DE1192906B

DE1192906B - Elektrode fuer den fremdstromgespeisten elektrischen Korrosionsschutz von einem in Seewasser befindlichen Metallkoerper

Info

Publication number: DE1192906B
Application number: DES72934A
Authority: DE
Inventors: Emil Walther
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1961-03-11
Filing date: 1961-03-11
Publication date: 1965-05-13

Description

Elektrode für den fremdstromgespeisten elektrischen Korrosionsschutz von einem in Seewasser befindlichen Metallkörper Für den fremdstromgespeisten elektrischen Korrosionssehutz von Schiffskörpern und Stahlbauten in Seewasser werden vorwiegend Graphitelektroden verwendet. Bei Seeschiffen sind zu diesem Zweck halbzylinderförmige Graphitanoden von mehreren Metern Länge unterhalb der Wasserlinie auf der Außenseite des Schiffskörpers isoliert gegen diesen angebracht worden. Eine solche Anordnung der Anoden erhöht jedoch den Fahrtwiderstand des Schiffes und bedingt einen erhöhten Anodenverbrauch durch Erosion. Außerdem sind derartig angeordnete Elektroden einer Beschädigung durch Treibgut, Grundberührung, Treibeis usw. unterworfen. Der Verschleiß von derartig angebrachten. Elektroden ist in der Hauptsache auf Erosion zurückzuführen. Versuche haben gezeigt, daß bei Ausschluß der Erosion der Verschleiß nur den dritten Teil ausmacht, d. h. daß sich die Anoden in der Hauptsache durch Erosion verzehren. Bei bereits vorgeschlagenen zylindrisch geformten Elektroden, die in die zu schützenden Metallflächen versenkt eingebaut sind, so daß ihre elektrisch wirksame Oberfläche mit der Ebene der Schiffsaußenhaut abschließt, wird zwar eine Erhöhung des Fahrtwiderstandes vermieden, jedoch besteht auch hierbei die Gefahr einer Beschädigung der Elektroden und der Erosion weiterhin.
Die Erfindung betrifft nun eine Elektrode für den fremdstromgespeisten elektrischen Korrosionsschutz von einem in Seewasser befindlichen Metallkörper, die isoliert in einem Metallgehäuse angeordnet ist, das an den mit Seewasser in Berührung kommenden Flächen des Metallkörpers gegen diese Flächen isoliert und versenkt im Metallkörper angeordnet ist. Bei diesen bekannten Elektroden ist zwar eine mechanische Beschädigung der eigentlichen Elektrodenkörper nahezu ausgeschlossen, jedoch besteht auch weiterhin der Nachteil der Erosion, da diese Elektroden dem Zugriff des bewegten Wassers ausgesetzt sind. Eine Beseitigung dieses Nachteils gelingt gemäß der Erfindung auf einfache Weise dadurch, daß an der Vorderseite des Gehäuses eine durchbrochene Isolierplatte angebracht und zwischen der Isolierplatte und der Elektrode ein Zwischenraum vorgesehen ist, der gegebenenfalls mit einem wasserdurchlässi,gen Dämpfungsmittel für das Seewasser ausgefüllt ist. Beim Gegenstand der Erfin-.dung wird also erreicht, daß der Elektrodenkörper nur mit möglichst wenig bewegtem Seewasser in Berührung kommt und dadurch die Gefahr der Erosion praktisch beseitigt ist.
Das Speisekabel für die Zuführung des Fremdstromes zur Elektrode ist mit einem in die Elektrode eingelassenen Metallnippel verbunden und durch einen Flansch flüssigkeitsdicht in die Rückseite des Gehäuses eingeführt. Bei Verwendung von nicht imprägnierten und daher wasserdurchlässigen Graphitelektroden können das Kabelende und der Metallnippel in einem flüssigkeitsdicht imprägnierten Schraubnippel aus Elektrodenmaterial eingefaßt und darin abgedichtet sein und dieser Schraubnippel in eine Gewindebohrung auf der Rückseite der Elektrode eingeschraubt werden, wie dies bereits an anderer Stelle vorgeschlagen worden ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert. In einer öffnung in der Schiffswand 1 ist ein Stahlgehäuse 2 eingelassen und mit seinem Flansch 3 an der Schiffswand von außen befestigt. Das Stahlgehäuse 2 hat topfförmige Gestalt mit kreisrundem Querschnitt und enthält eine scheibenförmige Graphitelektrode 4 aus vorzugsweise nicht imprägniertem Material. Die scheibenförmige Elektrode 4 ist niedriger als das Gehäuse und von etwas kleinerem Durchmesser, so daß zwischen Gehäuse und Elektrode ein Zwischenraum verbleibt, der mit Gießharz 5 ausgefüllt ist, das die Elektrode gegen das Gehäuse isoliert und festhält. Zur besseren Befestigung sind auf der Rückseite der Elektrode schwalbenschwanzförmia,e Nuten 6 angeordnet, die ebenfalls mit Gießharz ausgefüllt sind und nach dem Aushärten des Gießharzes ein Loslösen der Elektrode aus dem Gehäuse verhindern. Die offene Seite des Gehäuses 2 ist durch eine Isolierplatte 7 abgedeckt, die durch die Flanschschrauben mit dem Gehäuse verbunden wird. Die Isolierplatte aus Kunststoff od. dgl. enthält eine Anzahl von Löchern 8, durch die das Seewasser an die Anode gelangen kann. Zur Vermeidung der Erosion an der Anodenoberfläche ist zwischen dieser und der Isolierplatte ein bestimmter Zwischenraum gelassen, der mit Flüssigkeit oder Glaswolle 9 oder ähnlichem wasserdurchlässigem Material ausgefüllt ist, das die Elektrodenoberfläche zusätzlich noch vor Erosion durch Herandringen des bewegten Seewassers an die Elektrode schützt. Die Rückseite des Gehäuses 2 besitzt einen Flansch 10, in den flüssigkeitsdicht ein Kabel 11 eingeführt ist. Hierzu ist der Flansch mit einem Schraubring 12 abgeschlossen, durch dessen Mittelbohrung das Kabel 11 geführt ist. Der Schraubring drückt auf eine Ab- dichtung 13, die sich beim Festschrauben des Schraubringes gegen den Kabelmantel preßt. Das Kabelende ist mit einem Metallnippel 14 leitend verbunden, der in einen imprägnierten Graphitnippel 15 eingelassen ist, der seinerseits in eine Gewindebohrang 16 der Elektrode eingeschraubt ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Elektrode wird die Ausnutzbarkeit der Elektrode gegenüber den bekannten Ausführungsformen wesentlich erhöht, da die neue Elektrode gegen Erosion geschützt und auch gegen mechanische Beschädigungen gesichert ist. Durch die bereits anderweitig vorgeschlagene Verbindung des Kabels mit der Elektrode kann auch eine einfache, nicht imprägnierte Graphitmasse als Elektrodenmaterial verwendet werden. An Stelle des Stahlgehäuses kann auch ein Gußgehäuse vorgesehen sein, und es kann auch die Form der Elektrode den jeweils vorliegenden Forderungen angepaßt sein, d. h., die scheibenförmige Elektrode mit dem Gußgehäuse muß nicht unbedingt einen zylindrischen Querschnitt aufweisen.

Claims

Patentansprüche: 1. Elektrode für den fremdstromgespeisten elektrischen Korrosionsschutz von einem in Seewasser befindlichen Metallkörper, die isoliert in einem Metallgehäuse angeordnet ist, das in die mit Seewasser in Berührung kommenden Flächen des Metallkörpers eingelassen ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß an der Vorderseite des Gehäuses (2) eine durchbrochene Isolierplatte (7) angebracht und zwischen der Isolierplatte und der Elektrode (4) ein Zwischenraum vorgesehen ist, der gegebenenfalls mit einem wasserdurchlässiggen Dämpfungsmittel (9) für das Seewasser ausgefüllt ist.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Speisekabel mit einem in die Elektrode eingelassenen Metallnippel verbunden und durch einen Flansch flüssigkeitsdicht in die Rückseite des Gehäuses eingeführt ist. 3. Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, aus flüssigkeitsdurchlässigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß Kabelende und Metallnippel in einem flüssigkeitsdicht imprägnierten Schraubnippel aus Elektrodenmaterial eingepaßt und abgedichtet sind und der Schraubnippel in eine Gewindebohrung auf derRückseitederElektrode eingeschraubt ist. 4. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierplatte aus gelochtem Kunststoff besteht. 5. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dämpfungsmittel Glaswolle od. dgl. benutzt ist. 6. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen der Elektrode und dem Metallgehäuse, das insbesondere aus Stahl- oder Grauguß besteht, durch aushärtbares Gießharz ausgefüllt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1208 265; USA.-Patentschrift Nr. 2 878 173.