DE119576C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
- A23B4/06—Freezing; Subsequent thawing; Cooling
- A23B4/066—Freezing; Subsequent thawing; Cooling the materials not being transported through or in the apparatus with or without shaping, e.g. in the form of powder, granules or flakes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Konserviren von Fleisch, besonders
Abfallfleisch, welches im Wesentlichen darin besteht, dafs gekochtes Fleisch im plastischen
Zustande, also zweckmäfsig kochendheifs, stark zusammengeprefst und in diesem Zustande
zum Gefrieren gebracht wird, worauf die gefrorene Masse in luftdicht zu verschliefsende
Behälter, die es völlig ausfüllt, verpackt wird. Hierdurch wird erreicht, dafs
nach erfolgtem Aufthauen des Fleisches in dem Behälter ein starker Druck erzielt wird, der
die Haltbarkeit des Fleisches sehr günstig beeinflufst.
Das Verfahren wird zweckmäfsig folgendermafsen durchgeführt:
Schweine- oder anderes Fleisch bezw. Abfall desselben, z. B. Köpfe, Füfse, Herzen oder
andere Theile, werden bei einer Temperatur von 100 bis io6° C. so weich gekocht, dafs die
Knochen sich leicht entfernen lassen. Das Kochen geschieht zweckmäfsig auf Sieben, die
im Kochkessel hängen und durch eine Hebevorrichtung herausgehoben werden können.
Nachdem die Knochen entfernt worden sind, wobei überflüssiges Fett und Leim abläuft,
wird das Fleisch in einen Umschlag von wasserdichtem Papier gelegt, dessen Form womöglich
der des Konservenbehälters entspricht und, ehe es sich wesentlich abgekühlt hat, mit der
Umhüllung in die aus Blech oder anderem Material bestehenden Behälter eingelegt. Ist
das Fleisch während des Entfernens der Knochen u. s. w. zu kalt geworden, so wird
das Sieb nochmals in den Kochkessel eingehängt. Das Fleisch wird dann, nachdem es
immer bei möglichst hoher Temperatur in die Dose eingelegt ist, in Pressen, welche z. B. aus
zwei mittelst Keilen, Schrauben oder dergl. gegen einander beweglichen Bohlen bestehen
können, deren eine der Zahl und der Formi der zu füllenden Dosen entsprechende Aussparungen
besitzt, stark zusammengeprefst und in diesem Zustand mit der Presse in. einen
Gefrierraum gebracht. Der Druck kann erst im Gefrierraum - selbst mittelst einer dort befindlichen
Presse hervorgebracht werden, auch kann man mehrere Dosen oder Büchsen, deren Untertheile in die Oeffnung der folgenden
passen, auf einander setzen und so einen ganzen Satz oder mehrere Sätze Dosen auf
einmal pressen.
Das Fleisch bleibt bis zum Hartgefrieren unter Druck. Durch diese Behandlung nimmt
das vordem eine weiche, gallertartige Masse bildende Fleisch eine harte und zähe Form an,
so dafs es mit Leichtigkeit in die Versandtgefäfse, deren Form und Gröfse genau dem gefrorenen
Fleischklumpen entspricht, eingelegt werden kann, worauf zweckmäfsig ein Blatt wasserdichtes Papier auf die Fleischmasse gelegt
und der genau schliefsende Deckel, wie bei der Füllung von Konservenbüchsen üblich,
luftdicht schliefsend mit der Büchse verlöthet wird.
Beim Wiederaufthauen des Fleisches dehnt sich dasselbe wieder aus und es entsteht ein
verhältnifsmäfsig starker Druck in der Büchse, bei welchem sich irgend welche Zersetzungsgase, nicht leicht entwickeln können, wenn dies
überhaupt bei der vorhergegangenen theils durch Kochen, theils durch Frost herbeige-
führten Sterilisation möglich wäre; das Fleisch behält also seinen frischen Geschmack und sein
natürliches Aroma.
Bemerkenswert!! ist, dafs bei dem vorliegenden Verfahren kein Salz angewendet zu werden
braucht, ,so dafs dasselbe grofsen Werth für die Ausrüstung von Schiffen und Expeditionen
hat, da:'der Genufs des ungesalzenen oder beim
Κόςίιεή nur normal gesalzenen Fleisches keinen
Skorbut hervorbringt.
Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dafs man in besonderen Fällen Salz oder Gewürze zusetzen
kann, wenn man dem Fleische einen besonderen Geschmack verleihen will, auch kann man z. B. fertige Gerichte (falsche
Schildkröte, Hachet, Fricandellen u. dergl.) ' herstellen. Behufs Herstellung von Suppen,
Saucen u. dergl. wird der Fleischsaft bezw. die Gallerte nach dem beschriebenen Verfahren für
sich allein konservirt, jedoch mit dem Unterschied, dafs man die Brühe zunächst leicht gefrieren
läfst, sie hierauf stark zusammeriprefst
und dann vollständig zum Gefrieren bringt.
Während das Gefrieren einerseits bewirkt, dafs die zu konservirende Masse nach dem
Wiederaufthauen die Dose vollständig und unter starkem Druck ausfüllt, gestattet es
andererseits, grofse Mengen von Fleisch auf einmal zu präserviren, ohne dafs man' sich
mit dem Schliefsen der Dosen zu übereilen braucht; man kann so mit einer 'verhältnifsmäfsig
geringen Arbeiterzahl sehr viel leisten. Ist das Fleisch für Expeditionen oder dergl.
bestimmt, so kann man es der Sicherheit wegen gegebenenfalls noch einmal in der Dose aufkochen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Konserviren von Fleisch, dadurch gekennzeichnet, dafs das von
Knochen, überflüssigem Fett und Leim befreite, kochendheifseFleisch stark zusammengeprefst,
im geprefsten Zustande zum Gefrieren gebracht und so in luftdicht zu verschliefsende
Behälter, die es völlig ausfüllt, verpackt wird.
2. Eine Ausführungsform des durch Anspruch ι geschützten Verfahrens behufs Konservirung
von Fleischsaft, dadurch gekennzeichnet, dafs der Saft vor dem Pressen erst leicht
zum Gefrieren gebracht, darauf stark geprefst und dann vollständig in der im Anspruch
ι genannten Weise zum Gefrieren gebracht und in luftdichte Behälter eingeschlossen
wird. ,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=388703
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Country | Link |
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