DE1191361B - Verfahren zur Reinigung von Vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von VinylchloridInfo
- Publication number
- DE1191361B DE1191361B DEJ22532A DEJ0022532A DE1191361B DE 1191361 B DE1191361 B DE 1191361B DE J22532 A DEJ22532 A DE J22532A DE J0022532 A DEJ0022532 A DE J0022532A DE 1191361 B DE1191361 B DE 1191361B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vinyl chloride
- chloride
- mixture
- catalyst
- methods
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/38—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-19/02
Nummer: 1191361
Aktenzeichen: J 22532IV b/12 ο
Anmeldetag: 22. Oktober 1962
Auslegetag: 22. April 1965
Es ist bekannt, daß die Polymerisierung von Vinylchloridmonomer
durch das Vorhandensein geringer Mengen von Verunreinigungen beeinflußt wird und
daß Butadien besonders schädlich ist, selbst wenn es nur in einer Konzentration von wenigen Teilen auf
eine Million vorliegt. Ein gangbarer Weg zur Herstellung von Vinylchlorid besteht darin, daß Äthylendichlorid
durch Wärmeeinwirkung gekrackt wird, jedoch enthält das so hergestellte Vinylchlorid große
Mengen von unerwünschten Verunreinigungen, die unbedingt entfernt werden müssen, bevor das Monomer
in befriedigender Weise zur Herstellung von Polymeren verwendet werden kann.
Aus der britischen Patentschrift 836 970 ist bekannt, Vinylchlorid, das durch Pyrolyse von Dichloräthan
hergestellt worden ist, dadurch zu reinigen, daß es in der Dampfphase gemischt mit Chlorwasserstoff über
einen Hydrochlorierungskatalysator geleitet wird, der aus einem Quecksilbersalz besteht, das auf aktivem
Kohlenstoff niedergeschlagen ist. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß erhöhte Temperaturen von 100° C
erforderlich sind, um gut brauchbare Ergebnisse zu erzielen.
Gemäß der Erfindung wird nunmehr ein verbessertes Verfahren zur Reinigung von Vinylchlorid durch Behandlung
von Vinylchlorid mit Chlorwasserstoff vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Reinigung in der Dampfphase in Gegenwart von Nickel- oder Ferrichlorid und mindestens 3 Volumprozent,
vorzugsweise 10 Volumprozent Chlorwasserstoff bei 0 bis 300° C, vorzugsweise 0 bis 100° C,
durchgeführt wird.
Der aus Eisen- oder Nickelchlorid bestehende Katalysator, der beim Verfahren gemäß der Erfindung
angewandt wird, sollte im wesentlichen wasserfrei sein und kann in beliebiger bekannter Weise hergestellt
werden. Der Katalysator liegt vorzugsweise in feinverteilter Form vor und kann sich auf einem
porösen Träger, wie Bimsstein oder Ziegelbruch, befinden. Gewünschtenfalls kann der Katalysator
auch in granulierter Form angewandt werden. Vorzugsweise kann der poröse Träger mit einer Lösung
von Eisen- oder Nickelchlorid getränkt und dann getrocknet werden, beispielsweise bei Temperaturen
zwischen 100 und 300° C. Gewünschtenfalls können auch Mischungen der Chloride angewandt
werden.
Das rohe Vinylchloridprodukt, das durch Kracken von Äthylendichlorid erhalten wird, enthält etwa eine
äquimolekulare Menge an Chlorwasserstoff, und die Mischung ist durchaus geeignet, direkt der den Gegenstand
der Erfindung bildenden Behandlung unter-Verfahren zur Reinigung von Vinylchlorid
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
Münchens, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Albert George Jacklin, Widnes, Lancashire
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 24. Oktober 1961 (38 052)
worfenzu werden, wenn die Teere und das nicht umgesetzte
Äthylendichlorid entfernt worden sind.
Die Behandlungszeit kann durch entsprechende Einstellung der Gasstromgeschwindigkeit verändert
werden, und es ist gefunden worden, daß eine Kontaktzeit zwischen 2 und 16 Sekunden geeignet ist, obwohl
auch längere oder kürzere Kontaktzeiten angewandt werden können, was von der jeweils vorliegenden
Temperatur abhängt. Ein entsprechender Bereich von geeigneten Raumgeschwindigkeiten für die gasförmige
Mischung liegt zwischen 220 und 1600 Stunden-1.
Die Behandlung kann bei im wesentlichen atmosphärischem Druck durchgeführt werden, obwohl
gewünschtenfalls auch ein höherer oder niedrigerer Druck angewandt werden kann, und um die Wirksamkeit
des Katalysators aufrechtzuerhalten, sollten die Gase im wesentlichen trocken sein.
Um das gereinigte Vinylchlorid zu isolieren, können die üblichen Arbeitsweisen angewandt werden, beispielsweise
Verflüssigen, Destillation, Waschen mit Wasser oder Kombinationen dieser Arbeitsweisen.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren ist in den folgenden Beispielen näher
erläutert. Die Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
1 Teil Vinylchlorid, das 100 Teile pro Million Butadien enthielt, wurde mit 0,6 Teilen Chlorwasserstoff
gemischt und die Mischung wurde bei einer
, . ·- . ,·.,- ; ■·. :. .· 509 540/416
Temperatur von 20° C mit einer Raumgeschwindigkeit von 220 Stunden"1 über einen Ferrichlorid-Bimsstein-
Katalysator geleitet. Die Mischung wurde dann mit Wasser gewaschen, um den Chlorwasserstoff zu ent
fernen, und es hat sich gezeigt, daß das erhaltene Vinylchlorid nur noch einen Butadiengehalt von
weniger als 2 Teilen pro Million besaß.
Die beim Verfahren dieses Beispiels verwendete Femchlorid-Bimsstein-Katalysatormischung wurde da
durch hergestellt, daß eine Lösung von 1 Teil Ferri- chlorid in 10 Teilen verdünnter Salzsäure über 10 Teile
Bimsstein einer Korngröße von 2,06 bis 1,68 mm
gegossen wurde, worauf dann die größte Menge des Wassers aus der Mischung durch Erwärmen verdampft
und der feste Rückstand dann 3 Stunden bei 300° C getrocknet wurde.
Mit 1 Teil dieses Katalysators konnten dann mehr als 300 Teile Vinylchlorid gereinigt werden.
B e i s ρ i e 1 2
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde mit der Abwandlung wiederholt, daß die aus Ferrichlorid—
Bimsstein bestehende Katalysatormischung durch Ferrichlorid ersetzt wurde, das auf eine Korngröße
von 2,06 bis 1,68 mm gebracht worden war. Es zeigte sich, daß das so behandelte Vinylchlorid einen Buta
diengehalt von weniger als 2 Teilen pro Million enthielt.
Die Arbeitsweise des Beispiels 2 wurde mit der Abwandlung wiederholt, daß die Mischung von
Vinylchlorid und Chlorwasserstoff über das Vinylchlorid bei einer Temperatur von 3000C geleitet
wurde. Das so behandelte Vinylchlorid besaß einen Butadiengehalt von 4 Teilen pro Million.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde mit der Abwandlung wiederholt, daß die Ferrichlorid—Bimsstein-Katalysatormischung
durch eine Nickelchlorid— Bimsstein-Katalysatormischung ersetzt wurde, die dadurch
hergestellt worden ist, daß 1 Teil Nickelchlorid in Form einer wäßrigen Lösung zu 10 Teilen Bimsstein
einer Maschen weite von 2,06 bis 1,68 mm zugesetzt wurde, worauf die Mischung zur Trockne
gedampft und schließlich die feste Mischung 3 Stunden auf 3000C erwärmt wurde.
Das so behandelte Vinylchlorid besaß einen Butadiengehalt von weniger als 2 Teilen pro Million. Die
Lebensdauer dieser Katalysatormischung war jedoch kürzer als diejenige einer Ferrichlorid—Bimsstein-Katalysatormischung.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Reinigung von Vinylchlorid durch Behandlung von Vinylchlorid mit Chlorwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigung in der Dampfphase bei 0 bis 300° C, vorzugsweise 0 bis 1000C, in Gegenwart von Nickel- oder Ferrichlorid und mindestens 3 Volumprozent, vorzugsweise 10 Volumprozent Chlorwasserstoff durchgeführt wird.509 540/416 4.65 © Bimdesdruckercä Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3805261A GB956618A (en) | 1961-10-24 | 1961-10-24 | Process for purification of vinyl chloride |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1191361B true DE1191361B (de) | 1965-04-22 |
Family
ID=10400839
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ22532A Pending DE1191361B (de) | 1961-10-24 | 1962-10-22 | Verfahren zur Reinigung von Vinylchlorid |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE623964A (de) |
DE (1) | DE1191361B (de) |
FR (1) | FR1343801A (de) |
GB (1) | GB956618A (de) |
NL (1) | NL284469A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3723550A (en) * | 1970-08-10 | 1973-03-27 | Dow Chemical Co | Purification of vinyl chloride |
-
0
- BE BE623964D patent/BE623964A/xx unknown
- NL NL284469D patent/NL284469A/xx unknown
-
1961
- 1961-10-24 GB GB3805261A patent/GB956618A/en not_active Expired
-
1962
- 1962-10-22 DE DEJ22532A patent/DE1191361B/de active Pending
- 1962-10-24 FR FR913298A patent/FR1343801A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB956618A (en) | 1964-04-29 |
NL284469A (de) | |
BE623964A (de) | |
FR1343801A (fr) | 1963-11-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1593411A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Dichlortetrafluoraethan | |
US2632737A (en) | Method of reactivating copperbearing catalytic solutions | |
DE1191361B (de) | Verfahren zur Reinigung von Vinylchlorid | |
DE812547C (de) | Verfahren zur Reinigung von Kohlendioxyd | |
DE2059978A1 (de) | Verfahren zur selektiven Hydrierung von ungesaettigten Kohlenwasserstoffen | |
DE3037047C2 (de) | ||
DE445981C (de) | Verfahren zur Darstellung von Alkylchloriden oder Alkylbromiden aus Olefinen und Chlor- oder Bromwasserstoffgas | |
DE1222913B (de) | Verfahren zur Herstellung von Allylchorid und seinen Monomethylsubstitutionsprodukten | |
DE1206885B (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid | |
AT166909B (de) | Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen | |
DE1518963B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Isopren | |
DE1248642B (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylsäurenitril durch Umsetzung von Propylen mit Sauerstoff und Ammoniak | |
DE678427C (de) | Verfahren zur Herstellung von AEthylenchlorid | |
DE443020C (de) | Verfahren zur Chlorierung mit grossoberflaechigen Kontaktstoffen | |
DE1160409B (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfurylfluorid | |
AT276320B (de) | Verfahren zur Herstellung von Azetylen durch thermisches Kracken von Kohlenwasserstoffen | |
DE1095269B (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid | |
DE763141C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid | |
DE682905C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,1-Dichloraethan | |
DE927328C (de) | Verfahren zur Herstellung von polychloraromatischen Verbindungen | |
DE625739C (de) | Verfahren zur Vereinfachung der Aufarbeitung von Kokerei- und Schwelgasen | |
DE926005C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dicyan | |
DE393549C (de) | Verfahren zur Herstellung von Cupren | |
DE1298098B (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon durch selektive Hydrierung von Phenol | |
DE1134973B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinen Siliciumhalogeniden |