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Waschmaschine Bei Waschmaschinen, insbesondere Trommelwaschmaschinen,
ist es bekannt, in der Abflußleitung des Laugenbehälters eine Pumpe anzuordnen,
die dazu verwendet wird, die Lauge entweder nach den Wasch- und Spülvorgängen abzupumpen
oder die Lauge während der Wasch- und Spülvorgänge umzuwälzen. Durch die zuletzt
erwähnte Laugenführung erhält man die Möglichkeit, in den Kreislauf ein Sieb einzuschalten,
um die beim Waschen unvermeidlich auftretenden Flusen zu filtern.
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Jeder Waschvorgang erzeugt einen gewissen Wäscheabrieb. Dieser Wäscheabrieb
besteht zunächst aus sehr kleinen und kurzen Faserteilchen. Während des bis zu einer
Stunde dauernden Waschvorganges neigen diese feinen Abriebteilchen stark dazu, sich
aneinanderzulegen und ziemlich lange und zum Teil auch dicke Fäden oder Knäuel zu
bilden. Diese zusammengeballten Wäscheflusen sind in zweifacher Hinsicht störend.
Sie lagern sich auf der gewaschenen Wäsche ab, so daß man nicht in ein und derselben
Waschlauge gleichzeitig schwarze und weiße Wäscheteile waschen kann, auch wenn die
schwarzen Wäscheteile völlig farbecht sind. Es würden sich nämlich schwarze Fasern
auf der weißen Wäsche ablagern und umgekehrt, die sehr schlecht zu entfernen sind.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die zusammengeballten Wäscheflusen die
Laugenpumpe verstopfen können.
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Bei einer bekannten Anordnung der eingangs genannten Art ist vor dem
Sieb eine Verzweigungsstelle in der vom Laugenbehälter und der Pumpe kommenden Druckleitung
vorgesehen. Von dieser Verzweigungsstelle aus führt eine Leitung über ein Ventil
zu einem Auslauf, während eine zweite Leitung über ein Sieb zum Laugenbehälter zurückführt.
Diese Anordnung weist einen erheblichen Nachteil auf, der die Ursache dafür sein
dürfte, daß eine derartige Leitungsführung in der Praxis noch keinen Eingang gefunden
hat. Der Nachteil besteht darin, daß die Flusen nicht nur die Pumpe, sondern auch
das Sieb verstopfen können. Soll das verwendete Sieb praktisch sämtliche beim Waschvorgang
entstehende Wäscheflusen abfangen können, so muß ein sehr feinmaschiges Sieb verwendet
werden. Die Feinmaschigkeit hat aber zur Folge, daß das Sieb sehr schnell verstopfen
würde, so daß selbst ein Reinigen von Hand nach jedem Waschvorgang die Funktionsfähigkeit
nicht sicherstellen würde.
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Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine, insbesondere Trommelwaschmaschine,
mit einer Pumpe zum wahlweisen Führen der Wasch- bzw. Spülflüssigkeit im Kreislauf
in den Laugenbehälter zurück oder in einen Abfluß, wobei in der die Lauge in den
Laugenbe'hälter zurückführenden Leitung ein Sieb und in der Abflußleitung ein Ventil
angeordnet ist und hat zur Aufgabe, den obengenannten Nachteil der bekannten Anordnung
zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung an dem das Sieb enthaltenden
Gehäuse außer der Rückführleitung auch die Abflußleitung angeschlossen, und zwar
auf der gleichen Seite des Siebes wie der Pumpendruckstutzen, wobei das Sieb mit
einer von außen zu betätigenden Reinigungsvorrichtung versehen ist.
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Durch diese Art der Ausbildung der Leitungsführung kann der Betrieb
in der Weise durchgeführt werden, daß in den Wasch= und Spülvorgängen zumindest
während eines Teils der Wasch- und Spülzeit der Laugenrücklauf zum Laugenbehälter
bei eingeschalteter Pumpe in Betrieb genommen wird. Ein Verstopfen des Siebes wird
so mit Sicherheit vermieden, und es wird trotzdem erreicht, daß praktisch alle Wäscheflusen
aus der Lauge bzw. Spülflüssigkeit herausgesiebt werden.
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Zur einfachen Durchführung eines derartigen Betriebes wird man hinter
der Verzweigungsstelle auch in. der Rückführleitung ein Ventil anordnen. Beim Wasch-
und Spülvorgang wird dann das in der Abpumpleitung liegende Ventil geschlossen und
das in der Rücklaufleitung liegende Ventil geöffnet. Umgekehrt wird beim Abpumpvorgang
selbst das Ventil in der Rückführleitung geschlossen und das in der Abpumpleitung
geöffnet. Wichtig ist es, daß mindestens das Ventil, welches in der zur Abflußstelle
führenden Abpumpleitung liegt, so ausgeführt ist. daß Wäscheflusen das Funktionieren
.dieses Ventils in keiner Weise beeinträchtigen können. Das kann beispielsweise
dadurch
erreicht werden, daß die Ventile als Schlauchabquetschventile ausgeführt sind.
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Um ein im Betrieb mögliches bald eintretendes Verstopfen des Siebes
zu vermeiden, ist dem Sieb eine von außen zu betätigende Reinigungsvorrichtung zugeordnet.
Das kann, wie Versuche gezeigt haben, in sehr wirksamer Weise durch eine hin- und
hergehende Bewegung einer Bürste erfolgen, welche mit mäßigem Druck über das Sieb
streift. Das Hin- und Hergehen der Bürste kann sowohl durch eine mit begrenztem
Drehwinkel oszillierende Drehbürste oder auch durch eine parallel bewegte oder mit
mäßigem Schwenkwinkel bewegte geradlinige Bürste erreicht werden. Der Antrieb der
Bürste kann so ausgebildet sein, daß man die Reinigung des Siebes von Hand durchführen
kann. Zu bevorzugen sind solche Ausführungsformen, bei denen die Vorrichtung zum
Reinigen des Siebes einen selbsttätigen Antrieb besitzt. Man bekommt dann beispielsweise
durch die oszillierende Bürstenbewegung eine laufende völlige Reinigung des Siebes
im bestrichenen Bereich und darüber hinaus ein durchaus erwünschtes, durch das Abbürsten
unterstütztes Zusammenballen der kleinsten Wäscheflusen zu größeren Flusenklumpen.
Erfahrungsgemäß lösen sich dann, nämlich nur beim Bürsten, diese Klumpen laufend
in mittlerer Größe vom Sieb bzw. von der Bürste ab und sammeln sich neben dem bestrichenen
Bereich innerhalb des den Zufluß bildenden Teils der an der Verzweigungsstelle angeordneten,
das Sieb enthaltenden Kammer. Durch entsprechende strömungstechnisch richtige, d.
h. tote Strömungsecken vermeidende Formung der Zuflußkammer läßt sich erreichen,
daß die beim Wasch- und Spülvorgang angesammelten Flusenklumpen leicht von der beim
Abpumpen durch die Zuflußkammer abfließenden Lauge mitgenommen und abgeführt werden.
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Die Vorrichtung zum selbsttätigen Antreiben der dem Sieb zugeordneten
Bürste kann beispielsweise einen vom Pumpenmotor abgeleiteten Antrieb besitzen.
Die Abdichtung des Antriebs für eine oszillierende Bürstenbewegung kann in besonders
einfacher Weise, vorzugsweise mit einem Gummischlauch, erfolgen, der einerseits
an der das Sieb enthaltenden Kammer und andererseits an der schwenkbaren Antriebsachse
befestigt ist.
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In den Zeichnungen ist schematisch ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt.
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F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Trommelwaschmaschine mit der
Laugenpumpe und den der Pumpe zugeordneten Wasserwegen. Die Waschlauge 1 gelangt
aus dem Laugenbehälter 2 durch den Ablaufstutzen 3 zur Pumpe 4. Aus
dem Auslaufstutzen 5 gelangt die Waschlauge bei eingeschalteter Pumpe in die Zuflußkammer
6, welche das feinmaschige Sieb 7 enthält. Die Abströmseite des Siebes 7
wird durch die Abflußkammer 8 gebildet, von der aus die Lauge durch die Rückführleitung
9 wieder in den Laugenbehälter 2 geführt wird. Der Auslauf dieser Rückführleitung
9 endet unterhalb des normalen Laugenspiegels 10, um eine Schaumbildung
zu vermeiden. Die Zuflußkammer 6 besitzt außerdem noch einen Abflußstutzen
11, der während des Waschvorgangs durch das Ventil 12 abgeschlossen
ist. Die Rückführleitung 9 besitzt außerdem noch das Ventil 13, welches beim
Waschbetrieb geöffnet ist. Die beim Waschen laufend entstehenden Flusen sammeln
sich an dem Sieb 7 und können nicht in die Waschlauge zurückgelangen. Nach beendetem
Waschvorgang wird die Lauge in bekannter Weise abgepumpt. Dazu wird das Ventil 13
geschlossen und das Ventil 12 geöffnet. Bei diesem Abpumpvorgang werden die
an dem Sieb 7 gesammelten Flusen vom Sieb weggeführt und über die Abpumpleitung
14 mit der verbrauchten Waschlauge entfernt.
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F i g. 2 zeigt die Siebanordnung, Sieb waagerecht liegend gedacht,
von unten gesehen.
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F i g. 3 stellt einen senkrechten Schnitt durch F i g. 2 dar.
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In beiden F i g. 2 und 3 bedeuten: 6 die Zuflußkammer, 11 den Abflußstutzen
für den Fall des Abpumpens, 7 das Sieb, 20 den oszillierenden Bürstenträger,
21 die eigentliche Bürste, 22 ist der mechanische Antrieb für die
Bürstenbewegung, 8 ist die Abflußkammer, 23 stellt die Umrandung der Siebfläche
dar, die durch das nicht vollständig gezeichnete Sieb 7 in F i g. 2 ausgefüllt ist.
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In F i g. 4 ist unter teilweiser Wiederholung der F i g. 3 der mechanische
Antrieb für die oszillierende Bürstenbewegung als eine mögliche konstruktive Lösung
im Prinzip dargestellt-Die Antriebsachse 22 (F i g. 3 und F i g. 4) endet außerhalb
der das Sieb enthaltenden Zuflußkammer 6 in dem Exzenter 24 (in F i g. 4
um 90° gedreht). Von dort aus geht eine Schubstange 25 zu einem zweiten Exzenter
26, dessen Hebelarm um so vieles kürzer ist als der des Exzenters 24, daß
bei ständigem gleichsinnigen Umlaufen des Exzenters 26 der Exzenter
24
nur eine kleine oszillierende Hin- und Herbewegung macht. Die ständige
Drehung der Antriebsachse 27 für den Exzenter 26 wird über ein Untersetzungsgetriebe
28 von der Motorachse 29 des Laugenpumpenmotors 30 abgenommen, der seinerseits
die Laugenpumpe 31 antreibt.
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Die Lagerung der Antriebsachse 22 für die Bürste
20 erfolgt in einem entsprechenden Lagerhals 36, der am Gehäuse 32
der Zuflußkammer 6 angegossen oder angespritzt ist. Die in diesem Hals 36 gelagerte
Antriebsachse 22 besitzt außerdem noch die wasserdicht auf ihr befestigte Buchse
33, die den gleichen Außendurchmesser hat wie der angespritzte Lagerhals 36. Durch
einen Gummischlauch 34, der durch zwei Befestigungsschellen 35 einerseits auf dem
Lagerhals und andererseits auf der Buchse 33 festgeklemmt ist, wird ein wasserdichter
Abschluß der Lagerung erreicht. Die für die Hin- und Herbewegung der Bürste erforderliche
oszillierende Schwenkbewegung mit kleinem Drehwinkel wird durch eine entsprechende
Verdrehung des sehr elastischen Schlauches 34 ermöglicht. Die axiale Festlegung
der Drehachse ist hier nicht dargestellt und erfolgt mit bekannten Mitteln.
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Die in der F i g. 1 in der Wasserführung eingezeichneten Pfeile mit
einem Pfeilkopf stellen den Laugenumlauf während des Waschens dar; die Pfeile mit
Doppelpfeilkopf zeigen den Weg der Lauge beim Abpumpen. Die Ventile 12 und 13 in
der Abpumpleitung 14 bzw. in der Rückführleitung 9 sind als Schlauchabquetschventile
dargestellt. Die Feder 13 a zieht den Bügel 15 in der bei 13 a gezeichneten
Pfeilrichtung, öffnet dabei den Schlauch der Rückführleitung 9 und schließt
gleichzeitig zwangläufig den Schlauch der Abpumpleitung 14. Beim Erregen des Zugmagneten
16 wird umgekehrt der Bügel 15 in der bei 16 gezeichneten Pfeilrichtung entgegen
der Federkraft gezogen, und die Rückführleitung 9 wird dann geschlossen, während
zwangläufig die Abpumpleitung
14 geöffnet wird. An Stelle
der Schlauchabquetschventile sind auch andere Ventile verwendbar. Allerdings muß
mindestens das Ventil 12 völlig sicher gegen Nichtfunktionieren durch Faserflusen
ausgebildet sein.