DE1190554B - Fehlerstromschutzschalter zum Abschalten elektrischer Anlagen beim Auftreten eines Fehlerstromes - Google Patents

Fehlerstromschutzschalter zum Abschalten elektrischer Anlagen beim Auftreten eines Fehlerstromes

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DE1190554B
DE1190554B DES82872A DES0082872A DE1190554B DE 1190554 B DE1190554 B DE 1190554B DE S82872 A DES82872 A DE S82872A DE S0082872 A DES0082872 A DE S0082872A DE 1190554 B DE1190554 B DE 1190554B
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voltage
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Helmut Roesch
Erich Rainer
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/26Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
    • H02H3/32Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors
    • H02H3/34Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors of a three-phase system
    • H02H3/347Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors of a three-phase system using summation current transformers

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Description

  • Fehlerstromschutzschalter zum Abschalten elektrischer Anlagen beim Auftreten eines Fehlerstromes Die Erfindung betrifft einen Fehlerstromschutzschalter zum Abschalten elektrischer Anlagen und Verbraucher, z. B. Haushaltsgeräten.
  • Es ist bekannt, dem Fehlerstromschutzschalter einen Summenstromwandler zuzuordnen, über den sämtliche zum Verbraucher hinfließenden und vom Verbraucher zurückfließenden Ströme geleitet werden. Tritt ein Fehlerstrom auf, so entsteht in dem Summenstromwandler sekundärseitig ein Differenzstrom, der die Auslösung des Schutzschalters vorbereitet oder veranlaßt.
  • Es ist weiter bekannt, den im Summenstromwandler auftretenden Differenzstrom mittelbar oder unmittelbar zur Beeinflussung des Auslösemagneten heranzuziehen, wobei der Auslösemagnet, z. B. das Schaltschloß des Schutzschalters, öffnet. Im Hinblick darauf, daß die dem Differenzstrom entsprechende Wandlerausgangsspannung verhältnismäßig klein sein kann, unter Umständen so klein, daß sie zur Erregung eines einfachen Auslösemagneten nicht mehr ausreicht, hat man zwischen Sekundärwicklung des Summenstromwandlers und Auslösemagneten ein Relais, eine Elektronenröhre oder einen Transistor als Verstärker eingeschaltet. Dies hat den Vorzug, daß die Ansprechempfindlichkeit einer solchen Anordnung vergrößert wird und daß die Ansprechschwelle bequem den Bedürfnissen entsprechend einstellbar ist. Ein Nachteil solcher Verstärkerschaltungen dagegen ist es, daß beim Defektwerden der Verstärkerbauteile, z. B. der Röhre oder des Transistors, die auftretenden Fehlerströme nicht mehr zum Abschalten des Verbrauchers führen und der Schutzschalter selbst damit wirkungslos wird. Man hat, um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, weiterhin vorgeschlagen, die Verstärkerschaltung so aufzubauen, daß auch beim Defektwerden eines Verstärkerbauelementes eine Auslösung des Schutzschalters erfolgt. Hierbei wird also eine Abschaltung des Verbrauchers vom Netz durchgeführt, wenn zwar ein Fehlerstrom nicht auftritt, aber ein Betriebsfehler des Verstärkers vorliegt.
  • Die Erfindung besteht nun bei einem Fehlerstromschutzschalter mit Summenstromwandler, dessen sekundärer Differenzstrom über einen Verstärker den Auslösemagneten des Schutzschalters beeinflußt, darin, daß der Verstärker als Halbleiterschaltverstärker mit Kippverhalten ausgebildet ist, dessen Schaltstrecke parallel zum Auslösemagneten geschaltet und dessen Eingang mit dem Wandlerausgang verbunden ist.
  • Kippverstärker sind an sich bekannt; ihre Anwendung bei Fehlerstromschutzschaltern mit Summen-Stromwandler bietet unter anderem folgende Vorteile: 1. Die Arbeitsgeschwindigkeit eines solchen dem Fehlerstromschutzschalter mit Summenstromwandler zugeordneten Verstärkers ist, wie Versuche ergeben haben, so groß, daß nach Anlegen einer vom Summenstromwandler abgeleiteten Steuerspannung bestimmter Größe an seinen Eingang bis zur Abgabe eines ausgangsseitigen Auslösekriteriums nur Millisekunden vergehen. Dies ist aber beim Auftreten eines Fehlerstromes vorgegebener Größe, z. B. 30 mA, von großer Bedeutung, da auf Grund medizinischer Untersuchungsergebnisse selbst ein Fehlerstrom von 30 mA, wenn er über den menschlichen Körper fließt, selbst dann unter Umständen eine Schockwirkung im lebenden Organismus hervorruft, wenn dieser Strom auch nur Sekundenbruchteile anhält.
  • 2. Zur Einleitung des Kippvorganges, und somit zur Auslösung des Schalters, ist nur eine kleine Eingangsleistung notwendig. Es kann daher, trotz des geforderten kleinen Ansprechfehlerstromes (z. B. 30 mA), ein Summenstromwandler mit kleinen Abmessungen verwendet werden. Damit ist die Voraussetzung für eine kleine Bauweise eines Schalters gegeben.
  • 3. Kippverstärker in Fehlerstromschutzschaltern mit Summenstromwandler gestatten eine große Leistungsausnutzung, so daß bei Verwendung von Transistoren nur eine kleine Versorgungsspannung notwendig ist. An einen solchen Schaltverstärker als Bauelement für einen Fehlerstromschutzschalter sind eine Reihe von Forderungen zu stellen: So muß zunächst einmal die elektronische Fehlerschutzüberwachungsschaltung, bestehend aus dem Summenstromwandler, dem Verstärker und dem Auslösemagneten, möglichst einfach, d. h. unter geringfügigstem Aufwand an Bauelementen, aufgebaut sein und ein möglichst geringes Bauvolumen haben. Der Schalter soll bei einem Fehlerstrom von etwa 30 mA möglichst schnell das Auslösekriterium liefern, wobei die Schaltung so aufgebaut sein kann, daß beim Auftreten eines Fehlerstromes der Anker des Auslösemagneten anzieht (Arbeitsstrombetrieb) oder abfällt (Ruhestrombetrieb). Der Schalter soll möglichst dieses Auslösekriterium auch dann liefern, wenn ein Fehlerstrom zwar nicht vorliegt, aber ein Bauelement der Schaltung nicht mehr funktionsfähig ist. Schließlich kann eine weitere Forderung dahingehend bestehen, daß der Schutzschalter auch bei kurzzeitiger Unterbrechung der Netzspannung funktionsfähig bleiben soll, dagegen bei länger andauernden Netzspannungsausfällen wiederum Auslösekriterium geben soll.
  • Um sicherzustellen, daß der Fehlerstromschutzschalter seine Funktionsfähigkeit bei kurzzeitigen Netzspannungsausfällen behält, ist es notwendig, einen Energiespeicher parallel zur Versorgungsspannung vorzusehen. Ein solcher Energiespeicher kann beispielsweise ein Kondensator sein, der über eine rückstromsichere Gleichrichterschaltung ständig aufgeladen wird. Der Energiespeicher kann aber auch in einem Sammler (Akkumulator) bestehen, der im Hinblick auf die Verwendung von Halbleiterverstärkerelementen im Kippverstärker sehr klein bemessen und als Knopfzelle ausgebildet sein kann.
  • Bei Verwendung eines Kondensators als Energiespeicher darf der Verstärker, um die im Kondensator gespeicherte Energie bei Netzausfall möglichst lange aufrechtzuerhalten, im Ruhestand keinen oder nur einen geringen Strom aufnehmen.
  • Als Schaltverstärker mit Kippverhalten sind zweistufige Transistorkippschaltungen anwendbar, wobei zwei Transistoren gleichen Leitfähigkeitstyps in einer Emitterschaltung betrieben werden. Besonders zweckmäßig ist eine Schaltungsart, bei der die Emitter beider Transistoren über einen gemeinsamen Emitterwiderstand mit dem Bezugspotential verbunden sind, während die Kollektoren der Transistoren je über einen Kollektorwiderstand mit dem Versorgungspotential einer Gleichstromquelle verbunden sind, und von denen der Kollektor des ersten Transistors galvanisch an die Basis des zweiten angeschlossen ist. Die Wicklung des Auslösemagneten ist an den durch den Kollektor des zweiten Transistors und das Bezugspotential gebildeten Verstärkerausgang anzuschalten, an den auch ein Spannungsteiler aus zwei Regelwiderständen angeschlossen ist. Der Mittelpunkt dieses Spannungsteilers und die Basis des ersten Transistors bilden den Eingang des Schaltverstärkers, auf den der Ausgang des Wandlers wirkt.
  • Der Schaltverstärker kann auch aus einer einzigen Halbleiterstufe mit einer Vierschichtdiode aufgebaut sein, deren Schaltstrecke der Auslösemagnet parallel geschaltet ist und deren Steuerstrecke vom Wandlerausgang beeinflußt wird.
  • Da Vierschichttrioden verhältnismäßig teuer sind, ist es gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal möglich, sie durch eine Transistorverbundschaltung zu ersetzen, die aus zwei Transistoren ungleichen Leitfähigkeitstyps aufgebaut ist. Der eine der beiden Transistoren kann von der Steuerspannung des Wandlers und der andere gleichsinnig vom Kollektorpotential des ersten gesteuert werden.
  • Ein Schaltverstärker mit Kippverhalten läßt sich auch mit einem einzigen Transistor aufbauen, der in einer Rückkopplungsschaltung betrieben wird. Beim Auftreten einer dem Fehlerstrom proportionalen Ausgangsspannung am Wandler wird der Transistor über seinen Basiskreis angesteuert, wobei in diesen Kreis die Wicklung eines Transformators eingeschaltet ist. Die in den Kollektorkreis des gleichen Transistors eingeschaltete Sekundärwicklung des Transformators sorgt bei entsprechender Einstellung der Rückkopplung für ein lawinenartiges Aufschaukeln der verstärkten, dem Fehlerstrom proportionalen Steuerspannung im Ausgangskreis, so daß im Kollektorkreis ein zur Erregung des Auslösemagneten erforderlicher nieder- oder höherfrequenter starker Wechselstrom mit einer Frequenz zwischen 50 und 10 000 Hz auftritt.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand von fünf Figuren näher erläutert. In der F i g. 1 ist der Summenstromwandler des Fehlerstromschutzschalters mit S bezeichnet, der Auslösemagnet mit M und die Kontakte mit ml, m2, m3 und m4, die mit dem Schaltschloß Sch zusammenwirken. Dem Transistor T1 wird über seine Basis die vom Fehlerstrom induzierte Spannung von der Ausgangswicklung W des Summenstromwandlers S zugeführt. Im Ruhezustand der Schaltung, d. h. beim Fehlerstrom Null, erhält die Basis des Transistors T1 von dem Spannungsteiler Ri, R2 über die Wicklung W eine gegenüber dem Bezugspotential 0 negative Vorspannung, so daß der Transistor durchgesteuert und seine Emitter-Kollektor-Strecke niederohmig ist. Der Kollektorstrom wird durch den Kollektorwiderstand R3 begrenzt. Die Basisspannung des Transistors T2, dessen Emitter ebenso wie der Emitter des Transistors T1 über den Widerstand R4 an das Bezugspotential 0 gelegt ist, ist zugleich die Kollektorspannung des Transistors T1. In dem angegebenen Steuerzustand des Transistors T1 liegt das Basispotential des Transistors T2 somit praktisch auf dem Emitterpotential beider Transistoren, so daß also der Transistor TZ gesperrt und seine Emitter-Kollektor-Strecke hochohmig ist.
  • über den Kollektorwiderstand RS des Transistors T2 fließt also von N (dem negativen Pol der Versorgungsbatterie B) über den Widerstand RS und den Magneten M ein Ruhestrom zum Bezugspotential 0. Der Magnet M ist erregt. Da beide Transistoren T1 und T2 über den beiden gemeinsamen Emitterwiderstand R4 mit dem Bezugspotential verbunden sind, ist der Schaltverstärker mit den Transistoren T1 und T2 durch den Widerstand R4 und die Tellerwiderstände R1, R2 stark rückgekoppelt. Der Schaltverstärker besitzt demzufolge nur zwei stabile Schaltzustände.
  • Tritt ein Fehlerstrom auf, so wird in der Sekundärwicklung W des Wandlers S eine Spannung induziert. Beim Ansteigen dieser dem Fehlerstrom proportionalen Spannung wird der Augenblick erreicht, zu dem der Transistor T1 aus seinem Durchlässigkeitszustand in den Sperrzustand umgesteuert wird, bei welchem seine Emitter-Kollektor-Strecke hochohmig wird. Gleichzeitig wird dabei seine Kollektorspannung negativer. Beim Überschreiten der Schwellspannung des Transistors T#, wird dieser durchgesteuert, d. h. sein Emitter-Kollektor-Widerstand wird sehr klein. Die an dem Transistor T, abfallende Spannung sowie der am Widerstand R4 auftretende Spannungsabfall begünstigen dabei die Sperrung des Transistors TI noch, so daß dieser schließlich ganz gesperrt und der Transistor T, völlig durchlässig wird. Damit wird aber die Wicklung des Magneten praktisch kurzgeschlossen, der abfallende Magnetanker betätigt das Schaltschloß, so daß die Kontakte ml, m_" m3 und m4 geöffnet werden; der nicht dargestellte Verbraucher wird vom Netz abgeschaltet.
  • Bei Wegfall des Fehlerstromes wird die Wicklung W des Summenstromwandlers S spannungslos, was zur Folge hat, daß der Schaltverstärker in die Ausgangslage zurückkippt, in der wieder der Transistor T1 durchlässig, der Transistor T., dagegen gesperrt ist. Der Ansprechwert des Kippverstärkers kann durch den Regelwiderstand R1 so eingestellt werden, daß bei einem Fehlerstrom von z. B. 30 mA das Auslösekriterium gegeben wird, bei dem der Magnet M entregt wird. Der Widerstand R2 ist zweckmäßig als temperaturabhängiger Widerstand (NTC-Widerstand) ausgebildet.
  • Die Stromversorgung des Schaltverstärkers sichert die Batterie B, die als Knopfzelle ausgebildet und ständig über den Gleichrichter G aus dem Netz in geladenem Zustand gehalten werden kann. Die veranschaulichte Schaltung bleibt also auch dann funktionsfähig, wenn die Netzspannung ausfällt.
  • Infolge der Rückkopplung und der dadurch erzielten Bistabilität der Schaltzustände erfolgt die Umschaltung vom Ruhezustand in den Auslösezustand beim Überschreiten einer bestimmten Eingangsspannung außerordentlich schnell, so daß ein sicheres, schlagartiges Abfallen des Magnetankers und eine schnelle öffnung der von diesem gesteuerten Kontakte gewährleistet ist. Zur Einleitung des Kippvorganges ist nur eine relativ kleine Eingangsleistung erforderlich; es kann daher ein Summen-Stromwandler mit kleinen Abmessungen Verwendung finden. Der Kippverstärker gestattet demzufolge eine große Leistungsausnutzung, wobei die verwendeten Transistoren bei einer sehr kleinen Versorgungsspannung betrieben werden können. Als Betriebsspannungsquelle genügt daher zur Sicherung der Schaltung gegen Netzausfälle eine Knopfzelle mit einer maximalen Klemmenspannung von etwa 1,3 V.
  • Die Knopfzelle kann durch einen Kondensator ersetzt werden, jedoch muß dann die Wicklung des in einer Ruhestromschaltung betriebenen Magneten M, der ja in der veranschaulichten Schaltung im Ruhezustand Strom aufnimmt, in einer Arbeitsstromschaltung im Kollektorkreis des Transistors T, z. B. an Stelle des Widerstandes Ri' betrieben werden.
  • Die beschriebene und veranschaulichte Schaltung erfüllt die oben aufgezeigten Forderungen mit Ausnahme der, daß der Schalter auch bei Ausfall eines Verstärkerbauteiles auslösen soll. Diese Forderung ist in dem veranschaulichten Schaltbild nur zum Teil erfüllt: Ist nämlich der Transistor T1, wie dargestellt, im Ruhezustand des Schutzschalters, also bei nicht vorhandenem Fehlerstrom, in seinen Durchlässigkeitszustand gesteuert, so wird ein eventuelles Durchlegieren dieses Transistors, z. B. bei hoher Umgebungstemperatur, nicht bemerkt. In diesem Falle wäre die Schaltung nicht arbeitsfähig, und der Schalter würde beim Auftreten eines Fehlerstromes nicht mehr auslösen. Es ist daher zweckmäßig, entweder bei höherer Umgebungstemperatur als Transistor T1 einen Siliziumtransistor zu verwenden oder eine Schaltungsvariante für den Schaltverstärker zu wählen, bei der im Ruhezustand des Schalters beide Transistoren gesperrt sind und beim Auftreten eines Fehlerstromes beide Transistoren in den Durchlässigkeitszustand kippen. Ein Ausführungsbeispiel hierfür veranschaulicht die F i g. 2.
  • Ist die Wicklung W des Summenstromwandlers S spannungslos, ist also die Schaltung im Ruhezustand, so ist auch der pnp-Transistor T3, dessen Emitter mit dem Bezugspotential 0 verbunden ist und dessen Kollektor über den Widerstand RE an die Betriebs-Spannung N angeschlossen ist, basisseitig mit einer kleinen negativen Vorspannung, die noch unter dem Wert der Schwellspannung des Transistors liegt, angesteuert. Der Transistor T3 ist also gesperrt, und seine Emitter-Kollektor-Strecke ist hochohmig. Die mit dem Kollektor des Transistors T3 verbundene Basis des npn-Transistors T4, dessen Emitter mit N verbunden ist, und dessen Kollektor über den Kollektorwiderstand R8 auf Bezugspotential liegt, führt damit praktisch N-Potential, d. h., der Transistor T4 ist ebenfalls gesperrt. In diesem Betriebszustand ist der Auslösemagnet M, der der Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors T4 parallel und zu dem Spannungsteiler aus den Widerständen R1 und R., in Reihe geschaltet ist, stromdurchflossen, wobei sein Erregerstrom auch die Spannungsteilerwiderstände R1, R, durchfließt.
  • Tritt ein Fehlerstrom auf, so wird die Basis des Transistors T3 stärker negativ vorgespannt, und der Transistor wird durchlässig. Sein Kollektorpotential sinkt dabei praktisch auf sein Emitterpotential. Das hat zur Folge, daß die Basis des npn-Transistors T4 positiv vorgespannt und der Transistor T4 somit durchlässig wird. Hierbei wird der Auslösemagnet M kurzgeschlossen, der Magnetanker fällt ab, so daß das Schaltschloß entklinkt wird und die Kontakte ml, m2, m3 und m4 geöffnet werden.
  • Beim Durchlegieren eines der beiden Transistoren T.3 oder T4 wird in jedem Falle die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors T4 niederohmig und der Auslösemagnet M in gewünschter Weise entregt. Die Ansprechschwelle des Schaltverstärkers kann, wie zuvor betrachtet, durch den Widerstand R1 eingestellt werden. Die Versorgungsbatterie B kann wiederum eine Knopfzelle mit einer Spannung von etwa 1,3 V sein, die vom Netz über den Gleichrichter G ständig geladen wird. Soll die Batterie B durch einen Kondensator ersetzt werden, so muß die Wicklung des Magneten M in den Kollektorstromkreis des Transistors T4, z. B. an Stelle des Widerstandes RS, geschaltet werden und der Auslösemagnet M im Arbeitsstrombetrieb arbeiten. (Hierbei muß die Kondensatorenergie ausreichend sein, um den Arbeitsmagnet zum Ansprechen zu bringen.) Eine weitere Möglichkeit für den Aufbau eines Schaltverstärkers mit Kippverhalten besteht gemäß F i g. 3 darin, daß an Stelle zweier Transistoren eine einzige Vierschichthalbleitertriode Anwendung findet. Die Schaltstrecke der Vierschichttriode VT ist einerseits über den Vorwiderstand V mit dem positiven Pol und andererseits mit dem negativen Pol der Batterie B verbunden. Die Zündelektrode der Triode VT und der Verbindungspunkt des aus den Widerständen R1 und R2 bestehenden Spannungsteilers sind mit der Wicklung W des Summenstromwandlers 5' verbunden. Der Auslösemagnet M ist der Schaltstrecke der Vierschichttriode parallel geschaltet, während der aus den Widerständen R1 und R2 gebildete Spannungsteiler parallel zur Batterie liegt. Bei Auftreten eines Fehlerstromes zündet der Halbleiter, und der Auslösemagnet M wird kurzgeschlossen, der Magnetanker entklinkt das Schaltschloß, so daß die Kontakte ml, m2, ms und m4 geöffnet werden. Auch hier wird die Batterie B über den Gleichrichter G ständig durch die Netzspannung aufgeladen. Bei Anwendung eines Kondensators als Pufferspeicher an Stelle der veranschaulichten Batterie ist der Auslösemagnet M in Arbeitsstromschaltung in den Triodenschaltkreis, vorzugsweise an Stelle des Widerstandes V, einzuschalten. Auch beim Durchlegieren der Halbleitertriode würde bei beiden Schaltungsvarianten eine Auslösung des Magneten M erfolgen, d. h., die Kontakte ml, m2, m3 und m4 würden geöffnet werden. Ein selbsttätiges Zurückkippen der Triode nach Wegfall des Fehlerstromes erfolgt jedoch nur dann, wenn die positive Zünd- oder Steuerspannung in die Größenordnung der Versorgungsspannung kommt oder eine Auftrennung des Schaltkreises erfolgt.
  • Da Vierschichtentrioden noch verhältnismäßig teuer sind, besteht die weitere Möglichkeit, diese entsprechend der F i g. 4 durch zwei Transistoren T, und TB ungleichen Leitfähigkeitstyps zu ersetzen, bei denen die Basis des einen jeweils mit dem Kollektor des anderen verbunden ist, und die so geschaltet sind, daß die Emitter beider Transistoren die Schaltstrecke bilden. Das Schaltbild hierfür ist in der F i g. 4 veranschaulicht.
  • Eine weitere Abwandlung des Erfindungsgedankens ist in der F i g. 5 veranschaulicht, wo die Ausgangswicklung W des Wandlers S über die Primärwicklung W1 eines Transformators Tr mit der Basis des Transistors T verbunden ist, dessen Emitter an der positiven Klemme der Versorgungsspannung (Bezugsspannung) liegt und außerdem mit dem anderen Ende der Augangswicklung W des Wandlers S verbunden ist. Der Kollektor des Transistors T ist über die Wicklung W2 des Transformators Tr und den Auslösemagneten M mit dem Minuspol der Versorgungsspannung verbunden, die durch Spannungsteilung mit den Widerständen R9 und Rio und den Gleichrichter G aus der Netzwechselspannung gewonnen ist. Der Kondensator Cl wird, solange die Netzspannung vorhanden ist, aufgeladen. Tritt ein Fehlerstrom auf, so wird die dem Fehlerstrom proportionale Spannung von der Ausgangswicklung W des Wandlers über die Wicklung W1 des Transformators an den Basiskreis des Transistors angelegt. Der dann durchlässig werdende Tranistor T zieht einen Kollektorstrom über die Wicklung W2 und den Auslösemagneten M, so daß auf Grund der Rückkopplung zwischen dem Kollektorkreis und dem Basiskreis über den Transformator Tr ein starker Wechselstrom im Kollektorkreis des Transistors T aufgeschaukelt wird, der den Magneten M zum Ansprechen bringt. Die Betriebssicherheit der Schaltung ist auch bei Ausfall der Speisespannung an den Punkten P1 ung P2 sichergestellt, weil im Ruhezustand der Schaltung wegen der hochohmigen Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors T die Ladung des Kondensators C, praktisch nicht abfließen kann. Bei Auftreten eines Fehlerstromes und Durchsteuern des Transistors T dagegen wird der Kondensatorspeicher Cl entladen. Die Erregerfrequenz für den Magneten M kann zwischen 50 und 10 000 Hz liegen. Die frequenzbestimmende Kapazität des Kreises ist gestrichelt angedeutet und mit C2 bezeichnet. Sie kann auch weggelassen werden (Sperrschwinger). Die Nulldiode D parallel zum Auslösemagneten schützt den Transistor T vor überspannungsspitzen. An Stelle des Rückkopplungstransformators Tr kann auch eine entsprechende Rückkopplungswicklung auf dem Summenstromwandler S selbst angebracht sein. Ebenso kann der Ladespeicher Cl durch eine Batterie ersetzt werden.

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Fehlerstromschutzschalter mit Summenstromwandler, dessen sekundärer Differenzstrom über einen Verstärker den Auslösemagneten des Schutzschalters beeinflußt, gekennzeichnet d u r c h einen Halbleiterschaltverstärker mit Kippverhalten, dessen Schaltstrecke parallel zum Auslösemagneten geschaltet und dessen Eingang mit dem Wandlerausgang verbunden ist.
  2. 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltverstärker aus zwei in Emitterschaltung betriebenen Transistoren ungleichen Leitfähigkeitstyps besteht, von denen der eine von der Steuerspannung des Wandlers und der andere gleichsinnig vom Kollektorpotential des ersten gesteuert wird.
  3. 3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Wandlerausgang gesteuerte Transistor ein PNP-Transistor und der von diesem gesteuerte Transistor ein NPN-Transistor ist, zu dessen Emitter-Kollektor-Strecke der Auslösemagnet und zu dessen Kollektorwiderstand ein Spannungsteiler aus zwei Regelwiderständen parallel geschaltet ist, wobei der Verbindungspunkt dieser Widerstände und die Basis des PNP-Transistors den Verstärkereingang bilden, an den der Wandlerausgang angeschlossen ist.
  4. 4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteiler aus der Hintereinanderschaltung eines temperaturabhängigen Widerstands (NTC-Widerstand) und eines von Hand einstellbaren, die Ansprechschwelle des Verstärkers bestimmenden Widerstands besteht.
  5. 5. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltverstärker aus einer einzigen Halbleiterstufe mit einer Vierschichttriode besteht.
  6. 6. Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vierschichttriode durch eine Verbundschaltung zweier komplementärer Transistoren ersetzt ist, wobei jeweils die Basis des einen mit dem Kollektor des anderen verbunden und die Schaltstrecke durch ihre Emitter gebildet ist.
  7. 7. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltverstärker aus einem in einer Rückkopplungsschaltung betriebenen Transistor besteht, in dessen Basiskreis die eine und in dessen Kollektorkreis die andere Wicklung eines beide Kreise koppelnden Kerntransformators geschaltet ist. B.
  8. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Speisespannungsversorgung des Schaltverstärkers die gleichgerichtete, durch Spannungsteilung herabgesetzte Netzspannung dient.
  9. 9. Schalter nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen dem Speisekreis zugeordneten Pufferspeicher zur Aufrechterhaltung der Speisespannung bei Netzspannungsausfällen.
  10. 10. Schalter nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen Kondensator als Pufferspeicher.
  11. 11. Schalter nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen Sammler als Pufferspeicher.
  12. 12. Schalter nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Knopfzelle als Sammler. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1065 069, 1082 337, 1110 290, 1059 551.
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