DE1196160B - Verfahren zur Herstellung von Anionen-Austauscher-Membranen, bestehend aus einem Anionenaustauscherharz und einem Stuetzgewebe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anionen-Austauscher-Membranen, bestehend aus einem Anionenaustauscherharz und einem Stuetzgewebe

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DE1196160B DEF35625A DEF0035625A DE1196160B DE 1196160 B DE1196160 B DE 1196160B DE F35625 A DEF35625 A DE F35625A DE F0035625 A DEF0035625 A DE F0035625A DE 1196160 B DE1196160 B DE 1196160B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anionen-Austauscher-Membranen, bestehend aus einem Anionenaustauscherharz und einem Stützgewebe Für die Herstellung von homogenen, selektiv Anionen durchlassenden Membranen durch Kondensationsreaktionen sind bereits verschiedene Verfahren bekannt. Hiernach werden z. B. zur Kondensation geeignete Komponenten basischen Charakters mit polyvalenten, als Brückenbildner oder Vernetzer dienenden Verbindungen umgesetzt, und zwar unter Reaktionsbedingungen, wie sie von der Herstellung gekörnter Ionenaustauscherharze her allgemein bekannt sind, aber mit dem Unterschied, daß die genannten Kondensationsgemische vor der Erstarrung zum Gel durch Gießen, Pressen oder mit Hilfe anderer mechanischer Hilfsmittel in die Form einer Folie bzw. Membran übergeführt und dann erst, im allgemeinen durch Temperaturerhöhung, auskondensiert werden.
  • Die auf diese Weise hergestellten Membranen haben vor allem den Nachteil, daß sie auf Grund ihrer chemischen Struktur inneren Spannungen unterliegen, die es notwendig machen, die Folie, am besten durch Aufbewahrung in Wasser oder wenigstens unter Luftabschluß, im gequollenen Zustand zu erhalten, da andernfalls meistens Rißbildungen eintreten und diese Membranen dadurch unbrauchbar werden.
  • Diese Einschränkung in der physikalischen Beständigkeit und die daraus resultierende notwendige Vorsicht bei Lagerung, Transport und Handhabung derselben wirkt erschwerend auf ihre technische Verwendung und kann außerdem zu einer hohen Ausschußrate führen.
  • Es sind auch schon Anionenaustauscherharze bekanntgeworden, die aus polymeren, quaternären, Ammoniumhydroxydgruppen enthaltenden Kondensationsprodukten bestehen, welche aus einem tertiären Amin, einem unlöslichen, vernetzten Mischpolymerisat aus einem Vernetzungsmittel mit zwei oder mehr Vinyl- oder Allylgruppen und einem Glycidylester hergestellt werden. Jedoch läßt sich der Ausgangsstoff, beispielsweise das Polymere aus Glycidylmethacrylat, Divinylbenzol und Äthylstyrol, nicht in einwandfreier Weise auf ein Stützgewebe aufbringen, so daß keine wirksamen Membranen hergestellt werden können.
  • Selbst bei einer Vornahme der Polymerisation auf dem Stützgewebe trat eine starke Rißbildung und ein Ablösen vom Stützgewebe ein.
  • Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, Austauscherharze auf der Basis von Kondensationsprodukten aus Epichlorhydrin, Bis-Phenolen und Verbindungen, die mindestens drei Hydroxylgruppen enthalten, herzustellen. Versucht man aus diesen Kondensationsprodukten beispielsweise durch Beschichten von Stützgeweben Anionen -Austauscher- Membranen herzustellen, so erhält man infolge der Sprödigkeit und mangelnden Elastizität des Materials zahlreiche Risse und beim Einquellen in Wasser eine partielle Ablösung des Harzes vom Gewebe.
  • Es ist ferner aus der USA.-Patentschrift 2 829 072 bekannt, Textilgewebe mit Polyepoxyden zu imprägnieren und mit Perchloraten auszuhärten. Die in dieser Patentschrift angegebenen Epoxyde bzw. ihre Härtungsprodukte sind jedoch zur Herstellung von Anionen-Austauscher-Membranen ungeeignet, da sie keine austauschfähigen Gruppen enthalten.
  • Die in, der britischen Patentschrift 783 740 aufgeführten Epoxydharze sind ebenfalls zur Herstellung von Anionen -Austauscher - Membranen ungeeignet.
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß es möglich ist, Anionen-Austauscher-Membranen herzustellen, die frei von jeglichen inneren Spannungen sind und demzufolge obengenannten Nachteil nicht aufweisen, wenn als Harzmatrix für die Membranen Kondensationsprodukte aus aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Aminen mit mindestens zwei reaktiven Aminwasserstoffatomen und speziellen Polyglycidyläthern verwendet werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Anionen-Austauscher-Membranen bestehend aus einem Anionenaustauscherharz und einem Stützgewebe, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man kondensationsfähige Mischungen aus a) aliphatischen, cycloaliphatischen und/oder aromatischen Aminen mit b) mehrwertigen Glycidyläthern auf Stützgeweben kondensiert, wobei die genannten mehrwertigen Glycidyläther Umsetzungsprodukte von Epihalogenhydrinen mit Oxalkylierungsprodukten darstellen,und wobei diese Oxalkylierungsprodukte durch Umsetzung von Alkylenoxyden mit Verbindungen, welche mindestens zwei gegenüber Alkylenoxyden reaktive Wasserstoffatome enthalten, hergestellt worden sind.
  • Die für die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Kondensationsprodukte in Betracht kommenden speziellen Polyglycidyläther stellen Verbindungen dar, welche durch Umsetzung von Epihalogenhydrinen mit Oxalkylierungsprodukten erhalten werden, wobei diese Oxalkylierungsprodukte ihrerseits durch Einwirkung von Alkylenoxyden auf Verbindungen, die wiederum mindestens zwei gegenüber Alkylenoxyden reaktive Wasserstoffatome enthalten, hergestellt wurden.
  • Hierbei werden die Ausgangsprodukte alkoxyliert, anschließend zu Polyglycidyläthern umgesetzt und unter Verwendung eines Stützgewebes zur vernetzten Membran kondensiert. Die Prüfung im Hinblick auf Haftfestigkeit und Quellungsverhalten ergab, daß für die notwendige mechanische Stabilität und innere Elastizität die Anwesenheit der Oxyalkylengruppen im Molekül eine wesentliche Voraussetzung ist, während die der Oxalkylierung zugrunde liegenden Ausgangsverbindungen lediglich von kleiner Molekülgröße (keine Polymeren) sein müssen, im übrigen aber die Bindungsart der gegenüber Alkylenoxyden reaktionsfahigen Wasserstoffatome von untergeordneter Bedeutung ist. Das heißt, es können gleichermaßen Verbindungen aus der Gruppe der Alkohole, Amine, Carbonsäuren usw. verwandt werden.
  • Die Auswahl der für die Kondensation zu Membranen erforderlichen Amine erfolgt hingegen nicht allein im Hinblick auf ihre Vernetzungsfähigkeit sowie die mechanischen Eigenschaften und das Quellungsverhalten des Endproduktes, sondern auch vor allem unter Berücksichtigung der elektrischen Eigenschaften der Membran. Hierbei wurde gefunden, daß für die elektrische Leitfähigkeit und Selektivität der Membranen bei Einhaltung der angegebenen Äquivalenzverhältnisse vorwiegend der Stickstoffgehalt des Amins maßgebend ist. Somit sind neben aliphatischen Di-und Polyaminen auch solche auf aromatischer Grundlage anwendbar.
  • Geeignete Oxalkylierungsprodukte sind solche, die durch Einwirkung von Alkylenoxyden, vorzugsweise aliphatischen, 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylenoxyden, wie z. B. Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd oder Mischungen derselben, auf organische Verbindungen erhalten werden, die mindestens zwei gegenüber Alkylenoxyden reaktive Wasserstoffatome enthalten. Die letztgenannten Verbindungen können zwar an sich eine Vielzahl von reaktiven Wasserstoffatomen, beispielsweise bis etwa 10, enthalten, vorzugsweise kommen jedoch Verbindungen in Betracht, die 2 bis 4 solcher reaktiver Wasserstoffatome aufweisen. Für die vorstehend definierte Verbindungsklasse sind vor allem folgende Gruppen von Verbindungen zu nennen: 1. Polyhydroxyverbindungen, insbesondere aliphatische, zweiwertige Diole mit vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorwiegend solche, welche primäre und sekundäre Hydroxylgruppen ent- halten, wie z. B. Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykole usw., ferner Ätherglykole, wie z. B. Diäthylenglykol, Triäthylenglykol und ähnliche, mehrwertige Alkohole, wie z. B. Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, ferner mehr als dreiwertige Alkohole, insbesondere Zuckeralkohole, wie z. B. Sorbit oder Mono- und Disaccharide von der Art der Glucose und Saccharose; 2. Aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Di- oder Polycarbonsäuren, wie z. B. Bernsteinsäure, Adipinsäure, Trimellithsäure; 3. Polyamine, insbesondere primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthaltende gesättigte aliphatische Amine, wie z. B. Äthylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin usw., ferner Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin; 4. Verbindungen, welche gleichzeitig verschiedene funktionelle Gruppen der vorstehend genannten Verbindungungstypen enthalten, wie z. B. a) Alkanolamine, wie Äthanolamin, Diäthanolamin und Triäthanolamin; b) Oxycarbonsäuren, wie z. B. Milchsäure, Zitronensäure; c) Aminocarbonsäuren; 5. Mindestens zwei phenolische Hydroxylgruppen enthaltende Verbindungen, wie z. B. Diphenole, Phenolcarbonsäuren, Aminophenole usw.
  • Die gemäß vorliegender Erfindung für die Herstellung der Harzmatrix als Kondensationskomponenten zu verwendenden Polyglycidyläther stellen Reaktionsprodukte von den vorstehend definierten Oxalkylierungsprodukten mit Epihalogenhydrinen, insbesondere ,x-Epichlorhydrin dar. Es können hierbei grundsätzlich beliebig viele Polyglycidyläthergruppierungen in das Oxalkylierungsprodukt eingeführt werden, von bevorzugter Bedeutung sind jedoch Di-, Tri- und Tetraglycidyläther.
  • Die Herstellung der im Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verwendenden Oxalkylierungsprodukte durch Umsatz von Alkylenoxyden mit Verbindungen, welche mindestens zwei gegenüber Alkylenoxyden reaktive Wasserstoffatome enthalten, erfolgt in an sich bekannter hier nicht beanspruchter Weise.
  • Enthalten diese reaktive Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen mehr als drei Atome reaktiven Wasserstoffs, so können die überschüssigen Wasserstoffatome vor der Umsetzung mit den Alkylenoxyden blockiert werden, beispielsweise durch Bildung von Ester-, Amid-, Äther- oder Acetalgruppen mittels Carbonsäuren, Alkoholen, Aminen oder Aldehyden in an sich bekannter Weise.
  • Die Umsetzung der Epihalogenhydrine mit den Oxalkylierungsprodukten kann analog verschiedenen bekannten Verfahren erfolgen. Die Abspaltung von Halogenwasserstoff kann durch Behandlung mit säurebindenden Mitteln, wie z. B. wäßriger oder alkoholischer Natronlauge, organischen Basen, Alkalicarbonaten u. ä. bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur erfolgen. In besonders vorteilhafter Weise wird die Umsetzung des Oxalkylierungsproduktes mit Epihalogenhydrin gemäß Verfahrensweise der französischen Patentschrift 1 308 934 durchgeführt.
  • Ein typisches Beispiel eines solchen Polyglycidyläthers und gleichzeitig eine in der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugte Verbindung ist das nachstehend aufgeführte Umsetzungsprodukt zwischen Epichlorhydrin und dem Propoxylierungsprodukt des Trimethylolpropans, sowie die aus dem analogen Äthoxylierungsprodukt abgeleitete Verbindung. Es können darüber hinaus auch Polyglycidyläther von Oxalkylierungsprodukten in Anwendung kommen, bei denen gegebenenfalls bereits ein Teil der Epoxygruppen mit aminogruppenenthaltenden Verbindungen umgesetzt ist.
  • Gemäß vorliegender Erfindung kommen bevorzugt Polyglycidyläther von solchen Oxalkylierungsprodukten in Betracht, bei welchen a) die Oxalkylierungsprodukte durch Einwirkung von Alkylenoxyden auf Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Alkylenoxyden reaktiven Wasserstoffatomen im Molverhältnis von mindestens 2:1 erhalten worden sind und wobei b) diese Oxalkylierungsprodukte mit Epihalogenhydrinen im Molverhältnis von 1 zu mindestens 2 umgesetzt worden sind und aus den Reaktionsprodukte u Halogenwasserstoff in an sich bekannter Weise abgespalten wurde.
  • Als Reaktionspartner für die Kondensation der Polyglycidyläther, insbesondere Triglycidyläther, kommen aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Amine mit mindestens zwei reaktiven Aminwasserstoffen in Betracht. Vorzugsweise werden primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthaltende aliphatische Verbindungen, insbesondere Di- und Trialkylamine mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen in der Alkylengruppierung verwendet. Von besonderer Bedeutung sind somit Verbindungen, wie beispielsweise Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin und Bis-(3-aminopropyl)-amin, jedoch können darüber hinaus höhere Amine bzw. Imine, wie Polyäthylenimin, niedere einfache Amine, wie Äthylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin, ferner cycloaliphatische Amine als auch aromatische Amine, wie z. B. die Phenylendiamine, in Anwendung kommen.
  • Die Herstellung der Ionen-Austauscher-Membranen erfolgt in der Weise, daß die obengenannten Polyglycidyläther, insbesondere Diglycidyläther mit den vorstehend genannten Aminen bzw. aminoguppenhaltigen Verbindungen unmittelbar umgesetzt werden.
  • Hierbei werden vorteilhafterweise äquivalente Mengen der Komponenten verwendet, d. h. solche Mengen, in denen die Zahl der reaktionsfähigen Epoxydgruppen der Zahl vorhandener Aminwasserstoffe entspricht.
  • Darüber hinaus können auch ohne weiteres wertvolle Harze dieses Typus erhalten werden, wenn auf je eine Epoxydgruppe der Epoxydverbindung 0,5 bis 1,5 Aminwasserstoffatome verfügbar sind.
  • Die Komponenten werden bei Raumtemperatur gründlich durchgemischt und je nach Art der Reaktionsfähigkeit derselben kurze Zeit erwärmt. Hierfür kommen an sich Temperaturen zwischen 0 und 50"C in Betracht. Vorzugsweise handelt es sich um einen Temperaturbereich zwischen 15 und 25"C. Das noch flüssige, aber bereits viskose Reaktionsgemisch wird unter Verwendung eines Stützgewebes in eine Membranform übergeführt und anschließend durch Temperung oder Lagerung ausgehärtet und verfestigt.
  • Die Verarbeitung zu Membranen kann durch Tränkung eines Textilgewebes mit dem auf die beschriebene Weise hergestellten Kondensationsgemisch und anschließender Temperung erfolgen. Vorteilhafter ist es jedoch, die Masse mittels einer Rakelvorrichtung ein-oder doppelseitig auf Trägermaterialien, insbesondere Textilgewebe, aufzubringen.
  • Die Auskondensation des Reaktionsgemisches durch Temperung oder Lagerung richtet sich wiederum nach der Reaktionsfähigkeit der Komponenten bzw. den gestellten Anforderungen. Beispielsweise ist eine Auskondensation durch Lagerung bei niedrigen Temperaturen, d. h. zwischen etwa 0 und 500 je nach Kondensationskomponenten innerhalb etwa 14 Tagen zu erzielen. Andererseits kann eine Auskondensation durch Temperung bei oberhalb 50"C und bis zu etwa 200"C liegenden Temperaturen innerhalb wesentlich kürzerer Zeiträume, meistens bei Härtungszeiten zwischen 1 und 24 Stunden, herbeigeführt werden.
  • Als geeignete Stützgewebe sind vorzugsweise solche auf Basis vollsynthetischer, halbsynthetischer oder natürlicher Fasern, wie beispielsweise aus Polyamiden, Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid, Glasfasern, Viskose, Zellwolle, Baumwolle oder Leinen zu nennen.
  • Die nach der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise hergestellten Anionen -Austauscher - Membranen zeigen eine überraschend hohe «innere Elastizität«. Infolge eines ausreichenden Anteils stickstoffhaltiger Gruppen sind in diesen Membranen die für Selektivität der Membranen notwendigen positiven Ladungen vorhanden. Diese Anionen-Austauscher- Membranen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, daß sie beliebig lange Zeit an der Luft aufbewahrt werden können, ohne daß Rißbildung durch Austrocknung oder andere unerwünschte physikalische Veränderungen eintreten. Die Membranen zeigen eine Neutralsalzdiffusion in der Größenordnung von nur 10-6 mVal cm-2 Membranoberfläche sec und einer Leitfähigkeit von 2000 bis 5000 S cm-' in 0,1 n-Kochsalzlösung.
  • Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, sofern nicht anders vermerkt.
  • Herstellung des Triglycidyläthers des Propoxylierungsproduktes des Tnmethylolpropans: Die hier nicht beanspruchte Herstellung dieser Verbindung (Formel I) erfolgt durch Erhitzen von 1 Mol 1,1,1 -Trimethylolpropan und 3 Mole 1,2-Propylenoxyd in Gegenwart geringer Mengen Kaliumhydroxyd im Autoklav bei 140"C, Umsetzung des so erhaltenen Oxalkylierungsproduktes mit 3 Mol a-Epichlorhydrin in Gegenwart von Bortrifluorid bei 70 bis 800 C und Überführung der so gewonnenen Chlorhydrinverbindung in den Glycidyläther mittels Natronlauge bei 50"C. Die Verbindung besitzt einen Gehalt an Epoxysauerstoff von 6 bis 80/o.
  • Beispiel 1 440 Teile eines Triglycidyläthers, der durch Einwirkung von 3 Mol 1,2-Propylenoxyd auf 1 Mol 1,1,1 -Trimethylolpropan und anschließende Umsetzung mit 3 Mol o;-Epichlorhydrin sowie Chiorwasserstoffabspaltung mittels Alkali gewonnen wurde (Epoxysauerstoffgehalt 70/c), und 100 Teile Bis-(3-aminopropyl)-methylamin werden innig miteinander vermischt. Das Gemisch wird etwa 30 Minuten lang bis zum Erreichen einer viskosen Konsistenz schwach erwärmt. In vier Aufstrichen wird darauf die Masse mittels einer Rakelvorrichtung auf ein Polynerylnitrilgewebe einseitig aufgebracht, so daß eine Trockenauflage von etwa 80g/ma entsteht. Nach dem Bestreichen wird die Auflage unter zweistündigem Erwärmen auf 110°C getrocknet, wobei die Kondensation zu Ende geführt wird. Die Membran hat eine Neutralsalzdiffusion von 1,0 bis 2,0 10-8 mVal cm-2 Membranoberfläche sec-1 und eine elektrische Leitfähigkeit zwischen 2000 und 5000 S cm-1 in 0,1 n-Kochsalzlösung.
  • Beispiel 2 440Teile des im Beispiel 1 beschriebenen Triglycidyläthers und 100 Teile Dipropylentriamin werden innig miteinander vermischt. Das Gemisch wird etwa 30Minuten lang bis zum Erreichen einer viskosen Konsistenz erwärmt. In vier Aufstrichen wird darauf die Masse mittels einer Rakelvorrichtung auf ein Polyacrylnitrilgewebe einseitig aufgebracht, so daß eine Trockenauflage von etwa 80 g/cm2 entsteht. Nach dem Bestreichen wird die Auflage unter Erwärmen auf 110°C getrocknet, wobei die Kondensation zu Ende geführt wird. Die Membran hat eine Neutralsalzdiffusion von 1,0 bis 2,0 10-8 mVal cm-2 Membranoberfläche sec-1 und eine elektrische Leitfähigkeit zwischen 2000 und 5000 IlS cm-l in 0,1 n-Kochsalzlösung.
  • Beispiel 3 400 Teile eines Triglycidyläthers, der durch Einwirkung von 3 Mol Athylenoxyd auf 1 Mol Trimethylolpropan und anschließende Umsetzung von 3 Molen os-Epichlorhydrin sowie Chlorwasserstoffabspaltung mittels Alkali gewonnen wurde (Epoxysauerstoffgehalt = 7,5 0/o), und 80 Teile Bis-(3-aminpropyl)-methylamin werden innig miteinander vermischt. Das Gemisch wird etwa 30 Minuten lang bis zum Erreichen einer viskosen Konsistenz schwach erwärmt. In drei Aufstrichen wird darauf die Masse mittels einer Rakelvorrichtung auf ein Polyacrylnitrilgewebe einseitig aufgebracht, so daß eine Trocken- auflage von etwa 80 g/m2 entsteht. Nach dem Bestreichen wird die Auflage unter zweistündigem Erwärmen auf 110°C getrocknet, wobei die Kondensation zu Ende geführt wird. Die Meßwerte liegen wie bei Beispiel 1.
  • Beispiel 4 400Teile des im Beispiel 1 beschriebenen Triglycidyläthers und 50 Teile Diäthylamin werden 11/ Stunden lang unter Rühren auf 95"C erhitzt.
  • Das erkaltete Reaktionsprodukt wird mit 80Teilen Bis - (3 - aminopropyl) - methylamin innig vermischt.
  • Die viskose Masse wird darauf in zwei Aufstrichen mittels einer Rakelvorrichtung auf ein Polyamidgewebe einseitig aufgebracht, so daß eine Trockenauflage von etwa 90g/m2 entsteht. Nach dem Bestreichen wird die Auflage unter vierstündigem Erwärmen auf 80"C getrocknet, wobei die Kondensation zu Ende geführt wird. Die Meßwerte liegen wie bei Beispiel 1.
  • Beispiel 5 440 Teile eines Tetraglycidyläthers, der durch Einwirkung von 4 Mol 1,2-Propylenoxyd auf 1 Mol Pentaerythrit und anschließende Umsetzung mit 4 Mol oc-Epichlorhydrin sowie Chlorwasserstoffabspaltung mittels Alkali gewonnen wurde (Epoxysauerstoffgehalt = 7,8 0/o), und 120 Teile Bis-(3-aminopropyl)-methylamin werden innig miteinander vermischt. Das Gemisch wird etwa 30 Minuten lang bis zum Erreichen einer viskosen Konsistenz schwach erwärmt. In drei Aufstrichen wird darauf die Masse mittels einer Rakelvorrichtung auf ein Polyamidgewebe einseitig aufgebracht, so daß eine Trockenauflage von etwa 90 g/m2 entsteht. Nach dem Bestreichen wird die Auflage unter vierstündigem Erwärmen auf 80"C getrocknet, wobei die Kondensation zu Ende geführt wird. Die Meßwerte liegen wie bei Beispiel 1.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Anionen-Austauscher-Membranen, bestehend aus einem Anionenaustauscherharz und einem Stützgewebe, dadurch gekennzeichnet, daß man kondensationsfähige Mischungen aus a) aliphatischen, cycloaliphatischen und/oder aromatischen Aminen mit b) mehrwertigen Glycidyläthern auf Stützgeweben kondensiert, wobei die genannten mehrwertigen Glycidyläther Umsetzungsprodukte von Epihalogenhydrinen mit Oxalkylierungsprodukten darstellen und wobei diese Oxalkylierungsprodukte durch Umsetzung von Alkylenoxyden mit Verbindungen, welche mindestens zwei gegenüber Alkylenoxyden reaktive Wasserstoffatome enthalten, hergestellt worden sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrwertige Glycidyläther verwendet werden, die durch Einwirkung von Alkylenoxyden auf Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Alkylenoxyden reaktiven Wasserstoffatomen im Molverhältnis von mindestens 2:1 und durch Umsetzung dieser Oxalkylierungsprodukte mit Epihalogenhydrinen im Molverhältnis von 1 zu mindestens 2 nach Abspaltung von Halogenwasserstoff erhalten worden sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxalkylierungsprodulçt das Äthoxylierungs- oder Propoxylierungsprodukt des Trimethylolpropans verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation bei unter etwa 50"C liegenden Temperaturen durchgeführt wird und diese primären Kondensationprodukte einer nachträglichen Temperung bei Temperaturen zwischen 50 und 200"C unterworfen werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften:-Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 034 859; britische Patentschriften Nr 720 322, 783 740; USA- Patentschrift Nr. 2829072.
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