützrippen versehen
sind, daß die Kästen in einem ihrer lichten Breite entsprechenden Abstand nebeneinander
angeordnet sind, daß die über den Boden und den Deckel jedes Kastens hinausragenden
Teile der Seitenwände in Nuten von die Zwischenräume zwischen den Kästen überbrückenden,
lose aufgelegte Verbindungsplatten eingreifen und daß die Verbindungsplatten oberhalb
der Decken bzw. unterhalb der Böden der Kästen lösbar miteinander verbunden sind.
Bei einer besonderen Ausführungsforin der Erfindung sind die Verbindungsplatten
an einem Ende mit einem schwalbenschwanzförmigen Ansatz und am anderen Ende mit
einer entsprechenden Ausnehmun- versehen. Die Vorrichtung kann auch so gestaltet
sein, daß die oberen Flächen der durchgehenden Abstützrippen mit den Seitenwänden
der Kästen einen spitzen Winkel einschließen.
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Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung,
welche eine Ausführungsform beispielsweise darstellt, beschrieben werden. In der
Zeichnung zeigt F i g. 1 ein Fach im Schaubild, F i g. 2 eine Einzelheit
der F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, F i g. 3 eine Verbindungsplatte
im Schaubild, F i g. 4 eine Ansicht einiger zusammengebauter Halterungseinheiten,
F i g. 5 eine Draufsicht der F i g. 4.
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Ein aus feuerfestem Werkstoff bestehender, einen rechteckigen Querschnitt
aufweisender Kasten 1 ist an den Stirnenden offen und weist zwei Seitenwandungen
2, eine Decke 5 und einen Boden 6 auf. Die Seitenwände 2 tragen auf
der Innen- sowie auf der Außenfläche in Längsrichtung parallel verlaufende Abstützrippen
3.
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Die Abstützrippen 3 für die Kacheln P sind nach ihrem freien
Rand 4 zu verjüngt.
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Die Abstützrippen 3 sind in bezug auf die Wände 2 geneigt,
um die Kacheln P (F i Z-D* 2) nur stellenweise
an ihrer unteren
Fläche im Abstand von ihren den Wänden 2 zugekehrten Rändern P' abzustützen.
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Die Decke 5 und, der Boden 6 werden von den oben und
unten abgerundeten Verlängerungen 7
bzw. 8 der Seitenwände 2 überragt
und weisen an ihren freien Seiten ein konkaves Profil 9 auf.
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Platten 10 aus feuerfestem Werkstoff dienen zur Verbindung
der Kästen 1 miteinander. Die Platten 10 bestehen aus Körpern länglicher
Form, die einen Mittelteil 11 mit Vertiefungen 12 in Form von gewölbten Quernuten
und zwei Endteile 13,14 aufweisen.
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Die Endteile 13, 14 reichen in unterschiedlichem Maß über die
Vertiefungen 12 hinaus. Die Endteile 13 bzw. 14 weisen das Vaterteil
15 bzw. Mutterteil 16 einer Schwalbenschwanzkupplung auf.
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Das Mittelteil 11 und die Endteile 13 und 14 der Platten
10 weisen Seitenränder mit konkavem Profil 18, 17 bzw. 19 auf.
Die Platten 10 haben daher an den Vertiefungen 12 ihre größte Breite.
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Infolge der unterschiedlichen Länge der Endteile 13, 14 ist
die Kupplung 15, 16 zwischen zwei benachbarten Platten in bezug auf die Verengung
des Teiles 13 versetzt.
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Ein Gerüst 1 zum Halten von Fliesen beim Brennen in einem Ofen,
das sich aus der Zusammenstellung von Kästen und Platten der oben beschriebenen
Art ergibt, ist in den F i g. 4 und 5 dargestellt. Die Vorrichtung
besteht aus in einer Reihe 20 angeordneten Fächern, die auf einer unteren Schicht
21 ruht, die aus zwei parallelen Reihen von Platten 10 besteht, welche durch
Kupplungen 15, 16 miteinander verbunden werden.
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über der Schicht 21 ist eine Reihe 22 aus Kästen 1
angeordnet,
derart, daß die unteren Verlängerungen 8
der Seitenwände eines jeden Kastens
mit den Vertiefungen 12 der beiden benachbarten Platten 10 in Eingriff
kommen. Die Kupplung 15,16 zwischen den Endteilen 13, 14 der
benachbarten Platten wird daher durch den Boden 6 des Kastens 1 abgedeckt.
Der Plattenmittelteil 11 dient dabei zur Festlegung des Abstandes
je zweier benachbarter Kästen der Reihe 22.
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über der Kastenreihe 22 befinden sich zwei Reihen 23 aus Platten
10, in deren Vertiefungen 12 die oberen Verlängerungen 7 der Seitenwände
2 eingreifen.
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Ähnlich der Anordnung der Platten 10 bei den Reihen 21 liegen
die Kupplungen 15, 16 zwischen den benachbarten Platten 10 der Reihen
23 über der Decke 5 je eines Kastens, wobei die Mittelteile
11 der Platten den Abstand der benachbarten Kästen festlegen.
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über den Reihen 23 aus Platten 10 wird eine Reihe 24
aus Kästen 1 ähnlich wie die Reihe 22 angeordnet, und so fort bis zur Erreichung
der gewünschten Höhe.
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Bei der Zusammensetzung der oben beschriebenen Vorrichtung werden
die konkaven Seitenränder 17, 19
der Platten 10 mit den konkaven Profilen
9 der Wandungen 5, 6 der Kästen in senkrechter Richtung aneinandergereiht,
woraus sich Kanäle von unregelmäßiger Querschnittsform ergeben, welche die Heißgasströmung
durch die Vorrichtung erleichtern.
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Nachdem die Vorrichtung auf die oben beschriebene Weise zusammengesetzt
worden ist, werden Fliesen P mit ihrer mit Glasurmasse begossenen zu brennenden
Fläche nach oben in die Kästen sowie in die zwischen benachbarten Kästen liegenden
Zwischenräume eingeführt, derart, daß die freien Ränder 4 der Rippen 3 die
Fliesen, wie in F i g. 2 dargestellt, abstützen. Da die Ränder der Fliesen
P nach den Kastenwänden 2 zu überhängen, fallen Glasurtropfen, wenn ein Glasurüberschuß
beim Brennen von den Fliesenrändern abtropft, auf die Rippen 3 und fließen
über die geneigte Rippenfläche von den freien Rändern 4 weg. Hierdurch wird der
Glasurzutritt in die Berührungszone zwischen der Rippe und der Fliese vermieden,
wodurch beim darauffolgenden Abkühlen ein Zusammenschmelzen der sich berührenden
Teile und eine damit verknüpfte Bruchgefahr beim Entfernen der Fliesen vermieden
wird.