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Für mehrere Aufzeichnungsarten ausgebildete Schreibeinrichtung für registrierende Messgeräte
Die Erfindung betrifft eine für mehrere Aufzeichnungsarten ausgebildete Schreibeinrichtung für re- gistrierende Messgeräte, bei der ein durch ein elektrisches Messsystem gesteuerter Schreibarm an seinem dem Schreibpunkt am nächsten gelegenenEnde eine mit Schreibflüssigkeitsbehälter ausgebildete Schreibfeder in einem in Richtung auf den Registrierstreifen schwenkbar ausgebildeten Halter auswechselbar aufnimmt.
Bei registrierenden Messgeräten sind bereits verschiedene Aufzeichnungsverfahren bekanntgeworden, von denen die bekanntesten mitTintenaufzeichnung bzw. mit Schreibelektrodenauf Metallpapier erfolgen. Alle bekanntgewordenen registrierenden Messgeräte sind jeweils nur für ein Schreibverfahren ausgelegt.
Bei der einfachsten Form wird eine Schreibfeder mit einem kleinen Tintenbehälter, z. B. eine Kegelfeder, verwendet. Der vorhandene Tintenvorrat ist sehr klein und ermöglicht ohne Nachfüllung nur eine kurze Registrierdauer. Ein neuzeitlicheres Verfahren ist das Schreiben mit kontinuierlicher Tintenzuführung. Hiebei wird über einen Schlauch die Tinte aus einem grösseren abseits angeordneten Tintengefäss durch Kapillarwirkung der Schreibfeder zugeführt. Beim Schreiben auf Metallpapier mittels Elektrode wird der Schrieb in bekannter Weise eingebrannt.
Seit einiger Zeit ist nun ein ansteigendes Bedürfnis der Öffentlichkeit dahingehend zu verzeichnen, dass mit einem registrierenden Messgerät mehrere unterschiedliche Schreibverfahren durchgeführt werden können. Diesem Bedürfnis wurde, da es bisher nicht möglich war, den je nach den Erfordernissen der verschiedenen Schreibverfahren unterschiedlichen Schreibpunkt auf einen für alle Schreibverfahren einheitlichen Schreibpunkt zu verlegen, dadurch nachgekommen, dass entsprechend dem gewünschten Schreibverfahren die gesamte Schreibeinrichtung, der gesamte Zeiger mit Schreibeinrichtung oder sogar das gesamte Geradführungslenkersystem mit Schreibeinrichtung ausgewechselt wurde.
Dieser hohe technische Aufwand ist auf die Dauer nicht vertretbar, zumal dieser Umbau nur durch den Hersteller oder eine besondere Vertragswerkstatt durchgeführt werden kann und ausserdem das registrierende Messgerät für die Dauer des zeitaufwendigen Umbaues ausfällt.
Es ist eine Ausführung bekanntgeworden, bei der zwei Aufzeichnungsarten im vorgenannten Sinne möglich sind. Hiebei wird die für die Tintenaufzeichnung verwendete Kegelfeder sowie der gesamte vom Messwerk gesteuerte Schreibarm mitsamt dem Halter für die Kegelfeder aus elektrisch leitendem Material hergestellt und kann dadurch zur Aufzeichnung auf Metallpapier mittels elektrischer Spannung verwendet werden. Dieser Einrichtung haften jedoch bedeutende Nachteile an. Da wäre zunächst zu berücksichtigen, dass das Schreibröhrchen der Kegelfeder bei dem Schreibverfahren mittels elektrischer Spannungen auf Metallpapier einer relativ starken Abnutzung (Abbrand) unterliegt und bereits nach kurzer Zeit die Kapillare völlig zugesetzt ist. Das bedeutet aber, dass diese Schreibfeder für weitere
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Schriebe mit Tinte nicht mehr geeignet ist.
Durch die Verwendung von elektrisch leitendem Material für sämtliche zur Schreibeinrichtung gehörenden Teile tritt eine nicht zu vermeidende Gewichtszu- nahme ein, womit sich auch gleichzeitig eine erhöhte Reibung und eine dementsprechende Verminde- rung der Empfindlichkeit des Messgerätes einstellt. Weitere Bedenken bestehen noch darin, dass keine 'Isolierung der Schreibeinrichtung gegenüber dem Messwerk vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schreibeinrichtung für registrierende Messgeräte so auszubilden, dass sie für die gebräuchlichsten Schreibverfahren verwendbar ist.
Erfindungsgemäss wird das nun dadurch erreicht, dass dem Halter eine Fassung zur wahlweisen Auf- nahme sowohl einerSchreibfeder für kontinuierliche Schreibflüssigkeitszuführung als auch eines Schreibstiftes, beispielsweise einer Elektrode, mit einer solchen konstruktiven Ausbildung zugeordnet ist, dass alle einsetzbaren Schreibfedern bzw.
Schreibstifte bei vorausgesetzter gleicher Zeigerstellung auf dem gleichen Punkt des Registrierstreifens aufsetzen, und dass am durch das elektrische Messwerk gesteuerten
Schreibarm in unmittelbarer Nähe des Halters ein metallisches Röhrchen, an dessen einem Ende ständig sowohl der Zuführungssèhlauch der Schreibflüssigkeit aus dem abseits angeordneten Schreibflüssigkeits- behälter als auch die elektrische Verbindung mit einer Hilfsspannungsquelle für die Schreibelektrode angeschlossen und an dessen anderem Ende wahlweise ein Verbindungsschlauch zur Schreibfeder oder ein Verbindungskabel zur Schreibelektrode leicht zugänglich anschliessbar ist, elektrisch isoliert ange- ordnet ist.
Derwesentlichste Vorteil der Erfindung ist in dem Fortfall jeglichenumbaus beimübergehen auf ein anderes Schreibverfahren zu sehen. Es bedarf jetzt lediglich noch der Auswechslung der entsprechenden
Schreibfeder bzw. des Schreibstiftes, was jedoch sehr einfach in kürzester Zeit und ohne Hinzuziehung besonders ausgebildeter Fachleute erfolgen kann.
An Hand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert werden :
An einem durch das elektrische Messwerk gesteuerten Schreibarm 1 (Zeiger, Geradführungslen- ker) ist ein Halter 2 mittels einer Achse 3 in Richtung auf den Registrierstreifen 10 schwenk- bar angeordnet. Diesem Halter 2 ist eine gegen Verdrehen gesicherte Fassung 4 zugeordnet, de- ren Schaft in den Halter 2 eingesteckt, mittels Haftreibung leicht auswechselbar gehalten wird. Die konstruktive Gestaltung des Schaftes der Fassung 4 ist gleich der des Schaftes einer Kegelfeder 5, die an Stelle der Fassung 4 in den Halter 2 gesteckt werden kann. Die Fassung 4 dient der Auf- nahme einer Schreibfeder 6 für kontinuierliche Tintenzuführung.
Anderseits kann aber in der Fas- sung 4 auch eine Schreibelektrode für die Registrierung auf Metallpapier oder ein Schreibstift für die
Registrierung auf Wachspapier eingefasst sein. Ebenfalls an dem durch das elektrische Messwerk ge- steuerten Schreibarm 1 ist ein metallisches Röhrchen 8 elektrisch isoliert angeordnet. Das eine
Ende dieses Röhrchens 8 ist ständig mittels eines an sich bekannten Zuführungsschlauches 9 mit einem in bekannter Weise abseits angeordneten Schreibflüssigkeitsvorratsbehälter und mit einer elek- trischen Zuleitung zu einer für die Schreibelektrode vorzusehenden Hilfsspannungsquelle verbunden.
Das andere Ende des Röhrchens 8, das von der Vorderseite des Gerätes leicht zugänglich ist, dient nun sowohl der Verbindung der Schreibfeder 6 über einen Verbindungsschlauch 7 mit dem Zuführungs- schlauch 9 als auch der Herstellung einer elektrischen Verbindung zur Schreibelektrode in dem bei- spielsweise ein mit der Schreibelektrode verbundenes flexibles Kupferseil hier aufgesteckt wird.
Die einzelnen Schreibfedern bzw. Schreibstifte, mit Ausnahme der mit Schreibflüssigkeitsbehälter ausgerüsteten sogenannten Kegelfeder 5, sind vorzugsweise in je eine Fassung 4 einzukleben oder zu kitten. Wird nun die Form der in der Fassung 4 gefassten Schreibfedern bzw. Schreibstifte gleich gestaltet, so wird damit erreicht, dass die Schreibpunkte aller Schreibfedern bzw. Schreibstifte einschliesslich der Kegelfeder 5 bei gleicher Zweigstellung übereinstimmen und ausserdem eine annä- herndeSchwerpunktfestlegungfüralle Schreibfedern bzw. Schreibstifte einschliesslich der Kegelfeder 5 erreicht. Damit ist aber auch die Gewähr gegeben, dass die Klassengenauigkeit des registrierenden Messgerätes für alle Schreibverfahren gleichbleibt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann das Röhrchen 9 auch mit dem durch das elektrische Messwerk gesteuerten Schreibarm 1 oder einem Teil davon identisch sein.
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