DE119321C - - Google Patents

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DE119321C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B47/00Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means
    • E05B47/06Controlling mechanically-operated bolts by electro-magnetically-operated detents
    • E05B47/0603Controlling mechanically-operated bolts by electro-magnetically-operated detents the detent moving rectilinearly

Landscapes

  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVr 119321 KLASSE 6Sd.
FRANZ FENZL in ESSEN a. d. Ruhr. Elektrischer Riegelverschlufs.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. April 1900 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sperrvorrichtung für die Hauptriegel von Thürschlössern, Weichen, Eisenbahnsignalen, Automaten u. s. w., bei welcher sich der Anker — secundärer Hülfsriegel — eines Elektromagneten für gewöhnlich in die Bahn eines Riegels stellt und aus dieser bei Erregung des Elektromagneten heraustritt.
Das kennzeichnende Merkmal der Vorrichtung besteht im Wesentlichen darin, dafs der von Hand bewegte Hauptriegel mit einem mehrarmigen Hebel zwangläufig verbunden ist, wobei der Hebel bei Bewegung des Hauptriegels in der Oeffnungsrichtung einen Hülfsriegel für den Hauptriegel freigiebt, welcher aber so lange die völlige Oeffnung des Hauptriegels hindert und gleichzeitig selbst an der Freigabebewegung gehindert wird, bis er durch einen secundären Hülfsriegel, welcher für gewöhnlich in der Bahn des Riegels steht, die erforderliche volle Bewegungsfreiheit erhält. Durch den mehrarmigen Hebel wird der primäre Hülfsriegel in die Sperrstellung für den Hauptriegel bei Bewegung des letzteren zurückgeführt, während in entgegengesetzter Richtung dieser Hülfsriegel seiner Eigenschwere oder auch der Wirkung einer Feder Folge leistet.
Zur Bewegung des Hauptriegels kann man Menschenkraft oder motorische Kraft in Anwendung bringen, der primäre Hülfsriegel macht seine Freigabebewegung stets selbstthätig und rasch, während der secundäre Hülfsriegel bei Weichen und Signalverschlüssen zweckmäfsig durch einen Elektromagneten, bei Thürschlössern durch einen Elektromagneten oder einen kleinen Druckluftcylinder, und bei Automaten durch die Münze die Auslösebewegung erhält.
Durch diese Construction und Arbeitsweise soll bewirkt werden, dais der secundäre Hülfsriegel unter dem Einflufs der für ihn vorgesehenen geringen Kraft auch dann noch die Freigabebewegung ausführt, wenn der Hauptriegel beispielsweise bei einem Automaten vorübergehend so stark angezogen wird, dafs er den primären Hülfsriegel festklemmt.
Zur näheren Erläuterung des Erfindungsgegenstandes dienen die durch die beiliegende Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele, von denen sich
Fig. ι auf ein elektrisch, und
Fig. 2 ein durch Druckluft ausgelöstes Thürschlofs bezieht.
Fig. 3 ist die schematische Darstellung der Verschlufsvorrichtung für einen Automaten, während sich die
Fig. 4 und 5 auf im Eisenbahnbetriebe zur Anwendung kommende Sicherungsvorrichtungen beziehen.
In den Fig. 1 und 2 bezeichnet die Zahl 32 die Thür, während 33 der Thürrahmen ist, in welchen der Riegel 2 eingreift. Das Schlofsgehäuse 1 ist von der Innenseite der Thür her gezeichnet und die Schlofsdecke abgenommen, so dais man das Innere des Schlosses vollständig sehen kann. Die Feder 3 dient dazu, den Hauptriegel 2 entgegen der Richtung des Pfeiles 40 in die Verschlufslage zu bewegen, wobei die Feder sich gegen einen Stift 4 anlegt, der seitlich an dem Riegel 2 sitzt. Dieser Riegel 2 kann vom Innern des
Zimmers her mittelst der Oese 34 oder von der Aufsenseite der Thür her, mittelst des üblichen Thürdrückers zurückbewegt werden. Der Thürdrücker ist in der Zeichnung nicht angedeutet, da seine Construction mit dem Erfindungsgedanken in keinem Zusammenhang steht. Bei der Construction Fig. 1, welche sich auf ein Schlofs für Hotelzimmer bezieht, nimmt der Riegel 2 bei seiner in der Richtung des Pfeiles 40 erfolgenden Rückbewegung einen dreiarmigen Hebel 15, 35, 36 in der Richtung des Pfeiles 50 mit herum, indem der Riegelstift 4 in die, das Ende des Hebels 35 bildende Gabel eingreift. Dabei wird die Feder 3 gespannt und die Contactfeder 16 auf eine Contactschraube 17 gedrückt, welche in dem Stromkreise des Elektromagneten 10 angeordnet ist. Befindet sich der Schalthebel 27 der aufserhalb des Schlosses vorgesehenen Schaltvorrichtung in der gezeichneten Offenlage, so bleibt auch der Stromkreis, trotzdem innerhalb des Schlosses die Einschaltung erfolgte, doch noch geöffnet, der Anker 12 des Elektromagneten verbleibt in der gezeichneten Ruhelage, und der durch die beiden Schrauben 7 geführte Hülfsriegel 6 kann sich mit seiner Unterkante 13 nur auf das freie Ende des Magnetankers 12 aufsetzen. Diese kurze Senkbewegung des Riegels 6 wurde durch das in der Richtung des Pfeiles 50 erfolgende beträchtliche Niedergehen des Hebelarmes 36 gestattet, welcher sich, wenn der Hauptriegel 2 sich ganz in der Geschlossenlage befindet, unter einen seitlich vorspringenden Lappen 29 des Hülfsriegels 6 legt. Der Hauptriegel 2 kann, da sich der Hülfsriegel 6 nur sehr wenig senkte, nur etwa halb, und zwar bis zum Anschlag seiner Fläche 5 gegen den Riegel 6 zurückbewegt werden.
Die Thür ist also trotz Bewegung des Riegels 2 zunächst noch verschlossen. Die völlige Freigabe des Hauptriegels 2 und dementsprechend das Oeffnen der Thür kann nur dadurch ermöglicht werden, dafs der Schalthebel 27 in der Richtung des Pfeiles 37 in die Schliefslage gebracht wird, so dafs nun dadurch der Stromkreis 18, 17, 16, 23, Elektromagnet 21, Batterie ganz geschlossen ist, der Anker 12 angezogen wird und der Hülfsriegel 6 durch sein Eigengewicht seitlich an dem Anker 12 vorbei so weit fallen kann, dafs auch der Anschlag 5 des Hauptriegels 2 über das Oberende 29 des Hülfsriegels hinweg gehen kann. Das den Lappen 29 des Hülfsriegels 6 beeinflussende freie Ende des Hebelarmes 36 geht schon bei der Anfangsbewegung des Riegels 2, während welcher sich der Anschlag 5 gegen den Hülfsriegel 6 seitlich anlegt, soviel nach unten, dais der Hülfsriegel nach dem erfolgten Anziehen des Ankers 12 soviel fallen kann, dais der Riegel 2 vollständig zurückgehen kann. Bei der später erfolgenden Freigabe des Riegels 2, beispielsweise wenn man die Thür wieder schliefsen will, bewegt die Feder 3 den Riegel 4 entgegen dem Pfeile 40 in die durch die Zeichnung dargestellte Lage; dadurch wird auch der dreiarmige Hebel 15,35,36 in die gezeichnete Lage zurückbewegt, die Feder 16 kommt aufser Contact mit der Schraube 17 und der Arm 36 hebt auch, indem er sich unter 29 legt, den Hülf sriegel 6 wieder ganz in seine Sperrlage. Der infolge Unterbrechung des Stromkreises von dem Magneten losgelassene Anker 12 kann, sobald er durch das Unterende von 6 freigegeben wird, ebenfalls in die gezeichnete Ruhelage zurückgehen.
Werden, wie beispielsweise in einem Hotel, eine Anzahl Thüren mit der durch die Fig. Γ veranschaulichten vorliegenden Sicherungsvorrichtung ausgerüstet, so kann ein Schaltbrett in dem Zimmer des Pförtners angebracht werden, welches die sämmtlichen Hebel 27 für die mit der Sperrvorrichtung versehenen Thüren enthält. Der Pförtner kann dann mittelst des Schalthebels 27 jede beliebige Thür verriegeln oder frei geben. Im Innern des Zimmers kann die Zweigleitung 20, 22 vorgesehen werden, damit der jeweilige Bewohner des Zimmers von einer beliebigen Stelle aus die Sperrvorrichtung auslösen kann. 28 deutet in der Zeichnung den hierfür vorgesehenen Druckknopf an.
Soll, wie schon erwähnt, die Sperrvorrichtung für eine Weichenstellvorrichtung, einen Automaten oder dergl. Verwendung finden, so ist sie entsprechend umzuändern und die Nebenschaltvorrichtung, welche durch den Halter 15, die Contactvorrichtungio, 17 und die Leitung 20 nebst Druckknopf 28 gebildet wird, fällt fort. Die eingangs erwähnten kennzeichnenden Merkmale, zu denen die Nebenschaltvorrichtung nicht gehört, müssen sich aber bei jeder einzelnen Construction wieder finden. Der Hülfsriegel 6 braucht nicht durch sein Gewicht zu der Freigabebewegung veranlafst werden; wenn das Schlofs oder die ganze Verriegelungsvorrichtung eine Lage hat, welche den Hülfsriegel 6 verhindert, durch sein Eigengewicht bewegt zu werden, so mufs eine Feder die Auslösung dieses Hülfsriegels bewirken.
Die durch die Fig. 3 veranschaulichte Construction bezieht sich auf einen Automaten. Sie weicht so wenig von den beschriebenen beiden Ausführungen ab, dafs sie ohne Weiteres verständlich ist. Mit 46 ist die Rinne bezeichnet, durch welche' das Geldstück eingeführt wird. Dasselbe fällt auf das Ende des Hebels 42 und dreht denselben unter gleichzeitiger Ueberwindung der durch ein Gewicht 45 dargestellten Gegenkraft so weit in der Pfeilrichtung 47 herum, dafs der primäre Hülfsriegel 6 bei Bewegung des Hauptriegels her-
unterfallen und den Hauptriegel 2 freigeben kann.
Die Construction Fig. 4 betriff t eine Weichenstellvorrichtung. Der Hauptriegel 2 ist segmentartig ausgeführt, und verriegelt die betreffende Weiche in ihren beiden Endstellungen. Es sind dementsprechend zwei Hebel 35, 36 zur Anwendung gelangt, von denen bei der Umstellung der Weiche jedoch immer nur einer auf den zugehörigen Anschlag 29 des primären Hülfsriegels einwirkt. Die beiden Hebelarme 36 liegen zu beiden Seiten des Riegels 6, und dementsprechend ist auch auf beiden Seiten dieses letzteren je ein Anschlag 29 vorgesehen. Der Riegel 2 wirkt nicht unmittelbar, sondern mittelst des Hebels 34, mit dem er fest verbunden ist, auf den Hebelarm35 ein. Wird der Hebel 34 in der Pfeilrichtung 40 bewegt, so geht der Hebel 2 so lange mit, bis sein rechter Anschlag 5 sich gegen den Riegel 6 anlegt. Wird der Schalthebel 27 dann entsprechend eingestellt, so zieht der Magnet 10 den Anker 12 an und der Riegel 6 kann so weit fallen, dafs er den Riegel 2 freigiebt, der Hebel 34 also die zur vollständigen Umstellung der Weiche nöthige Bewegung ausführen kann. Durch die Stange 48 soll die erforderliche mechanische Verbindung zwischen dem Hebel 34 und den Weichenzungen angedeutet werden. Wenn der Hebel 34 ganz in ~die gegenüberliegende Lage gelangt, hebt er mittelst des zweiten Winkelnebels 35,36 'und der in der Zeichnung nicht sichtbaren Nase 29 den Riegel 6 wieder in die Höhe', so dafs er in die Aussparung 50 eintritt, und dadurch die ganze Weiche in der umgestellten Lage' sichert.
Fig. 5 bezieht sich auf ein Signalstellwerk. Der Hauptriegel, welcher jedoch mit nur einer Aussparung für den Eingriff des Riegels 6 versehen ist, hängt ebenfalls mit dem Hebel 34 zur Bildung eines einzigen Constructionsstückes zusammen. Hier wird nicht durch die Anfangsbewegung des Hauptriegels selbst, sondern durch einen von Hand bewegten Hebel 35 die Freigabe des Hülfsriegels 6 bewirkt. Dieser Hülfsriegel ist mit einem Rahmen 51 ausgerüstet, dessen oberer horizontaler Steg sich auf einen Daumen 36 auflegt, der sich auf derselben Achse wie der Hebel 35 befindet, und jede Bewegung dieses Hebels mitmacht. Legt man den Hebel 35 in der Pfeilrichtung 40 um, so läfst der Daumen 36 den Rahmen 51 und dementsprechend den Riegel 7 so weit fallen, dafs er sich auf den Anker 12 auflegt. Durch Einschaltung des Magneten 10 wird auch hier wieder der Anker angezogen, so dafs der Riegel 2, welcher sich zunächst mit einer Fläche 5 gegen 6 anlegte, ganz in die' entgegengesetzte Lage übergelegt werden kann. Bei dieser Construction ist es möglich, mittelst eines einzigen Daumens 36 einen breiten Riegel 6 wieder zu beeinflussen, welcher eine Anzahl Hauptriegel 2 zu gleicher Zeit sperrt oder freigiebt.
Die Zahl 48 deutet auch bei dieser Construction nur schematisch das Verbindungsgestänge zum Signal an.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Elektrischer Riegelverschlufs, dadurch gekennzeichnet, dafs auf dem ersten Theile der Oeffnungsbewegung des Hauptriegels ein mit ihm zwangläufig verbundener, mehrarmiger Hebel 35,36 einen Hülfsriegel 6 für den Hauptriegel freigiebt, der aber hierauf so lange die weitere Oeffnungsbewegung des Hauptriegels verhindert und gleichzeitig selbst an der Freigabebewegung durch einen zweiten Hülfsriegel 12 verhindert, wird, bis letzterer aus der Bahn des Riegels 6 herausgetreten ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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