DE1194275B - Teilbelagscheibenbremse - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B62d

Deutsche Kl.: 63 c - 51/02

Nummer: 1194275

Aktenzeichen: T 2343811/63 c

Anmeldetag: 6. Februar 1963

Auslegetag: 3. Juni 1965

Die Hauptpatentanmeldung T 2313211 /'63 c betrifft eine Teilbelagscheibenbremse mit einem in radialer Richtung offenen Gehäuse, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einer Niederhaltefeder aus Blech für die Bremsbacken, die sich an der Oberseite der Belagträger bzw. der Belagträgerplatten der Bremsbacken und an einem im Gehäuse enthaltenen Bolzen abstützt, wobei die Niederhaltefeder derart ausgebildet ist und die oberen Stirnseiten der Bremsbeläge und/oder ihrer Trägerplatten von solcher Form sind, daß die Federkraft der Niederhaltefeder in eine radial gerichtete Niederhaltekomponente und in axial gerichtete Niederhaltekomponenten zerlegt wird, durch die die Bremsbacken von der Bremsscheibe abgestellt werden.

Die Erfindung besteht darin, daß die Arme der Niederhaltefeder, die mit den Bremsbacken zusammenwirken, an ihren Federenden hakenförmig abgebogen sind. Hiermit ist die Möglichkeit gegeben, bei gleichbleibenden Materialeigenschaften und Abmessungen ihre Kraft durch Variieren der Zahl und Form der hakenförmigen Abbiegungen nach Belieben zu bemessen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Niederhaltefeder in bereits vorgeschlagener Weise als Kreuzfeder ausgebildet, die sich mit den Enden ihres langen Balkens über zwei Haltebolzen am Gehäuse abstützt und deren kurzer Balken Enden hat, die schleifenartig um etwa 180° in Richtung auf die Scheibe zurückgebogen sind, wobei sie in einem spitzen Winkel zur Scheibenebene verlaufen. Da sich der Hebelarm einer glatten Blattfeder mit zunehmendem Belagverschleiß immer mehr verkürzt, hat sie eine steile Charakteristik, was sich auf die Bremsbetätigungskraft sowohl als auch auf die Abstellkraft der Feder ungünstig auswirkt. Auch ändert sich mit zunehmendem Backenverschleiß der Anstellwinkel der Feder zu den Rückenplatten in der Weise, daß gegen Ende des Backenverschleißes außer oder statt der Rückstellkraft ein Kippmoment auf die Backen ausgeübt wird. Diese Mängel werden durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Federenden behoben. Bei solcher Ausbildung der Federenden bleibt die Federkraft der Niederhaltefeder über den Bakkenweg annähernd gleich. Der Zwischenraum zwisehen der Kreuzfeder und dem Scheibenrand wird wesentlich vergrößert.

In den Zeichnungen ist

Abb. 1 ein Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Abb. 2 und 3 sind Ansichten der erfindungsgemäß ausgebildeten Kreuzfeder.

Teilbelagscheibenbremse

Zusatz zur Anmeldung: T 2313211/63 c Auslegeschrift 1182 087

Anmelder:

Alfred Teves

Maschinen- und Armaturenfabrik

Kommandit-Gesellschaft,

Frankfurt/M., Rebstöcker Str. 41-53

Als Erfinder benannt:
Reinhard Hochgrebe, Darmstadt

Es sind die beiden Hälften eines Festsattels mit 1 und 2, die Arbeitsräume der Bremszylinder mit 3 und 4, die Kolben mit 5 und 6, die Bremsbacken mit 7, die Rückenplatten mit 8, die Bremsscheibe mit 9, die Haltebolzen mit 10, die Kreuzfeder mit 11 gekennzeichnet.

Die Rückenplatten 8 haben Augen 12 mit Bohrungen, die von den Haltebolzen 10 durchdrungen sind. Die Enden der Haltebolzen 10 sind in Gehäuselappen 13 gehaltert.

Auf die oberen Stirnseiten 14 der Rückenplatten 8 drücken die Federenden 15 der Arme 16 des kurzen Balkens 24 der Kreuzfeder 11. Mit den Enden 17 des langen Balkens 19 stützt sich die Kreuzfeder 11 an den Haltebolzen 10 ab.

Die Enden der Arme 16 der Kreuzfeder 11 sind um annähernd 180° zurückgebogen, so daß die Federenden 15 mit der Bremsscheibe 9 einen spitzen Winkel bilden.

Bei Betätigung der Bremse wird im Zylinderraum 3 ein Druck auf die Kolben 5 ausgeübt, so daß über die Rückenplatten 8 die Bremsbacken 7 in Eingriff mit der Bremsscheibe 9 gebracht werden. Mit zunehmendem Verschleiß bewegen sich die Bremsbacken 7 immer näher an die Bremsscheibe 9 heran, wobei die kurzen Federarme 16 insgesamt nachgeben, und zwar das zurückgebogene Federende 15 etwas mehr als der restliche Teil der Federarme, so daß ihr Anstellwinkel zu den Rückenplatten 8 annähernd gleichbleibt. Die Rückenplatten 8 bewegen sich auf das freie Ende der Federenden 15 zu. Der Druck der

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Federenden 15 auf die oberen Stirnseiten 14 der Rükkenplatten 8 wird durch ihre Schräglage in eine Komponente zerlegt, die in Richtung der Scheibenebene verläuft und die Bremsbacken 7 niederhält, und in eine andere Komponente, die senkrecht zur Scheibenebene verläuft und die bestrebt ist, beim Lösen der Bremse die Bremsbacken 7 von der Scheibe abzuziehen.

In den Abb. 2 und 3 sind für gleiche Teile der Kreuzfeder die gleichen Kennzeichen verwendet worden. Die Enden 17 des langen Federbalkens 19 sind doppelt gekröpft. Die Innenseite der Kröpfung 20 kommt zur Anlage an die Haltebolzen 10. Durch die Kröpfung 21 entsteht eine Fahne 22. Die Breite a des langen Balkens ist etwas größer bemessen als die Dicke der Bremsscheibe 9. Wenn die Bremsbacken 7 bis auf das zulässige Maß verschlissen sind, kommen die Augen 12 der Rückenplatten 8 zur Anlage an den durch die Kröpfungen 20 und 21 und durch die Fahne 22 verlängerten Enden 17 des langen Balkens 19 der Kreuzfeder 11, so daß die Rückenplatten 8 nicht in Eingriff mit der Scheibe 9 kommen können.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Teilbelagscheibenbremse mit einem in radialer Richtung offenen Gehäuse, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einer Niederhaltefeder aus Blech für die Bremsbacken, die sich an der Oberseite der Belagträger bzw. Belagträgerplatten der Bremsbacken und an einem im Gehäuse enthaltenen Bolzen abstützt, wobei die Niederhaltefeder so ausgebildet ist, daß die oberen Stirnseiten der Bremsbeläge und/oder ihrer Trägerplatten von solcher Form sind, daß die Federkraft der Niederhaltefeder in eine radial gerichtete Niederhaltekomponente und in axial gerichtete Niederhaltekomponenten zerlegt werden, durch die die Bremsbacken von der Bremsscheibe abgestellt werden, nach Patentanmeldung T 23132 11/63c, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (16) der Niederhaltefeder (11), die mit den Bremsbacken (7) zusammenwirken, an ihren Federenden (15) hakenförmig abgebogen sind.

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhaltefeder (11) eine Kreuzfeder ist, die sich mit den Enden (17) ihres langen Balkens (19) über zwei Haltebolzen (10) am Gehäuse (1, 2) abstützt und deren kurzer Balken Enden hat, die schleifenartig um etwa 180° auf die Scheibe zurückgebogen sind, wobei sie in einem spitzen Winkel zur Scheibenebene verlaufen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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