DE1196447B

DE1196447B - Dichtungsanordnung fuer Wanddurchfuehrungen an Rohrleitungen oder Kabeln

Info

Publication number: DE1196447B
Application number: DESCH31055A
Authority: DE
Inventors: Gustav F J Schroeder
Original assignee: GUSTAV F J SCHROEDER
Current assignee: GUSTAV F J SCHROEDER
Priority date: 1962-02-27
Filing date: 1962-02-27
Publication date: 1965-07-08

Description

Dichtungsanordnung für Wanddurchführungen an Rohrleitungen oder Kabeln Die Erfindung bezieht sich auf eine Wanddurchführung für Rohrleitungen oder Kabel mit je einer gegen das Rohr oder Kabel bzw. gegen die Innenfläche der Wandöffnung stopfbüchsenartig anpreßbaren Dichtungspackung.
Bei in Schutzrohren durch Wandöffnungen geführten Rohren oder Kabeln ist es bekannt, zur Abdichtung in dem Ringraum zwischen der Rohrleitung und dem Schutzrohr einen sogenannten Preßring anzuordnen, der mit Hilfe von starren Druckringen gespreizt und dadurch dichtend gegen die Oberfläche der Rohrleitung bzw. gegen die Innenfläche des Schutzrohres gepreßt wird. Bei diesen Anordnungen kommt derselbe Dichtungsring mit etwa der gleichen Dichtkraft am Schutzrohr und an der Rohrleitung zum Anliegen. Das ist z. B. dann nachteilig, wenn Schutzrohr und Rohrleitung aus verschiedenen Werkstoffen z. B. Kunststoff und Metall bestehen, von denen ein Werkstoff (z. B. Polyäthylen) gegen fetthaltige Dichtungen nicht beständig ist. Außerdem ist es oft auch erwünscht, Breite und Anpreßdruck der Dichtungen gegenüber dem Schutzrohr bzw. gegenüber der Rohrleitung unabhängig voneinander den jeweiligen Verhältnissen anzupassen.
Es ist zwar zur Durchführung und Befestigung eines Kabels in einer Gehäusewand auch schon eine stopfbüchsenartige Anordnung bekannt, bei der zwei Dichtungsringe vorgesehen sind, von denen einer als stülpbarer Klemmring gegen die Wandöffnung und der andere gegen das Kabel gepreßt werden kann. Die Dichtungsringe dieser bekannten Anordnung können aber nicht von einer Seite der Wand her angezogen werden. Außerdem ist diese Dichtungsanordnung wegen ihres Aufbaues auch nicht in Schutzrohren anwendbar.
Zur Behebung dieser Nachteile liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung bei einer Wanddurchführung für Rohrleitungen oder Kabel so auszubilden, daß für die Abdichtung gegenüber der Wandöffnung und gegenüber der Rohrleitung oder dem Kabel verschiedene Dichtungspackungen verwendet werden können, die von einer Seite der Wandöffnung her getrennt anziehbar sind.
Ausgehend von einer Wanddurchführung der eingangs definierten Art wird zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß für die Dichtungspackungen eine gemeinsame Trägerhülse vorgesehen ist, die auf ihrer Innen- und Außenseite in an sich bekannter Weise ringförmige Widerlager für die Dichtungspackungen sowie schraubbare Druckstücke zum Anziehen der Packungen trägt und an ihrem aus der Wandöffnung vorstehenden äußeren Ende mit Schlüsselflächen versehen ist.
Wenn in der Wandöffnung ein aggressives Medium, z. B. Grundwasser, auftreten kann, so ist es gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung zweckmäßig, daß die ringförmigen Widerlager aus einem in die Trägerhülse einschraubbaren, vorzugsweise aus korrosionsfestem Material bestehenden Stützring angeordnet sind.
Bei nachgiebigen Kabeln oder Kunststoffrohren weist die innere Dichtungspackung vorteilhaft eine größere axiale Länge auf als die äußere Dichtungspackung, die an dem starr einzementierten Schutzrohr zur Anlage kommt. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Flächenpressung gegenüber dem Kabel oder Rohr nicht zu groß wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung dargestellt. Es zeigt A b b. 1 eine Wandöffnung mit einer in ein Schutzrohr eingesetzten Dichtungsanordnung nach der Erfindung; A b b. 2 eine andere Ausführungsform der Dichtungsanordnung; A b b. 3 einen Teilschnitt durch eine weitere Ausführungsform.
In der A b b. 1 ist eine Rohrleitung 1 durch eine mit einem Schutzrohr 2 versehene COffnung einer Gebäudewand 3 geführt. Zur Abdichtung des Ring-Spaltes zwischen der Rohrleitung 1 und dem Schutzrohr 2 dienende Dichtungspackungen 3 und 4 sind innen bzw. außen auf einer Trägerhülse 5 angeordnet und können durch schraubbare Druckstücke 3 a und 4 a einzeln angezogen werden. Die Trägerhülse 5 trägt an ihrem aus dem Schutzrohr 2 herausragenden Ende Schlüsselflächen 5 a, an denen sie beim Anziehen der Druckstücke gegen Verdrehen gehalten werden kann.
Die zur Abstützung der Dichtungspackungen 3 und 4 erforderlichen Widerlager sind an einem in die Trägerhülse 5 einschraubbaren Stützring 6 vorgesehen, der aus Kunststoff besteht oder einen gegen Korrosion schützenden tfberzug 6 a aufweist.
Bei der Dichtungsanordnung nach A b b. 2 bildet der Stützring 6 mit der Trägerhülse 5 ein einziges ganz aus Kunststoff bestehendes Teil. Auf der Rohrleitung ist in diesem Fall eine gegen Korrosion schützende Isolierung 8 angebracht, die mit ihrem Ende in die fetthaltige Dichtungspackung 3 eingreift. Um den Ausgleich etwaiger Unebenheiten zu ermöglichen, weist diese Dichtungspackung 3 eine große Breite auf. Dagegen ist der gegen das starr einzementierte Schutzrohr anliegende Packungsring 4 schmaler und besteht aus einem weniger nachgiebigen Material z. B. Gummi.
Die A b b. 3 zeigt einen mehrteiligen aus Kunststoffbüchsen 6 b und 6 c zusammengesetzten Stützring. Die Kunststoffbüchsen sind miteinander verklebt und tragen zwischen sich einen Gewindering 6 d, der in die Trägerhülse 5 eingeschraubt ist.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung ermöglicht eine einfache und sichere Abdichtung bei Wanddurchführungen für Rohrleitungen oder Kabel, wobei die Dichtungspackungen und ihre Anpreßdrücke den jeweiligen Verhältnissen leicht angepaßt werden können.

Claims

Patentansprüche: 1. Dichtungsanordnung an Wanddurchführungen für Rohrleitungen oder Kabel mit je einer gegen die Rohrleitung oder das Kabel bzw. gegen die Innenfläche der Wandöffnung stopfbüchsenartig anpreßbaren Dichtungspackung, d a d u r c h gekennzeichnet, daß für die Dichtungspackungen (3 bzw. 4) eine gemeinsame Trägerhülse(5) vorgesehen ist, die auf ihrer Innen-und Außenseite in an sich bekannter Weise ringförmige Widerlager für die Dichtungspackungen sowie schraubbare Druckstücke (3a bzw. 4a); zum Anziehen der Packungen trägt und an ihrem aus der Wandöffnung (2) vorstehenden äußeren Ende mit Schlüsselflächen (5a) versehen ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Widerlager an einem in die Trägerhülse (5) einschraubbaren, vorzugsweise aus korrosionsfestem Material bestehenden Stützring (6) angeordnet sind.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Dichtungspackung (3) eine größere axiale Länge aufweist als die äußere Dichtungspackung (4). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 731640, 1028 838, 1074112.