DE1114635B - Verfahren zum Haerten von Epoxyharzen durch harzartige basische stickstoffhaltige und AEthergruppen enthaltende Kondensationsprodukte - Google Patents
Verfahren zum Haerten von Epoxyharzen durch harzartige basische stickstoffhaltige und AEthergruppen enthaltende KondensationsprodukteInfo
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- DE1114635B DE1114635B DED27096A DED0027096A DE1114635B DE 1114635 B DE1114635 B DE 1114635B DE D27096 A DED27096 A DE D27096A DE D0027096 A DED0027096 A DE D0027096A DE 1114635 B DE1114635 B DE 1114635B
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Herstellung von unlöslichen und unschmelzbaren
Kunstharzmassen aus Epoxyharzen, beispielsweise Glycidylpolyäthern mit mehr als einem 1,2-Epoxydäquivalent
und Aminhärtern. Diese neuen Kunstharzmassen zeigen hervorragende Stoßfestigkeit und Dehnungsverhalten.
Man hat bereits für die Härtung von Epoxyharzen harzartige Kondensationsprodukte verwendet, die
Aminogruppen und Äthergruppen enthalten. Diese Härtemittel waren umständlich herzustellen, indem
man Dichlorhydrinäther mehrwertiger Alkohole aus Epichlorhydrin und mehrwertigen Alkoholen, z. B.
Butandiol oder Glycerin, herstellte, das Produkt entchlorte, was nur teilweise gelang, und dann mit
Aminen zu harzartigen stickstoffhaltigen und Äthergruppen enthaltenden Kondensationsprodukten umsetzte.
Solche Kondensationsprodukte weisen immer noch merkliche Chlormengen auf. Dieser Chlorgehalt
ist äußerst unerwünscht, weil er die elektrischen Eigenschaften der damit gehärteten Epoxyharze beeinträchtigt.
Erfindungsgemäß werden nun praktisch chlorfreie Kondensationsprodukte verwendet, die ebenfalls
stickstoffhaltig sind und Äthergruppen enthalten. Sie werden gewonnen, indem man Glycidyläther mit
mehrwertigen Alkoholen umsetzt und die Umsetzungsprodukte ohne Entchlorung mit Ammoniak oder
Aminen mit mindestens zwei aktiven Aminowasserstoffatomen weiterreagieren läßt. Die Produkte enthalten
nur etwa 0,2% Chlor statt 3% Chlor nach dem bekannten Verfahren. Sie sind einfacher herzustellen,
weil die Entchlorung entfällt. Sie sind in Lösung wesentlich weniger viskos als die bekannten
Produkte, erleichtern also die Verarbeitung der Epoxyharze und ergeben gehärtete Epoxyharze mit
besseren elektrischen Eigenschaften.
Für die Darstellung des Halogenhydrinäthers für die härtenden Kondensate nach der Erfindung wird
vorzugsweise für jede Hydroxylgruppe des mehrwertigen Alkohols 1 Mol Epihalogenhydrin angewendet.
Bei der Verwendung von Glycerin wird vorteilhaft weniger als 1 Mol Epihalogenhydrin je Hydroxylgruppe
angewendet. Da sekundäre Hydroxylgruppen schwieriger mit Epihalogenhydrin reagieren, reichen
2 Mol Epihalogenhydrin je Mol Glycerin aus. Für jede primäre Hydroxylgruppe soll 1 Mol Epihalogenhydrin
zur Verfügung stehen.
Die Reaktion des mehrwertigen Alkohols mit dem Epihalogenhydrin bietet keine sonderlichen Schwierigkeiten.
Die Reaktion ist exotherm. Die Temperatur wird für gewöhnlich zwischen 85 und 90° C gehalten,
durch harzartige basische stickstoffhaltige
und Äthergruppen enthaltende
Kondensationsprodukte
Anmelder:
Devoe & Raynolds Company, Inc.,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Höger, Dr.-Ing. E. Maier
und Dipl.-Ing. M. Sc. W. Stellrecht, Patentanwälte,
Stuttgarts, Uhlandstr. 16
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. Dezember 1956 (Nr. 630 027)
V. St. v. Amerika vom 24. Dezember 1956 (Nr. 630 027)
William Joseph Belanger, Louisville, Ky. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden
indem man die Reaktionsteilnehmer mit entsprechender Geschwindigkeit zusetzt oder gegebenenfalls kühlt.
Die Kondensation läßt sich durch Säuren katalysieren; der bevorzugte Katalysator ist ein B F3-Komplex.
Zur Bildung des Ätheraminkondensats wird für gewöhnlich der Polyhalogenhydrinäther zusammen mit
Ammoniak oder dem Amin auf ungefähr 115 bis 135D C erhitzt, wobei die Wärmeentwicklung der Reaktion
durch die Geschwindigkeit des Zusatzes des Halogenhydrinäthers reguliert wird. Bei der Reaktion
wird ein salzartiges Aminhydrohalogenid gebildet, aus dem das freie Aminkondensat mit einem anorganischen
Alkali oder Erdalkali erhalten wird. Geeignet sind die Oxyde oder Hydroxyde der Alkali- oder Erdalkalimetalle,
ζ. B. Calciumoxyd, Natriumhydroxyd, Calciumhydroxyd, Kaliumhydroxyd. Man kann das
Alkali auch schon hinzufügen, wenn die Hälfte des Halogenhydrinäthers zu dem Amin hinzugegeben ist.
Da das Reaktionsprodukt während der Umsetzung infolge der Bildung des salzartigen Aminhydrohalogenids
ziemlich zähflüssig wird, bewirkt der frühzeitige Zusatz des Alkali, daß die Mischung weniger zähflüssig
bleibt. Die Umsetzung kann auf diese Weise dann besser zu Ende geführt werden. Für gewöhnlich
ist die Verwendung von Alkalilösungen zu empfehlen, z. B. eine 40°/oige wäßrige Lösung. Vorzugsweise
ist zu dem Zeitpunkt, wo das gesamte Halogen-
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3 4
hydrin hinzugefügt ist, etwa die Hälfte der insgesamt Amine, wie Aminopyridine und Aminotriazine, und
erforderlichen Alkalimenge eingetragen. Der Rest substituierte Amine, z. B. Hydroxyläthyläthylendi-
wird nach Reaktionsende zugegeben. Nach dem amin oder Hydroxylpropyläthylendiamin.
Alkalizusatz wird das Wasser meist durch Destillation Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwen-
entfernt. Das Produkt kann auch mit einem organi- 5 denden Härtemittel kann nach folgender Arbeitsvor-
schen Lösungsmittel extrahiert und dann getrocknet schrift erfolgen. Die Herstellung der Ätheraminkon-
werden. densate selbst ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Die Mengenverhältnisse der Reaktionsteilnehmer A. In einem 500-ml-Dreihalskolben, der mit
richten sich danach, ob monomere oder polymere Rührer, Kühler, Thermometer und Tropftrichter ver-
Ätheraminkondensate hergestellt werden sollen. Zur io sehen ist, werden 104 Gewichtsteile (1 Mol) 1,5-Pen-
Darstellung eines monomeren Ätheraminkondensats tandiol, 1 ecm einer Ätherlösung von Bortrifluorid
läßt man für jedes Halogenatom des Polyhalogen- und 20 Gewichtsteile Epichlorhydrin gegeben. Die
hydrinäthers 1 Mol des Amins zur Einwirkung ge- Reaktionsmischung wird in etwa 25 Minuten auf
langen, d. h. bei Dihalogenhydrinäthern 2 Mol Amin, 75° C erwärmt, worauf man durch den Tropftrichter
wobei man ein Produkt mit zwei endständigen Amin- 15 weitere 165 Gewichtsteile (Ergänzung auf 2 Mol)
substituenten erhält. Bei Verwendung eines Alkohols Epichlorhydrin im Verlauf von 10 Minuten hinzugibt,
mit vier alkoholischen Hydroxylgruppen erhält man Falls erforderlich, wird die Temperatur der Reaktions-
bei Verwendung von 4 Mol des Amins ein mono- mischung durch Kühlen bei 75° C gehalten. Wenn
meres Reaktionsprodukt. Soll ein polymeres Re- die Wärmeentwicklung nachläßt, wird das Produkt,
aktionsprodukt hergestellt werden, so werden Amin 20 das den Dichlorhydrinäther enthält, auf Zimmertem-
und Dihalogenhydrinäther in einem Verhältnis von peratur abgekühlt.
weniger als 1 Mol Amin auf ein Halogenatom des In einem 1-1-Kolben, der mit Rührer, Kühler,
Polyhalogenhydrinäthers angewendet. Wertvolle poly- Thermometer und zwei Tropftrichtern versehen ist,
mere Produkte werden bei der Verwendung von etwa werden 2MoI Tetraäthylenpentamin (378 Gewichts-
0,55 bis 1 Mol, vorteilhaft 0,6 bis 0,8 Mol, Amin je 25 teile) auf 120° C erwärmt, worauf man ungefähr die
Halogenatom gebildet. Die Verwendung von weniger Hälfte des dargestellten Dichlorhydrinäthers hinzu-
als 0,52 Mol Amin pro Halogenatom führt in der fügt. Eine exotherme Reaktion setzt ein, und man
Regel zu vernetzten Produkten. Wenn der Polyhalo- kühlt, falls erforderlich, die Mischung, so daß eine
genhydrinäther mehr als zwei Halogenhydrinäther- Reaktionstemperatur zwischen 120 und 125° C auf-
gruppen enthält und wenn weniger als 1 Mol des 30 rechterhalten wird. Nachdem die Wärmeentwicklung
Amins je Halogenatom angewandt werden, entstehen, nachgelassen hat, wird die Reaktionsmischung auf
wie ersichtlich, vernetzte Produkte. 120° C erwärmt, worauf man den Rest des Dichlor-
Die Halogenhydrinäther werden auf an sich be- hydrinäthers und eine Lösung von 80 Gewichtsteilen
kannte Weise aus mehrwertigen Alkoholen und Epi- Natriumhydroxyd (2 Mol) in 120 Gewichtsteilen
halogenhydrin, z. B. Epichlorhydrin, Epibromhydrin 35 Wasser in der Weise hinzufügt, daß nach Zugabe der
und Epijodhydrin, gewonnen. Geeignete Katalysato- gesamten Menge des Dichlorhydrinäthers etwa die
ren für diese Umsetzung sind die vom Friedel-Crafts- Hälfte der Lauge ebenfalls eingetropft ist; die Tempe-Typ,
z. B. wasserfreies AlCl3, BF3, FeCl3, ZnCl2, ratur der Reaktionsmischung wird durch die Zulauf-SnCl4,
und Komplexe, z. B. die wohlbekannten Bor- geschwindigkeit reguliert. Die Zugabe der Lauge wird
trifluoridätherate, ferner saure Katalysatoren, wie HF, 40 bis zur vollständigen Freisetzung des Amins, was un-H2SO4,
H3PO4 u.a. Die Katalysatormenge kann gefähr 1 Stunde in Anspruch nimmt, fortgesetzt. Davon
etwa 0,1 bis 2% schwanken. nach läßt man den Kolbeninhalt auf Raumtemperatur
Geeignete mehrwertige Alkohole sind Glycerin, das abkühlen. Man gibt dann Toluol hinzu und destilliert
bei dieser Erfindung als zweiwertiger Alkohol fun- das Wasser mit dem Toluol ab. Dann kühlt man ab
giert, 1,3-Propylenglykol, Äthylenglykol, Trimethylen- 45 und filtriert das gebildete Kochsalz. Anschließend
glykol, 1,4-Butandiol, 2-Äthylhexandiol-(l,6), Tri- entfernt man das restliche Toluol durch Destillation
äthylenglykol, Decamethylenglykol, Hexamethylen- bei vermindertem Druck. Das Ätheraminkondensat,
glykol, die Poly-n-butylenglykole, Diäthylenglykol, das man in 98 °/o Ausbeute erhält, hat einen Schmelz-
Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Mannit oder Arabit. punkt von 17° C, einen Stickstoffgehalt von 21,9°/»
Eine besonders geeignete Klasse von mehrwertigen 50 und ein theoretisches Äquivalentgewicht von 49
Alkoholen bei der Herstellung von Ätheraminkon- (Amingewicht je Aminowasserstoffatom) (Ätheramin-
densaten für die Härtung von Epoxyharzen sind die kondensat A).
hochmolekularen Polyalkylenglykole, z. B. Handels- B. Aus 205,8 g (0,5 Mol) eines Trichlorhydrinprodukte
mit Bezeichnungen 300, 400, 600, 800, äthers von Trimethylolpropan, erhalten aus 67 Ge-1000,
1500, 2000, 3000 und 4000; dies sindMischun- 55 wichtsteilen (0,5 Mol) Trimethylolpropan (mit einem
gen von Polyalkylenglykolen, wobei die Nummer das Molekulargewicht von 134) mit 138,75 Gewichtsangenäherte
mittlere Molekulargewicht angibt. teilen (1,5 MoI) Epichlorhydrin, läßt sich in ähn-
Wie angegeben, werden außer Ammoniak Amine licher Weise mit 154,5 Gewichtsteilen (1,5 Mol) Di-
mit mindestens zwei aktiven Aminwasserstoffatomen äthylentriamin und 60 Gewichtsteilen (1,5 Mol) Na-
f ür die Kondensation der Halogenhydrinäther benutzt. 60 triumhydroxyd ein Ätheraminkondensat darstellen.
Geeignet sind primäre Monoamine, wie Methylamin, Dieses Ätheraminkondensat ist in kaltem Toluol un-
Äthylamin, Propylamin, Octylamin, Allylamin, Anilin, löslich; nachdem man das Wasser nach Zusatz von
Toluidin, Xylidin u. ä., ferner Polyamine, z. B. Di- Toluol abdestilliert hat, destilliert man das restliche
amine, wie Äthylendiamin, Propylendiamin, Hexa- Toluol unter Atmosphärendruck bis zu einer Bad-
methylendiamin, Trimethylendiamin, Tetramethylen- 65 temperatur von 155° C ab. Das Kondensat löst man
diaminjTetramethylenpentami^DiäthylentriaminjBis- darauf in n-Butanol, kühlt und filtriert. Das Butanol
iminopropylamin, die Phenylendiamine, m-Xylylen- wird so weit abdestilliert, bis man eine Lösung mit
diamin und m-Toluylendiamin, ferner heterocyclische einem Gehalt von 53 % an nichtflüchtigen Bestand-
teilen erhält. Der Gehalt an nichtflüchtigen Bestandteilen wird durch lstündiges Erhitzen auf 150° C
bestimmt. Die Ausbeute an Ätheraminkondensat (bezogen auf nichtflüchtige Feststoffe) beträgt 95,8%;
die Viskosität der 53%igen Lösung in Butanol ist Z1WsZ2 (Gardner—Holdt); der Stickstoffgehalt
beträgt 20,1 %> (bezogen auf die Festsubstanz); und
das theoretische Äquivalentgewicht beträgt 50,7 (Ätheraminkondensat B).
ordentlich gute Dehnungs- und Festigkeitseigenschaften, insbesondere wenn das Ätheraminkondensat
sich von einem zweiwertigen Alkohol hohen Molekulargewichts, z. B. von einem Polyoxyäthylenglykol,
herleitet. Wenn sich die Halogenhydrinätherkomponente des Härtemittels von einem niedrigmolekularen, zweiwertigen Alkohol, wie Pentandiol,
herleitet, so ist das gehärtete Epoxyharz fester, als wenn mit einem Ätheraminkondensat gehärtet wurde,
retische Äquivalentgewicht 48,5 (Quecksilbermethode nach Dürr ans).
Weitere Ätheraminkondensate erhält man aus folgenden Komponenten:
C. Aus 277 g (1 Mol) eines Dichlorhydrinäthers 10 in dem sich das Halogenhydrin von einem zweivon
Glycerin, 378 Gewichtsteilen (2 Mol) Tetra- wertigen, hochmolekularen Alkohol, z. B. einem
äthylenpentamin und 80 Gewichtsteilen (2 Mol) Na- Polyglykol, herleitet. Epoxyharze, die erfindungstriumhydroxyd
zur Einwirkung erhält man ein gemäß mit einem Ätheraminkondensat versetzt Ätheraminkondensat, 96,4% Ausbeute, Stickstoff- wurden, lassen sich für die Herstellung von Übergehalt
19%, Schmelzpunkt 23°_C und das theo- 15 zügen, Kunststoff gegenständen, geformten Gegenständen,
Folien u. ä. verwenden. Von besonderer Bedeutung ist es, daß man gehärtete Kunstharze mit
ungewöhnlich guten Festigkeitseigenschaften erhält, wenn man ein Polyepoxyd mit einem Ätheraminao
kondensat vernetzt, wobei der Halogenhydrinäther sich von einem mehrwertigen Alkohol mit einem
Molekulargewicht von mindestens 300 ableitet. Wenn der Halogenhydrinäther unter Verwendung
eines mehrwertigen Alkohols höheren Molekular-25 gewichts hergestellt wird, z. B. von Polyäthylenglykolen
mit einem Molekulargewicht von 300, 400, 500, 600 oder 2000, so erhält man eine ganz neue
Klasse ungewöhnlicher guter Vernetzer für PoIyepoxyde.
Die physikalischen Eigenschaften der gehärteten Harze hängen sowohl von der Struktur des Epoxyharzes
wie auch von der Struktur des Ätheraminkondensats ab. So erhält man zwar bei Verwendung
von Ätheraminkondensaten, deren Halogenhydrin sich von einem Alkohol hohen Molekulargewichts
ableitet, stark flexible Produkte, doch hängen die Eigenschaften des gehärteten Harzes auch von dem
speziellen Amin ab, das zur Herstellung des Ätheraminkondensats eingesetzt wurde. Um unter Ver-Wendung
aromatischer Amine, wie z. B. m-Phenylendiamin, Produkte hoher Flexibilität zu erhalten, ist
angezeigt, daß der Alkohol, der zur Herstellung des Halogenhydrins verwandt wird, ein Molekulargewicht
von mindestens 600, vorzugsweise 800, aufweist. Bei Verwendung aliphatischer Amine, wie Diäthylentriamin
oder Tetraäthylenpentamin, zur Herstellung des Ätheraminkondensats erhält man dagegen flexible
Harze, wenn der zur Verwendung gelangende Alkohol ein Molekulargewicht im Bereich von 400 bis 500
besitzt.
Eine andere Möglichkeit, die Produkte der vorliegenden Erfindung zweckmäßig einzusetzen, besteht
Polymere Kondensationsprodukte werden z. B. her- darin, die physikalischen Eigenschaften der gegestellt
nach folgendem: Aus 289 g (1 Mol) eines härteten Epoxyharze durch Verwendung lang- und
Dichlorhydrinäthers von 1,5-Pentandiol, erhalten aus 55 kurzkettiger Ätheraminkondensate oder gegebenen-104
Gewichtsteilen (1 Mol) 1,5-Pentandiol (mit dem falls durch Kombination von Ätheraminkondensaten
Molekulargewicht 104) mit 185 Gewichtsteilen (2 Mol) mit konventionellen Aminen zu variieren. Wenn
Epichlorhydrin und 170 Gewichtsteilen (1,25 Mol) z. B. ein gehärtetes Harz durch Behandlung eines
Metaxylylendiamin und 80 Gewichtsteilen (2 Mol) speziellen Epoxyharzes mit einem langkettigen
Natriumhydroxyd, gewinnt man ein Ätheramin- 60 Ätheraminkondensat für einen speziellen Verkondensat,
Ausbeute 91%. Es hat einen Stickstoff- Wendungszweck zu flexibel ist, so kann man einen
gehalt von 9,5%, einen Schmelzpunkt von 23° C Teil des Aminkondensats durch ein kurzkettiges
(Quecksilbermethode nach Dürr ans) und ein theo- Amin, wie Tetraäthylenpentamin oder Diäthylenretisches
Äquivalentgewicht von 129. triamin, ersetzen. Dies ist insofern von praktischer
Wie einleitend erwähnt, stellen diese erfindungs- 65 Bedeutung, als mit einem Epoxyharz und zwei
gemäß verwendeten Ätheraminkondensate außer- härtenden Aminen gehärtete Produkte erhalten werordentlich
gute Vernetzungsreagenzien für Epoxy- den können, deren Eigenschaften zwischen hart und
harze dar. Die gehärteten Epoxyharze zeigen außer- starr bis weich und biegsam variieren können. Zur
Mehrwertiger Alkohol |
Halogenhydrin | Amin |
Je 1 Mol | Je 1 Mol | Je 2 Mol |
Polyäthylen- glykol (Molekular gewicht 300) |
Epichlorhydrin | NH3 |
Polyäthylen- glykol (Molekular gewicht 300) |
Epichlorhydrin | Tetraäthylen pentamin |
Polyäthylen- glykol (Molekular gewicht 400) |
Epichlorhydrin | m-Xylylen- diamin |
Polyäthylen- glykol (Molekular gewicht 400) |
Epichlorhydrin | Hexamethylen diamin |
0,5 Mol Molekular gewicht 600) |
Epichlorhydrin | Diäthylen- triamin |
0,5 Mol Molekular gewicht 400) |
Epichlorhydrin | |
Molekular gewicht 600) |
Epichlorhydrin | Hexamethylen diamin |
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Verwendung als kombinierter Härter werden das substanz von 60fl/o (in 87,5% Butylalkohol und
Ätheraminkondensat und das bekannte bzw. kon- 12,5% Xylol) und einer Naphthatoleranz von 350
ventionelle Amin in einem Verhältnis von 0,3 bis wurde eine Harzlösung hergestellt. Zu 20 Gewichts-
6 Gewichtsteilen des bekannten Amins für je einen teilen dieser Harzlösung wurden 2 Gewichtsteile des
Teil des Ätheraminkondensats angewandt. Die 5 Ätheraminkondensats A hinzugegeben. Ein Film aus
Kombination beider wird, wie oben angeführt, in der der erhaltenen Lösung wurde mit einem 0,0762-mm-
gleichen Menge zur Anwendung gebracht wie Blatt auf einer Glasplatte erzeugt und 15 Minuten
das Ätheraminkondensat allein, d. h. mit 0,5 bis bei 180° C gehärtet, wobei ein fester, biegsamer Film
1,5 Aminäquivalenten je Epoxydgruppe. von guter mechanischer Widerstandsfähigkeit er-
Auf die physikalischen Eigenschaften des ge- ίο halten wurde. Ein auf einer dünnen Tafel prähärteten
Harzes ist auch die Zusammensetzung des parierter, gehärteter Film bestand einen 0,32-mkg-Glycidylpolyäthers
von Einfluß. So ist z. B. die Ver- Schlagtest.
Wendung von Butylglycidyläther oder anderen Re- Beispiel 2 - ^ x "'
agenzien, welche die Gefahr des Verziehens durch
agenzien, welche die Gefahr des Verziehens durch
Wärme verringern, in Verbindung mit dem Glycidyl- 15 20 Gewichtsteile der Harz U-F enthaltenden
polyäther und mit einem speziellen Ätheramin- Epoxyharzlösung von Beispiel 1 und 2 Gewichtsteile
kondensat von außerordentlicher Bedeutung, wenn der 53fl/o nichtflüchtige Bestandteile enthaltenden
Flexibilität und hohe Wasserbeständigkeit gefordert Lösung des Ätheraminkondensats B wurden gewerden.
Ausgezeichnete Massen erhält man bei der mischt. Ein Film aus der erhaltenen Lösung wurde
Vernetzung mit nach dem oben angegebenen Ver- 20 mit einem 0,0762-mm-Blatt auf einer Glasplatte erfahren
hergestellten Härtern, wenn Epoxyharze mit zeugt und 15 Minuten bei 180° C gehärtet. Der geBeimischungen
niedrigviskoser Monoepoxyde an- härtete Film besitzt ausgezeichnete Härte, Biegsamgewandt werden, wie z. B. eine Mischung eines keit, Adhäsion und mechanische Widerstands-Glycidylpolyäthers
eines mehrwertigen Phenols mit fähigkeit. Ein auf einer dünnen Tafel präparierter,
Butylglycidyläther. Polysulfidharze mit endständigen 25 gehärteter Film bestand einen 0,32-mkg-Schlagtest.
SH-Gruppen können ebenfalls in Verbindung mit . -den Glycidylpolyäthern angewandt werden. Ein Beispiel 5 - - ■
weiterer Vorzug dieser Erfindung ist es, daß Äther- Von einer Lösung, die man durch Mischen von aminkondensate als Härter angewandt werden 20 Gewichtsteilen der Harz U-F enthaltenden Epoxykönnen, die sich nicht nur von mehrwertigen Aiko- 30 harzlösung von Beispiel 1 und 1,40 Gewichtsteilen holen, sondern auch von einwertigen Alkoholen ab- des Ätheraminkondensats, 300 Teilen Glykol (Moleleiten, wie Butanol, Propanol, Hexanol oder Lauryl- kulargewicht 300), 185 Teilen Epichlorhydrin und alkohol. 2MoI NH3 erhielt, wurde auf einer Glasplatte mit
SH-Gruppen können ebenfalls in Verbindung mit . -den Glycidylpolyäthern angewandt werden. Ein Beispiel 5 - - ■
weiterer Vorzug dieser Erfindung ist es, daß Äther- Von einer Lösung, die man durch Mischen von aminkondensate als Härter angewandt werden 20 Gewichtsteilen der Harz U-F enthaltenden Epoxykönnen, die sich nicht nur von mehrwertigen Aiko- 30 harzlösung von Beispiel 1 und 1,40 Gewichtsteilen holen, sondern auch von einwertigen Alkoholen ab- des Ätheraminkondensats, 300 Teilen Glykol (Moleleiten, wie Butanol, Propanol, Hexanol oder Lauryl- kulargewicht 300), 185 Teilen Epichlorhydrin und alkohol. 2MoI NH3 erhielt, wurde auf einer Glasplatte mit
Die erfindungsgemäße Verwendung von Äther- einem 0,0762-mm-Blatt ein Film ausgezogen und
aminkondensaten und zwar speziell von solchen, 35 15 Minuten bei 180° C gehärtet. Der gut durch-
die sich von mehrwertigen Alkoholen mit einem gehärtete Film besitzt ausgezeichnete Härte, Bieg-
Molekulargewicht über 300 ableiten, ist auch in- samkeit, Adhäsion und mechanische Widerstands-
sofern vorteilhaft, als dadurch die Zugfestigkeit und fähigkeit. Ein auf einer dünnen Tafel präparierter,
der Spannungsmodul erniedrigt und die Spannungs- gehärteter Film bestand einen 0,32-mkg-Schlagtest.
dehnung sowie die Schlagfestigkeit erhöht werden. 40 R . . .
Des weiteren zeigen mit Ätheraminkondensaten von ei spie
mehrwertigen Alkoholen, deren Molekulargewicht Durch Umsetzung von 228 Gewichtsteilen (1 Mol)
über 300 beträgt, gehärtete Massen eine bessere 2,2-Bis-(4-oxyphenyl)-propan mit 925 Gewichtsteilen
Adhäsion als Epoxyharze, die mit konventionellen (10 Mol) Epichlorhydrin und 80 Gewichtsteilen
Aminen gehärtet sind. 45 (2 Mol) Natriumhydroxyd wurde ein Epoxyharz ge-
Die folgenden Beispiele sollen die Härtung von wonnen. Das bei der Reaktion gebildete Wasser
Epoxyharzen zeigen und einige der besonders wert- und das überschüssige Epichlorhydrin wurden abvollen
Eigenschaften der resultierenden gehärteten destilliert; der Rückstand wurde filtriert. Das erMassen
vor Augen führen. Die gehärteten Filme haltene Epoxyharz, eine viskose Flüssigkeit mit
wurden mit Epoxyharzen hergestellt, die unter Ver- 50 einem Äquivalentgewicht von 190 pro Epoxydgruppe,
Wendung von Ätheraminkondensaten der oben an- ist nachstehend als »Harz Α« bezeichnet,
gegebenen Herstellungsweise und verschiedenen Ein anderes Epoxydpropen enthaltendes Produkt Epoxyharzen gewonnen wurden. mit einem Äquivalentgewicht von 178 je Epoxyd-. f' '·/ Ί gruppe wurde durch Umsetzung von 80 Gewichts-Be 1 spiel 1 55 teilen jjarzA mit 20 Gewichtsteilen Butylglycidyl-
gegebenen Herstellungsweise und verschiedenen Ein anderes Epoxydpropen enthaltendes Produkt Epoxyharzen gewonnen wurden. mit einem Äquivalentgewicht von 178 je Epoxyd-. f' '·/ Ί gruppe wurde durch Umsetzung von 80 Gewichts-Be 1 spiel 1 55 teilen jjarzA mit 20 Gewichtsteilen Butylglycidyl-
Das verwendete Epoxyharz ist das Reaktionsprodukt äther gewonnen. Dieses Epoxyharz wird als »Harz Β«
von 650 Gewichtsteilen (2,85 Mol) 2,2-Bis-(4-oxy- bezeichnet.
phenyl)-propan mit 414 Gewichtsteilen (4,48 Mol) Eine Masse wurde durch Vereinigung von 79 Ge-
Epichlorhydrin und einer wäßrigen Lösung von wichtsteilen des Harzes A, 89 Gewichtsteilen des
218 Gewichtsteilen (5,45 Mol) Natriumhydroxyd. Die 60 Harzes B und 31,5 Gewichtsteilen Ätheraminkonden-
Masse besitzt einen Schmelzpunkt von 70° C sat aus 278,8 g (1 Mol) des Monochlorhydrinäthers
(Quecksilbermethode nach Durrans) und ein Ge- von Laurylalkohol mit 103.0 g (1 Mol) Diäthylen-
wicht von 475 je Epoxydgruppe. Aus 500 Gewichts- triamin und 40 g (1 Mol) Natriumhydroxyd ge-
teilen dieses Epoxyharzes, 250 Gewichtsteilen Xylol, wonnen. Die gewonnene Harzmasse härtete bei
250 Gewichtsteilen 2-Äthoxyäthanol und 25 Ge- 65 Raumtemperatur in 6 Tagen aus. Das erhaltene
wichtsteilen eines butylierten Harnstofformaldehyd- Material hat die physikalischen Eigenschaften:
harzes (Harz U-F) mit einer Viskosität von S bis V Zugfestigkeit 508,7 kg/cm2
(Gardner—Holdt), einem Gehalt an Fest- Biegefestigkeit 920,5 kg/cm2
ίο
Rockwell-Härte M 73
Zugdehnung 8,1 °/σ
Die vorstehenden Beispiele belegen die ausgezeichneten Eigenschaften der gehärteten Filme aus
Lösungen von Epoxyharzen und den ausgewählten Halogenhydrinätheraminkondensaten mit oder ohne
Anwendung bekannter Amine als zusätzliche Härter. Die Hauptbedeutung dieser Erfindung beruht indessen
darauf, daß Gußkörper mit außerordentlich verbesserter Flexibilität, Zugdehnung und Schlagfestigkeit
erhalten werden können. Zugfestigkeit, Biegefestigkeit, Zugdehnung und Härte sowie die
Schlagfestigkeit der gehärteten Halogenhydrinamin-Epoxyharz-Massen sind in der nachstehenden Tabelle
durch Beispiele belegt. Zug- und Biegefestigkeitswerte sind in kg/cm2 und Zugdehnung in Prozent
angegeben. Die Angaben der Härte beziehen sich auf die Rockwell-M-Skala, außer wenn »S« dem Zahlenwert vorangestellt ist. Härteangaben mit diesem »S«
beziehen sich auf Bestimmungen mit dem Shore-Durometer-Härteskala A. Alle am Zeilenanfang angegebenen
und zur Herstellung der Produkte verwendeten Ätheraminkondensate sind monomere Aminkondensate aus 1 Mol Dihalogenhydrinäther
eines zweiwertigen Alkohols mit 2MoI Amin. Die im Kondensat enthaltenen Aminreste und die Gewichtsteile
des Kondensats, die in Verbindung mit dem Epoxyharz angewandt wurden, sind in der
Tabelle in der Spalte »Kondensat« enthalten. Außerdem ist zur Charakterisierung des Dihalogenhydrinäthers
der Alkohol angegeben, von dem er sich ableitet.
Die Epoxyharze, die in Verbindung mit nach vorliegendem Verfahren hergestellten Ätheraminkondensaten
zu Form- oder Gußkörpern gehärtet wurden, finden sich in der Tabelle in der mit »Epoxyd«
überschriebenen Spalte. Diese Harze sind im Beispiel 4 beschrieben. Es gelangte entweder das Harz A
ίο oder eine Mischung von Harz A und Harz B zur Anwendung.
Die in der Tabelle beschriebenen Harze wurden bei Zimmertemperatur gehärtet und 2 Stunden
bei 100° C nachgehärtet. Während mit dem »Epoxyd« und dem Ätheraminkondensat selbst die
gewünschten Härtungen zu erzielen waren, wurde in einigen Fällen ein zweites Härtungsmittel, für gewöhnlich
ein Amin, angewandt. Dieser Härter und seine Menge in Gewichtsteilen finden sich in der Tabelle
unter »andere Härter«. Das AmJn3 das als zu-
ao sätzlicher Härter benutzt wurde, wie auch das Amin, das mit dem Dihalogenhydrinäther zur Bildung des
Kondensats zur Reaktion gebracht worden war, werden durch ihre Initialen wiedergegeben, z. B. TEPA
für Tetraäthylenpentamin, DETA ist Diäthylentriamin, MXD ist m-Xylylendiamin, MPD ist m-Phenylendiamin
und HMD bedeutet Hexamethylendiamin, Polyäthylenglykol 600 bedeutet Polyäthylenglykol
mit einem Molekulargewicht von 600 usw.
Kondensat | Amin | Epoxyd | Teile Harz B |
andere Härter | Teile | Materialeigenschaften | Biege festigkeit kg/cm2 |
Zug dehnung % |
Härte | |
Teile insgesamt |
Dihalohydrinäther von |
TEPA | Teile Harz A |
83,8 | Härter | 16,2 | Zug festigkeit kg/cm2 |
1188,2 | 4,8 | 75 |
16,2 | Triäthylenglykol | TEPA | 83,8 | 84,0 | TEPA | 16,0 | 648,2 | 857,8 | 4,5 | 58 |
16,0 | Glycerin | TEPA | 84,0 | 84,15 | TEPA | 15,85 | 523,2 | 1110,8 | 6,6 | 79 |
15,85 | 1,5-Pentandiol | TEPA | 84,15 | 79,0 | TEPA | — | 674,7 | 541,4 | 17,5 | 20 |
42,0 | 1,5-Pentandiol | MXD | 79,0 | 50,0 | — | — | 391,1 | — | 59,0 | -33 |
69,0 | Polyäthylenglykol 400 | MPD | 50,0 | 50,0 | — | — | 164,8 | 1089,7 | 12,0 | 77 |
64,0 | Polyäthylenglykol 400 | DETA | 50,0 | 50,0 | — | — | 634,1 | — | 30,0 | -3 |
47,5 | Polyäthylenglykol 400 | Anilin | 50,0 | 50,0 | — | 9,2 | 208,4 | — | 30,0 | S 90 |
90,0 | Polyäthylenglykol 600 | TEPA | 50,0 | 67,0 | TEPA | — | 20,5 | , 351,5 | 30,0 | -20 |
66,0 | Polyäthylenglykol 600 | TEPA | 67,0 | 81,5 | — | 18,5 | 228,5 | 921,0 | 12,6 | 7 |
18,5 | Polyäthylenglykol 600 | DETA | 81,5 | 61,5 | TEPA | — | 387,3 | — | 48,0 | S 95 |
77,0 | Polyäthylenglykol 600 | DETA | 61,5 | 77,5 | — | 11,25 | 71,4 | 1003,8 | 8,0 | 74 |
33,75 | Polyäthylenglykol 600 | DETA | 77,5 | 0,0 | DETA | — | 567,9 | 584,8 | 13,0 | 33 |
61,0 | Polyäthylenglykol 600 | MXD | 100,0 | 0,0 | — | — | 349,7 | — | 43,0 | S 75 |
86,0 | Polyäthylenglykol 600 | MXD | 100,0 | 53,0 | — | •—· | 28,3 | — | 68,0 | — |
94,0 | Polyäthylenglykol 600 | MXD | 53,0 | 68,0 | — | 16,0 | 38,5 | 745,3 | 30,0 | 49 |
48,0 | Polyäthylenglykol 600 | MXD | 68,0 | 64,0 | MXD | 11,0 | 479,3 | 47,0 | 115,0 | S 99 |
61,0 | Polyäthylenglykol 600 | MXD | 64,0 | 74,0 | MXD | 21,0 | 87,7 | 1113,4 | 7,4 | 71 |
31,0 | Polyäthylenglykol 600 | MXD | 74,0 | 76,0 | MXD | 24,0 | 636,1 | 1283,7 | 6,2 | 76 |
24,0 | Polyäthylenglykol 600 | MXD | 76,0 | 80,5 | MXD | 27,3 | 669,0 | 1259,5 | 7,7 | 80 |
11,7 | Polyäthylenglykol 600 | MXD | 80,5 | 82,75 | MXD | 29,3 | 706,0 | 1315,4 | 6,3 | 85 |
5,2 | Polyäthylenglykol 600 | MPD | 82,75 | 54,5 | MXD | — | 783,4 | — | 143,0 | -70 |
91,0 | Polyäthylenglykol 600 | MPD | 54,5 | 50,0 | — | 2,35 | 186,3 | 344,5 | 74,0 | -40 |
70,0 | Polyäthylenglykol 600 | MPD | 50,0 | 50,0 | MPD | 4,30 | 204,1 | 566,5 | 44,0 | 28 |
60,0 | Polyäthylenglykol 600 | MPD | 50,0 | 67,1 | MPD | 10,0 | 309,3 | 1112,7 | 10,3 | 81 |
55,7 | Polyäthylenglykol 600 | MPD | 67,1 | 70,5 | MPD | 14,75 | 661,9 | 1210,7 | 8,9 | 82 |
44,25 | Polyäthylenglykol 600 | MPD | 70,5 | 77,5 | MPD | 18,0 | 727,3 | 1355,8 | 7,5 | 94 |
27,0 | Polyäthylenglykol 600 | MPD | 77,5 | 00,0 | MPD | — | 784,9 | 734,8 | 21,3 | 55 |
82,0 | Polyäthylenglykol 600 | MPD | 100,0 | 00,0 | — | 2,10 | 461,8 | 846,1 | 19,0 | 70 |
70,0 | Polyäthylenglykol 600 | MPD | 100,0 | 00,0 | MPD | 5,6 | 536,7 | 1126,7 | 12,0 | 90 |
50,0 | Polyäthylenglykol 600 | MPD | 100,0 | 00,0 | MPD | — | 651,1 | — | 72,0 | -65 |
100,0 | Polyäthylenglykol 800 | TEPA | 100,0 | 80,0 | — | 20,0 | 110,5 | 1033,5 | 7,2 | 63 |
20,0 | Polyäthylenglykol 1000 | TEPA | 80,0 | 80,0 | TEPA | 20,0 | 579,1 | 914,0 | 8,8 | 56 |
20,0 | Polyäthylenglykol 1540 | 80,0 | TEPA | 515,1 | ||||||
109 707/291
Die vorstehenden Beispiele und Tabellen zeigen deutlich, daß man unter Verwendung von Ätheraminkondensaten
mit hohem Molekulargewicht zu flexiblen Produkten gelangt. Faktoren, welche die physikalischen Eigenschaften der gehärteten Harze
beeinflussen, sind das Molekulargewicht des Halogenhydrins, aus dem das Ätheraminkondensat hergestellt
wird, das verwendete Amin und das angewandte Epoxyharz. Es können sowohl Mischungen von PoIyepoxyden
und Monoepoxyden als auch Mischungen der nach dieser Erfindung ausgewählten Ätheraminkondensaten
mit konventionellen Härtern angewandt werden. Aus den physikalischen Eigenschaften der
Harze ist abzuleiten, daß mit sinkendem Anteil eines langkettigen Ätheraminkondensats in einer Mischung
mit einem konventionellen Amin ein entsprechender Anstieg der Zugfestigkeit, Biegefestigkeit, Härte und
des Verziehens des Harzes in der Wärme verbunden ist. Darüber hinaus wird ein entsprechendes Zurückgehen
der Zugdehnung und der Schlagfestigkeit beobachtet.
Die Polyepoxyde, die im Zusammenhang mit dieser Erfindung interessieren, sind allgemein bekannt
und bedürfen deshalb keiner eingehenden Diskussion. Das am besten geeignete Epoxyharz wird durch Umsetzung
eines mehrwertigen Phenols mit Epihalogenhydrin oder Dihalogenhydrin und einer ausreichenden
Menge von Ätzalkali zur Bindung des Halogens hergestellt. Die Herstellung von Polyepoxyden aus mehrwertigen
Phenolen und Epihalogenhydrin ist in den USA.-Patentschriften 2467171, 2538072, 2582985,
2 615 007 und 2 698 315 beschrieben.
Harze mit höherem Schmelzpunkt erhält man bei der Umsetzung solcher Harze mit einer weiteren Menge
zweiwertigen Phenols, die geringer bemessen ist, als dem Epoxydgehalt des Harzes äquivalent wäre (vgl.
USA.-Patentschrift 2615008). Andere Polyepoxyde erhält man bei der Umsetzung eines mehrwertigen
Alkohols mit Epichlorhydrin oder Dichlorhydrin gemäß USA.-Patentschrift 2581464.
Zur Härtung von Epoxyharzen mit den Ätheraminkondensaten kann prinzipiell jede Menge des Ätheraminkondensats
angewandt werden. Vorzugsweise setzt man 1 Äquivalent Ätheraminkondensat je Epoxydgruppe
ein; 1 Äquivalent des Ätheraminkondensats ist das Molekulargewicht je Aminowasserstoffatom,
in anderen Worten, das mittlere Molekulargewicht, geteilt durch die Zahl der aktiven Wasserstoffatome.
Häufig bringt man zwischen 0,5 und 1,5 Äquivalente Ätheraminkondensat, gelegentlich
0,8 und 1,2 Äquivalente je Epoxydgruppe zur Anwendung, je nach den verwendeten »Epoxyden« und
Ätheraminkondensaten. Aus den verschiedenen Anwendungsbeispielen dieser Erfindung ergeben sich für
den Fachmann die Variationsmöglichkeiten ohne weiteres. So sind verschiedene Kombinationen von
Halogenhydrinäthern mit Aminen möglich, wobei sich je nach dem Ausgangsmaterial eine Vielzahl von
polymeren, mischpolymeren und gemischt polymeren Systemen bilden. Zum Beispiel lassen sich Kombinationen
von primären Monoaminen mit Polyaminen verwenden. Weiterhin kann man Mischungen dieser
Amine mit Mischungen der Halogenhydrinäther von
ίο 1-, 2- oder höherwertigen Alkoholen zur Reaktion
bringen. Die Zahl der hierbei möglichen Kombinationen ist, wie leicht ersichtlich, praktisch unbegrenzt,
da es für diese Kombinationen zahlreiche mathematische Möglichkeiten gibt. In einer anderen Ab-Wandlung
kann man, wie früher erwähnt, mehrwertige Alkohole mit weniger als der stöchiometrischen
Menge Epihalogenhydrin umsetzen; in anderen Worten, es ist möglich, das Ausgangsmaterial wie
Glykol, Glycerin oder Pentaerythrit gegebenenfalls nur mit 1 Mol Epichlorhydrin zu kombinieren.
Es bleibt noch anzumerken, daß die Kondensate der Halogenhydrinäther mit allen Aminen nicht in
der gleichen Weise mit Polyepoxyden reagieren. So ist eine Variation in dieser Richtung durch geeignete
Wahl des für das Ätheraminkondensat angewandten Amins möglich. Ein Epoxyharz, das mit einem Ätheraminkondensat
aus m-Xylylendiamin und dem Halogenhydrinäther eines Polyäthylenglykols mit dem Molekulargewicht
600 gehärtet wurde, ist z. B. nicht mit einem Harz zu vergleichen, das mit dem m-Phenylendiaminkondensat
eines Halogenhydrinäthers von einem Glykol mit dem Molekulargewicht von 600 gehärtet
wurde. Man kann das m-Phenylendiaminkondensat eines Halogenhydrinäthers des Polyglykols mit
dem Molekulargewicht 600 eher mit dem m-Xylylendiaminkondensat
des Halogenhydrinäthers eines GIykols mit dem Molekulargewicht von 400 vergleichen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zum Härten von Epoxyharzen durch harzartige basische, stickstoffhaltige und Äthergruppen aufweisende Kondensationsprodukte, da durch gekennzeichnet, daß ein praktisch chlorfreies Kondensationsprodukt aus einem Glycidyläther eines mehrwertigen Alkohols und Ammoniaks bzw. eines Amins mit mindestens zwei aktiven Aminowasserstoffatomen verwendet wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 510 885, 2 643 239,
2 651589:»Ind. Eng. Chem.«, 48 (Januar 1956), S. 95, 96;
»British Plastics«, 28. 6.1955, S. 253;
Druckschrift »Shell Epikote«, Oktober 1955, S. 2.
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