DE1196561B - Korrosionsbestaendige feuerfeste Gegenstaende aus Graphit - Google Patents

Korrosionsbestaendige feuerfeste Gegenstaende aus Graphit

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DE1196561B
DE1196561B DEN21079A DEN0021079A DE1196561B DE 1196561 B DE1196561 B DE 1196561B DE N21079 A DEN21079 A DE N21079A DE N0021079 A DEN0021079 A DE N0021079A DE 1196561 B DE1196561 B DE 1196561B
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    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
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    • C04B41/89Coating or impregnation for obtaining at least two superposed coatings having different compositions
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
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    • G21C5/00Moderator or core structure; Selection of materials for use as moderator
    • G21C5/12Moderator or core structure; Selection of materials for use as moderator characterised by composition, e.g. the moderator containing additional substances which ensure improved heat resistance of the moderator
    • G21C5/126Carbonic moderators
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Description

  • Korrosionsbeständige feuerfeste Gegenstände aus Graphit Graphit ist bekanntlich ein wichtiger Reaktorbaustoff, der einen sehr geringen Einfang- oder Wirkungsquerschnitt für thermische Neutronen besitzt und daher auch einen sehr günstigen Neutronenhaushalt zuläßt, dies gilt auch bei den hohen Arbeitstemperaturen der Reaktoren. Ein bekannter Nachteil von Graphitkörpern ist seine Porosität. Er wird dadurch von den Kühlmitteln infiltriert und teilweise auch angegriffen. Dies gilt insbesondere für Reaktoren mit gasförmigen Kühlmitteln; es kommt dabei zu einem teilweisen Abbrand in den Poren und damit einer Auflockerung des Gefüges.
  • Es ist bekannt, diese Porosität der Graphitkörper wenigstens zum Teil dadurch zu beheben, daß man die Gegenstände auf der Seite, wo sie dem Kühlmittel ausgesetzt sind, mit einem Überzug aus Siliciumcarbid bedeckt. Dieser Siliciumcarbidüberzug eignet sich zwar im gewissen- Ausmaß als Oxydationsschutz, ist jedoch keineswegs als ftüssigkeits- und gasdicht zu bezeichnen. In dieser Hinsicht bietet er also keinen einwandfreien Schutz für den dahinterliegenden Graphitkörper.
  • Es ist bereits bekannt, einen Graphit- bzw. Siliciumcarbidforrnkörper zur Erhöhung der Oxydationsbeständigkeit mit einem Überzug aus hochschmelzendem Carbid und zur Flüssigkeits- und Gasabdichtung mit einem zweiten Überzug in Form einer Metall- bzw. Siliziddeckschicht von einem oder mehreren Metallen der Gruppe IV a bis VI a des Periodensystems zu versehen. Die Herstellung einer derartigen Doppelschicht aus Carbid und Silizid von meist hochschmelzenden Metallen ist nicht einfach. Die Ausgangsmaterialien sind kostspielig und nicht leicht zugänglich. Die Aufbringungsverfahren sind apparativ und operativ aufwendig.
  • Die Erfindung betrifft nun korrosionsbeständige, feuerfeste Gegenstände aus Graphit, die in bekannter Weise mit einem Oberzug aus Siliciumcarbid versehen sind und welche erfindungsgemäß noch einen Decküberzug aus einer glasigen Masse von geschmolzenem Oxydgemisch aus Zinkoxyd, Aluminiumoxyd, Bleioxyd und Siliciumdioxyd aufweisen. Der erfindungsgemäße Decküberzug enthält vorzugsweise etwa 6 bis 10" Gewichtsprozent Zinkoxyd, 2 bis 6 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd, 25 bis 30 Gewichtsprozent Siliciumdioxyd, 55 bis 65 Gewichtsprozent Bleioxyd; insbesondere etwa 8 0/a Zn0, 4'°/o A1.03, 281% Si0. und 600/& Pb304.
  • Die erfindungsgemäßen korrosionsbeständigen, feuerfesten Gegenstände mit Oxydationsüberzug aus ; Siliciumcarbid und Decküberzug aus dem erfindungsgemäßen glasigen Oberzug werden dadurch hergestellt, daß man ein Gemisch von zwei Fritten in Wasser aufschlämmt, dieses auf die zu überziehende Fläche aufbringt und bei 1200 bis 1300° C brennt, wobei die eine Fritte (Fritte A) ein Gemisch von Zinkoxyd, Aluminiumoxyd und Siliciumdioxyd und die andere Fritte (Fritte B) aus Zinkoxyd, Aluminiumoxyd, Bleioxyd und Siliciumdioxyd entsteht. Man wendet vorzugsweise ein Gemisch von 1 Teil Fritte A mit etwa 40 bis 50 Gewichtsprozent Zn0, 10 bis 15 GewichtsprozentA1.03 und 40 bis 50 Gewichtsprozent Si0. zusammen mit 6 bis 12 Teilen, vorzugsweise 9 Teilen, der Fritte B aus etwa 2 bis 5 Gewichtsprozent Zn0, 60 bis 70 Gewichtsprozent Pb304, 2 bis 5 Gewichtsprozent A1.03 und 20 bis 30 Gewichtsprozent SiO2 an.
  • Die erfindungsgemäß angewandten Deckschichten auf den siliciumcarbidüberzogenen Graphitkörpern weisen einen besonders günstigen Einfangquerschnitt für thermische Neutronen auf. Sie sind gegen den Angriff der Kühlmittel u. dgi., wie sie während des Reaktorbetriebes mit den Reaktorbaustoffen aus Graphit normalerweise in Berührung kommen und zu einer Korrosion des ungeschützten Graphits führen, beständig. Die Schmelze der überzugsoxyde benetzt beim Einbrennen in einem solchen Ausmaß den Siliciumcarbidüberzug, daß sie zwar einen dichten Oberzug bilden, jedoch nicht vollständig von dem porösen Silicinmcarbid aufgesogen werden. Der Wärmedehnungskoeffizient von der Siliciumcarbidschicht und der glasigen Deckschicht sind so ähnlich, daß es zu keinen übermäßigen Wärmespannungen kommt. Die Durchlässigkeit der erfindungsgemäßen Decküberzüge für Gase und Flüssigkeiten ist so gering, daß der darunterliegende Graphit, der sonst normalerweise angegriffen würde, vollständig geschützt ist.
  • Die Aufbringung der erfindungsgemäßen Deckschicht aus deM@ gpmisch der Oxydfritten geschieht in der Weise, daß man die pulverförmigen Oxyde als Schlamm aufträgt, diese Schlammschicht trocknet und kurz brennt, .um das Oxydgemisch-zu einem glasigen überzug einzuschmelzen. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, zwei Fritten aus Oxydgemischen vorzubereiten und diese miteinander zu vermischen. Das .Schmelzen. des Überzugs geschieht vorzugsweise in einem Schnellbrand. Es ist nicht so sehr zweckmäßig, langsam und länger zu brennen, dehn hierfiir @wäre4 eine -neutrale oder reduzierende Atmosphäre erforderlich, um einen Abbrand der Graphitunterlage vor Wirksamwerden -der Deckschicht zu -vermeiden.
  • Die Erfindung wird an den Figuren näher erläutert. - - , ..
  • i g. ein eilquerschnitt durch den Erfin-F ' - i'ist T dungsgegenstand und zeigt den Graphitkörper 2 mit der Siliciumcarbidschicht 4 und der.erfindungsgemäßen glasigen Deckschicht 6: F r g: 2 ist ein Fließschema zur Herstellung der erfindungsgemäßeri Deckschicht auf 'mit Siliciumcarbidzwischenschicht. überzogenen Kohlenstoff- oder Graphitgegenständen. Die beiden Fritten A und B werden in üblicher Weise aus dem rohen Gemisch der Oxyde .durch Schmelzen und Zerkleinern der Schmelze hergestellt. Das: erhaltene Pulver wird auf die gewünschte Komgiöße gesiebt und zur Herstellung des erfindungsgemäßen Decküberzugs verwendet. Die Fritte A wird zusammengesetzt aus SiOE -h Zn0 -h A1202 und die Fritte B aus Si0$+ZnO+,Ä403. und Pb304. Das Mischungsverhältnis von Fritte A und Fritte B zum Auftrag im Schlamm liegt vorzugsweise bei 9:1.
  • Die Erfindung wird an folgendem Beispiel näher erläutert. Die Teile und Prozente sind Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente, wenn nicht anders angegeben: Beispiel Ein Hohlzylinder aus Graphit (7,5 cm Außendurchmesser, 7,5 cm Länge; 0,95 cm Wandstärke) wurde entsprechend der USA.-Patentschrift 2 677 627 mit einer Siliciumcarbidschicht in einer Stärke von 0,25 bis 0,37 mm überzogen.
  • Die Herstellung der Fritten geschah durch Einschmelzen der Bestandteile in einem Siliciumcarbidtiegel bei einer Temperatur von etwa 1600° C und Abschrecken der Schmelze in Wasser. Tabelle I zeigt die Zusammensetzung der Fritten A und B.
    Tabelle I
    Fritte A
    Zn0 . . . . . . . . . . . . . . 44,7 Teile
    Ä403 . . . . . . . . . . . . ; . 12,7 Teile
    Si0E . . . . . . . . . . . . . . 42,6 Teile
    Fritte B
    Zn0 . . . ... . . . . 3,7 Teile
    Pb304 . . . . . . . . . . ... 66,5 Teile
    Ä403 . . . . . . . . . . . . . 3,4 Teile
    Si02 . . . . . . . . . . . . . 26,4 Teile
    Die..beiden Fritten A und B wurden getrennt in einer Porzellanmühle unter Verwendung von Flintkugeln 2 Stunden trockengemahlen und auf eine Korngröße von etwa 75 [, gesiebt. Das Überkorn ging zurück in die Mühle.
  • Es wurde eine Aufschlämmung aus -1- Teil Fritte A und 9 Teilen Fritte B mit einer entsprechenden Wassermenge hergestellt, diese Aufschlämmung soll eine kremartige Konsistenz besitzen, sie wird gleichmäßig auf die Siliciumcarbidschicht des Graphitzylinders aufgetragen, und zwar bis auf eine solche Stärke, daß das Siliciumcarbid nicht mehr durch eine gleichmäßig weiß erscheinende Fläche durchscheint. Dann wurde- die Aufschlämmung an der Luft getrocknet, man erhielt eine kalkig-weiße, nicht zusammenhaltende Auflage.
  • Der so behandelte Graphitzylinder wurde in einen Muffelofen mit einer Temperatur von 1200° C ein-. gebracht und 6 Minuten gebrannt. Man erhielt einen gleichmäßigen glasigen überzug, welcher auf der Siliciumcarbidschicht fest haftete.
  • Um festzustellen, ob -die glasige Deckschicht einen ausreichenden Schutz gewährleistet, wurden drei Zylinder in einer C02 Atmosphäre .auf ß00° C erhitzt, der erste Zylinder war unbehandelt, also reiner Graphit, der zweite hatte die bekannte Siliciumcarbidschicht, und. der. dritte hatte die auf der Siliciumcarbidschicht aufgebrachte, erfindungsgemäße glasige Deckschicht. Tabelle II bringt den Gewichtsverlust der drei Zylinder durch Abbrand des Graphits.
    Tabelle II
    Graphit . . . . . . . . . . . . . . . nach- 90 Minuten 7,4 g
    Graphit -I- Siliciumcarbid nach 100 Minuten 3,7 g
    Graphit -h Siliciumcarbid
    -I- glasige Schicht .... nach 120 Minuten 0,0 g
    Das erfindungsgemäße Verfahren beschränkt sich nicht auf die Verwendung der oben angegebenen Mengenverhältnisse der beiden Fritten zueinander und der Zusammensetzung der Fritten selbst. Die Fritte A kann Zinkoxyd in einer Menge von 40 bis 50 Gewichtsprozent, Tonerde in einer Menge von 10 bis 15 Gewichtsprozent und Siliciumdioxyd in einer Menge von 40 bis 50 Gewichtsprozent enthalten. Die Fritte B kann 2 bis 5 Gewichtsprozent Zinkoxyd, 2 bis 5 Gewichtsprozent Tonerde, 60 bis 70 Gewichtsprozent Bleioxyd und 20 bis 30 Gewichtsprozent Siliciumdioxyd enthalten.
  • Für die Herstellung der erfindungsgemäßen glasigen Deckschicht kann man natürlich auch direkt von einem Gemisch der- Oxyde und nicht - wie oben beschrieben - von einer Fritte aus dem Oxydgemisch ausgehen. Es ist jedoch der Weg über die Fritte zweckmäßiger, da in diesem Fall für den Glasurbrand eine tiefere Temperatur notwendig ist, als wenn man einen Schlamm aus den reinen Oxyden erschmelzen will. Geht man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von den Fritten aus, so bestehen auch keine Schwierigkeiten wegen Gaseinschlüssen bzw. nicht vollständig entgasten Glasschmelzen, wie dies bei kurzem Brand unter Verwendung der reinen Oxyde als Ausgangsmaterial der Fall sein könnte. Durch Variation des Mischungsverhältnisses von Fritte A zu Fritte B läßt - sich auch in gewissem Maße der Grad der Infiltration der Glasschmelze in die Siliciumcarbidschicht beeinflussen. Es zeigt sich, daß die Frittengemische zwischen etwa 1: 6 und 1:12 von besonderem Vorteil sind.
  • Der Aufschlämmung der Fritten zur Aufbringung auf die mit Siliciumcarbid überzogenen Graphitgegenstände kann man auch noch verschiedene wasserlösliche Zusätze, z. B. organische Dispergatoren - wie Methylcellulose - und/oder wasserunlösliche anorganische Plastifiziermittel - wie Bentonit u. dgl. -, wie sie in der Keramikindustrie im allgemeinen bei der Herstellung von Glasuren u. dgl. bekannt sind, zusetzen. Der Mengenanteil liegt in diesem Fall im allgemeinen beispielsweise bis zu 3 Gewichtsprozent, insbesondere zwischen 0,1 und 2%.
  • Die Aufschlämmung kann man auf die mit Siliciumcarbid überzogenen Graphitkörper in jeder bekannten Art auftragen, z. B. aufstreichen, tauchen, durch Walzenauftrag, aufspritzen. Bei der erfindungsgemäßen Herstellung lassen sich alle Öfen, Mischer und sonstige Anlagen, die in der keramischen Industrie üblich sind, verwenden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Korrosionsfeste Gegenstände aus Graphit mit einem Überzug aus Siliciumcarbid und einem darüber befindlichen Decküberzug, dadurch gekennzeichnet, daß der Decküberzug aus einem geschmolzenen Gemisch aus Zinkoxyd, Aluminiumoxyd, Bleioxyd und Kieselsäure besteht.
  2. 2. Gegenstände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Decküberzug aus etwa 6 bis 10 Gewichtsprozent Zinkoxyd, 2 bis 6 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd, 25 bis 30 Gewichtsprozent Siliciumdioxyd und 55 bis 65 Gewichtsprozent Bleioxyd, insbesondere aus 8'% Zinkoxyd, 4% Aluminiumoxyd, 280% Siliciumdioxyd und 60% Mennige, besteht.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Graphitgegenständen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxyde als Gemisch einer FritteA aus Zinkoxyd, Aluminiumoxyd und Siliciumdioxyd und einer Fritte B aus Zinkoxyd, Aluminiumoxyd, Bleioxyd und Siliciumdioxyd in Wasser aufschlämmt, auf den Siliciumcarbidüberzug des Graphitgegenstandes aufträgt, trocknet und bei 1200 bis 1300° C brennt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Frittengemisch aus etwa 1 Teil Fritte A aus etwa 40 bis 50 Gewichtsprozent Zinkoxyd, 10 bis 15 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd und 40 bis 50 Gewichtsprozent Siliciumdioxyd und 6 bis 12 Teilen, vorzugsweise 9 Teile, Fritte B aus etwa 2 bis 5 Gewichtsprozent Zinkoxyd, 60 bis 70 Gewichtsprozent Bleioxyd, 2 bis 5 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd und 20 bis 30 Gewichtsprozent Siliciumdioxyd verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1067 356; USA.-Patentschriften Nr. 2 677 627, 1948 382.
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