DE1194746B - Sprengstoff von besserer physiologischer Ver-traeglichkeit und geringer Schlagempfindlichkeit - Google Patents

Sprengstoff von besserer physiologischer Ver-traeglichkeit und geringer Schlagempfindlichkeit

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DE1194746B
DE1194746B DEN22813A DEN0022813A DE1194746B DE 1194746 B DE1194746 B DE 1194746B DE N22813 A DEN22813 A DE N22813A DE N0022813 A DEN0022813 A DE N0022813A DE 1194746 B DE1194746 B DE 1194746B
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DE
Germany
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explosive
explosives
propylene glycol
oxygen
glycol dinitrate
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DEN22813A
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Carl Torsten Edlund
Dr Gustav Allan Wetterholm
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Nitroglycerin AB
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Nitroglycerin AB
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    • C06B31/28Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate
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    • C06B31/56Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with a nitrated organic compound the compound being nitrocellulose present as less than 10% by weight of the total composition
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Sprengstoff von besserer physiologischer Verträglichkeit und geringer Schlagempfindlichkeit Zu den bekannten Stoffen mit Eigenschaften, die sie zur Verwendung als Sprengstoffe geeignet machen, gehören 1,2-Propylenglykoldinitrat und 1,3-Propylenglykoldinitrat, die im folgenden kurz als Propylenglykoldinitrat bezeichnet werden, wenn eine Unterscheidung nicht erforderlich ist. Es wurde bereits vorgeschlagen, diese beiden Verbindungen als Bestandteile von Sprengstoffen zusammen mit Sauerstoff' abgebenden Salzen zu verwenden. Derartige Sprengstoffe sind in der Regel in hohem Maße unempfindlich gegen Schlagwirkungen. Da sie jedoch einen erheblichen Sauerstoffmangel aufweisen, haben diese Sprengstoffe bis heute keine praktische Bedeutung erlangt.
  • Es ist bekannt, daß Propylenglykoldinitrat enthaltende Sprengstoffe mit erheblichem Sauerstoffmangel eine sehr geringe Schlagempfindlichkeit besitzen. Ferner ist bekannt, daß Sprengstoffe mit hohem Saueistoffübers-huß wie auch solche mit erheblichem Sauerstoffmangel im allgemeinen nicht schlagempfindlich sind, daß sich ihre Schlagempfindlichkeit jedoch bei einer Annäherung an die Deckung des Sauerstoilbedarfs erhöht, so daß man Gemische von erheblicher Empfindlichkeit erhält. Nunmehr hat es sich überraschenderweise gezeigt, daß Propylenglykoldinitrat enthaltende Sprengstoffe ihre hohe Schlagunempfindlichkeit auch nach dem Ausgleich des Sauerstoffbedarfs beibehalten.
  • Im Vergleich zu Sprengstoffen, die Nitroglykol als Zusatzstoff zu Nitroglycerin enthalten, bieten die erfindungsgemäßen Sprengstoffe mit abgeglichenem Sauerstoffbedarf erhebliche Vorteile. Bei der Verwendung von Nitroglykol ergeben sich bekanntlich physiologische Nachteile. Mischt man Nitroglykol mit Nitroglycerin, erhöht das Nitroglykol die gefäßerweiternde Wirkung beim Menschen, die sich insbesondere durch Kopfschmerz und Indisposition bemerkbar macht. Eine weitere Wirkung von Gemischen aus Nitroglykol und Nitroglycerin, die physiologisch nachteilig ist, wird der Giftwirkung des Nitroglykols zugeschrieben. In diesem Zusammenhang sei auf die Fälle von plötzlichem Kollaps hingewiesen, die häufig bei Arbeitern in Sprengstoff-Fabriken auftreten, welche mit diesem Material in Berührung kommen; diese Erscheinungen treten gewöhnlich einige Tage nach der Arbeitsunterbrechung auf. Propylenglykoldinitrat enthaltende Sprengstoffe sind vom physiologischen Standpunkt entschieden günstiger und weisen nicht die weiter oben erwähnten Nachteile auf.
  • Die bessere physiologische Verträglichkeit des Propylenglykoldinitrats läßt sich aus der Tatsache erklären, daß diese Verbindung im menschlichen Blut relativ wenig löslich ist. Die Löslichkeit der Propylenglykoldinitrate in Wasser im Vergleich zu Nitroglycerin und Nitroglykol ergibt sich aus der folgenden Aufstellung, deren Werte für die Löslichkeit bei 20°C gelten.
  • Nitroglycerin . ........... .. ..'. .. 0,18% Nitroglykol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,63% 1,3-Propylenglykoldinitrat ....... 0,24% 1,2-Propylenglykoldinitrat ....... 0,13% Aus dieser Aufstellung ergibt sich, daß die beiden Propylenglykoldinitrate, insbesondere die 1,2-Verbindung, in Wasser erheblich weniger löslich sind als Nitroglykol, so daß sie auch vom Blut in einem geringeren Ausmaß aufgenommen werden.
  • Auf dieser Basis bezieht sich die Erfindung auf einen Sprengstoff mit besserer physiologischer Verträglichkeit und geringer Schlagempfindlichkeit, der sich aus Propylenglykoldinitrat und einem oder mehreren Sauerstoff abgebenden Salzen zusammensetzt oder diese Stoffe enthält. Das kennzeichnende Merkmal der erfindungsgemäßen Sprengstoffe besteht darin, daß das oder die Sauerstoff abgebenden Salze in ausreichender Menge vorhanden sind, so daß sie den Sauerstoffh.@darf des Sprengstoffs im wesentlichen decken. Da die Sprengstoffe nach der Erfindung somit eine hohe Schlagunempfindlichkeit mit einer hervorragenden physiologischen Verträglichkeit vereinigen, stellen sie einen erheblichen Fortschritt auf dem Gebiet der Sprengstoffe dar.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Sprengstoff 3 bis 70% Propylenglykoldinitrat und 10 bis 95% Sauerstoff abgebende Salze enthält.
  • Das Propylenglykoldinitrat kann entweder im wesentlichen der einzige flüssige Bestandteil des explosionsfähigen üls sein oder anderen, insbesondere flüssigen Bestandteilen beigemischt werden. Wenn das explosionsfähige 0l ein Gemisch aus verschiedenen Stoffen ist, kann es bis zu etwa 500% Nitroglycerin enthalten. Natürlich darf der Sprengstoff keine größeren Mengen an Nitroglykol enthalten. da sonst die beiden erwähnten wichtigen Vorteile des Sprengstoffs verlorengehen würden. Wenn Nitroglykol in dem den Grundbestandteil eines Sprengstoffs bildenden explosionsf-ahigen 01 enthalten ist, soll der Gehalt an Nitroglykol vorzugsweise etwa 2% nicht überschreiten.
  • Ein explosionsfähiges 01, das ganz oder mindestens hauptsächlich aus Propylenglykoldinitrat besteht, bildet mit Nitrocellulose bei gewöhnlichen Temperaturen kein Gel. Um eine Gelatinierung zu erreichen, sind erhöhte Temperaturen erforderlich. Wenn man das Material abwechselnd gefriert und wieder auftaut, zeigt es sich, daß die bei hohen Temperaturen erzeugten Gele das 01 allmählich wieder abgeben. Es sei erwähnt, daß bereits vorgeschlagen worden ist, bis zu 140/a Nitrocellulose zu verwenden, um ein brauchbares Gel zu erzielen. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann man diese Menge erheblich verringern, wenn man dem explosionsfähigen 0l einen Stoff beifügt, der die Gelatinierung erleichtert, und zwar in einer Menge von 0,2 bis 10% und vorzugsweise von 0,5 bis 7%, bezogen auf das Gesamtgewicht des explosionsfähigen Ols. Hierbei ergibt sich außerdem die wichtige Wirkung, daß das explosionsf-aliige 01 bei normalen Temperaturen gelatiniert und daß man die Menge des Gelatinierungsmittels, d. h. der kostspieligen Nitrocellulose, ohne jeden größeren Nachteil verringern kann. Eine völlig ausreichende Gelatinierung von Propylenglykoldinitrat kann mit Hilfe eines Gehalts des explosionsfähigen Üls von weniger als 8% Nitrocellulose erreicht werden. Gewöhnlich benötigt man hierzu nur 3 bis 5010.
  • Als Gelatiniectutgshilfsmittel seien allgemein Stoffe erwähnt. die zu Wasserstoffbrückenbindungen fähig sind. Diese Stoffe sind uni so wirksamer, je größer ihre Fähigkeit ist, solche Bindungen zu bilden. Als Beispiele seien die folgenden Stoffe erwähnt: Alkohole: Aliphatische einwertige primäre, sekundäre und tertiäre Alkohole mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, z. B. Methanol, Äthanol, Isopropylalkohol, n-PropyWkohol, die Butylalkohole, "die Arnylalkohole, n-Decanol und Nonylcarbinol, aliphatische mehrwertige Alkohole wie Athylenglykol, Diäthylenglykol, die Propylenglykole und Glycerin.
  • Ketone: Aliphatische Ketone wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon und höher bis zu den Decanonen sowie bicyclische Ketonkampher. Ester: Ester von aliphatischen Alkoholen mit Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure, z. B. Athylacetat und Butylacetat, mit Essigsäure oder Salpetersäure teilweise veresterte mehrwertige Alkohole, z. B. die Teilester von Athylenglykol, Diäthylenglykol, die Propylenglykole und Glycerin mit Essigsäure und Salpetersäure. z. B. Mononitroglycerin. Mononitroglykol und Dinitroglycerin.
  • Äther: Mit niederen Alkylen monosubstituiertes Athylenglykot und Diäthylenglykol, bei denen die niederen Alkyle Methyl, Äthyl, Propyl und Butyl sein können, z. B. Glykohnonomethyläther und Glykolmonoäthyläther. Weitere Gelatinierungshilfsmittel sind mono- und dinitrosubstituierte Abkömmlinge von Benzol und ToluoL Wenn ein Propylenglykoldinitrat enthaltendes explosionsfähiges 0l von Nitroglycerin frei ist. kann man die letztere Verbindung z. B. bis zu einem Gehalt von 8% als Gelatinierungshilfsmittel beifügen.
  • Als Beispiele für geeignete Sauerstoff abgebende Salze seien insbesondere die Nitrate und; oder Perchlorate von Ammonium, Alkalimetallen und alkalischen Erdmetallen erwähnt, z. B. Natriumnitrat. Kaliumnitrat, Calcit<mnitrat und Bariumnitrat, ferner Ammoniumperchlorat i@td Kaliumperchlorat. Weitere Beispiele sind die Chlorate von Alkalimetallen und alkalischen Erdmetallen wie Natriumchlorat und Kaliumchlorat.
  • Wie schon erwähnt, ist der Gehalt an Sauerstoff abgebenden Salzen vorzugs-.@eise so einzustellen, daß der Sauerstoffgehalt des Sprengstoffs etwa ausgeglichen ist. In der folgenden Tabelle sind Gemische von Propylenglykoldinitrat mit verschiedenen Sauerstoff abgebenden Salzen mit ausgeglichenem Sauerstoffgehalt angegeben.
    Gemisch mit
    " ausgeglichenem
    Sauerstoff abgebendes Salz Sauerstoffgehalt
    °lo des olo Propylen-
    Salzes glykoldinitrat
    Ammoniumnitrat NI-kN03 ... 59,1 40,9
    Natriumnitrat NaNOs ....... ( 38,1 61,9
    Kaliumnitrat KNOs .. . . . . . . . 42,2 57,8
    Calciumnitrat Ca(NO3)2 .. . .. 37,2 62,8
    Bariumnitrat Ba(NO3)2 ...... 48,6 51,4
    Kaliumehlorat KC103 ..... " . 42,5 57,5
    Natriumchlorat NaC103 ..... 39,1 60,9
    Kaliumperchlorat KC104 .... 38,5 61,5
    Ammoniumperchlorat
    NI-I4C104 . . . . . . . . . . . . . . . . 45,9 , 54,1
    Die erfindungsgemäßen Sprengstoffe können hochbrisante Sprengstoffe wie Trotyl, Pentyl, Hexogen usw. enthalten. Ferner können sie die gebräuchlichen Sauerstoff verbrauchenden Stoffe wie Sägemehl, verschiedene andere pulverförmige Stoffe und Metallpulver sowie die üblichen Füllstoffe wie Kieselgur enthalten.
  • Die gelatinierten erfindungsgemäßen Sprengstoffe lassen sich in verschiedenen Formen herstellen, z. B. als Pulver oder in plastischer oder halbplastischer Form. Ferner können die Sprengstoffe als Bestandteil feinverteilte Metalle bis zu einem Gehalt von 8% enthalten. Dies gilt insbesondere für pulverförmige Sprengstoffe, doch können auch die plastischen oder halbplastischen Sprengstoffe einen geringen Gehalt an feinverteilten Metallen aufweisen.
  • Weiterhin umfaßt die Erfindung Adsorptionssprengstoffe, d. h. Sprengstoffe, bei denen das explosionsfähige Öl ausschließlich durch Adsorption gebunden ist, d. h. ohne Beigabe eines Gelatinierungsmittels.
  • In der folgenden Tabelle sind mehrere Beispiele für die Zusammensetzung erfindungsgemäßer Sprengstoffe aufgeführt, wobei auch Angaben über deren Eigenschaften gemacht werden. Bei den Zahlenwerten handelt es sich um Angaben in Gewichtsprozent.
    1 2 Adsorptionssprengstoff
    Pulverfdrmig Halbplastisch 3 4
    mit Nitroceliulose mit Nitrocellulose rurdynamit
    1,2-Propylenglykoldinitrat .................... 6,3 20,0 50,0 17,2
    Dinitrotoluol ............................... - 5,0 - -
    Trotyl...................................... 11,5 - - -
    Nitrocellulose ............................... 0,1 0,9 - -
    Ammoniumnitrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69,1 74,1 - 31,4
    Schwefel ................................... ' - - - 4,7
    Natriumnitrat . .. ... .......... ... . ... .. .. .. . . 7,0 - 28,5 37,5
    Aluminium ................................. 2,0 - - -
    Holzmehl .................................. 2,7 - - 9,2
    Kieselgur ................................... 1,1 - 21,5 -
    Paraffin .................................... 0,2 - - -
    Sauerstoflbilanz, olo .......................... 0,6 +1,8 +4 +2
    Eigenschaften
    Spezifisches Gewicht ....................... 1,1 1,46
    Detonationsgeschwindigkeit, km/s . . . . . . . . . . . 4,7 2,75
    Funkenstreckenversuch (25-mm-Patrone),
    mm bei 20°C . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 10 0 bis 10
    Schlagempfindlichkeitsprobe nach K a s t, Fall-
    gewicht 2 kg, o/o Detonationen je Millimeter
    Fallhöhe ............................... 0/60 0/60 0/60 0/60
    Plastische S: rengstoffe mit Propylenglykoldinitrat mit Äthylen-
    glykoldinitrat
    6 7 8 9 10
    1,2-Propylenglykoldinitrat ........... . .. 30,0 - 37,0 54,0 30,0 -
    1,3-Propylenglykoldinitrat ....... ... . . . . - 30,0 - - - -
    Nitroglycerin . . .. . . . .. . ... .... . . .. .. . 10,0 7,5 - - 2,0 20,0
    Äthylenglykoldinitrat .................. - - - - - 20,0
    Dinitrotoluol ......................... - 3,0 3,0 - 1,0 3,5
    Nitrocellulose ........................ 1,3 1,3 1,3 1,5 1,0 1,5
    Monoacetin .......................... - - - 0,5 2,0 -
    Ammoniumnitrat ..................... 46,35 29,55 23,8 - 61,0 53,95
    Natriumnitrat ... » 11,3 27,6 33,85 3,95 - -
    Ammoniumperchlorat ................. - - - 40,0 - -
    Holzmehl ............................ 1,0 1,0 1,0 - 3,0 1,0
    Kreide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,05 0,05 0,05 0,05 - 0,05
    Sauerstoffbilanz, % ................... +4,5 +4,5 +4 -1 -4
    Eigenschaften
    Spezifisches Gewicht ... .. .... ... . ... 1,42 I 1,50 1,55 1,45
    Detonationsgeschwindigkeit, km/s ..... 6,1 4,0 3,2 6,1
    Funkenstreckenversuch (25-mm-Patrone),
    mm bei 20'C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270 bis 200 180 bis 200
    150 bis 200 230
    Schlagempfindlichkeitsprobe nach K a s t,
    olo Detonationen je Zentimeter Fall-
    höhe ............................ 0/60 0/60 I 0/60 0/60 0/60 10/30
    Wie aus den Tabellen ersichtlich, haben die erfindungsgemäßen Sprengstoffe eine sehr geringe Schlagempfindlichkeit. Dies ergibt sich insbesondere aus einem Vergleich der Fallhöhen für die erfindungsgemäßen Sprengstoffe (Spalten 1 bis 9) mit den Angaben in Spalte 10 für einen Nitroglykol enthaltenden Sprengstoff: Während im letzteren Falle die Zahl der Detonationen schon bei einer Fallhöhe von nur 300 mm mit 10% angegeben ist, detonierte keiner der neun Sprengstoffe nach der Erfindung bei einer Fallhöhe von 600 mm.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Flüssige HN03-Ester enthaltender Sprengstoff von besserer physiqlogischer Verträglichkeit und geringer Schlagempfindlichkeit mit einem Gehalt an Propylenglykoldinitrat und einem oder mehreren anorganischen Sauerstoff abgebenden Salzen,dadurch gekennzeichnet,daß die Sauerstoffbilanz des Sprengstoffs im wesentlichen ausgeglichen ist und der Sprengstoff 3 bis 700% Propylenglykoldinitrat, besonders 1,2-Propylenglykoldinitrat, und 10 bis 95% an Sauerstoff abgebendem Salz enthält.
  2. 2. Sprengstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das explosive 01 bis zu 50% Nitroglycerin enthält.
  3. 3. Sprengstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das explosive 0l in an sich bekannter Weise mit Nitrocellulose gelatiniert ist.
  4. 4. Sprengstoff nach Anspruch 1 bis 3, bei dem das explosive 01 mindestens zur Hauptsache aus Propylenglykoldinitrat besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das explosive 0l 0,2 bis 10%, besonders 0,5 bis 7%, eines zu Wasserstoff= brückenbindungen fähigen aliphatischen Stoffs oder mono- und dinitrosubstituierte Benzol- und Toluolabkömmlinge als Gelatinierungshilfsmittel enthält.
  5. 5. Sprengstoff nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sauerstoff abgebende Salz ein Nitrat und/oder Perchlorat von Ammonium, Alkalimetallen und/oder Erdalkalimetallen oder ein Chlorat von Alkalimetallen und/oder Erdalkalimetallen ist.
  6. 6. Sprengstoff nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich einen Füllstoff wie Kieselgur enthält.
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