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Verschluß für die Bodenklappe von Skips Bei Skipförderanlagen für
Bergwerke ist die Wirkungsweise und die Betriebssicherheit weitgehend abhängig von
dem Verschluß, der für die Bodenklappe des Skips verwendet ist. Es sind hierfür
verschiedene Ausführungen bekannt und zum Teil in Gebrauch. Man kann in der Hauptsache
drei Grundausführungen unterscheiden, den Kurbelverschluß, den Kniehebel- und Stützhebelverschluß
und den Riegelverschluß. Auch Kombinationen dieser Verschlußarten sind bekannt geworden.
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Um eine möglichst gute Ausnutzung des Schachtquerschnittes zu erreichen,
sind Verschlüsse erwünscht, die -über die Seitenwände des Gefäßes nicht hinausragen
und demgemäß keine Verkleinerung der größtmöglichen Gefäßnutzbreite erzwingen. Dies
läßt sich an sich mit den bekanntgewordenen Riegelverschlüssen erreichen. Indes
ist hier der in der Natur dieses Verschlusses liegende Nachteil gegeben, daß beim
Lösen des Riegels die Bodenklappe gegen das an sie anliegende Fördergut etwas zurückgedrückt
werden muß, damit die Kraft zum Lösen des Riegels nicht zu groß werde. Aus diesem
Grunde hat man in Verbindung mit Riegelverschlüssen Andrückrollen oder -kufen vorgesehen,
die zudem gefedert ausaeführt werden müssen.
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Gegenstand eines älteren Vorschlages ist ein Verschluß, bei dem ein
am Skipfuß einerseits und an der Bodenklappe andererseits angreifendes Hebelgestänge
mit Selbstsperrlage vereinigt ist mit einem an der Bodenklappe gelagerten Drehriegel,
der ein an die Spurlatte auf der Verschlußseite heranreichendes Sicherungs- und
Schließglied, ein Sperrglied und ein Druckglied, beide dem Hebelgestänge zugeordnet
und ferner ein mit einer Stellkurve der Entladestelle zusammenarbeitendes öffnungsglied
aufweisend, in seiner Schließlage durch das Sperrglied das Hebelgestänge in der
Selbstsperranlage verriegelt und sich selbst durch das Sicherungs- und Schlußglied
an der Spurlatte sichert und der beim Einfahren des Skips in die Entladestelle durch
die Stellkurve und das öffnungsglied in die Offenstellung geschwenkt wird, dabei
zugleich durch das Druckglied das Hebelgestänge aus der Selbstsperrlage über die
Totpunktlage drückend und damit die Bodenklappe, zumindest teilweise, öffnend.
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Dieser Verschluß führt also nicht zu seitlichen Einengungen des Gefäßes
oder seines Auslaufteiles. Die eigentliche Zuhaltung der Bodenklappe ist durch das
Hebelgestänge, das als Stätzhebel oder Kniehebel ausgeführt sein kann, gebildet.
Hierfür kann auf bekannte Konstruktionen zurückgegriffen werden, die sich in der
Praxis seit langem bewährt haben. Der Öffnungsvorgang der Bodenklappe wird dadurch
eingeleitet, daß das Hebelgestänge durch das genannte Druckglied zwangsweise aus
der Selbstsperrlage über die Totpunktlage hinausgedrückt wird. Anklebendes Fördergut
kann infolgedessen das öffnen der Bodenklappe nicht hindern. Während der Fahrt des
Skips durch den Schacht ist das Hebelgestänge durch das Sperrglied verriegelt. Der
dieses Sperrglied tragende Drehriegel ist seinerseits in dieser Schließstellung
durch das Sicherungs- und Schließglied an der Spurlatte gesichert. Für die Aufrechterhaltung
der Selbstsperrlage des Hebelgestänges und damit der Schließlage der Bodenklappe
ist auf diese Weise - zusätzlich zu der Selbstsperrlage - eine an
der Spurlatte abgesicherte Verriegelung gegeben. Die Verriegelung wird nicht durch
Kräfte des Fördergutes auf die Bodenklappe des Skips beansprucht, diese Kräfte werden
vielmehr durch das Hebelgestänge, dank seiner Selbstsperrlage, aufgenommen. Die
Verriegelung sichert die Selbstsperrlage, ohne ihrerseits wesentlich beansprucht
zu sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Verschluß nach dem vorstehend beschriebenen
älteren Vorschlag derart abzuändern, daß die öffnungs- und Entriegelungsrolle des
Drehriegels innerhalb der Gefäßbreite beliebig weit nach außen gesetzt werden kann,
so daß hinreichend Platz für die Unterbringung der heute vielfach verwendeten kopfseitigen
Rollenführung Gemäß des Skips der Erfindung an den Spurlatten wird dies geschaffen
dadurch erreicht, wird * daß der Drehriegel in am Skipfuß befestigten Stegblechen
drehbar gelagert ist, die in bekannter Weise Kurvenschlitze zur Führung des freien
Endes des an der Bodenklappe drehbar gelagerten Hebelgestänges aufweisen, wobei
das Sperrglied des Drehriegels eine in den freien Enden des Gestänges gelagerte
Achse übergreift und damit in Selbstsperrlage sichert.
Vorteilhaft
besitzt der Boden der Verschlußklappe einen Anschlag od. dgl., an welchen beim Übertreiben
des Skips das Sicherungs- und Sperrglied des Drehriegels derart zur Anlage kommt,
daß der Drehriegel entgegen der Kraft einer Feder in dieser Stellung gehalten wird.
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Die Erfindung sei an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
und zwar zeigt F i g. 1 den Skip in geschlossenem Zustand, F i
g. 2 einen Horizontalschnitt gemäß der Linie A
der F i g. 1,
F
i g. 3 einen Vertikalschnitt gemäß der Linie B derFig. 1 und F i
g. 4 den Skip in geöffnetem Zustand.
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Der Skip 1, der üblicherweise mit einem Fuß 2 ausgerüstet ist,
besitzt zum Verschluß seiner Auslauföffnung die Bodenklappe 3. Sie ist im
Skip 1 mit Hilfe der Achse 4 schwenkbar gelagert. Zur besseren Führung des
auslaufenden Fördergutes hat die Bodenklappe 3 in bekannter Weise Wangenbleche
5.
Der Verschluß erhält als eigentliche Zuhaltung ein Hebelgestänge
6, 7. Dieses ist an Lagern 8 und 9
der Bodenklappe
3 schwenkbar gelagert, Am entgegengesetzten Ende ist das Hebelgestänge
6, 7 durch eine Achse 10 verbunden. Diese Achse 10 durchsetzt
die beiden Stegbleche 23, 24, die am Skipfuß 2 befestigt sind. Die Achse
10 führt sich hierbei in zwei Kurvenschlitzen 13, 14, die in den Stegblechen
23,
24 vorgesehen sind und die in der Seitenansicht nach Fig. 1 einander
decken. Der besseren Führung und der Leichtgängigkeit wegen trägt die Achse
10 zwei auf ihr drehbare aber nicht längs verschiebbare Rollen
11, 12 und greift mit diesen in die Kurvenschlitze 13, 14 ein. Der
Verlauf der Kurvenschlitze 13, 14 ist so gewählt, daß sich in der in F i
g. 1 gezeigten Schließlage derBodenklappe3 für dasHebelgestänge
6, 7 eine Sperrlage 15 ergibt.
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Mit dem Hebelgestänge 6, 7 arbeitet ein Drehriegel
zusammen, der von einer Welle 18 getragen wird, die in den Stegblechen
23, 24 drehbar gelagert ist. Der Drehriegel weist die beiden drehbar gelagerten
Rollen des öffnungsgliedes 19 und des Sicherungs- und Schließgliedes 20 sowie
ein hakenartiges Sperrglied 16, 17 auf.
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Das Sperrglied 16, 17 umfaßt in der Sperrlage 15
die
Welle 10 des Hebelgestänges 6, 7, so daß es das Gestänge
6, 7 am Verlassen der Sperrlage hindert, was durch die Wirkung der Zugfeder
28 noch unterstützt wird. Diese Schließlage des Sperrgliedes 16, 17
wird
außerdem noch abgesichert an der Spurlatte 22 des Schachtes, und zwar mit Hilfe
des Sicherungs-und Schließgliedes 20, das einen Teil des Drehriegels darstellt.
Dieses Sicherungs- und Schließglied 20 besteht aus einer Rolle, die mittels eines
Armes an der Welle 18 befestigt ist. In der Schließlage der Bodenklappe
3 reicht diese Rolle an die Spurlatte 22 heran, ohne sie normalerweiese zu
berühren. Ihr Abstand von der Spurlatte ist aber so gering gehalten, daß, sollte
sich der Drehriegel öffnen wollen, die Rolle zur Anlage an der Spurlatte 22 kommt,
bevor noch das Sperrglied 16/17 das Hebelgestänge 6, 7 freigegeben
hat.
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An Unterbrechungsstellen der Kopfspurlatte, an denen das Sicherungs-
und Schließglied 20 unwirksam wird, besteht die Möglichkeit, parallel zur Rolle
dieses Gliedes eine weitere Rolle auf der Welle 18
außen anzubringen, die
gegen die an Unterbrechungsstellen befindlichen Hilfs- und Eckführungen anlaufen
würde, wenn der Drehriegel im Öffnungssinne bewegt würde.
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Das öffnungsglied 19 des Drehriegels wird ebenfalls von einer
Rolle gebildet, die mittels eines Armes an der Welle 18 befestigt ist. Diese
Rolle arbeitet mit einer Stellkurve 21 zusammen, die an der Entladestelle angebracht
ist. Im Ausführungsbeispiel ist sie eine feste Auflaufkurve, d. h. eine feststehende
Kurve, auf die die Rolle des öffnungsgliedes 19 beim Einfahren des Skips
in die Entladestelle aufläuft und im weiteren Verlauf des Einfuhrganges wieder abläuft,
nachdem durch sie und die Stellkurve 21 der Drehriegel im Sinne des öffnungsvorganges
ausgeschwenkt worden ist, mit Bezug auf F i g. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist wie folgt: Die in F i
g. 1 gezeigte Schließlage der Bodenklappe 3
ist zunächst gewährleistet
durch die Selbstsperrlage des Hebelgestänges 6, 7. Zur Erhöhung der Sicherheit
ist aber das Gestänge 6, 7 in seiner Schließlage noch verriegelt durch den
Drehriegel und dieser wiederum in seiner Verriegelungslage gesichert durch die Rolle
des Sicherungs- und Schließgliedes 20 an der Spurlatte 22.
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Der öffnungsvorgang vollzieht sich selbsttätig beim Einfahren des
Skips in die Entladestelle. Die Rolle des öffnungsgliedes 19 läuft über die
Stellkurve 21 auf, was dazu führt, daß der Drehriegel zunehmend entgegen dem Uhrzeigersinn
ausgeschwenkt wird. Dies wird nicht mehr gehindert durch die Rolle des Schließgliedes
20, da diese inzwischen in den Bereich gelangt ist, in dem die Spurlatte 22 endet
oder unterbrochen ist. Das hakenartige Sperrglied 16, 17 des Drehriegels
löst sich nunmehr von der Achse 10 des Gestänges 6, 7 und drückt hierbei
das Gestänge 6, 7 über die Totpunktlage hinweg mit der Folge, daß sich die
Bodenklappe 3 öffnet und sich mit ihrem Boden auf den Rollen 25,
26 abrollt. Fährt der Skip, nachdem das Fördergut über die Auslaufrutsche
27 entleert worden ist, wieder zurück, so werden die Bodenklappe
3 und der Verschluß selbsttätig in die Schließlage zurückgeführt.
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Beim übertreiben des Skips beim Einfahren in die Entladestelle verläßt
die Rolle des Öffnungsgliedes 19 die Stellkurve, 21, da diese etwa in Höhe
der Entladetaschenoberkante endet. In diesem Falle verhindert die am Boden der Klappe
3 angebrachte Rippe 29 die Abwärtsbewegung des hakenartigen Sperrgliedes
17 unter der Wirkung der Feder 28 durch Anlage der Rolle des Schließgliedes
20 an der Rippe 29.