DE1192982B - Zentrifuge mit Unwuchtausgleich - Google Patents

Zentrifuge mit Unwuchtausgleich

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DE1192982B
DE1192982B DEL31183A DEL0031183A DE1192982B DE 1192982 B DE1192982 B DE 1192982B DE L31183 A DEL31183 A DE L31183A DE L0031183 A DEL0031183 A DE L0031183A DE 1192982 B DE1192982 B DE 1192982B
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centrifugal
centrifugal drum
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Dr-Ing Wilhelm Lepper
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WILHELM LEPPER DR ING
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06FLAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
    • D06F49/00Domestic spin-dryers or similar spin-dryers not suitable for industrial use
    • D06F49/06Mountings, e.g. resilient mountings, for the bowl or casings; Preventing or damping vibrations
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B9/00Drives specially designed for centrifuges; Arrangement or disposition of transmission gearing; Suspending or balancing rotary bowls
    • B04B9/14Balancing rotary bowls ; Schrappers

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

  • Zentrifuge mit Unwuchtausgleich Die Erfindung bezieht sich auf eine Zentrifuge mit Unwuchtausgleich, bei der die in einer sie umgebenden, drehangetriebenen Zwischentrommel konzentrisch zu deren Drehachse angeordnete Schleudertrommel radial elastisch nachgiebig gegen die Zwischentrommel abgestützt ist und mit einer ebenfalls konzentrisch zur Achse der Zwischentrommel angeordneten Ausgleichmasse derart in Wirkverbindung steht, daß eine einseitige radiale Auslenkung der Schleudertrommel aus der Drehachse der Zwischentrommel zwangläufig eine gegensinnige Auslenkung der Ausgleichmasse bewirkt.
  • Um die bei Zentrifugen meist unvermeidlichen Unwuchtkräfte zumindest in einem gewissen Umfang auszugleichen, hat man bereits Ausgleichmassen verwendet, die mit der Schleudertrommel der Zentrifuge umlaufen. So ist eine Zentrifuge mit einseitig gelagerter Schleudertrommel bekannt, die an der Trommelwelle über gummielastische Halterungen festgelegt ist, welche an den Enden eines drehfest mit der Welle verbundenen Querarmes sitzen. In. diesen elastischen Halterungen sind achsparallel zur Schleudertrommelachse angeordnete Bolzen gelagert, deren eines freies Ende mit je einem Punkt in der Nähe des Umfanges an der Stirnseite der Trommel und deren anderes freies Ende mit einer ringartigen Ausgleichmasse starr verbunden ist. Eine Unwucht der Schleudertrommel führt zu einer radialen Winkelauslenkung der Trommel, wobei wegen der starren Verbindung dieser Trommel mit der Ausgleichmasse diese in entgegengesetzt radialer Richtung aus ihrer ursprünglich zur Antriebachse koaxialen Lage herausgeschwenkt wird. Derartige Ausgleichanordnungen können nicht befriedigend arbeiten, weil die zum - wenn auch nur angenäherten - Ausgleich notwendige Auslenkung nur in der Ebene senkrecht zu dem die elastischen Halterungen tragenden Querarm möglich ist, während eine in der Richtung dieses Querarmes vorhandene Unwucht nicht kompensiert werden kann.
  • Man hat auch bereits versucht, bei einseitig gelagerten Schleudertrommeln Unwuchtkräfte durch um die Achse der Trommel herum frei beweglich angeordnete Fliehgewichte auszugleichen, die durch Reibung mitgenommen werden und sich radial zur Trommelachse verschieben können. Derartige Fliehgewichtanordnungen arbeiten auch nicht zufriedenstellend, weil die Verschiebung der frei beweglichen Fliehgewichte nicht zwangläufig gesteuert wird und elastische Rückstellkräfte fehlen. Für einen »dynamischen« Ausgleich sind große radiale Ausschlagwinkel der Trommel bzw. der Fliehgewichte nötig, was beispielsweise bei Wasch- und Schleudermaschinen dazu zwingt, das die Schleudertrommel aufnehmende Gehäuse mit unerwünscht großen Abmessungen auszuführen.
  • Ein anderer Vorschlag sieht bei einer die Schleudertrommel an ihren beiden Enden führenden, angetriebenen Halterung die Anordnung von einzelnen voneinander unabhängigen Ausgleichmassen vor, die mit der Schleudertrommel gekuppelt sind und bei einer durch die Unwucht bedingten radialen Auslenkung der Trommel gegenüber der Halterung diese Auslenkung einerseits begrenzen und anderseits die Trommel gegenüber der Halterung so einstellen sollen, daß die frei angetriebene Halterung um eine »dynamisch ausgewuchtete« Achse umläuft. Die zur Lösung dieser Aufgabe empfohlenen Anordnungen sind jedoch nicht praktisch anwendbar, weil die Begrenzungseinrichtungen zum Anschlagen der Trommel führen und damit einzelne Schläge auf das Gehäuse übertragen und anderseits die dynamisch ausgewuchtete Achse in eine Taumelbewegung übergeht, ganz davon abgesehen, daß die einzelnen unabhängigen Ausgleichmassen kostspielig sind und auch verwickelte Konstruktionen bedingen.
  • Bei einer ersten Anordnung sind zwei Ausgleichgewichte in bezug auf die Halterungsachse symmetrisch an in der Halterung festgelegten Schwenkbolzen derart gelagert, daß sie um diese Bolzen etwa tangential geschwenkt werden können, und mit der Schleudertrommel über je einen Mitnehmerbolzen gekuppelt. Eine Auslenkung der Trommel gegenüber der Halterung ist nur in einer Richtung senkrecht zur Symmetrielinie der beiden Schwenkbolzen der Ausgleichgewichte möglich, bei Vorliegen einer Unwucht in. Richtung dieser Symmetrielinie ergibt sich jedoch keine Ausgleichwirkung.
  • Bei einer zweiten Anordnung sind mehrere symmetrisch am Umfang der Halterung verteilte Fliehgewichte unabhängig voneinander radial verschiebbar und mit der Trommel über in Ebenen senkrecht zur Drehachse angeordnete Hebelkuppelachsen gekuppelt. Wenn die Halterung mit zunehmend höherer Drehzahl umläuft, drängen die Fliehgewichte nach außen und üben auf die Trommel Kräfte aus, die im Sinn einer Rückstellung der Trommel in die zur Halterung konzentrische Lage wirken. Die Angriffpunkte dieser Kräfte an der Schleudertrommel sind jedoch gegenüber den Antriebpunkten der Zentrifugalgewichte um größere Winkel verschoben, so daß kein Ausgleich durch der Unwucht genau entgegengesetzte Kräfte zustande kommen kann. Vor allem ist bei diesen vorgeschlagenen Anordnungen keine elastische Rückführkraft vorhanden, so daß beim Eintreten einer Unwucht sowohl die Auslenkung der Trommel als auch der Ausgleichgewichte nur durch mechanische, konstruktiv bedingte Anschläge in. einer relativen Lage der Teile zueinander begrenzt wird, in der kein echter Ausgleich gegeben ist.
  • Um einen Unwuchtausgleich durch einwandfrei gegensinnige Auslenkung einer Ausgleichmasse zu erzielen, hat man bei den bekannten Zentrifugen der eingangs genannten Art als Ausgleichmasse auch eine Flüssigkeit benutzt, die sich in. einem elastisch verformbaren Schlauchring befindet, der mit seiner Innenseite am Außenumfang der Schleudertrommel in einer im Querschnitt U-förmigen Halterung befestigt ist und sich bei einer einseitigen radialen Auslenkung der Schleudertrommel aus der Drehachse der Halterung an ein nach innen offenes U-Profil der Halterung anlegt. Dadurch wird der elastische Ringschlauch in Richtung der Unwucht zusammengedrückt und ein Teil der Flüssigkeit innerhalb des Ringschlauches an dessen gegenüberliegende Seite verdrängt, an der sich der Ringschlauch frei ausdehnen kann. Dabei tritt eine der Auslenkung der Schleudertrommel gegensinnige Verschiebung oder Auslenkung des Schwerpunktes der gesamten Flüssigkeitsmasse ein, die eine Gegenunwuchtkraft ergibt. Eine solche Anordnung, bei der Flüssigkeit in einer der Auslenkbewegung der Schleudertrommel gegensinnigen Richtung verdrängt wird, hat aber den Nachteil, daß die durch diese Verdrängung erzielbare Schwerpunktverlagerung nicht so groß gemacht werden kann, daß sie einen ausreichenden Unwuchtausgleich ergibt. Die Schwerpunktverschiebung der Flüssigkeit in dem Schlauchring ist stets kleiner als die Auslenkung der Schleudertrommel, außerdem steht nur die einseitige radiale Unwuchtkraft der Schleudertrommel für die Verdrängung der Flüssigkeit zur Verfügung, auf die außerdem noch durch die Fliehkraft und die Elastizität des elastisch gedehnten Schlauches eine Rückführkraft ausgeübt wird, die die Flüssigkeit in die konzentrische Lage zur Drehachse der Zwischentrommel zurückzuführen sucht. Derartige Unwuchtausgleichanordnungen haben sich infolgedessen nicht bewährt.
  • Die Erfindung geht von dem gleichen Grundgedanken, nämlich der zwangsweisen gegensinnigen Auslenkung einer Ausgleichmasse aus, bei der jedoch als Ausgleichmasse keine zu verdrängende Flüssigkeit, sondern ein starres System verwendet wird, das mit der Schleudertrommel mechanisch derart gekoppelt ist, daß jede Auslenkung der Trommel aus der Drehachse der Halterung eine größere entgegengesetzt gerichtete Auslenkung der starren Ausgleichmasse bewirkt. Dadurch, daß die starre Ausgleichmasse bei jeder Auslenkung der Schleudertrommel um einen größeren Betrag in. einer der Auslenkung der Schleudertrommel entgegengesetzten Richtung aus der Drehachse der Zwischentrommel ausgelenkt wird, wächst die Gegenunwuchtkraft der Ausgleichmasse schneller an als die Unwuchtkraft der um einen geringeren Betrag ausgelenkten Schleudertrommel, selbst wenn diese bereits in. ihrer zur Drehachse der Zwischentrommel konzentrischen Lage eine gewisse Ausgangsunwucht aufweist, die durch ungleichmäßige Verteilung des in der Schleudertrommel befindlichen Gutes gegeben ist. Infolgedessen stellt sich bei einer bestimmten Auslenkung der Schleudertrommel und einer entsprechend größeren Auslenkung der starren Ausgleichmasse unter Zusammendrücken der elastisch nachgiebigen Stützelemente der Schleudertrommel ein Ausgleichzustand ein, bei dem die Gegenunwucht der Ausgleichmasse die Unwucht der Schleudertrommel praktisch ausgleicht.
  • Eine entsprechend den vorstehenden überlegungen erfindungsgemäß ausgebildete Zentrifuge mit einem Unwuchtausgleich der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudertrommel durch über ihren Umfang gleichmäßig verteilte doppelarmige, an der Zwischentrommel in ihrem Drehpunkt abgestützte Hebel mit einer starren Ausgleichmasse gekoppelt ist, wobei die Schleudertrommel an den kürzeren und die Ausgleichmasse an den längeren Hebelarmen der doppelarmigen Hebel befestigt ist.
  • Die Kopplung der Schleudertrommel mit der starren Ausgleichmasse über die an der Zwischentrommel in ihrem Drehpunkt abgestützten Hebel, die eine kleine Auslenkbewegung der Schleudertrommel in eine große Auslenkbewegung der starren Ausgleichmasse übersetzen, macht es möglich, mit verhältnismäßig kleinen Ausgleichmassen auszukommen und dennoch eine praktisch völlige Kompensation der Unwucht zu erzielen.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die doppelarmigen Hebel derart anzuordnen, daß sie in der Ruhelage der Schleudertrommel und der Ausgleichmasse etwa parallel zur Drehachse der Zwischentrommel liegen.
  • Zur Erläuterung der Erfindung sind zwei in. den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele einer Zentrifuge mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Unwuchtausgleich ausführlich beschrieben. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 einen schematischen Axialschnitt durch eine Zentrifuge mit vertikaler Schleudertrommel im Stillstand, F i g. 2 eine Teildarstellung eines Horizontalschnittes längs der Schnittlinie II-II in F i g. 1, die lediglich eine Draufsicht auf das innere System der Zentrifuge enthält, F i g. 3 eine Axialschnittdarstellung ähnlich F i g.1, bei der die Teile des rotierenden Systems in einer Stellung dargestellt sind, die sie bei einer größeren Unwucht der umlaufenden Schleudertrommel einnehmen, F i g. 4 eine der F i g. 2 entsprechende Draufsicht auf das rotierende System gemäß F i g. 3, F i g. 5 eine vergrößerte Teildarstellung eines Axialschnittes einer Zentrifuge mit horizontaler Schleudertrommel, die die Abstützung der Schleudertrommel und ihre Kupplung mit einem Ausgleichgewicht darstellt, F i g. 6 eine vereinfachte Teilschnittdarstellung längs der Schnittlinie VI-VI in F i g. 5 und F i g. 7 einen Axialschnitt durch eine weitere Art der Anordnung der Schleudertrommel.
  • Die in F i g. 1 bis 4 dargestellte Zentrifuge mit vertikaler Schleudertrommel enthält in ihrem Gehäuse 1 einen Antriebmotor 2, der die käfigartige Zwischentrommel 3 für die Schleudertrommel 4 über die im Gehäuse 1 gelagerte Welle 5 antreibt. Die Schleudertrommel 4 ist koaxial zur Drehachse 6 der Zwischentrommel 3 angeordnet und gegen die Zwischentrommel durch über ihren Umfang gleichmäßig verteilte elastisch nachgiebige Stützglieder 7 abgestützt. Die Stützglieder 7 können Druck- oder Zugfedern bzw. gummielastische Stützelemente sein, sie haben lediglich den Zweck, eine radiale Auslenkung der Schleudertrommel 4 gegenüber der Drehachse 6 zuzulassen und außerdem mit zunehmender Auslenkung ansteigende Rückführkräfte zu erzeugen, die die Schleudertrommel 4 in ihre zentrische oder koaxiale Lage zur Zwischentrommel 3 zurückführen.
  • Die Schleudertrommel 4 ist ferner an ihren beiden Stirnseiten an einander gleichen Armen etwa parallel zur Drehachse 6 liegender doppelarmiger Hebel 8 aufgehängt, die gleichmäßig über den Umfang der Schleudertrommel 4 verteilt und mit ihren Drehpunkten 9 an Stützen 10 gelagert sind, die ihrerseits fest an der Zwischentrommel 3 sitzen. An den anderen Armen der doppelarmigen Hebel 8 sind ringartig ausgebildete Ausgleichgewichte 11 befestigt, die durch ihre spielfreie aber gelenkige Verbindung mit den doppelarmigen Hebeln 8 in bezug auf radiale Auslenkbewegungen gegenüber der Drehachse 6 zwangläufig mit der Schleudertrommel 4 gekoppelt sind. Auch die Ausgleichgewichte 11 werden durch die elastisch nachgiebigen Stützglieder 7 der Schleudertrommel 4 im Stillstand der Zentrifuge konzentrisch zur Drehachse 6 gehalten, so daß in der Ruhelage die Schwerpunkte der leeren Schleudertrommel 4 und der Ausgleichgewichte 11 genau in der Drehachse 6 der Zwischentrommel 3 liegen. Diese konzentrische Lage ist aus F i g. 2 zu erkennen.
  • Die Zwischentrommel 3, die Schleudertrommel 4 und die Ausgleichgewichte 11 liegen zusammen mit den elastischen Stützgliedern 7 und den beiden Kränzen der doppelarmigen Hebel 8 innerhalb der beim Waschen die Waschlauge aufnehmenden Außentrommel 12, die an ihrer Oberseite eine öffnung 13 aufweist, welche in bekannter Weise durch einen schwenkbaren Deckel 14 verschließbar ist. An der tiefsten Stelle der Außentrommel 12 ist ein Ablauf 15 vorgesehen. Die Schleudertrommel 4 weist Löcher 16 und an ihrer Oberseite eine zentrale öftnung 17 auf, deren Rand 18 nach innen gebördelt ist.
  • Wenn z. B. die Wäsche W geschleudert wird, preßt sie sich an die innere Mantelfläche der Schleudertrommel 4 an, wobei sie sich unregelmäßig zusammenballt. Dadurch liegt der Massenschwerpunkt S der Schleudertrommel 4 nicht mehr genau in der Drehachse 6 der Zwischentrommel 3, und an der Schleudertrommel 4 tritt eine Unwuchtkraft auf, die die Schleudertrommel in Richtung der exzentrischen Lage ihres Schwerpunktes radial nach außen drückt, wie F i g. 3 zeigt. Dabei werden die elastisch nachgiebigen Stützglieder 7 an der in Richtung der Unwucht liegenden Seite der Schleudertrommel 4 zusammengedrückt (vgl. die Stützglieder 7' in F i g. 3) und an der entgegengesetzten Seite (vgl. die Stützglieder 7") gedehnt bzw. entlastet. Die Schleudertrommel 4 verschiebt bei ihrer radialen Auslenkung über die doppelarmigen Hebel 8 nun zwangläufig die Ausgleichgewichte 11 in einer radialen Richtung, die der Auslenkbewegung der Schleudertrommel 4 direkt entgegengesetzt ist, wobei die Auslenkung der an den längeren Hebelarmen befestigten Ausgleichgewichte 11 entsprechend dem Hebelarmverhältnis größer ist als die Auslenkung der Schleudertrommel 4. An den mit ihrem Schwerpunkt S' aus der Drehachse 6 - und zwar genau entgegengesetzt zur Auslenkung des Schwerpunktes S der Schleudertrommel 4 - ausgelenkten Ausgleichgewichten greifen nun Fliehkräfte an, die den Unwucht-. kräften der Schleudertrommel 4 genau entgegenwirken. über die doppelarmigen Hebel 8 werden diese Fliehkräfte der Ausgleichgewichte auf die Stützen 10 der Hebel 8 und damit auf die Zwischentrommel 3 übertragen, wo sie einen vollständigen Ausgleich der Unwuchtkräfte herbeiführen, so daß die Zwischentrommel 3 ruhig läuft und keine störenden Erschütterungen der Zentrifuge auftreten.
  • F i g. 4 zeigt die Einstellung der Schleudertrommel 4 und der Ausgleichgewichte 11, die sie beim Schleudern einnehmen, wenn die Schleudertrommel 4 eine größere Unwucht aufweist.
  • Die für eine Zentrifuge mit vertikaler Schleudertrommel beschriebene Wirkungsweise der neuen Zentrifuge ist ohne weiteres auch bei einer Zentrifuge mit horizontaler Schleudertrommel anwendbar.
  • In F i g. 5 und 6 ist an dem Beispiel einer Hebelübertragung veranschaulicht, wie bei einer Zentrifuge mit horizontaler Schleudertrommel die Ausbildung und Anordnung der doppelarmigen Hebel, der Ausgleichgewichte und der elastisch nachgiebigen Stützglieder am Trommelumfang zu erfolgen hat. Die in diesem Fall als Profileisenkäfig 19 ausgeführte Zwischentrommel für die Schleudertrommel 20 weist einen aus einem U-Eisen 24 hergestellten Ring 21 auf, durch den als Augenbolzen 22 ausgeführte Stützen für die doppelarmigen Hebel 8 radial hindurchragen. Die Augenbolzen 22 sind durch gebogene Blattfedern 23 gegen das U-Eisen 24 abgestützt und können durch Anziehen der Einstellmuttern 25 fest angespannt werden. In den Augen 26 der Augenbolzen 22 ist je ein doppelarmiger Hebel 8 gelagert, an dessen kurzem Hebelarm 27 über ein Kettenglied 28 die Schleudertrommel 20 aufgehängt ist, während an dem langen Hebelarm 29 des doppelarmigen Hebels 8 ein weiteres Kettenglied 30 angreift, an dem das ringförmige Ausgleichgewicht 11 hängt. Das Ausgleichgewicht 11 ist an fest mit der Schleudertrommel verbundenen Zapfen 31 geführt, die durch kreisförmige Durchbrüche 32 des Ausgleichgewichtes 11 hindurchgreifen und mit zwei kreisförmigen Deckplatten 33 a und 33 b das Ausgleichgewicht 11 an axialen Bewegungen hindern, radiale Bewegungen aber in sämtlichen Richtungen zulassen.
  • Als elastisch nachgiebige Stützglieder für die Schleudertrommel 20 dienen jeweils zwei zueinander geneigt angeordnete Wickelfedern 34, die einerseits in Ösen 35 des Profileisenkäfigs 19 und anderseits in eine öse 36 an der Schleudertrommel 20 eingehängt sind.
  • Durch Anziehen der Einstellmuttem 25 der Augenbolzen 22 wird die Schleudertrommel 20 zusammen mit den Ausgleichgewichten 11 spielfrei gegen den Profileisenkäfig 19 verspannt. Die Spielfreiheit zwischen der Schleudertrommel 20 und den Ausgleichgewichten 11 ist notwendig, um eine zwangläufige Kupplung der gegensinnigen Auslenkbewegungen zwischen diesen sicherzustellen.
  • Da der Unwuchtausgleich.vollkommen selbsttätig wirkt, paßt er sich auch während des Schleudervorganges auftretenden Änderungen der Schleudertrommelunwucht sofort an. Solche Unwuchtänderungen können z. B. durch Verringerung des Gewichtes der Wäsche beim Ausschleudern der Feuchtigkeit oder durch deren weitere Verlagerung innerhalb der Schleudertrommel bedingt sein.
  • Bei der Montage der Zentrifuge, wie sie in F i g. 1 bis 6 dargestellt ist, muß lediglich die richtige Bemessung und Einstellung der elastisch nachgiebigen Stützglieder 7 bzw. der Wickelfedern 34 beachtet werden, damit die Rückführkräfte bei der Auslenkung der Schleudertrommel stärker zunehmen als die durch diese Auslenkbewegung vergrößerten Fliehkräfte der Schleudertrommel und der Ausgleichgewichte.
  • In den Ausführungsbeispielen sind die Ausgleichgewichte als ringförmige Scheiben jeweils an den beiden Stirnseiten der umlaufenden Schleudertrommel angeordnet und die doppelarmigen Hebel für die gegensinnige Kupplung der Auslenkbewegungen von Schleudertrommel und Ausgleichgewichten am Umfang der Schleudertrommel vorgesehen. Die gleiche Wirkung läßt sich aber erzielen, wenn auf jeder Stirnseite der Schleudertrommel nur je ein sich in Achsrichtung erstreckender Hebel angeordnet wird, der im Mittelpunkt der Stirnfläche der Schleudertrommel an dieser gelenkig befestigt ist und dessen Gelenkpunkt in der Drehachse des Zwischengliedes festgelegt wird, während an den freien Hebelarmen je ein Ausgleichgewicht befestigt ist.
  • Weiterhin kann auch mit nur einem einzigen Ausgleichgewicht ausgekommen werden, wenn es als Zylinder zwischen den Mantelflächen der Schleudertrommel und der Zwischentrommel angeordnet wird und die doppelarmigen Hebel, deren kurze Hebelarme mit den Enden der Schleudertrommel verbunden sind, mit ihren längeren Hebelarmen an den Enden dieses Zylinders angreifen. Auch bei einer derartigen Anordnung wird eine ungleichmäßige Verteilung der Schleudertrommelunwucht, die sich an beiden Enden der Schleudertrommel durch ungleiche Auslenkung bemerkbar macht, durch entsprechend unterschiedliche Auslenkung der beiden Enden des Ausgleichgewichtzylinders beseitigt.
  • F i g. 7 zeigt eine Schleudertrommel 49, die über zwei Kränze von doppelarmigen Hebeln 8 mit ringförmigen Ausgleichgewichten 11 gekoppelt ist, wobei die Drehpunkte 9 der doppelarmigen Hebel 8 gegen Innenflansche der Zwischentrommel 50 abgestützt und die elastischen Stützelemente, die die Kräfte für die Rückführung der Schleudertrommel 49 und der Ausgleichgewichte 11 liefern, als elastisch nachgiebige Ringe 51 ausgeführt sind, die, abweichend von der Anordnung gemäß F i g. 1 bis 6, an den längeren Hebelarmen der doppelarmigen Hebel 8 angreifen. Diese Darstellung soll lediglich zeigen, daß die elastische Abstützung der Schleudertrommel 49 nicht unbedingt unmittelbar zwischen der Schleudertrommel 49 und der Zwischentrommel 50 eingeschaltet zu sein braucht, sondern auch an den Ausgleichgewichten 11 bzw. den doppelarmigen Hebeln 8 angreifen kann.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Zentrifuge mit Unwuchtausgleich, bei der die in einer sie umgebenden, drehangetriebenen Zwischentrommel konzentrisch zu deren Drehachse angeordnete Schleudertrommel radial elastisch nachgiebig gegen die Zwischentrommel abgestützt ist und mit einer ebenfalls konzentrisch zur Achse der Zwischentrommel angeordneten Ausgleichmasse derart in Wirkverbindung steht, daß eine einseitige radiale Auslenkung der Schleudertrommel aus der Drehachse der Zwischentrommel zwangläufig eine gegensinnige Auslenkung der Ausgleichmasse bewirkt, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Schleudertrommel durch über ihren Umfang gleichmäßig verteilte doppelarmige, an der Zwischentrommel in ihrem Drehpunkt abgestützte Hebel mit einer starren Ausgleichmasse gekoppelt ist, wobei die Schleudertrommel an den kürzeren und die Ausgleichmasse an den längeren Hebelarmen der doppelarmigen Hebel befestigt ist.
  2. 2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudertrommel an ihren beiden Enden über je einen Kranz einander gleicher doppelarmiger Hebel mit einer Ausgleichmasse gekoppelt ist.
  3. 3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelarmigen Hebel im Ruhezustand der Zentrifuge etwa parallel zur Drehachse der Schleudertrommel liegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1111293; britische Patentschrift Nr. 711531; USA.-Patentschrift Nr. 2 466153.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6409779B2 (en) 1998-04-25 2002-06-25 Leinemann Gmbh & Co. Method for rendering a detonation front harmless

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FR1111293A (fr) * 1954-09-14 1956-02-24 Diebold & Cie Mode d'équilibrage des machines tournantes et en particulier des rotors de machines à laver et d'essoreuses

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