DE1193230B

DE1193230B - Eckverbindung fuer Fensterfluegel-, Blend- oder sonstige Rahmen

Info

Publication number: DE1193230B
Application number: DEM46055A
Authority: DE
Inventors: Ernst Leue; Wilhelm Albrecht
Original assignee: Monza Fensterbau & Co GmbH
Current assignee: Monza Fensterbau & Co GmbH
Priority date: 1960-07-26
Filing date: 1960-07-26
Publication date: 1965-05-20

Description

Eckverbindung für Fensterflügel-, Blend- oder sonstige Rahmen Eckverbindungen für Flügelrahmen von Fenstern oder Türen, die ohne Verleimung ausgeführt sind, sind bekannt. Bei einer solchen bekannten Verbindung sitzt in einer senkrecht zur Gehrungsfläche verlaufenden übereckbohrung eine Ankerschraube, auf welcher zwei Spannmuttern verschraubbar sind, die die Rahmenleisten zusammendrücken und -halten. Hier verläuft aber die übereckbohrung nicht geradlinig durch beide Profilleisten hindurch, sondern sie endet beidends in je einer quergeführten Blindbohrung. In jeder derselben sitzt eine der Spannschrauben. Als Widerlager dieser ist eine Unterlagscheibe nötig, die, der Blindbohrung angepaßt, einen sektorförmigen Querschnitt haben muß.
Diese bekannte Eckverbindung benötigt infolge der verschieden gerichteten Bohrungen viel Herstellungzeit, ist deshalb teuer und erhöht die Kosten der Rahmen beträchtlich. Außerdem vermag sie keine Querkräfte aufzunehmen.
Es sind auch Eckverbindungen für Fensterrahmen bekannt mit Ankerschrauben, welche in parallelen Bohrungen senkrecht zur Stoßfläche der Rahmenschenkel liegen. Am einen Ende der Ankerschrauben sitzt eine auf einer Innenschulter der Bohrung aufsitzende Spannmutter, während das andere Ankerschraubenende mit Holzschraubengewinde einen in eine Querbohrung eingesteckten Querbolzen durchgreifend in den Profilschenkel eingeschraubt ist. Auch diese Art der Eckverbindung erfordert viel Herstellungarbeit und ist daher teuer.
Es ist schließlich beim Bau von wasserdichten Kisten bekannt, die Wände durch Ankerschrauben an ihren Gehrungen zu verbinden, welche in übereckbohrungen sitzen. Die Anker selbst sind nicht in dem Material der Wände festgelegt, sondern in den dichtenden Auskleidungen der übereckbohrung. Querkräfte vermögen sie daher nicht aufzunehmen, was bei Fensterrahmen verlangt werden muß.
Durch die Erfindung wird nun eine Eckverbindung geschaffen, welche leicht und billig herzustellen ist und einwandfrei auch auf die Rahmen wirkende Querkräfte aufzunehmen vermag.
Das wird dadurch erreicht, daß bei der neuen Eckverbindung für Fensterflügel-, Blend- oder sonstige Rahmen mit einer Ankerschraube, die in einer senkrecht zur Gehrungsfläche durchgehenden übereckbohrung in den beiden Rahmenleistenenden angeordnet ist und diese durch auf Innenschultern der Bohrung aufsitzende Spannmuttern zusammenhält, erfindungsgemäß in den engen Verlauf der übereckbohrung eine beidends offene Hülse satt eingesetzt ist, welche in ihren beiden Enden je ein Innengewinde trägt, in welche Kopfschrauben bis zum Aufsitzen ihrer Köpfe auf die Innenschultern der Übereckbohrung eingeschraubt sind.
Die Hülse nimmt sowohl Zugkräfte als auch infolge ihrer Einpassung Querkräfte auf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Eckverbindung dargestellt, - und zwar in F i g. 1 in einem Längsschnitt und in F i g. 2 in einer Ansicht von der Seite her.
Die beiden Fensterrahmenprofilleisten R und L stoßen in der dargestellten Ecke mit einer Gehrung zusammen. Senkrecht zu dieser ist eine Bohrung 10 durch beide Profile gebohrt. An beiden Enden ist die Bohrung 10 erweitert, so daß Innenschultern 12 entstehen. In den mittleren, engeren Teil der Bohrung 10 ist eine Ankerhülse 15 eingepaßt. Diese Hülse trägt in ihren beiden Enden Innengewinde. In jedes der Innengewinde ist eine Kopfschraube 16 bzw. 18 eingeschraubt, und zwar so tief, daß ihr Schraubenkopf sich gegen die Innenschulter 12 der Bohrung 10 anlegt. Durch Festziehen der Schrauben werden beide Rahmenprofile R und L zusammengepreßt, so daß sich jegliche Leimung erübrigt.
Um ein Verkanten der Profile auszuschalten, ist in jede der Leisten R und L ein zur Rahmenebene paralleler Schlitz 13 eingefräst, derart, daß die beiden Schlitze nach Zusammenfügen der Ecke in die gleiche Ebene zu liegen kommen. Vor dem Zusammenfügen der Ecke wird nun in einen der Schlitze ein Paßplättchen 14 eingelegt, das nach Zusammenfügen der Ecke in den anderen Schlitz eingreift und eine Versteifung darstellt gegen Verwindungen des Rahmens quer zur Rahmenebene. Solche Paßplättchen sind bekannt.
Eine so hergestellte Eckverbindung setzt jedem Arbeiten des Holzes Widerstand entgegen, und sie ist steifer als die bekannten Verbindungen. Ihre Anbringung erfordert keinerlei Vorrichtungen und kann von ungelernten Kräften ausgeführt werden. Das Leimen erübrigt sich, so daß solche Rahmen sofort weiterverarbeitet werden können.

Claims

Patentanspruch: Eckverbindung für Fensterflügel-, Blend- oder sonstige Rahmen mit einer Ankerschraube, die in einer senkrecht zur Gehrungsfläche durchgehenden übereckbohrung in den beiden Rahmenleistenenden angeordnet ist und diese durch auf Innenschultern der Bohrung aufsitzende Spannmuttern zusammenhält, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß in den engen Verlauf der übereckbohrung eine beidends offene Hülse satt eingesetzt ist, welche in ihren beiden Enden je ein Innengewinde trägt, in welche Kopfschrauben (16) bis zum Aufsitzen ihrer Köpfe auf die Innenschultern der übereckbohrung eingeschraubt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 818 845; britische Patentschrift Nr. 417 750; USA.-Patentschrift Nr. 2 887 740.