DE1804661C - Hochspannungs Dreh Lasttrennschalter - Google Patents

Hochspannungs Dreh Lasttrennschalter

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DE1804661C
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DE
Germany
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switching
rotary switch
switch
contact
switching element
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Hermann Lenze Frank Arno Dr Ing 5810 Witten Pesch
Original Assignee
Wickmann Werke AG, 5810 Witten
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Dreh-Last- USA.-Patentschrift 2 360 774. Dieser Schalter hat jetrennschalter für Hochspannung mit im gleichen doch keine Vorrichtung zur Lichtbogenlöschung, so Drehsinn ablaufenden Ein- und Ausschaltschritten, daß er sich zum Trennen unter Last nicht eignet. Ein der mit einem stromlos öffnenden Hauptkontakt- anderer, in der deutschen Patentschrift 757 348 besystem und einem verzögert öffnenden Parallelkon- 5 schriebener Schalter weist zwar Löschkammern auf, taktsystem in Form eines Hilfsschaltgliedes arbeitet besitzt jedoch kein Parallelkontaktsystem, so daß und dessen Löschkammern aus einem beweglichen beim Ausschalten die Hauptkontakte selbst unter der und einem feststehenden Kamrnerteil bestehen, die Einwirkung des Lichtbogens stehen, da sie nicht so angeordnet sind, daß im Zuge des Ausschaltvor- stromlos öffnen können. Es ist auch ein flüssigganges das bewegliche Kammerteil am feststehenden io keitsarmer Leistungsschalter (deutsche Patentschrift vorbeigleitet. 1 088 583) mit gleichgerichteten Schaltschritten be-
Die bekannten, konstruktiv unterschiedlich auf- kannt, bei dem der Schaltlichtbogen jedoch durch
gebauten Lasttrennschalter weisen im allgemeinen ein ein flüssiges Mittel gelöscht wird. Derartige ölschal-
mit einem festen Abreiß- oder Haltekontakt zusam- ter erfordern aber gegenüber Luftschaltern einen
menarbeitendes, bewegliches Hilfsschaltgüed und 15 höheren Aufwand und besondere Bauelemente, die
eine die Kontakte umgebende Löschkammer auf, eine Strömung der Löschflüssigkeit bewirken,
deren Wän-J.; meistens aus einem unter der Einwir- Die Lösung der Aufgabe besteht bei dem Schalter
kung des Lichtbogens Gas abgebenden Isolierstoff der eingangs genannten Art darin, daß erfindungs-
bestchen. Als Löschkammern werden hauptsächlich gemäß das Schaltglied des Parallelkontaktsystems zu-
entweder aus zwei parallelen Platten gebildete fest- 2° sammen mit dem beweglichen Kammerteil dieses in
stehende Flachkammern oder bewegliche Rohrkam- einer Ausnehmung durchdringend derart am Haupt-
riern verwendet. schaltglied angeordnet ist, daß es erst nach Beginn
Jedem Pol bzw. jeder Trernstelle eines Lasttrenn- der Ausschaltbewegung, jedoch vor der Trennung der
Ichalters ist eine solche Vorrichtung zugeordnet, und Hauptkontaktc mit dem Fest- bzw. Abreißkontakt in
zwar zu dem Zweck, beim Ausschalten die Trennung a5 Berührung kommt.
des Hauptkontakts lichtbogenlos und die Strom- In der USA.-Patentschrift 2 469 203 ist zwar ein
unterbrechung über die HilfskontatUe durch Löschen Lasttrennschalter beschrieben, bei dem ebenfalls erst
des Lichtbogens in der Kammer zu vollziehen. Beim während des Ausschaltvorgangs durch ein Hilfs-
Einschalten dagegen soll i'.r Stromfluß stets am schaltglied eine Nebenstrombahn geschaltet wird,
Hauptkontakt eingeleite: werden. 30 doch sind hierbei in dieser Nebenstrombahn zusävz-
Das Hilfsschaltgüed muß dinier bei beiden Schalt- liehe Trennkontakte in einem evakuierten Glaskolben
vorgängen dem Hauptschaltglied nachfolgend tren- vorgesehen, die durch einen Mechanismus getrennt
nen bzw. schließen. Andererseits unterliegen seine werden und dabei den Stromfluß im Vakuumkolben
Bewegungen in der Löschkammer aber auch einem unterbrechen sollen. Bei diesem Schalter verlaufen
Richtungswechsel nach jedem Schaltvorgang, da bei 35 jedoch Ein- und Ausschalt^ewegung nicht im glei-
Hochspannungs-Lasttrennschaltern Ein- und Aus- chen Drehsinn.
Schaltbewegung im allgemeinen gegenläufig gerichtet Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird im
sind. Zuge der Ausschaltbewegung der Lichtbogen von
Diese Bewegungsvorgänge sind durch entspre- dem sich erst jetzt zuschaltenden Hilfsschaltgüed in chende, Haupt- und Hilfsschaltgüed verbindende 4° den Luftspalt zwischen den beiden Kammerteilen geAntriebs- bzw. Kupplungsmittel erreicht, die daher zogen und die Stromunterbrechung eingeleitet. Hierineist kompliziert und besonders bei der Verwendung zu ist das bewegliche Kammerteil unmittelbar am Von Rohrlöschkammern sehr aufwendig sind. Sie er- Hauptschaltglied, das unbewegliche dagegen am fordern Drehpunktlager, Gestänge und Federn und Fest- bzw. Abreißkontakt angebracht. Das Hilfsbenötigen laufende Wartung, weil die sichere Funk- 45 schaltglied, z. B. als federnder Schleifkontakt austion nur bei richtiger Zeitfolge im Ablauf der Schalt· gebildet, ist direkt am Hauptschaltglied befestigt und phasen gegeben ist. Abnutzungserscheinungen, wie durchdringt das bewegliche Kammerteil in einer Aus-Veränderung der Gleitreibung des Hilfsschaltgliedes, nehmung.
Abbrand, Federerlahmung oder -bruch, führen leicht Der neuen Anordnung zufolge durchläuft das Zu Schwierigkeiten, die vorgesehene Arbeitsweise auf 50 Hilfsschaltgüed die Löschkammer nur in einer Richdie Dauer zu erhalten. tung und lediglich beim Ausschalten. Die unmittel-
Ein weiterer Nachteil ist, daß bei den meisten die- bare Befestigung am Hauptschaltglied sichert zwang-
Ber Ausführungen die Hilfskontakte während der läufig und dauerhaft die Bewegungsfolge des Hilfs-
Dauer der Ein-Stellung des Trennschalters eine den schaltgliedes sowohl beim Aus* wie auch beim Ein-
Hauptkontakten parallel geschaltete Nebenstrombahn 55 schatten. Der Einbau zusätzlicher Antriebs- und
bilden. Hierdurch, namentlich beim Auftreten von Kupplungsmittel entfällt; der Aufbau ist somit auch
Kurzschlußströmen, besteht die Gefahr des Fest· in angestrebter Weise vereinfacht. Schweißens der im Vergleich zum Hauptkontakt viel Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor,
leichter gebauten Hilfskontaktteile. die Löschkammerteile auf den sich gegenüberstehen-
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, den 6o den Flächen nach Art von Nut und Feder zu profi· Lasttrennschalter unter Vermeidung der angeführten lieren, so daß sie, damit ineinandergreifend, einen im Nachteile baulich zu vereinfachen und seine dau- Querschnitt mehrfach abgewinkelten Luftspalt er·
ernde Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Hierzu bie- zeugen.
tet besonders ein Drehschalter günstige Vorausset- An Hand der Zeichnungen wird ein Ausfuhrungszungen, bei dem Ein· und Ausschalt-Bewegung im 6S beispiel der Erfindung beschrieben, gleichbleibenden Drehsinn fortschreitend ablaufen. Fiel zeigt im Aufriß die Anordnung der Haupt-
Hochspannungs-Drehschalter mit gleichbleibendem und Hilfskontaktsysteme mit den Löschkammerteilen Drehsinn sind an sich bekannt, so z. B, durch die des Dreh-Lasttrennschalters in der Ein-Stellung;
F i g. 2 stellt die Seitenansicht dar.
Mit 1 ist eine Schalterantriebswelle bezeichnet, auf der je Schalterpol ein z. B. messerförmiges Hauptschaltglied 2 sitzt. Jedes der beiden Messerenden arbeitet bekannterweise mit einem Festkontakt 3 zusammen, so daß sich zwei diametral gegenüberliegende, in Reihe geschaltete Trennstellen ergeben. Der für Ein- und Ausschaltbewegung gleiche Drehsinn ist durch den eingezeichneten Pfeil angedeutet.
Die Löschvorrichtung weist im wesentlichen die zur Bildung eines Luftspaltes vorgesehenen zwei Bauteile 4 und 5 sowie das Hilfsschaltglied 6 auf. Die Kammerteile sind in ihrer Längsausdehnung kreisbogenförmig gestaltet. Das Teil 4 befindet sich ortsfest am Abreißkontakt 7 und erstreckt sich in Richtung der Drehbewegung. Das andere in entgegengesetzte Richtung weisende Teil S ist am Hauptschaltgiied befestigt. Beide Kammerteile sind ähnlich Nut und Feder profiliert und — wie Fig. 3 zeigt — den Luftspalt 8 freilassend ineinandergreifend angeordnet. Der Luftspalt hat hier U-förmigen Querschnitt; er kann jedoch auch eine beliebig andere, z. B. die in Fig. 4 veranschaulichte Schwalbenschwanzform haben oder auch mehrere stufenförmig gestaltete Abwinklungen aufweisen.
Das gleichfalls am Hauptschaltglied befestigte Hilfsschaltglied 6, das eigen- oder fremdgefedert ausgebildet und mit dem Schleifkontakt 9 versehen ist, durchdringt in der Ausnehmung 10 das Kammerteil 5. Beim Ausschaltvorgang durchgleiten Hilfsschaltglied und Kammerteil 5 die Nut des ortsfesten Kammerteils 4, so daß der im Luftspalt sich bis zur Löschung längende Lichtbogen allseits von den Kammerwänden eng umgeben ist.
F i g. 5 — in kleinerem Maßstab gezeichnet — gibt die Lage der zur Löschvorrichtung gehörenden Bauteile in der Aus-Stellung des Lasttrennschalters wieder. Hilfsschaltglied und bewegliches Kammerteil 5 sind durch die Drehbewegung des Hauplschaltgliedes 2 in diese Stellung mitgenommen. Das Kaminerteil 4 befindet sich unverändert am Abreißkon-Ukt7.
Die Ausschaltbewegung kann in Übereinstimmung mit der des E'nschaltens 90° betragen. Wie jedoch die Figur zu erkennen gibt, kann der Ausschaltschritt euch mehr air 90° umfassen. Diese Abweichung von der sonst bei Drehschaltern üblichen Schrittweite bezweckt die Vergrößerung der Ausschalt-Trennstrecke zwischen Hauptschaltglied und Festkontakt. Vorzugsweise beträgt der Ausschaltschritt 100°, so dall der nachfolgende Einschaltschritt einen Winkel von nur 80° einschließt. Wie der eingezeichnete Pfeil angibt, wird der bisherige Drehsinn auch beim Weilerschalten in die Ein-Stellung beibehalten. Das feststehende Kammerteil 4 wird somit nur beim Ausschaltvorgang durchfahren.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Hochspannungs-Dreh-Lasttrennschalter mit im gleichen Drehsiiin ablaufenden Ein- und Auv schaltschritten, mit einem stromlos öffnenden Hauptkontaktsystem und einem verzögert öffnen den Paralleikontal·. .ystem, dessen Lösch kam mc- rri aus je einem beweglichen und einem feststehenden Kammerteil bestehen, die derart angeordnei sind, daß im Zuge der Ausschaltbewegung da:, bewegliche Kammerteil am feststehenden Kammerteil vorbeigleitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied (6) des Parallelkontaktsystems (Hilfsschaltglied) zusammen mit dem beweglichen Kammerteil (5) dieses in einer Ausnehmung (10) durchdringend derart am Hauptschaltglied (2) angeordnet ist, daß es erst nach Beginn der Ausschaltbewegung, jedoch vor der Trennung der Hauptkontakte (2,3) mit dem Fest- bzw. Abreißkontakt (3,7) in Berührung kommt.
2. Hochspannungs-Dreh-Lasttrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerteile (4,5) nach Art 1On Nut und Feder profiliert sind und damit ineinandergreifend den Luftspalt (8) bilden.
3. Hochspannungs-Dreh-Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ein- und Ausschaltbewegung gleich große Drehschritte ausführen.
4. Hochspannungs-Dreh-Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ein- und Ausschaltbewegung unterschiedlich große Drehschritte, vorzugsweise im Verhältnis 100:80°, ausführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungeu

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