DE1195850B - Niederspannungsschaltgeraet fuer Wechselstrom - Google Patents

Niederspannungsschaltgeraet fuer Wechselstrom

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Publication number
DE1195850B
DE1195850B DEW24545A DEW0024545A DE1195850B DE 1195850 B DE1195850 B DE 1195850B DE W24545 A DEW24545 A DE W24545A DE W0024545 A DEW0024545 A DE W0024545A DE 1195850 B DE1195850 B DE 1195850B
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DE
Germany
Prior art keywords
alternating current
electrodes
arc
electrode
low voltage
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Pending
Application number
DEW24545A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Adam Horst
Dr-Ing Frank Arno Lenze
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Weber AG
Original Assignee
Weber AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Weber AG filed Critical Weber AG
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Publication of DE1195850B publication Critical patent/DE1195850B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H9/00Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
    • H01H9/30Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
    • H01H9/46Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts using arcing horns

Landscapes

  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)

Description

  • Niederspannungsschaltgerät für Wechselstrom Wechselstromschalter, bei denen die Fußpunkte des Ausschalt-Lichtbogens an parallelen oder nahezu parallelen Elektroden entlangwandern, sind in mannigfacher Form bekannt. So wurden die Elektroden beispielsweise als gestreckte oder spiralige Körper ausgebildet. Hierbei ist die für den Lichtbogen verfügbare Laufstrecke aber begrenzt, so daß man entweder die Laufgeschwindigkeit klein halten rnuß, was schlechte Löschbedingungen und hohen Elektrodenverschleiß bedeutet, oder man kommt zu räumlich sehr ausgedehnten und unhandlichen Bauformen.
  • Bei einer anderen bekannten Ausführung ist die Lichtbogenkammer geschlossen und als doppelwandiger Zylinder ausgebildet, in dem der Lichtbogen zwischen einer kleinen Innenelektrode geringen Umfangs und einer konzentrisch dazu angeordneten Elektrode großen Umfangs brennt. Die große Elektrode ist von einer Blasspule umgeben, welche tangential wirkende Kräfte am stärksten auf den äußeren Lichtbogenfußpunkt, weniger stark auf den Lichtbogen selbst und am schwächsten auf den inneren Fußpunkt ausübt und dadurch den Lichtbogen im Kreise herumtreibt. Diese Anordnung hat aber verschiedene Nachteile, wie durch eingehende Versuche festgestellt wurde. So ist wegen der stark unterschiedlichen Umfangslängen der beiden Elektroden der Abbrand an der inneren Elektrode ungleich stärker als an der äußeren; vor allem aber folgt der Lichtbogen nicht dem kürzesten Wege zwischen Innen- und Außenelektrode, sondern wird stark in die Länge gezogen, was sich in hoher Lichtbogenspannung, großem Energieumsatz und entsprechend starkem Schaltfeuer bemerkbar macht.
  • Diese dem bekannten Niederspannungsschaltgerät anhaftenden Mängel werden durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung beseitigt.
  • Die nachteilige Wirkung eines noch vorhandenen Längenunterschiedes der Elektroden bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Anordnung läßt sich dadurch ausgleichen, daß die Blasspule innerhalb der inneren Elektrode angeordnet ist. Auf diese Weise wird der Fußpunkt des Lichtbogens auf der inneren Elektrode stärker angetrieben als der Fußpunkt auf der äußeren Elektrode. Auch wird der Platzbedarf der ganzen Löschanordnung auf diese Weise vermindert.
  • Die Richtung des Lichtbogens bleibt trotzdem senkrecht oder annähernd senkrecht zu den Flächen der Elektroden, so daß die Fußpunkte nahe beieinander bleiben und rasch fortbewegt werden.
  • Der Ausschaltvorgang kann durch einen Schmelzdraht oder durch einen Schaltkontakt eingeleitet werden. An Stelle eines zusätzlichen Schaltkontaktes kann auch eine der beiden Elektroden derart beweglich sein, daß sie im Einschaltzustand die feste Elektrode an einer Stelle berührt und während des Aus" schaltens von dieser entfernt wird und dabei in eine Lage kommt, in der sie zu der festen Elektrode koaxial liegt.
  • In der Zeichnung sind beispielsweiseAusführungsformen der Erfindung näher beschrieben.
  • Gemäß B i 1 d 1 wird die Lichtbogenkammer 1 durch zwei z. B. kreisförmige, konzentrisch angeordnete Elektroden 2 und 3 gebildet. Im Innern der Elektrode 2 befindet sich der Magnetkern 4 mit der Spule 5. Die beiden Elektroden sind durch den Schmelzdraht 6 - verbunden. Diese Anordnung wirkt als Schmelzsicherung und bedarf nach dem Ansprechen der Erneuerung des Schmelzdrahtes. Das Längenverhältnis der einander zugekehrten Elektroden liegt möglichst nahe bei 1, jedoch nicht unter 0,5. Der beim Ansprechen des Schmelzdrahtes entstehende Lichtbogen wird durch die Wirkung der Magnetspule so in Bewegung gesetzt, daß seine Fußpunkte im wesentlichen gleich lange Strecken zurücklegen. Der Lichtbogen erlischt beim Stromdurchgang durch Null, gleichgültig, ob er bis zu diesem Zeitpunkt weniger oder mehr als einen Umlauf durch die ringförmige Kammer vollendet hat.
  • Gemäß B i 1 d 2 wird für einen Schalter die Lichtbogenkammer 7 ebenfalls durch zwei feststehende, konzentrische Elektroden 8 und 9 gebildet. Die Anordnung des Magnetkerns und der Spule entspricht dem Aufbau nach B i 1 d 1. Die äußere Elektrode ist mit einem Ausschnitt versehen, der durch das bewegliche Kontaktstück 10 passend verschlossen werden kann. Es ist an der Feder 11 befestigt und wird in bekannter Weise durch eine entsprechende Einrichtung kontaktgebend gegen die innere Elektrode gepreßt und in. dieser Stellung verriegelt. Durch Lösen der Verriegelung wird der Schaltvorgang eingeleitet, wobei sich das federnde Kontaktstück kontakttrennend in den Ausschnitt der äußeren Elektrode einfügt. Die Bewegung wird beispielsweise durch das als Anschlag 12 ausgebildete Ende der äußeren Elektrode begrenzt (B i 1 d 2 a). Die Wanderung und Löschung des bei der Kontakttrennung entstehenden Lichtbogens läuft in der oben beschriebenen Weise ab.
  • Die B i 1 d e r 3 und 3 a zeigen einen Schalter, bei dem die Lichtbogenkammer ebenfalls durch zwei ringförmige Elektroden gebildet wird, jedoch ist die äußere Elektrode beweglich angeordnet und dient gleichzeitig als Schaltorgan. B i 1 d 3 erläutert die Einschaltstellung. Die Lichtbogenkammer 13 wird durch die Elektroden 14 und 15 begrenzt. Im Innern der Elektrode 14 befinden sich Magnetkern 16 und Spule 17. Die Elektrode 15 ist am Federhebel 18 befestigt und wird kontaktgebend gegen die Elektrode 14 gepreßt. Sie wird durch eine Klinke 19 in dieser Einschaltstellung gehalten. Der Ausschaltvorgang wird durch Lösen dieser Klinke eingeleitet. Der freigegebene Federhebel 18 rückt nun, wie in B i 1 d 3 a wiedergegeben, die als bewegliches Schaltorgan dienende Elektrode 15 kontakttrennend von der inneren Elektrode derart ab, daß sie eine zu dieser konzentrische oder koaxiale Lage einnimmt. Der an der Trennstelle 20 entstehende Lichtbogen befindet sich damit in der gleichmäßig ringförmigen Kammer. Durch den Anschlag 21 wird die Bewegung des Federhebels begrenzt. Der Anschlag kann in bekannter Weise auch mit einer Einstellvorrichtung versehen sein, womit eine genaue konzentrische Lage der Elektroden ein- bzw. nachgestellt werden kann.
  • Da einerseits zur Einhaltung der vorgeschriebenen Kriech- und Luftstrecken ein bestimmter Mindesttrennweg der Kontakte erforderlich ist, andererseits zur Löschung des Lichtbogens ein wesentlich geringerer Schaltweg genügt, kann - um die Lichtbogenspannung und damit den Energieumsatz besonders klein zu halten - die Bewegung der Elektrode bzw. des Kontaktstückes so langsam erfolgen, daß ihr Abstand nach Ablauf einer Halbperiode des zu unterbrechenden Wechselstromes nur so groß ist, daß mit Sicherheit eine Rückzündung des Lichtbogens vermieden wird. Die weiterer Bewegung bis zum Erreichen der Ausschaltstellung erfolgt dann erst nach Verlöschen des Lichtbogens. Die Herstellung der erforderlichen Trennstrecke könnte auch in an sich bekannter Weise durch einen zusätzlichen Trennschalter erreicht werden.
  • Die Wirkung der Anordnungen ist jedoch nicht auf die kreisförmige Ausbildung der Kammer beschränkt; sie kann ebensogut eine andere, z. B. eine ovale Form aufweisen. Es ist auch möglich, die Elektroden aus unterschiedlichen Werkstoffen herzustellen. Schließlich können die Elektroden teilweise bzw. kann eine Elektrode ganz aus Widerstandswerkstoff gefertigt sein, um auf diese Weise in den wandernden Lichtbogen einen zunehmenden Widerstand einzufügen.
  • Die im Innern der Elektrode befindliche Magnetspule kann gleichzeitig auch als Auslösespule und/ oder zum elektrodynamischen Anpressen der kontaktgebenden Elektroden dienen.
  • Auch die Zusammenfassung von mehreren der beschriebenen Lichtbogenkammern zu einem mehrphasigen Schaltgerät ist ohne weiteres möglich.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Niederspannungsschaltgerät für Wechselstrom mit in sich geschlossener, als doppelwandiger Zylinder ausgebildeter Lichtbogenkammer, deren Zylinderwände zwei koaxiale Elektroden bilden, zwischen denen der Schaltlichtbogen in der Umfangsrichtung durch magnetische Beblasung fortbewegt wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Längenverhältnis der inneren zur äußeren Elektrode in der Umfangsrichtung zwischen 0,5 und 1 beträgt.
  2. 2. Niederspannungsschaltgerät für Wechselstrom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasspule innerhalb der inneren Elektrode angeordnet ist.
  3. 3. Niederspannungsschaltgerät für Wechselstrom nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Elektroden derart beweglich angeordnet ist, daß sie im eingeschalteten Zustand die feste Elektrode berührt, im geöffneten Zustand zu ihr koaxial liegt.
  4. 4. Niederspannungsschaltgerät für Wechselstrom nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Elektroden ganz oder teilweise aus einem Werkstoff mit hohem elektrischem Widerstand bestehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 285 505, 330 268, 390 736, 507139, 588 693, 596 746.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4074098A (en) * 1975-04-02 1978-02-14 Hazemeijer B.V. Electric arc extinction apparatus

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DE330268C (de) * 1920-12-10 Bbc Brown Boveri & Cie Blaselektromagnet
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DE507139C (de) * 1927-11-19 1930-09-12 Kontakt A G Kontaktanordnung fuer Schalter mit magnetischer Lichtbogenblasung
DE588693C (de) * 1928-10-02 1933-11-28 Sigwart Ruppel Dipl Ing Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas

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