DE1196068B

DE1196068B - Vario-Objektiv mit Axialverstellung eines oder mehrerer optischer Glieder durch einen am Objektivtraeger befestigten, durch Endkontakte steuerbaren Elektromotor

Info

Publication number: DE1196068B
Application number: DESCH28362A
Authority: DE
Inventors: Paul Himmelsbach
Original assignee: Jos Schneider Optische Werke GmbH
Current assignee: Jos Schneider Optische Werke GmbH
Priority date: 1960-08-20
Filing date: 1960-08-20
Publication date: 1965-07-01
Also published as: CH386128A; GB921951A

Description

Vario-Objektiv mit Axialverstellung eines oder mehrerer optischer Glieder durch einen am Objektivträger befestigten, durch Endkontakte steuerbaren Elektromotor Fotografische oder kinematografische Objektive mit veränderlicher Brennweite bestehen in der Regel aus ortsfest angeordneten und axial verschiebbaren optischen Gliedern, wobei die Verstellung der letzteren durch geeignete Mittel vorzugsweise von Hand erfolgt.
Es ist aber auch bereits bekannt; Objektive oder Teile derselben zum Zwecke der Entfernungseinstellung oder - bei Vario-Objektiven - zur Brennweitenänderung durch eine zusätzliche Kraftquelle, also durch Federmotor oder elektromotorisch, zu bewegen, wobei die Ein- oder Ausschaltung durch entsprechende Schaltknöpfe an der Kamera oder ferngesteuert erfolgt.
Insbesondere ist es bei derartigen Einrichtungen bekannt, daß die Antriebsmotoren mit den jeweiligen Untersetzungsgetrieben an einem Rahmen befestigt sind und mit diesen zusammen eine von der Objektivfassung lösbare Baugruppe bilden, die durch das Gehäuse mit der Fassung verbunden ist. Hierbei ist der Rahmen an einem Gehäuse angeschlossen, das den gesamten Objektivkörper umschließt und mit diesem - durch weitreichende Verschraubung aller Teile - eine bauliche Einheit bildet.
Dies hat jedoch den Nachteil, daß Auswechselungen, insbesondere des Objektivs oder anderer Teile, nur schwer möglich sind.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine in sich geschlossene, vom Objektivkörper selbst getrennte Baueinheit zu schaffen, die alle erforderlichen Steuerungs- und Antriebsmittel enthält, wobei nach Möglichkeit diese Baueinheit jederzeit und nachträglich an ein auf dem Markt befindliches Objektiv anschließbar ist, um auf diese Weise das Gerät von Hand- auf Motorantrieb umzustellen, und umgekehrt.
Die Erfindung betrifft ein Vario-Objektiv mit Axialverstellung eines oder mehrerer optischer Glieder durch einen am Objektivträger befestigten, durch Endkontakte steuerbaren Elektromotor.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe gelöst durch ein an der Objektivfassung wechselbar angeschlossenes Gehäuse, das den Elektromotor, ein Untersetzungsgetriebe, eine oder mehrere als Stromquelle dienende Batteriezellen sowie eine zwischen zwei Endkontakten als Kontaktbrücke dienende Blattfeder als in sich geschlossene Baueinheit enthält.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung ergibt sich eine einfache und gedrängte Bauweise für eine derartige Einrichtung, die den leichten Anschluß aller zur Betätigung notwendigen Mittel an der Objektivfassung gestattet, auch nachträglich an eine solche mit Handverstellung.
Zum Zwecke der leichten Beherrschung der jeweils notwendigen Einstellwege, insbesondere einer Vorwählbarkeit der Brennweitenänderung, kennzeichnet sich die Erfindung weiterhin durch eine den Vorschubweg der Einstellglieder bestimmende, in ihrem Abstand regelbare Endkontaktsteuerung, die zweckmäßig aus zwei gegeneinander verstellbaren Ringsegmenten besteht.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, wobei F i g. 1 eine Seitenansicht bei teilweisem Schnitt, F i g. 2 eine Rückansicht, F i g. 3 und 4 zwei verschiedene Stellungen der Regelvorrichtung, F i g. 5 das Schaltschema darstellt.
Es bezeichnen 1 die Objektivfassung mit Gewindeteil 1 a od. dgl. zum Anschluß an eine Kamera 2, 3 und 3a zwei Systemteile eines Vario-Objektivs, die beispielsgemäß durch Kurvennuten 4 und 4a in einem drehbaren Rohrteil s axial verstellt werden. Letzterer trägt einen Zahnkranz 6, in den über ein Zwischenrad 7 das Ritzel 8 eines Elektromotors 9 mit Getriebe 9a eingreift. Das den Motor nebst Getriebe aufnehmende Gehäuse 10 ist zweckmäßig wechselbar an der Objektivfassung 1 angeschlossen und nimmt im Sinne der Erfindung auch die Batterie 11 und eine Blattfeder 12 auf, die gleichzeitig als Kontaktbrücke zwischen zwei Endkontakten a und b dient. In der Objektivfassung 1 sind außerdem zwei gegeneinander einstellbare Endkontakt-Steuerringe 13, 13a vorgesehen, deren jeweiliger Abstand die Laufzeit des Motors und damit den Vorschub der verstellbaren Objektivglieder vorzubestimmen gestattet.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung sei an Hand des Schaltschemas nach F i g. 5 erläutert: Die beiden Schaltertasten 16, 16a bzw. 17, 17a - die sich beispielsweise auch am Kameragehäuse befinden können - sind offen, d. h., alle Teile befinden sich in Ruhestellung. Wird die eine Taste, z. B. die erstere gedrückt, so fließt der Strom über die - gestrichelt gezeichnete - Minusleitung zum Motor 9 und über den Regelwiderstand 18 und die als Kontaktbrücke dienende Blattfeder 12 zu dem - geschlossenen - Endkontakt a und dem + -Pol der Batterie 11; der Motor läuft und treibt über das Getriebe 9 a und die Zwischenräder 8, 7, 6 den Führungstubus 5 für die optischen Verstellglieder 3, 3 aan, was beispielsgemäß eine Vergrößerung der Brennweite bewirkt. Gleichzeitig wird der Endkontaktsteuerring 13, 13 a in Richtung des Pfeiles I (F i g. 3) drehbewegt, bis seine eine Kante gegen das ihr zugekehrte freie Ende der Blattfeder 12 anläuft und damit den Motor abschaltet.
Wird die zweite Schaltertaste 17, 17a gedrückt, so fließt der Strom über die - strichpunktiert gezeichnete - Plusleitung 15, den Motor 9, den Regelwiderstand 18 und die Kontaktbrücke 12 zum Endkontakt b und dem --Pol der Batterie 11, womit der Motor umgepolt in entgegengesetzter Richtung läuft (= Brennweitenverkleinerung), bis das gegenüberliegende freie Ende des Endkontaktsteuerringes 13, 13a gegen die Blattfeder12 anläuft und damit den Kontakt b trennt, den Motor also abschaltet.
Wie bereits erwähnt, kann durch Verstellung der beiden Teile 13, 13a des Endkontaktsteuerringes der jeweilige Vorschubweg der Objektivglieder 3, 3a durch vorzeitiges Abschalten des Motors 9 vorbestimmt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Vario-Objektiv mit Axialverstellung eines oder mehrerer optischer Glieder durch einen am Objektivträger befestigten, durch Endkontakte steuerbaren Elektromotor, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein an der Objektivfassung wechselbar angeschlossenes Gehäuse (10), das den Elektromotor (9), ein Untersetzungsgetriebe (9a), eine oder mehrere als Stromquelle dienende Batteriezellen (11) sowie eine zwischen zwei Endkontakten (a-b) als Kontaktbrücke dienende Blattfeder (12) als in sich geschlossene Baueinheit enthält.
2. Vario-Objektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine den Vorschubweg der Einstellglieder (3, 3a) bestimmende, in ihrem Abstand regelbare Endkontaktsteuerung, bestehend aus zwei gegeneinander verstellbaren Ringsegmenten (13, 13 a). In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 532 685, 2 924 146.