DE1190245B - Verfahren zum Beseitigen unerwuenschter Kartoffelpflanzen aus Pflanzkartoffelanbauten - Google Patents
Verfahren zum Beseitigen unerwuenschter Kartoffelpflanzen aus PflanzkartoffelanbautenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01M—CATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
- A01M21/00—Apparatus for the destruction of unwanted vegetation, e.g. weeds
- A01M21/04—Apparatus for destruction by steam, chemicals, burning, or electricity
- A01M21/043—Apparatus for destruction by steam, chemicals, burning, or electricity by chemicals
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
AOIn
Deutsche Kl.: 451-5/00
Nummer: 1190245
Aktenzeichen: B 71010IV a/451
Anmeldetag: 6. März 1963
Auslegetag: 1. April 1965
Beim Kartoffelanbau ist es bekannt, durch ein Totspritzen der unerwünschten Stauden mit chemischen
Mitteln zu einer Arbeitserleichterung und -verbesserung zu kommen, indem mit einer Rückenspritze
methylchlorphenoxyessigsäurehaltige Spritzmittel auf das Blätterdach der zu bereinigenden
Stauden gebracht werden. Bei diesem Verfahren ist es schwierig, im geschlossenen Bestand die gesunden
Nachbarstauden vor dem Spritznebel vollständig abzuschirmen. Bei feuchter Witterung und gutem
Nährstoffgehalt des Bodens muß zudem, wenngleich die oberirdischen Pflanzenteile schon restlos vernichtet
sind, ständig mit einem Wiederaustrieb aus den unbeschädigten Knollen und Wurzeln gerechnet
werden. Mit den gleichen Erscheinungen hat bei feuchter Witterung oft auch der Vermehrer bei
krautabgetöteten Beständen zu kämpfen.
Weiterhin ist es bekannt, besonders zur Vernichtung von tierischen Schädlingen dem Bodenraum
mittels einer Düngelanze Entseuchungsmittel zuzuführen, wobei am Ende der Lanze mehrere Öffnungen
vorhanden sind, durch die in verschiedenen Richtungen die Spritzflüssigkeit aus einem am
Rücken tragbaren Behälter herausgespritzt wird. Hierbei werden alle Bodenzonen entseucht, die rund
um das in den Boden gesteckte Lanzenende liegen.
Der Erfindung liegt eine von diesen bekannten Verfahren abweichende Aufgabenstellung zugrunde.
Beim Pflanzkartoffelanbau erfordert das Heraussuchen kranker und sortenfremder Stauden, das
Ausgraben der unerwünschten Pflanzen und das fachgerechte Heraustragen vom Pflanzkartoffelbereiniger
einen vielseitigen Einsatz seiner Kräfte. Erfahrungsgemäß
sind diejenigen Arbeiten in der Landwirtschaft wenig beliebt, die neben großen körperlichen
Anstrengungen gleichzeitig eine rege geistige Tätigkeit und hohe Verantwortung erfordern; die
Qualität solcher Arbeiten kann mit der Zeit sichtbar absinken. Großbetriebe werden in zunehmendem
Maße gezwungen, z. B. den an sich rentablen Pflanzkartoffelanbau aufzugeben, weil nicht mehr genügend
geeignete Arbeitskräfte für die Bereinigung zur Verfügung stehen.
Stellenweise wird versucht, den geistigen und körperlichen Teil der Bereinigungsarbeit zu trennen:
Personen mit guten Fachkenntnissen übernehmen die Markierung, andere Arbeitskräfte das Ausgraben
und Wegtragen der unerwünschten Stauden. Gewiß läßt sich bei dieser Arbeitsteilung ein guter Bereinigungserfolg
erzielen, es können aber auch dabei keine Arbeitskräfte eingespart werden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, un-Verfahren zum Beseitigen unerwünschter
Kartoffelpflanzen aus Pflanzkartoffelanbauten
Kartoffelpflanzen aus Pflanzkartoffelanbauten
Anmelder:
Paul Behringer,
Paul Behringer,
Neuburg/Donau, Am Römerfeld 23;
Dr. agr. Günter Schramm,
Ansbach, Kronachstr. 8
Dr. agr. Günter Schramm,
Ansbach, Kronachstr. 8
Als Erfinder benannt:
Paul Behringer, Neuburg/Donau;
Dr. agr. Günter Schramm, Ansbach
erwünschte Kartoffelpflanzen aus Pflanzkartoffelanbauten zu beseitigen, und zwar so weitgehend, daß
innerhalb eines an sich gesunden Pflanzkartoffelanbaugebietes nur einzelne kranke oder sortenfremde
Stauden abgetötet werden, so daß ein Wiederaustreiben der Kartoffelknollen als auch der oberen.
Stengel und Blätter völlig ausgeschlossen ist. Das Verfahren verwendet hierzu eine Sprühlanze und die
bekannten Bodenentseuchungsmittel Natrium-nmethyl-dithiocarbamat oder Methylisothiocyanat, die
der Pflanze zugeführt werden, und das Neue besteht darin, daß die zu beseitigenden Kartoffelstauden sowohl
an der Basis (Pflanzenstengel) als auch im Boden (Knollen) behandelt werden. Damit wird erreicht,
daß eine über ausreichende Fachkenntnisse verfügende Person allein diejenigen Kartoffelpflanzen,
die nicht weiterwachsen, sondern völlig vernichtet werden sollen, nicht nur heraussuchen kann,
sondern sie ist auch nicht auf Hilfskräfte angewiesen und kann vielmehr von sich aus alles Notwendige
veranlassen, um ein Weitertreiben bestimmter unerwünschter Kartoffelstauden auszuschalten. Der
beste Erfolg hat sich gezeigt, wenn zunächst der oberirdische Pflanzenteil und danach der unterirdische
Pflanzenteil behandelt wird. Erreicht wird hiermit, daß durch die Behandlung des oberirdischen
Pflanzenteiles die Staude rasch zum Absterben gebracht wird und durch die anschließende eng begrenzte
örtliche Vergiftung des Bodenraumes eine Vergiftung der Knollen erfolgt und so das Wiederaustreiben
verhindert wird. Als geeignete Spritzmittel haben sich nach der Erfindung Präparate aus
Natrium-Stickstoff-Methyldithiocarbamat oder Methylisothiocyanat gezeigt.
509 537/409
Die zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung vorgesehene Sprühvorrichtung besteht aus
dem an sich bekannten Vorratsbehälter für Sprühflüssigkeit, einem in einen schuhartigen Fortsatz
endenden Spritzrohr und einem beide Teile verbindenden Schlauch. Diese Vorrichtung hat gegenüber
dem Bekannten den Vorteil, daß der Schuh die ihm benachbart liegenden Bodenteile nach dem Einstechen
vor dem Sprühmittel schützt, und weiterhin ermöglicht er ein müheloses Einstechen der Lanze
auch in härteren Boden und verhindert zugleich ein Verstopfen oder Verschmieren der Sprühdüse.
An Hand der Zeichnung ist das Verfahren und die zu seiner Durchführung nötige Vorrichtung erläutert,
und zwar zeigt F i g. 1 Gesamtansicht des Bereinigungsgerätes,
F i g. 2 Darstellung von Einzelheiten von der Seite gesehen und
F i g. 3 Unteransicht zu F i g. 1.
Nach den F i g. 1 bis 3 besteht das zur Durch- ao führung des Bereinigungsverfahrens erfindungsgemäße
Gerät aus einem Druckkessel 1, der mit Rückentraggurten 2 versehen ist und der als Spritzmittel
beispielsweise eine Lösung aus Natrium-nmethyl-dithiocarbamat enthält. Ein Handgriff 3 dient
zum Betätigen einer üblichen Pumpe, durch die Luft vor dem Aufsetzen der Rückenspritze in den Behälter
1 gedrückt wird. Der Behälter 1 ist über einen Schlauch 4 mit einem Ianzenförmigen Rohr 5 verbunden,
wobei ein schuhförmiger Ansatz 6 die Lanzenspitze bildet. In diesen Ansatz 6 mündet eine
Spritzdüse 7, die an das Rohr 5 angesetzt ist. Das Rohr 5 trägt außerdem einen Absperrhahn 8, dessen
Küken an einen doppelarmigen Hebel 9 angeschlossen ist. Von dem einen Arm 9 führt ein Zugseil 10
in einen Arm 11 eines drehbar gelagerten Winkelhebels 12, der bei 13 in einen Handgriff endet. Diese
Betätigungseinrichtung 11 bis 13 ist mittels einer Schelle 14 am Spritzrohr 5 befestigt. Der andere Arm
des Hebels 9 ist über eine Zugfeder 15 mit dem Spritzrohr 5 verbunden.
Das Bereinigen geht wie folgt vor sich: Der Bedienende, der sich den aufgepumpten Behälter 1 auf
den Rücken geschnallt hat, führt die Spritzdüse? zunächst an die Stelle, die bei der Pflanze 16 (F i g. 1)
mit einem Pfeil gekennzeichnet ist. Durch einen Druck auf den Hebel 13 öffnet sich der Hahn 8 kurzzeitig
und schließt sich wieder durch die Zugfeder 13 beim Nachlassen des Hebeldruckes. Die Spritzflüssigkeit wird durch die Düse 7 fein zerstäubt, wobei nur
der Stengelgrund vom Spritznebel erfaßt wird. Danach wird, wie in F i g. 1 gezeigt, die Spitze der Bereinigungslanze
5 in den Boden gestoßen und wiederum der Hebel 13 betätigt, so daß die Spritzflüssigkeit
den Bodenraum mit den Kartoffelwurzeln und -knollen vergiftet. Der schuhartige Fortsatz verhindert
dabei, daß das Erdreich die Spitze verstopfen kann. Bei beiden Spritzbehandlungen genügt es, wenn
etwa 5 ecm Spritzflüssigkeit abgegeben werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Beseitigen unerwünschter Kartoffelpflanzen aus Pflanzkartoffelanbauten,
bei dem durch eine Sprühlanze die bekannten Bodenentseuchungsmittel Natrium-n-methyl-dithiocarbamat
oder Methylisothiocyanat der Pflanze zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu beseitigende Kartoffelstaude sowohl an der Basis (Pflanzenstengel) als auch im
Boden (Knollen) behandelt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem an sich bekannten Vorratsbehälter (1) für Sprühflüssigkeit, einer Ianzenförmigen,
in einen schuhartigen Fortsatz (6) endenden Spritzrohr (10) und einem beide Teile verbindenden
Schlauch (4) besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Dr. H. Pape, »Krankheiten und Schädlinge der Zierpflanzen und ihre Bekämpfung«, Paul Parey in Berlin und Hamburg, 1955, S. 55, Abb. 57.
Dr. H. Pape, »Krankheiten und Schädlinge der Zierpflanzen und ihre Bekämpfung«, Paul Parey in Berlin und Hamburg, 1955, S. 55, Abb. 57.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 537M09 3.65 Q Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB71010A DE1190245B (de) | 1963-03-06 | 1963-03-06 | Verfahren zum Beseitigen unerwuenschter Kartoffelpflanzen aus Pflanzkartoffelanbauten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB71010A DE1190245B (de) | 1963-03-06 | 1963-03-06 | Verfahren zum Beseitigen unerwuenschter Kartoffelpflanzen aus Pflanzkartoffelanbauten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1190245B true DE1190245B (de) | 1965-04-01 |
Family
ID=6976863
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB71010A Pending DE1190245B (de) | 1963-03-06 | 1963-03-06 | Verfahren zum Beseitigen unerwuenschter Kartoffelpflanzen aus Pflanzkartoffelanbauten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1190245B (de) |
-
1963
- 1963-03-06 DE DEB71010A patent/DE1190245B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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