DE1521683C3 - Vorrichtung zum kathodischen Korrosionsschutz - Google Patents

Vorrichtung zum kathodischen Korrosionsschutz

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DE1521683C3 DE1521683A DE1521683A DE1521683C3 DE 1521683 C3 DE1521683 C3 DE 1521683C3 DE 1521683 A DE1521683 A DE 1521683A DE 1521683 A DE1521683 A DE 1521683A DE 1521683 C3 DE1521683 C3 DE 1521683C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kathodischen Korrosionsschutz eines in einem Elektrolyten befindlichen, aus ferromagnetischem Metall bestehenden Gegenstandes. Eine Vorrichtung dieser Art enthält eine Elektrode, die aus einem gegenüber dem zu schützenden Gegenstand ein negatives Kontakt- , potential aufweisenden Metall besteht und elektrisch leitend mit dem zu schützenden Gegenstand verbunden ist. Die Vorrichtung wird mittels eines oder mehrerer Magnete an dem zu schützenden Gegenstand befestigt. ...■·,. ; . .
Um ferromagnetische Metalle, wie Stahl, Stahllegierungen, Nickel und Kobalt in Elektrolyten, wie beispielsweise Seewasser, Brackwasser, Grundwasser, Kühlwasser und Kesselwasser kathodisch zu schützen, können Elektroden aus Zink, < Aluminium, Magnesium, Platin oder platiniertem Titan verwendet werden. /' . " '...■■. ,
Zum Korrosionsschutz ist es bekannt, eine sogenannte Opferanode mittels eines Metallmagheten an dem zu schützenden Gegenstand zu befestigen, wobei über den Metallmagneten eine dem elektrischen Strom leitende Verbindung zwischen der Eletrode und dem zu schützenden Gegenstand hergestellt ist.
Die Befestigung mittels eines Magneten hat den Vorteil, daß sowohl die Elektrode als auch der Magnet leicht ausgewechselt bzw. ersetzt werden können, ohne daß an der zu schützenden Wand besondere Befestigungsorgane angeordnet werden müssen.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß es nicht so einfach ist, eine Opferanode an einem Metallmagneten zu befestigen, und daß die Befestigung der Opferanode an dem zu schützenden Gegenstand mit Hilfe dieses Metallmagneten nicht in allen Fällen befriedigt
Eine solche Vorrichtung hat viele Nachteile und die beim kathodischen Schützen auftretenden Probleme werden dabei oft nicht oder nur mangelhaft gelöst. Zu den Nachteilen der bekannten Methoden zur Befestigung einer Anode mitHilfe eines Metallmagneten ist folgendes auszuführen:
1. Bisher wurden zu diesem Zweck ausschließlich Metallmagneten angewendet, und zwar ins- besondere Dauermagneten in Hufeisenform. Sie bestehen aus dem bekannten metallischen Dauermagnetwerkstoffen die neben Eisen beispielsweise Nickel, Kobalt oder Aluminium enthalten. Wenn das elektrische Potential eines solchen Metallmagneten in Seewasser in bezug auf Schiffsstahl gemessen wird, so zeigt sich, daß ein korrosionsf orderndes Potential dieser Metallmagneten bisweilen 220 mV und mehr in bezug auf den zu schützenden Gegenstand betragen kann. Wenn durch unvorhergesehene Umstände die Anode nicht oder nicht genügend funktioniert, kann dieser Metallmagnet stellenweise starke Korrosionserscheinungen verursachen.
2. Die schon genannten Metallmagneten aus hochlegiertem Stahl werden bei Opferanoden angewendet, weil diese Metallmagneten den unmittelbaren elektrischen Kontakt mit dem zu schützenden Gegenstand herstellen. Dazu ist es selbstverständlich erwünscht, daß ein möglichst niedriger elektrischer Übergangswiderstand aufrechterhalten wird, weshalb die Polschuhe und der zu schützende Gegenstand frei von Oxiden gehalten werden müssen. Man würde erwarten, daß sich ein solcher elektrischer Kontakt sehr gut aufrechterhalten ließe, solange die Opferanode an dem Magneten befestigt ist und die Polschuhe des Metallmagneten den zu schützenden Gegenstand berühren. Vollkommen entgegen dieser Erwartung hat sich in der Praxis gezeigt, daß Korrosionserscheinungen zwischen diesen Polschuhen und dem zu schützenden Gegenstand auftreten, wodurch die elektrische Leitfähigkeit vermindert, und die Haftkraft des Metallmagneten an dem Gegenstand stark verringert wird.
Diese Erscheinung ist dem Umstand zuzuschrei-
, ben, daß — wie glatt die Polschuhe des Metallmagneten und 'die Oberfläche, auf der der Metallmagnet angeordnet ist, auch sein mögen
■ .: ; ^- sich dennoch immer, ein Wasserfilm dazwi- : . schen: befindet,, der in .immer, vorhandenen Kratzern oder Unebenheiten stärker wird. Die Wirkung der Opferanode reicht für die Räume zwischen Polschuhen und zu schützende Oberfläche nicht aus. Der Potentialunterschied zwisehen den Polschuhen des Metallmagneten und dem Schiffsstahl verhindert dort den kathodischen Schutz, wodurch Korrosion auftritt. Diese Korrosion kann nach einiger Zeit so stark sein,
daß Lochfraß in einer der beiden Berührungsflächen auftritt. Die Löcher füllen sich allmählich mit Rost, die elektrische Leitfähigkeit wird unzureichend und die Haftkraft des Dauermagneten verringert. Letztlich kann sich die Anode mit dem Metallmagneten von dem Schiffsrumpf lösen.
3. In dem hochlegierten Metallmagneten selbst kann selektiv Korrosion auftreten und ihn unbrauchbar machen. Dadurch geht ein Vorteil dieser Befestigungsart, nämlich die Wirtschaftlichkeit und Kontinuität verloren.
4. Die bekannten Metallmagneten lassen sich als hochlegierte Metallmagneten sehr schwer bearbeiten und beispielsweise kompakt und in Stromlinienform herstellen. Hufeisenmagneten verursachen schon bei geringer Geschwindigkeit des Schiffes sehr unangenehme Wirbel und werden durch ihre Form von der Schiffswand weggedrückt. Stromlinienförmige Magneten sind bei Verwendung an einer Schiffshaut sehr erwünscht, weil sie beim Fahren wenig Widerstand verursachen.
5. Die bekannten Metallmagneten sind schwer als Einheiten mit großer Haftkraft herzustellen oder zusammenzusetzen, so daß nur Elektroden verhältnismäßig geringen Umfangs und geringen Gewichts angewendet werden können. Dadurch ist die Anwendung beispielsweise bei größeren Schiffen ausgeschlossen.
6. Die bekannten hochlegierten Metallmagneten haben die Eigenschaft, daß sie beim Anbringen, Fallen oder Anstoßen, Funken abgeben, so daß ihre Anwendung in feuergefährlichen Räumen (z. B. Öl-Tankern) ausgeschlossen ist.
7. Die Lagerung der bekannten Metallmagneten ist schwierig weil die Magneten bei offenen Polen ihren Magnetismus allmählich verlieren. Das Schließen der Pole bei schon am Magneten befestigter Elektrode ergibt in der Praxis Schwierigkeiten bei der Lagerung.
8. Bei Versuchen hat sich herausgestellt, daß die bestehenden Metallmagneten ihre Haftkraft schnell verlieren, wenn sie Schwingungen ausgesetzt werden, wie sie beispielsweise in einem Schiff auftreten.
9. Die Art der Befestigung von Elektroden mit Hilfe von Metallmagneten ist nur auf die Befestigung von Opferanoden anwendbar, weil dabei der Strom unmittelbar von der Opferanode zu der zu schützenden Oberfläche des Gegenstandes geführt wird. Bei kathodischem Korrosionsschutz mit überlagerter Schutzspannung wäre die Befestigung mit Hilfe eines Metallmagneten nur anwendbar, wenn die Anode elektrisch isoliert an dem Metallmagneten befestigt werden könnte.
Zweck der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Befestigungsart von Elektroden, die Metallmagneten verwendet, zu beseitigen und eine magnetische Befestigung von Elektroden zu erhalten, die sich in praktisch allen vorkommenden Fällen erfolgreich anwenden läßt.
Dazu wird erfindungsgemäß ein Elektrodensystem angewendet, das zumindest einen Magneten aus einem Material aufweist, das in dem Elektrolyten korrosionsbeständig ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum kathodischen Korrosionsschutz eines in einem Elektrolyten befindlichen, aus ferromagnetischem Metall bestehenden Gegenstandes, mit einer Elektrode, die aus einem gegenüber dem zu schützenden Gegenstand ein negatives Kontaktpotential aufweisenden Metall besteht, wobei die Elektrode elektrisch leitend mit dem zu schützenden Gegenstand verbunden ist, und an diesem mit einem oder mehreren Magneten befestigt ist. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Magneten aus einem in dem Elektrolyten korrosionsbeständigem keramischem Material mit einem hohen spezifischen elektrischen Widerstand bestehen.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Magneten zwischen Polschuhen gefaßt, bestehend aus einem Material, daß das gleiche oder ein niedrigeres Potential wie der zu schützende Gegenstand aufweist. Mit Vorteil ist die Elektrode elektrisch leitend mit
ao den Polschuhen verbunden und weisen die Polschuhe Anlageflächen auf, mit denen die Vorrichtung an dem zu schützenden Gegenstand zu befestigen ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das System von Magneten und Polschuhen mit Ausnähme der Anlageflächen mit Kunststoff umschlossen. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist jedes System von Magneten und Polschuhen in dazu vorgesehenen Höhlungen der stromlinienförmigen Elektrode untergebracht.
Unter Magneteinheiten aus keramischen Material versteht man Magneten, die aus Mischungen aus Oxiden, wie beispielsweise Eisen-Barium-Oxiden, Eisen-Blei-Oxiden bestehen, die nach guter Durchmischung zu mechanisch sehr starken Körpern gesintert werden und dann nach Magnetisierung Magneten hervorragender Stärke und Haltbarkeit bilden. Diese keramischen Magneten leiten elektrischen Strom nicht, besitzen kein Potential in bezug auf das Metall, das sie schützen müssen, haben einen Widerstand von + 100 000Ohm.cm und mehr und können ferner korrosive Elektrolyten sehr gut vertragen.
Obwohl solche keramischen Magneten schon seit 1946 in großen Mengen zu vielerlei Zwecken hergestellt werden, wird gemäß der Erfindung zum ersten Mal vorgeschlagen, die besonders guten Eigenschaften dieser Magneten zum Befestigen von Elektroden auf zu schützenden Oberflächen anzuwenden. Die günstigen Eigenschaften dieser keramischen Magneten für den erfindungsgemäßen Zweck, kann man wie folgt zusammenfassen:
1. Sie besitzen kein Potential in bezug auf die zu schützenden Oberflächen, so daß niemals eine aktivierte Korrosion um den Magneten herum oder unter ihm auftreten kann.
2. Die keramischen Magneten können in Kombination mit elektrisch leitenden Bauteilen konstruiert werden, die den idealen Kontakt mit dem zu schützenden Gegenstand dauernd aufrechterhalten.
3. Die Haftkraft der keramischen Magneten ist sowohl in geschlossenem Zustand, als auch in offenem Zustand für Jahrzehnte gewährleistet, so daß eine stabile Anordnung auf dem zu schützenden Gegenstand erhalten wird.
4. Die magnetische Haftkraft wird auch nicht durch Schwingungen, beispielsweise eines Schiffes, verringert, weil die keramischen Magneten
gegen Schwingungen und andere Formen mechanischer Belastung besonders beständig sind.
5. Weil zwischen dem keramischen Magneten und dem zu scützenden Gegenstand keine Korrosion auftreten kann, entstehen keine magnetischen Verluste. Die Haftkraft kann nicht unerwünscht nachlassen; der Magnet löst sich nicht, und es werden alle damit verbundenen schädlichen Folgen vermieden.
6. Die keramischen Magneten können in allen erdenklichen Formen hergestellt und falls erwünscht, aus einer Anzahl kleiner Einheiten zusammengesetzt werden. Eine solche Magneteinheit weist eine sehr starke Haftkraft auf. Das keramische Material läßt sich leicht verarbeiten, so daß eine erforderliche Stromlinienform ausgebildet werden kann.
. 7. Durch keramische Magneten entstehen beim Fallen oder Stoßen gegen Eisen keine Funken, so daß Feuergefahr beispielsweise bei Tankschiffen verhindert wird.
8. Das mit obigen Vorteilen erstellte Elektrodensystem mit keramischem Magneten bietet hervorragenden kathodischen Schutz, kann leicht angeordnet und wirtschaftlich ausgewechselt werden.
9. Die Haftkraft der keramischen Magneten kann man noch wesentlich durch eine Kombination mit anderen ferromagnetischen Materialien vergrößern, deren Potential gegenüber den zu schützenden Oberflächen unschädlich ist.
10. Durch die Kombination keramischer Magnete an sich, oder beim Zusammenbau mit ferromagnetischen Materialien desselben oder niedrigeren Potentials als dem des zu schützenden Gegenstandes, wird nach kurzer Zeit sogar auf rostiger Unterlage eine gute magnetische Haftung und ein ordentlicher elektrischer Kontakt erhalten. Dies kommt daher, daß der Rost, der aus einem lockeren Gemisch aus Fe2O3 und Fe(OH) besteht, durch Kontakt mit dem erfindungsgemäßen System und unter Einfluß der magnetischen Kraft in einem Elektrolyten, wie z.B. Seewasser, in kurzer Zeit in gut auf der Metallunterlage haftendes, stark ferromagnetisches Fe3O4, das außerdem ein guter Elektrizitätsleiter ist, umgesetzt wird. Keine einzige andere Art der Anordnung als eine magnetische könnte diese Reaktion bewirken.
Gemäß der Erfindung kann eine Magneteinheit die Form einer flachen Scheibe aufweisen, gegebenenfalls mit einer zentral in ihr angeordneten öffnung. Die zentrale öffnung in der scheibenförmigen Magneteinheit kann mit einem Schraubengewinde versehen sein.
. Gemäß der Erfindung kann eine Magneteinheit zwischen ferromagnetischen Organen gefaßt sein, die die Haftkraft der Magneteinheit richten, bündeln und/oder verstärken.
Ferner können gemäß der Erfindung die Oberflächen der ferromagnetischen Materialien, zwischen denen die Magneteinheit gefaßt wird, größer sein, als die Oberflächen, mit denen die Magneteinheit an den ferromagnetischen Materialien ruht.
Ferner können gemäß der Erfindung die Magneteinheit und die ferromagnetischen Materialien durch den elektrischen Strom leitende Befestigungen zusammengehalten werden.
Ferner können gemäß der Erfindung alle den elektrischen Strom leitenden Teile des Magnetsystems, die unmittelbar mit dem kathodisch zu schützenden Gegenstand in Berührung kommen, ein gleiches oder negatives Potential besitzen als das Potential dieses Gegenstandes.
Gemäß der Erfindung paßt die mit Schraubengewinde versehene zentrale Öffnung der keramischen Magneteinheit auf einen stiftförmigen mitSchraubengewinde versehenen Vorsprung eines Verstärkungsrahmens einer Elektrode.
Das Magnetsystem kann in einem Raum in der vorzugsweise stromlinienförmigen Elektrode angeordnet sein.
Das Magnetsystem mit Ausnahme der Polflächen kann mit Kunststoff umgeben sein.
Elektrode und das Magnetsystem können miteinander in Flucht liegen und durch eine Isolierwand getrennt sein.
Die Erfindung wird unter Hinweis auf die Zeichnungen einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch die Anwendung eines erfindungsgemäßen Elektrodensystems wobei die Elektrode eine Opferanode ist.
Fig. 2 schematisch die Anwendung des Elektrodensystems nach der Erfindung zum kathodischen Schutz mit überlagerter Spannung.
Fig. 3 eine Ausführung eines Elektrodensystems, das für eine starke Streuung der elektrischen Feldlinien geeignet ist.
Fig. 4 schematisch eine Ausführung eines erfindungsgemäßen Elektrodensystems mit stromlinienförmiger Elektrode.
Nach Fig. 1 wird die Stahlschiffswand 1 kathodisch durch eine Opferelektrode 2 geschützt, die mittels der keramischen Magneteinheit 3 an der Schiffswand angeordnet ist.
Nach Fig. 1 besteht das Elektrodensystem aus einer Opferanode 2 und einer keramischen Magneteinheit 3. Die Opferanode ist durch einen im Material der Opferanode gefaßten Verstärkungsstab 4 verstärkt, der mit einem Ende 5 aus dem Material der Anode herausragt. Das Ende weist ein Schraubengewinde auf.
Die keramische Magneteinheit 3 besitzt die Form einer flachen Scheibe (Fig. 1 a), die in achsialer Richtung magnetisiert ist.
In der Scheibe ist eine zentrale mit Schraubengewinde versehene öffnung 6 vorgesehen, in die das mit Schraubengewinde versehene Ende 5 des Verstärkungsstabes 4 paßt. Die Länge, über die das Ende 5 mit Schraubengewinde versehen ist, ist kürzer als die Dicke der Scheibe der Magneteinheit 3, so daß die Stirnfläche 7 des Verstärkungsstabes nicht aus der Öffnung der Scheibe herausragt und z. B. bis zur Hälfte der Scheibendicke in die öffnung 6 hineinragt. Das Ende 5 des Verstärkungsstabes 4 weisi einen Kontaktanschluß 8 auf. Das Elektrodensystem ist auf der gegen Korrosion zu schützenden Oberfläche einer Stahlschiffswand 1 angeordnet und befindet sich unter dem Seewasserspiegel 51.
Die z. B. aus Magnesium bestehenden Opferanode 2 ist über den Verstärkungsstab 4, der als Stromleiter dient, den Kontaktanschluß 8, den Leiter 9, das Meßinstrument 10, den verstellbaren Widerstand 11 mit der Stahlschiffswand 1 verbunden. Mit Hilfe des Meßinstrumentes 10 kann die Wirkung
der Vorrichtung kontrolliert werden und durch die Stellung des Widerstandes 11 gesteuert werden.
Diese Ausführung kann man sehr gut anwenden zum Schützen der angestrichenen Wände von Schiffen, wobei die Opferelektrode vorzugsweise aus Magnesium besteht. Der keramische Magnet bildet in dieser Hinsicht eine ideale Anordnungsmöglichkeit, weil Magnesium gegenüber Stahl ein so hohes Potential besitzt, daß ein zu hoher Schutzstrom und Beschädigung der Farbe auftreten wurden, wenn das Magnesium mittels eines Metallmagneten an der Schifiswand angeordnet wäre.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung eines Elektrodensystems für den kathodischen Schutz durch überlagerte Spannung. Das Elektrodensystem besteht aus der keramischen scheibenförmigen und stromlinienförmigen Magneteinheit 13, die wie bei der Ausführung des keramischen Magneten 3 nach F i g. 1 eine Schraubengewindeöffnung 15 aufweist. Die Elektrode 14 ist gleichfalls stromlinienförmig und kann aus inertem Material, wie z. B. Platin, platziertem Titan und rhodiniertem Tantal bestehen. Der stiftförmige mit Schraubengewinde versehene Vorsprung 16 der Elektrode 14 ist in die Schraubengewinderöffnung IS der Magneteinheit geschraubt. Der Vorsprung 16 weist den Kontaktanschluß 17 auf. Die Länge des Vorsprungs, über die das Schraubengewinde vorgesehen ist, ist kürzer als die Dicke der keramischen scheibenförmigen Magneteinheit 13, so daß das Ende nicht aus der Schraubengewindeöffnung 15 herausragt. Das Elektrodensystem ist unterhalb des Spiegels 52 eines Elektrolyten auf der gegen Korrosion zu schützenden Oberfläche des Gegenstandes 12 angeordnet. Die Elektrode 14 ist mittels des mit dem Kontaktanschluß 17 verbundenen Leiters 18 mit der positiven Klemme einer Gleichstromquelle 19 verbunden, während die negative Klemme dieser Gleichstromquelle über den Leiter 20 mit dem zu schützenden Gegenstand 12 verbunden ist. Wie gemäß F i g. 1 können in den Leiter 18 ein Stellwiderstand und ein Meßintsrument aufgenommen sein. Die keramische Magneteinheit 13 soll dabei die Elektrode 14 an dem zu schützenden Gegenstand 12 anordnen, und die Elektrode 14 in bezug auf den Gegenstand elektrisch isolieren.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung eines Elektrodensystems gemäß der Erfindung zum Anordnen von Elektroden an der Innenwand von Tankschiffen für den Transport z. B. von Petroleum oder von Tanks, die mit Seewasser als Ballast gefüllt sind.
Das Magnetsystem nach dieser Ausführung enthält zwei parallelepipedförmige keramische Magneteinheiten 21 und 22, die ein Hilfsstück 23 aus ferromagnetischem Material einschließen und selber von den ferromagnetischen Hilfsstücken 24 und 25 eingeschlossen werden. Die flachen keramischen Magneteinheiten sind in achsialer Richtung magnetisiert. Die aus ferromagnetischem den elektrischen Strom gut leitendem Material bestehenden Hilfsstücke überragen mit ihren Enden die eingeschlossenen keramischen Magneteinheiten. Das Ganze wird durch die Bolzen 26 und 27 gehalten. Die Bolzen dienen zugleich als elektrisch leitende Verbindung zwischen den Hilfsstücken unter sich. Wie aus Fig. 3a, die einen Schnitt nach der Linie IIIa-IIIa in F i g. 3 darstellt, hervorgeht, stehen die Bolzen 26 und 27 in Abstand von den keramischen Magneteinheiten, um zu verhindern, daß der magnetische Kreis über diese Bolzen geschlossen wird. Um zu verhindern, daß der magnetische Kreis sich über die Bolzen 26 und 27 schließt, können diese Bolzen aus nicht ferromagnetischem Metall hergestellt sein. Die Hilfsstücke stehen mit der zu schützenden Oberfläche 28 in Berührung, während die Enden, mit denen sie die eingeschlossenen keramischen Magneteinheiten überragen, der Form der zu schützenden Oberfläche z. B. einer Schiffswand angepaßt werden können.
ίο Dabei können die Enden dieselbe Form besitzen wie die Form der zu schützenden Oberfläche, an der sie anliegen werden, oder können sie je nachdem sie außerhalb der keramischen Magneteinheiten hervorragen, gemäß der Form der zu schützenden Oberfläche variieren. Das mittlere Hilfsstück 23, das dicker als die anderen Hilf sstücke 24 und 25 ist, weist eine Schraubengewindeöffnung 29 auf, in die der mit Schraubengewinde versehene stiftförmige Vorsprung 30 eines Verstärkungsrahmens 31 der Elektrode 32 geschraubt ist. Der stiftförmige Vorsprung 30 ist mit dem Kontaktanschluß 53 versehen. Ein mit der Elektrode 32 am Magnetsystem angeordneter Schirm 33 aus Isoliermaterial ist dazu bestimmt, eine größere Streuung der kathodischen Wirkung der Elektrode 32 zu erhalten. Das ganze Magnetsystem, ausgenommen die Polflächen der die schützende Oberfläche 28 berührenden Hilfsstücke, ist durch Isoliermaterial 34 umgeben. Das Material der Hilfsstücke 23, 24, 25, die mit der zu schützenden Oberfläche in Berührung stehen, besitzt dabei vorzugsweise dasselbe Potential in der Spannungsreihe wie das Potential des Materials der Oberfläche des zu schützenden Gegenstands, so daß wenn das Elektrodenmaterial 32 nicht mehr vorhanden wäre, kein Korrosion verursachendes Potential zwischen dem Magnetsystem und der zu schützenden Oberfläche entstehen kann.
Diese Ausführung kann man praktisch uneingeschränkt mit mehreren keramischen Magneteinheiten und ferromagnetischen Hilfsstücken erweitern, wodurch ein sehr kräftiges Magnetsystem erhalten wird. Gemäß Fig. 3 sind die ferromagnetischen Hilfsstücke 23, 24 und 25 alle unter sich elektrisch leitend durch die das ganze Magnetsystem zusammenhaltenden Bolzen 26 und 27 verbunden. Dabei bilden die Hilfsstücke eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Elektrode, die eine Opferanode sein kann, und ler zu schützenden Oberfläche des Gegenstandes 28. Es ist aber möglich, z. B. durch Einfügung einer dünnen Hartpapier-Platte, zwischen das Magnetsystem und die zu schützende Oberfläche, das Elektrodensystem elektrisch in bezug auf die zu schützende Oberfläche zu isolieren und mit Hilfe des Kontaktanschlusses 53 das Elektrodensystem aufzunehmen, wie es in den Fig. 1 und 2 wiedergegeben ist. In anderer Weise kann das Elektrodensystem hinsichtlich der zu schützenden Wand dadurch elektrisch isoliert werden, daß die Öffnungen in dem Hilfsstück 23 derart gemäß den punktierten Linien 56 vergrößert werden, daß die Bolzen 26 und 27 dieses Hilfsstück nicht berühren und das Hilfsstück 23 ferner gemäß der in F i g. 3 wiedergegebenen punktierten Linie 54 über einen kleinen Abstand nach rechts zu verschieben, so daß dieses Hilfsstück 23, an dem die Elektrode 32 befestigt ist, nicht mit der zu schützenden Oberfläche in Berührung kommt. Falls das Magnetsystem aus mehreren, zumindest mehr als zwei keramischen Magneteinheiten zusammengesetzt ist, wird die gesamte, durch das keramische Magnetsystem ausge-
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übte Haftkraft kaum durch einen sehr kurzen Abstand zwischen einem oder mehreren Hilfsstücken und der zu schützenden Oberfläche beeinflußt.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 enthält das Elektrodensystem zwei keramische Magnetsysteme 35 und 36, die in den Aussparungen 37 und 38 einer stromlinienförmigen Elektrode 39 angeordnet sind. Das keramische Magnetsystem 35 ist, wie das nicht näher dargestellte Magnetsystem 36, aus scheibenförmigen keramischen Magneteinheiten 40, 41 zusammengesetzt, die eine Zentralöffnung 42 aufweisen. Die keramischen Magneteinheiten sind unter Einschaltung eines ferromagnetischen Organs 43 aufgeschichtet, und sie werden dabei zwischen den ferromagnetischen Endorganen 44 und 45 gefaßt. Die ferromagnetischen Organe sind mit einer öffnung versehen zum Durchlassen eines Befestigungsorganes 46, das an den Enden ein Schraubengewinde aufweist, wobei die an den Enden angeordneten Muttern 47 und 48 die geschichteten keramischen Magneteinheiten und die ferromagnetischen Organe zusammenhalten. Die ferromagnetischen Organe ragen mit ihrem unteren Rand außerhalb der keramischen Magneteinheiten hervor, so daß nur die Polflächen der ferromagnetischen Organe an der zu schützenden Oberfläche des Gegenstandes 49 anliegen werden. Die ferromagnetischen Organe besitzen vorzugsweise dasselbe Potential in der Spannungsreihe wie das Potential des Materials des kathodisch zu schützenden Körpers.
Die ferromagnetischen Organe werden durch das Befestigungsorgan 46 unter sich elektrisch leitend verbunden. Die keramischen Magneteinheiten haben eine Öffnung 42 mit einem solchen Durchmesser, daß das Befestigungsorgan mit genug Spiel durchgelassen wird, wodurch verhindert wird, daß dieses Organ einen Verlust an magnetischen Fluß verursacht. Um einen solchen Verlust magnetischen Flusses zu verhindern, kann das Befestigungsorgan 46 aus nicht ferromagnetischen Metall bestehen. Gemäß der Zeichnung enthält das Magnetsystem nur zwei keramische Magneteinheiten. Das Magnetsystem kann jedoch, wenn der Raum in der Aussparung 37 entsprechend vergrößert wird, zu einer Schicht aus mehreren keramischen Magneteinheiten ausgedehnt werden, wobei jeweils ein ferromagnetisches Organ eingesetzt wird.
In den Stirnflächen des Befestigungsorgans 46 sind mit Schraubengewinde versehene Öffnungen vorgesehen, mit deren Hilfe das Magnetsystem an der Elektrode 39 befestigt ist. Hierzu sind in der Elektrode 39 die Bohrungen 50 und 55 vorgesehen. Der Raum der Aussparungen 37 und 38 kann mit plastischem Material gefüllt werden, wobei dieses plastische Material die Polflächen der ferromagnetischen Hilfsorgane nicht bedeckt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum kathodischen Korrosionsschutz eines in einem Elektrolyten befindlichen, aus ferromagnetischem Metall bestehenden Gegenstandes, mit einer Elektrode, die aus einem gegenüber dem zu schützenden Gegenstand ein negatives Kontaktpotential aufweisenden Metall besteht, wobei die Elektrode elektrisch leitend mit dem zu schützenden Gegenstand verbunden ist, und an diesem mit einem oder mehreren Magneten befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Magneten aus einem in dem Elektrolyten korrosionsbeständigen keramischen Material mit einem hohen spezifischen elektrischen Widerstand bestehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magneten zwischen Polschuhen gefaßt sind, bestehend aus einem Material, das das gleiche oder ein niedrigeres Potential wie der zu schützende Gegenstand aufweist. .
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode elektrisch leitend mit den Polschuhen verbunden ist und die Polschuhe Anlageflächen aufweisen, mit denen die Vorrichtung an dem zu schützenden Gegenstand zu befestigen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das System von Magneten und Polschuhen mit Ausnahme der Anlageflächen mit Kunststoff umschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes System von Magneten und Polschuhen in dazu vorgesehenen Höhlungen der stromlinienförmigen Elektrode untergebracht ist.
DE1521683A 1963-02-04 1964-02-03 Vorrichtung zum kathodischen Korrosionsschutz Expired DE1521683C3 (de)

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