DE1195352B - Elektrischer Verteiler in Form einer im Ring geschalteten Zaehlkette - Google Patents
Elektrischer Verteiler in Form einer im Ring geschalteten ZaehlketteInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
H03k
Deutsche KL: 21 al - 36/18
Nummer: 1 195 352
Aktenzeichen: S 58926 VIII a/21 al
Anmeldetag: 10. Juli 1958
Auslegetag: 24. Juni 1965
In der Nachrichtentechnik, in der Technik der Meßgeräte und auch der Rechenmaschinen werden
vielfach Verteiler benötigt. Unter einem Verteiler ist in diesem Zusammenhang allgemein eine Schaltungsanordnung
zu verstehen, die zeitlich nacheinander auf einer Mehrzahl von Leitungen ein ganz bestimmtes
Kriterium, z. B. eine bestimmte Spannung, abzugeben vermag. Im allgemeinen arbeitet dann ein Verteiler
einwandfrei, wenn zeitlich nacheinander immer nur eine der Verteilerleitungen mit dem genannnten
Kriterium, z. B. einem Abtastimpuls, beaufschlagt wird.
Es ist bekannt, derartige Verteiler rein elektronisch aufzubauen, d. h., die einzelnen Stufen des
Verteilers bestehen aus elektrisch arbeitenden Schaltgliedern, z. B. Kaltkathodenröhren oder auch bistabilen
Kippstufen, die mit Hilfe eines Taktpulses nacheinander wirksam gemacht werden. Den für
diesen Zweck anzuwendenden Schaltgliedern ist gemeinsam, daß sie jeweils einen von zwei möglichen
Zuständen annehmen können, nämlich den Ruhezustand und den Arbeitszustand. Der Ruhezustand
wird im folgenden als Zustand »Null« und der Arbeitszustand als Zustand »Eins« bezeichnet. Hat das
bistabile Schaltelement den Zustand »Null«, dann tritt an seinem Ausgang kein Kriterium auf, während
im Zustand «Eins» über seinen Ausgang ein bestimmtes Kriterium abgegeben wird. Eine Mehrzahl
derartiger bistabiler Schaltelemente kann, um einen Verteiler aufzubauen, hintereinandergeschaltet
werden.
Bei Verwendung von Kaltkathodenröhren ist es mit Hilfe eines gemeinsamen Anodenwiderstandes
für sämtliche Röhren einer Kette möglich, dafür zu sorgen, daß lediglich eine der Röhren innerhalb der
Kette brennen kann. Dies bedeutet aber auch, daß nur eine der Ausgangsleitungen, die beispielsweise
an den einzelnen Kathodenwiderständen der Röhren abgezweigt werden, Potential führen kann. Mit
einem Widerstand in der gemeinsamen Anodenleitung kann aber umgekehrt nicht erreicht werden,
daß sicher eine der Röhren Strom führt.
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Verteiler in Form einer im Ring geschalteten aus bistabilen,
ζ. B. aus zwei Verstärkergliedern auf gebauten Kippschaltungen aufgebauten Zählkette. Bei
derartigen Verteilerschaltungen war es bislang möglich, daß auch wenn an sämtlichen Kippstufen der
Schaltung ein Taktpuls zum Fortschalten der Zählkette angelegt ist, kein Zustand »Eins« umläuft.
Sind durch eine Störung mehr als eine der in der Verteilerkette befindlichen Stufen im Zustand »Eins«,
Elektrischer Verteiler in Form einer im Ring
geschalteten Zählkette
geschalteten Zählkette
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Anton Muschik, München;
Dipl.-Phys. Dieter v. Sanden, München-Solln - -
dann laufen alle diese Zustände »Eins« im Verteiler um, so daß auch in diesem Fall der Verteiler nicht
mehr einwandfrei arbeitet. Ein einwandfreies Arbeiten eines solchen elektrischen Verteilers wird gemäß
der Erfindung dadurch erreicht, daß Überwachungsund Steuermittel vorgesehen sind, die jeweils einen
zyklisch immer wieder auftretenden Sollzustand der gesamten Zählkette auf dessen Auftreten hin überwachen
und beim Nichtauftreten erzwingen. Gemäß der Erfindung wird also ein ganz bestimmter Zustand
der Zählkette, beispielsweise der Zustand, bei dem in der ersten Stufe der Zählkette eine »Eins« eingespeichert
ist, überwacht daraufhin, ob diese Stufe zu diesem Zeitpunkt eine »Eins« führt und gegebenenfalls
auch ob die übrigen Stufen zu dieser Zeit alle im Ruhezustand (Zustand »Null«) sind.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand des in der Zeichnung dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiels
im folgenden erläutert.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen elektrischen Verteiler
mit Überwachungs- und Steuermitteln gemäß der Erfindung, wobei in der F i g. 1 die für den Verteiler
notwendigen Teile, wie sie an sich bekannt sind, zusammengefaßt sind.
Der Verteiler besteht aus einer im Ring geschalteten Zählkette. Diese Zählkette ist aus vier den Zustand
»Null« oder »Eins« speichernden bistabilen Kippschaltungen a, b, c, d aufgebaut. Jede der Kippschaltungen
entspricht in ihrem Schaltaufbau der an sich bekannten Ausführung nach Fig. 4. Im Zustand
»Eins« ist der rechte Transistor gesperrt, so daß also am rechten Kollektor die Speisespannung
-U0, also negative Spannung gegenüber dem Kollektor
des linken Transistors abgenommen werden kann. Ist, wie es dem Sollzustand entspricht, bei nur
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einer Stufe eine »Eins« eingespeichert, so führt der zu dieser Stufe weisende Gleichrichter 1 bis 4 über
den Widerstand 5 Strom und ist somit für den bei T eingespeisten schaltenden Taktpuls niederohmig. Die
übrigen Gleichrichter der Reihe 1 bis 4 sind mit der Kollektorspannungsdifferenz gesperrt. Der auf den
rechten Kollektor der die »Eins« führenden Stufe eingespeiste positive Taktpuls wird vom Koppelkondensator
C in der Stufe auf die linke Basis geleitet und schaltet die betreffende Stufe in den Zustand
»Null« um (rechter Transistor stromführend). Der dabei am rechten Transistor auftretende positive
Spannungssprung wird von dem zugehörigen Kondensator C" auf die Basis des rechten Transistors der
nächsten Stufe übertragen und schaltet diese Stufe in den Zustand »Eins« (rechter Transistor gesperrt)
um. Auf diese Weise wird bei jedem Taktimpuls der Zustand »Eins« um eine Stufe innerhalb der Zählkette
weitergeschaltet. Die Verteilerimpulse können über die Klemmen Tl bis Γ4 abgenommen werden, so
Die Fig. 2 zeigt nun eine zu der zum Ring geschalteten
Zählkette nach Fig. 1 gehörige Rückstellanordnung, die sämtliche Stufen der Zählkette
bis auf eine dann in den Zustand »Null« überführt, wenn die ausgenommene Stufe in den Arbeitszustand
übergeführt ist. Mit Hilfe dieser Rückstellanordnung werden bei jedem Umlauf einmal etwa infolge von
Störungen oder beim Einschalten des Gerätes in unerwünschter Weise zusätzlich in den Ringzähler eingespeiste
Zustände »Eins« gelöscht.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Rückstellanordnung unter anderem aus dem Transistor
6. Beim Zustand »Null« der Stufe α wird dieser Transistor 6 vom linken gesperrten Kollektor dieser
Stufe über den Widerstand 7 ausgesteuert und verbindet so wie ein geschlossener Kontakt die rechten
Spannungsteileranschlüsse 10, 11, 12 der übrigen Ringzählerstufen mit dem Nullpotential.
Hat hingegen die Stufe α den Zustand »Eins«, so wird der Transistor 6 über den Spannungsteiler 7, 8
gesperrt, und die Anschlüsse 10, 11, 12 werden über den Widerstand 9 an die negative Betriebsspannung
-U0 gelegt. Hierdurch werden die rechten Transistoren
dieser Stufen zwangsweise leitend gesteuert und damit die Stufen b bis d in den Zustand »Null«
übergeführt und bis zum Entsperren des Transistors 6 in diesem Zustand festgehalten.
In der F i g. 3 schließlich ist eine Schaltungsanordnung dargestellt, mit der es ermöglicht wird, innerhalb
der Zählkette auch dann zwangsweise eine »Eins« einzuspeisen, wenn innerhalb der gesamten
Zählkette keine »Eins« vorhanden sein sollte. Diese Einspeiseanordnung spricht immer dann an und
drückt der ersten Stufe α den Zustand »Eins« auf, wenn in sämtlichen Stufen, also den Stufen α bis d
der entgegengesetzte Zustand (Zustand »Null«) vorhanden ist. Diese Einspeiseanordnung besteht im
wesentlichen aus einer Koinzidenzschaltung, die über den Transistor 21 die Stufe α dann in den Arbeitszustand,
Zustand »Eins«, überführt, wenn keiner der Eingänge dieses Koinzidenzgatter ausgesteuert
ist. Wenn keiner der Eingänge ausgesteuert ist, heißt dies aber, daß in keiner der Kippstufen der
Arbeitszustand vorhanden ist, d. h., sämtliche Stufen befinden sich im Zustand »Null«.
Die dem Transistor 21 vorgeschaltete Positiv-Koinzidenzschaltung besteht aus den Gleichrichtern
13 bis 16 und den Entkopplungswiderständen 17 bis 20. Ist wenigstens einer der rechten Transistoren
der Ringzählerstufen gesperrt, also mindestens eine »Eins« in den Ringzähler eingespeichert, so wird
der Transistor 21 ausgesteuert, und der linke Spannungsteileranschluß
24 der Stufe α ist mit dem Nullpotential verbunden. Ist keine »Eins« im Ringzähler
eingespeichert, sind also alle rechten Transistoren der Stufen α bis d leitend, so wird — wie oben der
Transistor 6 bei »Eins« in der Stufe a — der Transistor 21 mit Hilfe der über den Widerstand 22 zugeführten
positiven Betriebsspannnung +E/o gesperrt.
Dem linken Transistor der Stufe α wird dabei mit Hilfe der über den Widerstand 23 dem Spannungsteileranschluß
24 zugeführten negativen Betriebsspannung — U0 leitend gesteuert, der Stufe α damit
also der Zustand »Eins« aufgeprägt.
Der Verteiler nach der Erfindung wurde an Hand eines möglichen Ausführungsbeispiels erläutert.
Selbstverständlich gibt es eine Reihe von Realisierungsmöglichkeiten, die alle im Rahmen der Erfindung
liegen.
So wurde beispielsweise der »Null-Zwang« der
anderen Stufen bei dem Beispiel nach Fig. 2 und der »Eins-Zwang« der Stufe α bei der Ausführungsform nach Fig. 3 gleichstrommäßig durchgeführt.
Selbstverständlich kann der gleiche Erfolg auch mit einer Impulssteuerung erreicht werden.
Weiterhin ist es im Rahmen der Erfindung durchaus möglich, nur eine der Überwachungseinrichtungen
vorzusehen und insbesondere die beiden Überwachungseinrichtungen auf verschiedene Stufen innerhalb
der Zählkette einwirken zu lassen. In jedem Falle wird erreicht, daß zyklisch bei jedem Umlauf
der Zustand der Zählkette daraufhin überwacht wird, ob nur eine »Eins« und mindestens eine »Eins«
innerhalb der Zählkette umläuft. Auch bei Verteilern, deren einzelne Kippstufen mit Hilfe von Hochvakuumröhren
aufgebaut sind, kann die Erfindung mit Erfolg angewendet werden.
Daß die Erfindung sowohl bei im Synchronbetrieb arbeitenden Verteilern als auch bei im Start-Stop-Betrieb
arbeitenden Verteilern mit Erfolg angewendet werden kann, sei nur aus Vollständigkeitsgründen erwähnt.
Claims (5)
1. Elektrischer Verteiler in Form einer im Ring geschalteten, aus bistabilen, z. B. aus zwei
Verstärkergliedern aufgebauten Kippschaltungen bestehenden Zählkette, dadurch gekennzeichnet,
daß Uberwachungsmittel vorgesehen sind, die einen zyklisch immer wieder auftretenden
Sollzustand der gesamten Zählkette auf dessen Auftreten hin überwachen.
2. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückstellanordnung vorgesehen
ist, die sämtliche Stufen der Zählkette bis auf eine dann in den Ruhezustand (Zustand
»Null«) überführt, wenn die ausgenommene Stufe in den Arbeitszustand übergeführt ist
(Fig. 2).
3. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einspeiseanordnung vorgesehen
ist, die immer dann anspricht und einen bestimmten Zustand (Zustand »Eins«) einer der
Kippstufen aufdrückt, wenn mindestens in sämtlichen restlichen Stufen der entgegengesetzte Zustand
(Zustand »Null«) vorhanden ist (Fig. 3).
4. Verteiler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß über eine Koinzidenzschaltung
(13 bis 20) ein Transistorverstärker (21) ausgesteuert wird, wenn sämtliche Kippschaltungen
{a bis d) die Ruhelage (Zustand »Null«) eingenommen
haben, und vom Kollektor bzw. Kollektorwiderstand eine Spannung zur Umschaltung der ersten Stufe (α) der Zählkette in die Arbeitslage abgegriffen wird.
5. Verteiler nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Rückstellanordnung und
Einspeiseanordnung an ein und derselben Kippstufe, vorzugsweise an der ersten Stufe der Zählkette,
angreifen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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NL113710D NL113710C (de) | 1958-07-10 | ||
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FR798549A FR1232591A (fr) | 1958-07-10 | 1959-06-25 | Distributeur électrique d'impulsions d'information ou analogue |
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NL (2) | NL240993A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE2266021C3 (de) * | 1972-09-28 | 1986-02-13 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Schutzschalter für Ringzähler |
EP0631391A1 (de) * | 1993-06-21 | 1994-12-28 | STMicroelectronics S.r.l. | Zähler mit Fehlerprüfung und Fehlerkorrektur |
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- NL NL240993D patent/NL240993A/xx unknown
-
1958
- 1958-07-10 DE DES58926A patent/DE1195352B/de active Pending
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- 1959-06-25 FR FR798549A patent/FR1232591A/fr not_active Expired
- 1959-07-02 CH CH7522159A patent/CH370435A/de unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE579740A (fr) | 1959-10-16 |
CH370435A (de) | 1963-07-15 |
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NL113710C (de) | |
NL240993A (de) |
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