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Saugvorrichtung für die Siebpartie von Langsiebpapiermaschinen, Die
Erfindung bezieht sich auf eine Saugvorrichtung für die Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine
mitendlosem umlaufendem Siebschutzband, welches über die Ober- und Unterseite des
Saugkastens geführt ist.
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Bei Saugvorrichtungen dieser Art erfolgt die Führung und Umlenkung
des Siebschutzbandes bisher allgemein durch am Auflauf- und Ablaufende des Saugkastens
angebrachte drehbare Zylinderwalzen, und das Band ist mittels einer unter dem Saugkasten
angebrachten Spannvorrichtung nach unten straff gespannt. Diese bekannten Saugvorrichtungen
haben jedoch den Nachteil, daß das Siebschutzband leicht verläuft oder schlägt.
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Um diese Nachteile der bekannten Saugvorrichtungen zu vermeiden, schlägt
die Erfindung vor, daß mindestens am Auflaufende und an der Unterseite des Saugkastens
feststehende, gekrümmte Führungsflächen vorgesehen sind, die derart ausgebildet
sind, daß das Siebschutzband eben auf der Saugkastenoberfläche aufliegt und daß
die Bandschleife unterhalb des Saugkastens im wesentlichen in ihrer sich im ungespannten
Zustand einstellenden Durchhangparabel verläuft. Vorzugsweise ist dabei die Führungsfläche
am Auflaufende etwa ellipsenförmig ausgebildet, wobei der größere Krümmungsradius
dem der Saugkastenoberfläche benachbarten Führungsflächenabschnitt zugeordnet ist.
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Durch die Verwendung feststehender Führungsflächen und die Führung
des Bandes etwa im natürlichen Durchhang ist gewährleistet, daß das Siebschutzband
stets genau geführt ist und das Band am Auflaufende sich nicht mehr durchbiegen
kann, so daß eine stets gleichbleibende Entwässerung der Papierbahn möglich ist.
Auch werden durch die erfindungsgemäße Anordnung Betriebsstörungen durch Reibung
od. dgl. weitgehendst ausgeschaltet.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt im vergrößerten Maßstab die Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Saugvorrichtung; Fli g. 2 zeigt in einer Teildarstellung
das Auflaufende einer derartigen erfindungsgemäßen Saugvorim richtung; F i
g. 3 zeigt teilweise im Schnitt die Befestigung der Führungsvorrichtung für
die untere Bandschleife. Die in F i g. 1 als Teilansicht einer Papiermaschine
gezeigte erfindungsgemäße Saugvorrichtung umfaßt einen Saugkasten 14, über welchen
ein endloses Maschinensieb 11 läuft, das eine Papierbahn unterstützt. Das
Maschinensieb 11 treibt ein endloses umlaufendes Siebschutzband 22 an, das
sich um den Saugkasten 14 herumbewegt -und hierbei durch erfindungsgemäße Führungsflächen
23, 24 und 25 geführt wird.
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Der Saugkasten 14 umfaßt einen rechteckigen trogförmigen Hauptkörper
30 mit einander gegenüberstehenden Stimwänden 31 und 32, die
mit einem Boden34 aus einem Stück bestehen; ferner sind abnehmbare Seitenwände
33 vorgesehen, von denen in F i g. 1 nur eine sichtbar ist. Das offene
obere Ende des Saugkantenkörpers 30 trägt eine Abdeckung 35
mit öffnungen
und Strömungsmittelzuführungskanälen.
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Um eine wirksame Abdichtung zwischen den Seitenwänden 33 und
dem Hauptkörper 30 des Saugkastens 14 zu schaffen und ein bequemes Anbringen
der Seitenwände an dem Hauptkörper zu ermöglichen, können die Stimwände
31 und 32 sowie der Boden 34 Flansche 36 mit Löchern 36a zum
Aufnehmen von Schrauben aufweisen. Hier nicht gezeigte Dichtungen sind zwischen
den Flanschen 36
und den Seitenwänden 33 angeordnet, und die Seitenwände
sind mit passenden Löchern zum Aufnehmen von in die öffnungen 36
a einzusehraubenden Schrauben od. dgl. versehen.
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Um den Saugkasten 14 zu versteifen und weitere Befestigungsmöglichkeiten
für die Abdeckung 35 zu schaffen, können an jeder Seitenwand 33 nahe
dem oberen Ende derselben in der Längsrichtung verlaufende
Träger
angeschweißt werden. Die Stimwände 31 und 32 delii-#Lup#teils 30.des
Saugkastens sind an ihren Oberkanten ausgespart, so daß Schultern 31a und 32a vorhanden
sind, auf denen die Endkanten der Abdeckung 35 ruhen.
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Umfangreiche Untersuchungen haben,gezeigt,'daß der Radius der.#gn
dem Band angreifenden Fläche 23a von begdn-ddt6e Ilädeutung ist. Wenn dieser Radius
zu groß auf-das Band eine zu große Spannung aufgebra£44,#i#pd das Band schleift
in zu starkem Maße über die Saugkastenabdeckung. Während bei einem zu großen Radius
der an dem Band angreifenden Fläche 23a offenbar das richtige Auflaufen des Bandes
auf die Abdeckung nicht gestört wird, so daß sich das Band tatsächlich nicht ausbiegt,
führt ein zu kleiner Radius der Fläche 23a häufig zu'einenrAusV16gen'des Bandes.
Andererseits tritt bei einem zu kleinen Radius offenbar keine zu große Spannung
in dem Band 22 auf.
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I Die Fläche 23 a, deren Radius, wie gesagt, von besonderer
Bedeutung ist, erstreckt sich zwischen den Punkten x und y in F i
g. 2; man erkennt, daß der Punkt y 'gegenüber der Laufrichtung des
Bandes etwas vor der Linie liegt, an welcher die Führungsfläche 23 die Stirnwand
31 des Saugkastens berührt. Der sich zwischen dem Punkt y in der Laufrichtung
zu Aer Stirnwand 31 erstreckende Teil der Fläche 23 a dient hauptsächlich
dazu, das Herstellen einer Verbindung zwischen der Führungsfläche 23 und
der Stirnwand 31 zu erleichtern, und der Radius der Fläche in diesem verhältnismäßig
kurzen Abschnitt ist von geringerer Bedeutung. Wie schon erwähnt, ist jedoch der
Radius der Fläche 23 zwischen den Punkten x und y von besonderer Bedeutung,
und während man annehmen könnte, daß nur ein einziger Radius, der zwischen dem Punkt
z in F i g. 2 und einem Punkt in der Mitte zwischen den Punkten x und
y gemessen ist, eine Rolle spielt, gibt es tatsächlich zwei Radien, die richtig
gewählt werden müssen, um die eingangs geschilderten Schwierigkeiten auszuschalten.
Wenn man von einem Punkt a auf der Stirnwand 31 des Saugkastens, der annähernd
auf der halben Höhe der Stimwand liegt, eine Linie zu einem Punkt b auf der
Führungsfläche 23 a zieht, so erhält man einen Spannungsregelungsabschnitt
23 a-1
und einen Auflaufregelungsabschnitt 23 a-2. Beispiele
für die zweckmäßigen Radien dieser beiden Ab-
schnitte werden im folgenden
Absatz gegeben; jedoch sei bemerkt, daß dann, wenn der Radius des Spannungsregelungsabschnitts
23a-1 zwischen den Punkten x und b zu groß ist eine zu hohe Spannung in dem
Gurt auftritt. Wenn andererseits der Radius des Auflaufregelungsabschnitts
23 a-2 zwischen den Punkten b und c zu klein ist, besteht die Gefahr,
daß dich das Band ausbiegt und schlagende Bewegungen ausfährt. Somit ist zu bemerken,
daß die erfindungsgemäße Führungsfläche 23 eine an dem Band angreifende Fläche
23a umfaßt, die sich aus zwei ge-krümmten, miteinander verbundenen Abschnitten
23 a-1 und 23 a-2 zusammensetzt, deren Radien so gewählt sind, daß
eine übermäßige Spannung in dem Band vermieden wird und das Band stoßfrei auf die
Saugkastenabdeckung 35 aufläuft.
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In der Praxis hat es sich gezeigt, daß einer der beiden erwähnten
Radien oder beide Radien von bestimmten veränderlichen Größen abhängen. Zu diesen
veränderlichen Größen gehören im allgemeinen die Länge des Saugkastens 14, die Länge
des umlaufenden Bandes 22 und die physikalischen Eigenschaften des Bandes. Zu den
zu berücksichtigenden physikalischen Eigenschaften rechnen die Steifigkeit des Bandes,
die Anordnung der Nuten, die Ausbildung der Löcher, die verwendete Verstärkung,
die Dicke des Bandes und die Härte des Gummis. Um ein Beispiel zu geben, sei erwähnt,
daß man die richtige Spannung des Bandes und ein einwandfreies Auflaufen des Bandes
auf den Saugkasten erzielte, wenn der Radius des Spannungsregelungsabschnitts 23a-1
der Bandführungsfläche 23a vom Punktm längs der Bezugslinie m-n gemessen etwa
75 mm und der Radius des Auflaufregelungsabschnitts 23 a-2
von
dem Punkt a längs der Bezugslinie a-b gemessen etwa 127 mm betrug; hierbei
betrug die Gesamtlänge des Saugkastens 14 etwa 820 mm bei einer inneren Umfangslänge
des Bandes 22 von etwa 2100 mm. Die erwähnten Radien gelten ferner für ein Band
mit einer Dicke von etwa 16 mm mit Nuten und Löchern, das in der üblichen
Weise eine mäßige Steifligkeit und Härte besaß.
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Wenn man die erste Führungsfläche 23 in der be-
schriebenen
Weise ausbildet, wird nicht nur das Ausbiegen des Bandes beim Auflaufen auf die
Saugkastenabdeckung vermieden, wobei außerdem die Spannung des Bandes geregelt wird,
sondern in Verbindung mit der anderen Führungsfläche 24 wird die Verwendung eines
strömungsmitteldichten Kopfstückes ermöglicht, mittels dessen ein Strömungsmittel,
z. B. Wasser, über Hohlschrauben 57 zu Kanälen 50 und weiter über
die Hohlschrauben 47 zur Unterseite des Bandes 22 geleitet werden kann, um die erforderliche
Schmierung des Bandes zu bewirken. Jede Führung bzw. jedes Kopfstück ist mit der
betreffenden Stimwand 31 bzw. 32 des Saugkastenkörpers 30 durch
Schweißen oder auf andere Weise verbunden, und jede der Führungen 23 und
24 weist Stimwände 23 b und 24 b auf, von denen aus der Zeichnung
jeweils nur eine ersichtlich ist. Somit ist ein geschlossener Behälter vorhanden,
der eine Strömungsmittelzuführungskammer 23 c bildet. Gemäß F i
g. 1 und 2 ist eine Stirnwand oder sind beide Stirnwände 23 b und
24 b der Führung 23 und 24 mit öffnungen 23 d bzw. 24
d versehen, an die sich Strömungsmittelzuführungsleitungen 23 e bzw.
24 e
anschließen, wie es in F i g. 1 schematisch angedeutet ist; diese
Leitungen sind mit einer Druckflüssigkeitsquelle verbunden, wobei der Druck durch
ebenfalls schematisch gezeichnete Pumpen 62 und 63 od. dgl. geregelt
wird.
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Weitere Schwierigkeiten, die auf das Schräglaufen des Bandes zurückzuführen
sind und die ihre Ursache in eventuellen Längemmterschieden auf den entgegengesetzten
Seiten des Bandes haben, werden durch eine weitere Führungsvorrichtung
25 im wesentlichen vollständig ausgeschaltet. Gemäß F i g. 1
und
3 ist diese zweite Führung 25, deren Krümmung so gewählt ist, daß
das Band im wesentlichen seine natürliche Krümmung im ungespannten Zustandannimmt,
innerhalb der durch das endlose Band 22 gebildeten Schleife unterhalb des Saugkastens
14 angeordnet. Diese Führung 25 umfaßt eine gekrümmte oder bogenförinige Bandführungsfläche
70, die sich im wesentlichen über die Breite des Bandes 22 erstreckt und
an ihren Enden nach oben abgewinkelte Abschnitte 70a und 70b aufweist, damit
das Umlaufen des Bandes 22 nicht behindert wird. Das an dem Band angreifende Teil
70 ist zweckmäßig in
Querabständen durch bogenförmig begrenzte
Platten 71 (F i g. 3) verstärkt, die mit dem Teil 70 und einer
flachen Platte 72 durch Schweißen oder auf andere Weise verbunden sind; die
Platte 72 ist am Boden 34 des Saugkastenkörpers 30 befestigt und erstreckt
sich über den ganzen Boden 34. Gemäß F i g. 3 können die bogenförmig begrenzten
Platten 71 an den Enden des Saugkastenkörpers im Vergleich zu den Platten
zwischen den Enden des Saugkastens eine etwas ge-
ringere Höhe besitzen, damit
die Führung 25 an den Platten 73 mittels Schrauben 74 befestigt werden
kann, die in Längsabständen eine Verbindung zu dem Saugkastenboden 34 herstellen.
Um die Verbindung zwischen dem gekrümmten Führungsteil 70
und den Platten
73 zu verstärken, sind außerdem Konsolen 75 und 76 vorgesehen.
Zweckmäßig werden die niedrigeren Konsolen 75 mit der Bandführungsfläche
70 und den Platten 73 verschweißt, und das gleiche Befestigungsverfahren
wird benutzt, um die mittleren und vergleichsweise höheren Konsolen 76 mit
den erwähnten Bauteilen zu verbinden.
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Gemäß F i g. 1 liegt die untere Führung 25 verhältnismäßig
leicht an dem umlaufenden Band 22 an, und zwar im wesentlichen über die ganze Länge
des unteren Bandstranges, und das Band wird nur innerhalb relativ kurzer Strecken
zwischen den nach oben abgewinkelten Abschnitten 70 a und 70 b einerseits
und den Führungsflächen 23 und 24 andererseits nicht abgestützt. Die Führung
25 zwingt das Band 22, eine symmetrische Form beizubehalten; mit anderen
Worten, das Band wird gezwungen, sich seiner natürlichen Krümmung im ungespannten
Zustand anzupassen. Wenn der untere Bandstrang auf diese Weise geführt wird, bewegt
sich das Band so über die Saugkastenabdeckung 35 hinweg, daß seine Längsachse
in Fluchtung mit der Längsachse der Saugkastenabdeckung bleibt.