DE1193210B - Verfahren und Vorrichtung zum Abschmelzen einer Kappe von einem Hohlglaskoerper und zum Glattschmelzen des Randes des von der Kappe befreiten Hohlkoerpers - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abschmelzen einer Kappe von einem Hohlglaskoerper und zum Glattschmelzen des Randes des von der Kappe befreiten Hohlkoerpers

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DE1193210B
DE1193210B DEN20439A DEN0020439A DE1193210B DE 1193210 B DE1193210 B DE 1193210B DE N20439 A DEN20439 A DE N20439A DE N0020439 A DEN0020439 A DE N0020439A DE 1193210 B DE1193210 B DE 1193210B
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DE
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DEN20439A
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Emil Jan Johan Benard
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Vereenigde Glasfabrieken NV
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Vereenigde Glasfabrieken NV
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B33/00Severing cooled glass
    • C03B33/08Severing cooled glass by fusing, i.e. by melting through the glass
    • C03B33/085Tubes, rods or hollow products

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Abschmelzen einer Kappe von einem Hohlglaskörper und zum Glattschmelzen des Randes des von der Kappe befreiten Hohlkörpers Die Erfindun- betrifft ein Verfahren zum Ab- schmelzen einer Kappe von einem Hohlglaskörper und zum Glattschmelzen des Randes des von der Kappe befreiten Hohlkörpers, bei dem dieser auf einen Träger gestellt und das Abschmelzen und das Glattschmelzen unter Drehung des Hohlkörpers in einem Flammenkranz erfolgt.
  • Ein derartiges Verfahren ist in der USA.-Patentschrift 2 571066 beschrieben, bei welchem die Dauer der verschiedenen Behandlungsphasen mittels Steuerscheiben zwangläufig einstellbar ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, die in koaxialer Anordnung einen drehbaren Halter mit dem Träger fürden Glasgegenstand, einen Kranzbrenner, eine Klaue sowie Bedienungsarine für Halter und Klaue enthält, mit denen das Werkstück in den Kranzbrenner ein-"eführt bzw. die Klaue zur Ergreifung der Kappe herangebracht werden kann.
  • Dieses automatische Abtrennverfahren soll nun derart verbessert werden, daß auch bei feineren Qualitätswaren - wie bei Gobeleterieglas, handgefertigten Kelchgläsern und Bleikristallwaren - Produkte von solcher Beschaffenheit erhalten werden, wie sie bisher nur durch hochqualifizierte Handarbeit erreichbar waren; insbesondere soll sich der automatisierte Vorgang den bei verschiedenen Werkstücken auftretenden - vom jeweiligen Herstellungsverfahren sowie von den verwendeten Rohstoffen bedingten - Maßunterschieden und Abweichungen weitgehend anpassen.
  • Nach der Erfindung wird dies bei Abtrennverfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß die Zeitdauer vom Beginn der Einwirkung des Flammenkranzes auf den Hohlkörper an der Abschmelzstelle bis zum vollendeten Abschmelzen der einer bestimmten Zu,-kraft ausgesetzten Kappe einem Steuermechanismus mitgeteilt wird, der in einem einstellbaren Verhältnis zur mitgeteilten Zeitdauer die Zeitdauer bestimmt, während der der Hohlkörper zwecks Glattschmelzens seines Randes nach dem Ab- schmelzen der Kappe noch im Flammenkranz verbleibt.
  • Dieses Verfahren beruht also auf der Erkenntnis, daß zur Erzielung eines einwandfreien Randes des Glaskörpers an der Abtrennstelle der Blaskappedie zum Glattschmelzen erforderliche Zeit in einem gewissen Verhältnis zur Abschmelzzeit stehen soll, wobei letztere sich auch mit geringen Maßabweichungen des abzuschmelzenden Glasgegenstandes ändert. Ist z. B. die Wand dicker, dann muß bei vorgegebener Zugkraft auch die Abschmelzzeit etwas größer sein, wodurch das Intervall zwischen Beginn des Abschmelzvorganges und der schnellen Rückbewegung der Klaue mit der Kappe nach dem Abschmelzen derselben beeinflußt wird. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Einstellzeit des Verhältnisses zwischen Glattschmelzzeit des Glasrandes und Abschmelzzeit der Blaskappe wird die Anpassung des automatisierten Vorganges an verschiedenen Typen von zu bearbeitenden Glasgegenständen erreicht. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ab- trennen der Blaskappe an rotationssymmetrischen Glashohlkörpern können viele verschiedenartige Glasgegenstände bei einem besonders einfachen Nachbearbeitungsvorgang durch Glattschmelzen des Randes in sehr hoher Qualität hergestellt werden.
  • Ferner wurde experimentell nachgewiesen, daß bei Bearbeitung eines bestimmten Modelles eines Glasgegenstandes bei den Exemplaren mit größerer Wandstärke dann eine weitere Erhöhung der Qualität des Randes erreicht werden kann, wenn die Glattschmelzzeit nicht genau proportional der Abschmelzzeit, sondern dieser gegenüber relativ kürzer ist. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Abtrennververfahrens kann daher das Verhältnis zwischen Glattschmelz- und Abschmelzzeit in dem Sinne beeinflußt werden, daß bei durch größere Wandstärke bedingter längerer Abschmelzzeit die Glattschmelzzeit relativ kürzer ist. Eine einfache Ausführungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß bei der Einführung der Abschmelzzone des Hohlglaskörpers in den Flammenkranz eine mit dem Steuermechanismus gekuppelte Klaue an der Kappe zum Angriff gebracht wird und dabei ein Steuerglied in Bewegung gesetzt wird, das sich während der Dehnung des Glases und der damit verknüpften Bewegung der Kappe und der Klaue über einen in einem bestimmten Verhältnis zur Dehnungszeit stehenden Abstand bewegt, während durch die Bewegung der Klaue sofort nach dem Abschmelzen das Steuerglied umgeschaltet wird und zwangläufig in entgegengesetzter Richtung mit einer im Verhältnis zur ersten Bewegung einstellbaren Geschwindigkeit in Bewegung gesetzt wird, bis, nachdem das Steuerglied die Anfangsstellung erreicht hat, der Glaskörper zwang-Iäufig aus dem Flammenkranz herausgezogen wird.
  • Nach der Erfindung wird ferner eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Bauart zur Durchführung dieses Abtrennverfahrens derart vorteilhaft ausgestaltet, daß sie ein elektro-pneumatisch-hydraulisches Aggregat zur Zeitregistrierung enthält, mit einem als Flüssigkeitszylinder mit Kolben ausgebildeten Steuerorgan, dessen beide Räume je über einen Hahn mit einem Flüssigkeitsbehälter verbunden sind, zwischen welchen der Arbeitsdruck mittels eines Schaltmechanismus - der einen am Bedienungsarm der Klaue angeordneten Umschalter enthält - umschaltbar ist, und daß der Bedienungsarin für den Halter einen Zwischenschalter trägt, der beim Ergreifen der Kappe durch die Klaue freigegeben wird und bei Einführung des Glasgegenstandes in den Flammenkranz des Brenners die Vorschubbewegung und Zeitaufnahme des Steuerorgans durch Zuführung des Druckes auf den ersten Flüssigkeitsbehälter auslöst, wobei die Kolbenstange des Steuerorgans durch einen Hebel die Rückziehvorrichtung für den Halter schaltet, und daß mittels beider Hähne nur der Durchgang des Flüssigkeitsrückstromes einstellbar ist.
  • Bei dieser Vorrichtung kann ferner die oben beschriebene Verkleinerung des Verhältnisses zwischen Glattschmelz- und Abschmelzzeit dadurch erreicht werden, daß der mit der Kolbenstange zusammenarbeitende Hebel über eine Trelbstange die Einstellung des zwischen dem Flüssigkeitszylinder des Steuerorgans und dem die Zeit registrierenden, zweiten Flüssigkeitsbehälter angeordneten Hahnes reguliert.
  • Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Zeit bis zur Abtrennung der Blaskappe durch die einwirkende Zugkraft nur dann mit der gewünschten Empfindlichkeit beeinflußt, wenn diese Zugkraft in mäßigen Grenzen gehalten wird - für ein Kelchglas z. B. zwischen 50 und 100 g. Die nach dem Gegenstand der vorzitierten USA.-Patentschrift bekannte Abtrennvorrichtung eignet sich hierfür nicht ohne weiteres, weil dort die Blaskappe von der Klaue festgehalten und der Glasgegenstand nach Vorwärmung der entsprechenden Zone von dem 10-bis 20mal so großen Gewicht des Trägers nach unten abgezogen wird.
  • In derZeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Vorrichtung zum Abschmelzen der Blaskappe an Glashohlkörpern dargestellt.
  • Einer von einem Stativ 1 getragenen Führungssäule 2 sind Führungsbuchsen 3, 4, 5 vertikal verstellbarer Werkzeugträger 6, 7, 8 für den Halter 9 zur Aufnahme eines Glasgegenstandes 10 bzw. für den Kranzbrenner 11 bzw. für die Klaue 12 zugeordnet. In der Zeichnung sind die beiden Träger 6 und 8 der Hauptwerkzeuge zur deutlicheren Darstellung aller Einzelteile gegenüber dem mittleren Träger 7 des Kranzbrenners 11 weit auseinandergezogen dargestellt. Im praktischen Betrieb ist für diese Träger natürlich ein solcher Abstand gewählt, daß durch Anheben des Halters 9 mittels der Handhabe 13 die vorbestimmte Schmelzzone 14 des Glasgegenstandes 10 genau in die Abschmelzebene des Kranzbrenners 11 gelangt. Gleichzeitig wird die Klaue 12 durch Abwärtsbewegen der sie tragenden Welle 19 mittels der Handhabe 20 zum Eingriff mit der Kappe 16 des Glasgegenstandes 10 gebracht. Die Handhabe 20 ist über eine Stange 21 an dem am Ende der Welle 19 angreifenden Hebel 22 angelenkt. Der Halter 9 kann einen Teil eines sogenannten Schwingstückes 17 bilden, das zur möglichst genauen koaxialen Einstellung des Umfangskreises in der Ebene 14 des Glasgegenstandes 10 hinsichtlich des Kranzbrenners dient. Der Halter 9 wird in dieser Stellung hinsichtlich der Welle 18 festgelegt. Vakuum kann zwecks der Festlegung des Fußes 10 auf dem Halter 9 und der Festlegung des letzteren hinsichtlich der Welle 18 Anwendung finden, wozu eine Vakuumleitung 24 an das untere Ende der Hohlwelle 18 angeschlossen ist.
  • Im beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die Welle 18 und die die Klaue 12 tragende Welle 19 mit gleicher Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt. Mit Hilfe :des Gewichts 23 am Hebel 22 wird auf die Klaue 12 eine gleichmäßige, nach oben gerichtete Zugkraft ausgeübt, die für ein Kelchglas z. B. 50 bis 100 g betragen kann.
  • Die Art und Weise, wie das Abschmelzen in der Ebene 14 und das darauffolgende Glattschmelzen des Glasgegenstandes 10 vor sich geht, wird nun beschrieben.
  • Der Glasgegenstand 10 wird auf den Halter 9 gestellt und mittels der Handhabe 13 gegen den Brenner 11 hin nach oben bewegt, wo das Abschmelzen des Glases erfolgen wird. In der Abschmelzstellung fällt die Abschmelzebene 14 des Glasgegenstandes 10 mit der Ebene 15 des Kranzbrenners 11 zusammen. Ehe das Glas auf die richtige Höhe im Brenner gelangt (etwa 5 cm vor der richtigen Abschmelzstellung), berührt das Gegengewicht 25 am Arm 36 der Handhabe 13 die Kolbenstange 26 des Luftzylinders 27, wie dies strichpunktiert angedeutet ist. In dieser Lage kann die Mittung des Glasgegenstandes 10 stattfinden, wie dies oben angegeben wurde.
  • Nun wird mittels der Handhabe 20 die Welle 19 abwärts bewegt und die Klaue 12 kommt in Eingriff mit der Kappe 16 des Glasgegenstandes 10. Während dieser Bewegung schließt ein mit dem Hebel 22 verbundener Quecksilberschalter 46 einen durch strichpunktierte Linien angedeuteten Stromkreis eines elektropneumatischen Dreiwegventils 30, wodurch die Luftleitung 31. bei 48 mit der Außenluft verbunden wird. Dadurch kann die Luft aus dem Zylinder 27 über die Leitung 32, das Dreiwegventil 33, die Leitung 31 und das Ventil 30 abströmen.
  • Durch die Umschaltung des Ventils 30 ist auch der auf der A-Seite des Differential-Vierwegventils 34 wirkende Druck entlastet (die Druckoberfläche in diesem Ventil ist auf der A-Seite etwa zweimal so groß wie die Oberfläche auf der B-Seite), da die Luft über die Leitung 31 und die Auslaßöffnung 48 des Ventils 30 entweichen konnte. Da kein Druck im Zylinder 27 mehr vorhanden ist, sinkt die Kolbenstange 26 unter dem Einfluß der Feder 35 in den Zylinder. Die Handhabe 13 kann dann weiter nach oben bewegt werden, bis der gläserne Gegenstand die richtige Abschmelzstellung einnimmt. Zu gleicher Zeit ist dann etwa die Klaue 12 auf die Kappe 16 aufgeschoben. In dem Augenblick, in dem der Glasgegenstand 10 im Brenner 11 eintrifft und das Ab- schmelzen anfängt, drückt der Hebel 36 den Schalthebel eines mit 37 bezeichneten Dreiwegventils ein, wodurch dieses umschaltet und Preßluft auf der B-Seite des Ventils 34 zugelassen wird, wodurch letzteres umgeschaltet wird. In diesem Augenblick beginnt die Einregistrierung der Abschmelzdauer dadurch, daß eine der Abschmelzzeit entsprechende Öl- menge in einen Sammelraum einströmt.
  • Infolge der Umschaltung des Ventils 34 wird der auf dem Öl im Behälter 38 vorhandene Luftdruck entlastet. Gleichzeitig wird Preßluft in den Behälter 39 über dem Öl eingeführt, wodurch über den als Regelventil ausgebildeten Hahn 40 Öl in den Zylinder 42 gedrückt wird, so daß der Kolben sich zusammen mit der Kolbenstange 43 nach rechts bewegt. Das Öl rechts vom Kolben entweicht über das Regelventil 41 nach dem Behälter 38. Die Regelventile 40 und 41 haben eine freie Durchströmung in Richtung der Pfeile, während in umgekehrter Richtung der Durchlaß mittels eines Verschlußstifts eingestellt werden kann. Die Geschwindigkeit, mit welcher die Kolbenstange 43 nach rechts bewegt wird, kann also durch Einstellung des Ventils 40 bestimmt werden.
  • Die Kolbenstange 43 bewegt einen Hebel 44, der am Anfang seiner Bewegung das Ventil 33 umschaltet, wodurch die Leitung 32 und damit der Zylinder 27 nun unmittelbar über dieses Ventil 33 mit der Außenluft verbunden wird, während die Leitung 31 im Ventil 33 geschlossen wird. Sobald das Glas 10 in der Abschmelzebene 15 des Kranzbrenners 11 erweicht ist, bewegt sich die Klaue 12 mit der Kappe 16 unter dem Einfluß des Gewichts 23 nach oben. Das Glas in der Abschmelzzone 14 wird zunächst ausgezogen und danach abgeschmolzen. Der Rand des Glasgegenstandes bleibt dann jedoch noch im Kranzbrenner und wird anschließend, zwecks der richtigen Gestaltung des Randes, glattgeschmolzen. Am Anfang dieser Glattschmelzperiode ist durch die nach oben gerichtete Bewegung der Klaue 12 der Quecksilberschalter 46 wieder ausgeschaltet, wodurch das Ventil 30 wieder in die dargestellte Stellung umgeschaltet wird. Preßluft wird in die Leitung 31 und demzufolge auf der A-Seite des Ventils 34 zugelassen. (Das Ventil 33 läßt, wie oben erwähnt wurde, von der Leitung 31 aus keine Luft durch.) Die B-Seite des Ventils 34 ist auch einem Druck ausgesetzt, da jedoch A größer ist als B, schaltet das Ventil 34 jetzt wieder in die dargestellte Stellung um. Der auf das Öl in dem Behälter 39 einwirkende Druck wird demnach aufgehoben, und es wird nun wieder ein Druck auf das in dem Behälter 38 in der Zwischenzeit angestiegene Öl ausgeübt. Die Öhnenge, die während der Abschmelzperiode dem Behälter 38 zugeführt worden ist, beginnt jetzt wieder zurückzufließen. Diese zurückfließende Menge bestimmt nun die Glattschmelzzeit in Abhängigkeit von der durch die Menge des erst zugelassenen Öls registrierten Abschmelzzeit, jedoch in einem regelbaren Verhältnis. Diese Regelung ist wie folgt zu erklären: Die Kolbenstange 43 bewegt sich unter dem Druck des dem Zylinder 42 aus dem Behälter 38 zugeführten Öls nach links und also auch der Hebel 44. Die Geschwindigkeit der Rückbewegung wird nun vom Ventil 41 reguliert, und sobald der Hebel 44 das Ventil 33 umschaltet und die schon in der Leitung 31 vorhandene Preßluft in die Leitung 32 und dadurch in den Zylinder 27 zuläßt, drückt die Kolbenstange 26 das Gegengewicht 25 aufwärts. Demzufolge wird der Glasgegenstand etwa 5 cm aus dem Breriner herausbewegt, wodurch dann auch das Glattschmelzen beendet ist. Das Ventil 37 gelangt dabei wieder in die dargestellte Lage, und der Druck auf der B-Seite des Ventils 34 ist wieder behoben. Die Kappe 16 wird aus der Klaue 12 entfernt, während das nun vollständig bearbeitete Glasprodukt 10 herausgenommen werden kann.
  • Die zum Glattschmelzen erforderliche Zeit beträgt für dünne Glaswaren vorteilhaft etwa ein Fünftel der Abschmelzzeit, so daß demgemäß das Ventil 41 weniger weit als das Ventil 40 geschlossen ist. Falls der Hebel 44, dessen Zweck noch näher erläutert wird, nicht vorhanden wäre, würden sowohl die Vorwärts- als auch die Rückwärtsbewegung der Kolbenstange 43 einförmig sein. Bei einer bestimmten Einstellung der Regelventile 40 und 41 würde damit immer ein konstantes Verhältnis zwischen der Abschmelzzeit undder Glattschmelzzeit vorhanden sein. Ein dickerer Glasrand, der eine längere Abschmelzzeit erfordert (diese Zeit wird ja vom Glasgegenstand selbst bestimmt, der erst erweichen soll, ehe die Klaue 9 sich nach oben bewegt und dabei das Relais 46 umschaltet), würde dann auch zwangläufig eine entsprechende, längere Glattschmelzzeit übertragen. Es hat sich aber herausgestellt, daß bei einer bestimmten Einstellung ein eine größere Dicke als normal aufweisender Glasgegenstand (und dies findet man - übrigens ohne Nachteil - bei von Hand gefertigten Produkten regelmäßig vor) eine kürzere Glattschmelzzeit zur Erhaltung einer möglichst guten Randqualität haben soll.
  • Dies wird mittels der Verbindungsstange 45, die in der Nähe des Drehpunktes des Hebels 44 an diesem angelenkt ist, erreicht, und zwar dadurch, daß die Stange 45 sich weiter nach links bewegt, je nachdem das Ende des Hebels 44 sich weiter nach rechts bewegt. Das andere Ende der Stange 45 ist gelenkig mit der Bedienungsseheibe des Ventils 41 verbunden, so daß bei der Bewegung der Stange 45 nach links das Ventil 41 etwas weiter geöffnet wird. Dies hat auf die Flüssigkeitsströmung bei der Bewegung der Kolbenstange 43 nach rechts keinen Einfluß, da diese Bewegung vom einstellbaren Ventil 40 reguliert wird, jedoch wohl auf die Rückbewegung, wenn die Stange 45 sich also nach rechts bewegt und das Ventil 41 etwas geschlossen wird.
  • Bei einer kurzen Abschmelzzeit, wenn der Hebel 44 nur einen kleinen Hub macht, ist der beschriebene Einfluß ziemlich gering. Bei einer längeren Abschmelzzeit wird der Einfluß jedoch verhältnismäßig größer, weil das Ventil 41 dann in eine weit geöffnete Stellung gebracht ist, die Rückbewegung also über einen großen Teil verhältnismäßig schneller verläuft, die Abschmelzzeit also verhältnismäßig kürzer wird. So findet an erster Stelle der Grundsatz Anwendung, daß die Abschmelzzeit zwangläufig einem Steuermechanismus übertragen wird, der in einem einstellbaren Verhältnis zur mitgeteilten Zeit die Glattschmelzzeit bestimmt.
  • Nach einer Vervollkommnung dieses Verfahrens ist das besagte einstellbare Verhältnis außerdem zwangläufig in Abhängigkeit der Glattschmelzzeit reguliert.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Abschmelzen einer Kappe von einem Hohlglaskörper und zum Glattschmelzen des Randes des von der Kappe befreiten Hohlkörpers, bei dem dieser auf einen Träger gestellt und das Abschmelzen und das Glattschmelzen unter Drehung des Hohlkörpers in einem Flammenkranz erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer vom Beginn der Einwirkung des Flammenkranzes auf den Hohlkörper an der Abschmelzstelle bis zum vollendeten AbschmeIzen der einer bestimmten Zugkraft ausgesetzten Kappe einem Steuermechanismus mitgeteilt wird, der in einem einstellbaren Verhältnis zur mitgeteilten Zeitdauer die Zeitdauer bestimmt, während der der Hohlkörper zwecks Glattschmelzens seines Randes nach dem Abschmelzen der Kappe noch im Flammenkranz verbleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Beeinflussung des Verhältnisses zwischen Glattschmelz- und Abschmeizzeit in dem Sinne, daß bei durch größere Wandstärke bedingter längerer Abschmelzzeit die Glattschmelzzeit relativ kürzer ist. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß bei der Einführung der Abschmelzzone des Hohlglaskörpers in den Flammenkranz eine mit dem Steuerinechanismus gekuppelte Klaue an der Kappe zum Angriff gebracht wird und dabei ein Steuerglied in Bewegung gesetzt wird, das sich während der Dehnung des Glases und der damit verknüpften Bewegung der Kappe und der Klaue über einen in einem bestimmten Verhältnis zur Dehnungszeit stehenden Abstand bewegt, während durch die Bewegung der Klaue sofort nach dem Abschmelzen das Steuerglied umgeschaltet wird und zwangläufig in entgegengesetzter Richtung mit einer im Verhältnis zur ersten Bewegung einstellbaren Geschwindigkeit in Bewegung gesetzt wird, bis, nachdem das Steuerglied die Anfangsstellung erreicht hat, der Glaskörper zwangläufig aus dem Flammenkranz herausgezogen wird. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, die in koaxialer Anordnung einen drehbaren Halter mit dem Träger für den Glasgegenstand, einen Kranzbrenner, eine Klaue sowie Bedienungsarme für Halter und Klaue enthält, mit denen das Werkstück in den Kranzbrenner eingeführt bzw. die Klaue zur Ergreifung der Kappe herangebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein elektro-pneumatisch-hydraulisches Aggregat zur Zeitregistrierung enthält, mit einem als Flüssigkeitszylinder (42) mit Kolben ausgebildeten Steuerorgan, dessen beide Räume je über einen Hahn (41 bzw. 40) mit einem Flüssigkeitsbehälter (38 bzw. 39) verbunden sind, zwischen welchen der Arbeitsdruck mittels eines Schaltmechanismus (30-34-46) - der einen am Bedienungsarm (22) der Klaue (12) angeordneten Umschalter (46) enthält - umschaltbar ist ' und daß der Bedienungsarm (36) für den Halter (9) einen Zwischenschalter (37) trägt, der beim Ergreifen der Kappe (16) durch die Klaue freigegeben wird und bei Einführung des Glasgegenstandes (10) in den Flammenkranz (15) des Brenners (11) die Vorschubbewegung und Zeitaufnahme des Steuerorgans durch Zuführung des Druckes auf den ersten Flüssigkeitsbehälter (39) auslöst, wobei die Kolbenstange (43) des Steuerorgans (42) durch einen Hebel (44) die Rückziehvorrichtung (33-26) für den Halter schaltet, und daß mittels beider Hähne (40, 41) nur der Durchgang des Flüssigkeitsrückstromes einstellbar ist. 5. Vorrichtunor nach Anspruch 4 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß des zwischen dem Flüssigkeitszylinder (42) des Steuerorgans und dem die Zeit registrierenden, zweiten Flüssigkeitsbehälter (38) angeordneten Hahnes (41) mittels des mit der Kolbenstange (43) zusammenarbeitenden Hebels (44) über eine Treibstange (45) einstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 571066.
DEN20439A 1960-08-13 1961-08-10 Verfahren und Vorrichtung zum Abschmelzen einer Kappe von einem Hohlglaskoerper und zum Glattschmelzen des Randes des von der Kappe befreiten Hohlkoerpers Pending DE1193210B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2571066A (en) * 1947-06-19 1951-10-09 Gen Glass Equipment Co Method for finishing glassware

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