DE1189966B - Verfahren zur Herstellung von Staerkeaminoalkylaethern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Staerkeaminoalkylaethern

Info

Publication number
DE1189966B
DE1189966B DEC14118A DEC0014118A DE1189966B DE 1189966 B DE1189966 B DE 1189966B DE C14118 A DEC14118 A DE C14118A DE C0014118 A DEC0014118 A DE C0014118A DE 1189966 B DE1189966 B DE 1189966B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
starch
water
mol
mole
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC14118A
Other languages
English (en)
Inventor
Eugene F Paschall
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Unilever Bestfoods North America
Original Assignee
Unilever Bestfoods North America
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Unilever Bestfoods North America filed Critical Unilever Bestfoods North America
Publication of DE1189966B publication Critical patent/DE1189966B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch
    • C08B31/08Ethers
    • C08B31/12Ethers having alkyl or cycloalkyl radicals substituted by heteroatoms, e.g. hydroxyalkyl or carboxyalkyl starch
    • C08B31/125Ethers having alkyl or cycloalkyl radicals substituted by heteroatoms, e.g. hydroxyalkyl or carboxyalkyl starch having a substituent containing at least one nitrogen atom, e.g. cationic starch
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D303/00Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D303/02Compounds containing oxirane rings
    • C07D303/36Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by nitrogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/02Polyamines
    • C08G73/0206Polyalkylene(poly)amines
    • C08G73/0213Preparatory process
    • C08G73/022Preparatory process from polyamines and epihalohydrins

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stärkeaminoalkyläthern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gelatinierbaren, nichtvernetzten Stärkeaminoalkyläthern in ungequollener körniger Form.
  • Die britische Patentschrift 601 374 bezieht sich auf das Veräthern von Stärke mit verschiedenen Verätherungsmitteln, wie z. B. auch Epoxyalkanen, deren Alkylgruppen mit Amino- oder substituierten Aminogruppen substituiert sein können, aber dem Verfahren dieser Patentschrift nach werden stets gelatinierte Produkte erhalten. Die deutsche Patentschrift 909 569 bezieht sich auf die Verätherung von Stärke, um stickstoffhaltige Verbindungen zu erhalten, aber auch sie ist nur auf die Herstellung von vernetzten, völlig gelatinierten Produkten gerichtet. Die USA.-Patentschrift 2131 120 bezieht sich auf die Einführung von basischen Gruppen in hochmolekulare Verbindungen wie Cellulose, Zucker und Stärke. Obwohl diese - Patentschrift die Verätherung von Stärke mit quaternären Aminen beschreibt, werden extreme Bedingungen angewendet, um Verbindungen zur Herstellung formbarer Produkte zu erhalten. Offensichtlich bezieht sich diese Schrift nicht auf die Herstellung von nichtgelatinierten, nichtvernetzten Stärkeäthern in ungequollener körniger Form.
  • Die Verätherung von Stärke mit Aminen ist somit bereits bekannt, aber die Verätherung, um einen gelatinierbaren nichtvernetzten Stärkeaminoalkyläther in ungequollener körniger Form zu erhalten, ist bisher noch niemals erfolgreich durchgeführt worden. Gewiß ist es an sich bekannt, welche Reaktionsbedingungen bei der Verätherung von Stärke anzuwenden sind, um Gelatinierung zu verhindern. Sie wurden aber tatsächlich bei den bekannten Verätherungsverfahren von Stärke mit Aminen nicht angewendet.
  • Gegenstand der Erfindung ist nunmehr ein Verfahren zur Herstellung von gelatinierbaren, nichtvernetzten Stärkeaminoalkyläthern in ungequollener körniger Form durch Veräthern von Stärke in Gegenwart eines alkalischen Katalysators und eines Lösungsmittels unter solchen Bedingungen, bei denen keine Gelatinierung der Stärke erfolgt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Stärke in Gegenwart von 0,03 bis 0,2 Mol eines stark alkalischen Katalysators je Mol Stärke mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel ,R R-N R2 worin R3 2,3-Epoxypropyl oder 3-Halogen-2-oxypropyl R1 Wasserstoff und R2 einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet, umsetzt.
  • Die gemäß der Erfindung verwendeten sekundären Amine können durch Umsetzen von Epihalogenhydrinen, beispielsweise Epichlorhydrin mit primären Aminen gemäß der Gleichung 0 CH3NH2 + ClCH2CH-CH2 hergestellt werden. Für die Herstellung dieser sekundären Amine wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz begehrt. Selbstverständlich können diese Verbindungen auch nach anderen Verfahren als dem obigen hergestellt werden. Diese Verbindungen sind als monofunktionelle Verätherungsmittel anzusehen, weil sie nur eine Epoxyd- oder Halogenhydringruppe enthalten.
  • Diese Epihalogenhydrin-Additionsprodukte mit primären Aminen setzen sich mit Stärke in Gegenwart von stark alkalischen Katalysatoren unter Bildung kationischer stickstoffhaltiger nichtvernetzter Stärkeäther um. Diese nichtgelatinierten Stärkeäther sind neue Verbindungen.
  • Epihalogenhydrine sind bekannte Vernetzungsmittel für Stärke, und wenn das Epihalogenhydrinreaktionsprodukt mit einem primären Amin etwas nicht umgesetztes Epihalogenhydrin enthält, kann das erfindungsgemäß herzustellende Stärkederivat durch Epihalogenhydrin vernetzt sein. Das Additionsprodukt muß deshalb in der noch beschriebenen Art gereinigt werden, um nicht umgesetztes Epihalogenhydrin zu entfernen.
  • Bei der hier nicht beanspruchten Herstellung der sekundären Amine können die erwähnten Reaktionsteilnehmer, wenn die sekundären Amine selbst nicht verfügbar sind, durch einfaches Vermischen äquimolekularer Mengen von Epihalogenhydrin und dem primären Amin unter im wesentlichen wasserfreien oder auch wäßrigen Bedingungen je nach Art des primären Amins und vorzugsweise unter Rühren bis zur Bildung des sekundären Amins hergestellt werden.
  • Das erhaltene Additionsprodukt wird durch Lösungsmittelextraktion oder Vakuumdestillation seiner wäßrigen Lösung so gereinigt, daß die flüchtigeren Bestandteile, wie nicht umgesetztes Epihalogenhydrin und Amin, entfernt werden. Weitere Einzelheiten über Herstellung und Reinigung der Reaktionsteilnehmer werden noch in den Beispielen gegeben.
  • Um das Stärkederivat herzustellen, wird Stärke in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Wasser, Dioxan, Isopropylalkohol, aufgeschlämmt und dann das sekundäre Amin zugesetzt.
  • Ein stark alkalischer Katalysator in einer Menge von 0,03 bis 0,2Mol pro Mol Stärke wird zu der Mischung gegeben, um die Reaktion zu begünstigen.
  • Die Reaktion verläuft im allgemeinen bei Raumtemperatur, jedoch wird die Reaktionsgeschwindigkeit durch Erwärmen beschleunigt. Da das erfindungsgemäße Verfahren nur die Herstellung von ungelatinierten Stärkeäthern bezweckt, wird ungelatinierte Stärke als Ausgangsmaterial angewendet und Temperatur und Alkalikonzentration niedrig genug gehalten, um Gelatinierung während der Verätherung zu verhindern. Soll die Verätherung bei höheren Temperaturen erfolgen, so kann die Gelatinierung verhindert werden durch Zugabe von Salzen, die die Gelatinierungstemperatur der Stärke erhöhen, wie z. B. Natriumchlorid oder Natriumsulfat. Salze, wie beispielsweise Natriumsulfat, können auch die Reaktionsgeschwindigkeit vergrößern. Der Katalysator kann durch Neutralisation und anschließendes Filtrieren entfernt werden, und gewünschtenfalls können die verbleibenden Salze durch Waschen mit Wasser oder einem wäßrig-organischen Lösungsmittelgemisch entfernt werden.
  • Die nichtvernetzten körnigen Stärkeäther gelatinieren in heißem Wasser unter Bildung viskoser Pasten, welche beim Stehen nicht zurückgehen. Diese Produkte sind brauchbar als Flockungsmittel für anionische Kolloide, Suspendierungsmittel, Klebemittel oder Emulgatoren.
  • Die Erfindung ist anwendbar auf alle Stärken, wie Mais-, Kartoffel-, Tapioca-, Sago-, Reis-, Weizenstärke, Wachsmais und Kornsorghum. Die Stärke kann roh oder z. B. mit Säure oder Oxydationsmittel modifiziert sein.
  • Besonders geeignete sekundäre Amine für das erfindungsgemäße Verfahren können. durch Umsetzung von Epihalogenhydrinen, beispielsweise mit Benzylamin, Cyclohexylamin, 1 -Naphthylamin, Allylamin, Methylamin, erhalten werden.
  • Geeignete alkalische Katalysatoren für das Verfahren der Erfindung sind die Alkalimetallhydroxyde, Erdalkalioxyde und -hydroxyde und quaternäre Ammoniumbasen. Um das Quellen der Stärkekörnchen zu verhindern, können Salze, z. B. NaCl, Na2SO4 oder Na2CO3, in Konzentrationen bis zur Sättigung der Lösung zugesetzt werden. Solche gesättigten Salzlösungen können als Reaktionsmedium für die Verätherung benutzt werden und erlauben die Verwendung von Konzentrationen an Alkalikatalysatoren bis zu 0,2Mol pro Mol Stärke ohne Gelatinierung der Stärkekörner.
  • Die Erfindung wird an den folgenden Beispielen beschrieben: Beispiel I Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines sekundären Aminostärkeäthers mit Hilfe eines Epichlorhydrin-Allylamin-Additionsproduktes. a) Herstellung des Ausgangsmaterials Eine Mischung aus 0,2 Mol Allylamin, 0,2 Mol Epichlorhydrin und 0,7 ccm Wasser wurde 20 Stunden bei 28"C gerührt. Ein klarer halbviskoser Sirup bildete sich. Die Masse wurde in 200 ccm Wasser dispergiert und die Lösung im Vakuum bei 30 C destilliert, bis ein viskoser Rest übrig blieb. b) Herstellung des Stärkeäthers Ein Brei aus 1 Mol Rohstärke, 0,14 Mol Na2SO4 und 0,09 Mol NaOH in 250 ccm Wasser wurde zu dem Reaktionsmittel zugegeben und die erhaltene Suspension in einem Wasserbad von 50"C gerührt. Nach einer Stunde wurden zusätzlich 0,08 Mol NaOH zu dem Brei zugefügt, welcher dann weitere 16 Stunden gerührt wurde. Der pH-Wert des Produktes war 9,0. Ohne Neutralisierung wurde das Produkt filtriert und der Filterkuchen zuerst mit 500 ccm Wasser und dann mit 300 ccm Methanol gewaschen.
  • Der Filterkuchen wurde wieder in Wasser dispergiert, der pH-Wert des Breies mit Salzsäure auf 3 eingestellt und der Brei filtriert. Der Filterkuchen wurde luftgetrocknet. Nach der Kjeldahl-Stickstoffanalyse wurden in dem Produkt 0,2 °/o Stickstoff, äquivalent einem Substitutionsgrad von 0,023, gefunden.
  • Beispiel 2 Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines Aminostärkeäthers mit Hilfe eines Epichlorhydrin-1-Naphthylamin-Reaktionsproduktes. Das als Ausgangsmaterial dienende sekundäre Amin wurde erhalten, indem eine Mischung aus 0,2 Mol l-Naphthylamin, 0,2 Mol Epichlorhydrin und 0,7 ccm Wasser 3 Tage bei Raumtemperatur stehengelassen wurde.
  • Ein halbzäher roter Sirup bildete sich. Der letztere wurde in 100 ccm Wasser dispergiert und die erhaltene Lösung im Vakuum bei 30"C zu einem Sirup konzentriert.
  • Ein Brei aus 1 Mol Stärke (180 g mit 12 ovo Feuchtigkeit), 0,14 Mol Na2SO4, 0,I Mol NaOH in 250 ccm Wasser wurde zu dem gereinigten Reaktionsmittel zugefügt und die Suspension bei 40"C gerührt. Nach 2 Stunden wurden zusätzliche 0,1 Mol NaOH in 70 ccm Wasser hinzugegeben und der Brei weitere 16 Stunden bei 48"C gerührt. Das Produkt wurde auf den pH-Wert 9 mit HC1 eingestellt, filtriert und der Filterkuchen zuerst mit Wasser, dann mit Methanol gewaschen. Das Produkt wurde wieder in Wasser dispergiert, auf den pH-Wert 3 mit HCI eingestellt, filtriert, wieder mit Wasser gewaschen und dann luftgetrocknet. Der Substitutionsgrad war 0,012.
  • Beispiel 3 Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines Aminostärkeäthers mit Hilfe eines Epichlorhydrin-Cyclohexylamin-Reaktionsproduktes. Das als Ausgangsmaterial dienende sekundäre Amin wurde hergestellt, indem eine Mischung aus 0,3 Mol Cyclohexylamin, 0,3 Mol Epichlorhydrin und 1,5 ccm Wasser über Nacht bei 18"C 16 Stunden gerührt wurde.
  • Ein fester weißer Rückstand bildete sich. Der Rückstand wurde in 300 ccm Dioxan gelöst und die Lösung im Vakuum wiederum bis zum Erhalten des festen Rückstandes abdestilliert. Das Chlorhydrinamin wurde dann mit 0,35 Mol (14 g) NaOH in 23 ccm Wasser von 180 C in das Epoxyd übergeführt. Diese Mischung wurde 30 Minuten gerührt.
  • Ein Brei aus 1 Mol Stärke (180 g mit 12 0/, Feuchtigkeit) und 0,2 Mol Na2SO4 in 200 ccm Wasser wurde zu dem Reaktionsmittel zugesetzt und die Suspension 16 Stunden bei 45"C gerührt. In diesem Zeitpunkt war der pH-Wert des Breies 10,6. Sodann wurden 0,068 Mol Natriumhydroxyd in 50 ccm Wasser zugegeben und der Brei noch weitere 5 Stunden bei 45"C gerührt. Das Produkt wurde mit Salzsäure auf den pH-Wert 11 eingestellt, filtriert und der Filterkuchen zuerst mit Wasser und dann mit Methanol gewaschen. Nach dem Wiederanschlämmen in Wasser wurde das Produkt mit Salzsäure auf den pH-Wert 3 eingestellt, filtriert und der Filterkuchen wieder mit Wasser gewaschen.
  • Das luftgetrocknete Produkt enthielt 0,770/0 Stickstoff (Trockenbasis), äquivalent einem Substitutionsgrad von 0,097.
  • Beispiel 4 Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines Stärkeäthers mit Hilfe eines Epichlorhydrin-Benzylamin-Reaktionsproduktes. Das als Ausgangsmaterial dienende sekundäre Amin wurde hergestellt, indem eine Mischung von Benzylamin (0,3 Mol), 0,3 Mol Epichlorhydrin und 0,7 ccm Wasser 3,5 Stunden bei 28"C gerührt wurde. Ein schwerer viskoser Sirup bildete sich. Der Sirup wurde in 200 ccm Wasser aufgenommen und die Lösung im Vakuum zu einer schweren Masse destilliert.
  • Ein Brei aus 1 Mol Stärke, 0,2 Mol Na2SO4 und 0,1 Mol NaOH in 260ccm Wasser wurde zu dem gereinigten Reaktionsmittel gegeben, und die Suspension wurde bei 42"C gerührt. Während 4 Stunden wurden 0,06 Mol NaOH in 50 ccm Wasser zu dem Brei in Portionen zugefügt. Das Produkt wurde auf den pH-Wert 11 mit Salzsäure eingestellt, filtriert und zuerst mit Wasser, dann mit Methanol gewaschen.
  • Das Produkt wurde auf den pH-Wert 3,0 mit Salzsäure eingestellt, filtriert und der Filterkuchen wiederum mit Wasser gewaschen. Der Substitutionsgrad war 0,012.
  • Um die Überlegenheit von Natriumhydroxyd über Tripropylamin als Verätherungskatalysator zu zeigen, wurden folgende Versuche durchgeführt: Beispiel 3 wurde zum Vergleich ausgewählt.
  • 3-Chlor-2-oxypropylcyclopropylamin wurde in folgender Weise hergestellt. Eine Mischung von 1 Mol Cyclohexylamin (99,07 g) 1 Mol Epichlorhydrin (92,5 g) und 5 g Wasser wurde in einen 1-1-Rundkolben gebracht und in einem Bad mit konstanter Temperatur von 5"C 18 Stunden lang umgesetzt. Das erhaltene feste weiße Produkt (Cl-CH2-CHOH-CH2-NH C Hell) wurde in 500 ccm 2 n-Salzsäure unter Bildung des salzsauren Salzes gelöst. Die Lösung wurde dann mit vier 250-ccm-Anteilen Äther extrahiert, um jegliches nicht umgesetztes Epichlorhydrin zu entfernen. Eine Lösung von Natriumhydroxyd (1 Mol) wurde dann zu der Lösung des salzsauren Salzes zwecks Ausfällen der freien Aminobase gegeben, welche abfiltriert, mit Wasser gewaschen und schließlich getrocknet wurde.
  • Das erhaltene Amin wurde mit Stärke gemäß der Erfindung wie folgt umgesetzt: Versuch A 30 g des Amins (0,15 Mol) wurden in einen 500 ccm Rundkolben gegeben und 0,15 Mol Natriumhydroxyd (6,0 g) in 30ccm Wasser zugesetzt, um die Chlorhydrinform des Amins in das Epoxyd überzuführen.
  • Nach 1/2stündigem Rühren bei Raumtemperatur wurde ein Brei, bestehend aus 1/2 Mol unmodifizierter Maisstärke (90 g) mit 120/o Feuchtigkeit, 0,1 Mol Natriumsulfat (13 g) und 0,1 Mol Natriumhydroxyd (25 ccm einer 2 n-NaOH), in den Kolben gegeben.
  • Die Reaktion wurde dann in einem konstanten Temperaturbad bei 45"C während 18 Stunden durchgeführt. Der Brei wurde auf pH 3,0 mit 2 n-Salzsäure eingestellt und das körnige Stärkeprodukt abfiltriert, gründlich mit Wasser und Methanol gewaschen und getrocknet. Der Stickstoffgehalt (Trockenbasis) wurde nach K j e 1 d a h 1 bestimmt. Zwei weitere Versuche (bezeichnet als Versuche B und C) wurden dann durchgeführt. Versuch B war gleich dem Versuch A mit der Abänderung, daß die 0,10 Mol Natriumhydroxyd pro Mol Stärke ausgelassen wurden. Versuch C war gleich Versuch A mit der Abänderung, daß 0,3 Mol Tripropylamin an Stelle des Natriumhydroxyds verwendet wurden. Analysen der drei erhaltenen Produkte sind die folgenden:
    Katalysator Mol je Olo Stickstoff | Reaktionswirksamkeit
    Mol Mol Stärke Trockenbasis Substitutionsgrad 010
    A | 0,05 Mol NaOH 0,44 0,054 18,0
    B kein 0,20 0,024 8,0
    C 0,3 Mol (C3H7)3N 0,14 0,017 5,7
    Die Analyse zeigte, daß Natriumhydroxyd dreimal wirksamer als Tripropylamin beim Katalysieren der Reaktion von Stärke mit Epoxypropylcyclohexylamin ist.
  • Ferner wurde das Beispiel 1 der Erfindung unter Verwendung von 2,3-Epoxypropylammoniumchlorid als Verätherungsmittel wie folgt wiederholt: Versuch D 1 Mol Maisstärke (180 g) mit 12 0/o Wasser wurde mit 250 ccm Wasser angeteigt, welches 0,2 Mol Na2SO4 und 0,1 Mol NaOH enthielt. Dann wurden 0,07 Mol (10,7 g) 2,3-Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid zugesetzt und der Brei bei 45"C 16 Stunden gerührt. Der Brei aus körniger Stärke wurde dann auf pH 7 mit HCI neutralisiert, filtriert und der Filterkuchen gründlich mit Wasser gewaschen. Das Produkt enthielt 0,34 0/o Stickstoff, äquivalent einem Substitutionsgrad von 0,041.
  • Zwei gleiche Versuche, als Versuch E und F bezeichnet, wurden dann durchgeführt. Versuch E war gleich dem Versuch D mit der Abänderung, daß die 0,1 Mol Natriumhydroxyd pro Mol Stärke ausgelassen wurden. Versuch F war gleich dem Versuch D mit der Abänderung, daß 0,3 Mol Tripropylamin an Stelle des Natriumhydroxyds verwendet wurden. Die Analysenergebnisse folgen nachstehend:
    Katalysator Mol je 01o Stickstoff Substitutionsgrad Reaktionswirksanikeit
    Versuch Katalysator Mol je Stärke Trockenbasis Substitutionsgrad Olo
    D 0,1 Mol NaOH 0,34 0,041 59
    E kein 0,03 0,004 6
    F 0,3 Mol (CSH7)"N 0,03 0,004 6
    Die obigen Ergebnisse zeigen, daß die Verwendung der bekannten Reaktionsbedingungen nach USA.-Patentschrift 2 131120 sehr unwirksam im Katalysieren der Reaktion von Stärke mit quaternären Epoxyreaktionsteilnehmern sind. Natriumhydroxyd andererseits ist ein hochwirksamer Katalysator.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von gelatinierbaren, nichtvernetzten Stärkeaminoalkyläthern in ungequollener körniger Form durch Veräthern von Stärke in Gegenwart eines alkalischen Katalysators und eines Lösungsmittels unter solchen Bedingungen, bei denen keine Gelatinierung der Stärke erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß man Stärke in Gegenwart von 0,03 bis 0,2 Mol eines stark alkalischen Katalysators je Mol Stärke mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel worin R3 2,3-Epoxypropyl oder 3-Halogen-2-oxypropyl, R1 Wasserstoff und R2 einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet, umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein sekundäres Amin verwendet, das durch Umsetzung eines Epihalogenhydrins, vorzugsweise Epichlorhydrin, mit einem primären Amin erhalten worden ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 909 569; britische Patentschrift Nr. 601 374; USA.-Patentschrift Nr. 2 131120.
DEC14118A 1955-12-20 1956-12-15 Verfahren zur Herstellung von Staerkeaminoalkylaethern Pending DE1189966B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US55412655A 1955-12-20 1955-12-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1189966B true DE1189966B (de) 1965-04-01

Family

ID=583961

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC22853A Pending DE1189967B (de) 1955-12-20 1956-12-15 Verfahren zur Herstellung von Aminoalkyl-Staerkeaethern
DEC14118A Pending DE1189966B (de) 1955-12-20 1956-12-15 Verfahren zur Herstellung von Staerkeaminoalkylaethern

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC22853A Pending DE1189967B (de) 1955-12-20 1956-12-15 Verfahren zur Herstellung von Aminoalkyl-Staerkeaethern

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE1189967B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1061086A1 (de) * 1999-06-18 2000-12-20 Cerestar Holding B.V. Kationische, vernetzte Stärke mit stabiler und bestimmter Viskosität

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3472840A (en) * 1965-09-14 1969-10-14 Union Carbide Corp Quaternary nitrogen-containing cellulose ethers

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2131120A (en) * 1934-11-01 1938-09-27 Ig Farbenindustrie Ag Manufacture of organic compounds containing basic substituents
GB601374A (en) * 1940-01-23 1948-05-05 Scholten Chemische Fab Manufacture of ethers and esters of polysaccharides
DE909569C (de) * 1951-12-29 1954-04-22 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen, nicht quellbaren, organischen Pigmenten

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2131120A (en) * 1934-11-01 1938-09-27 Ig Farbenindustrie Ag Manufacture of organic compounds containing basic substituents
GB601374A (en) * 1940-01-23 1948-05-05 Scholten Chemische Fab Manufacture of ethers and esters of polysaccharides
DE909569C (de) * 1951-12-29 1954-04-22 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen, nicht quellbaren, organischen Pigmenten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1061086A1 (de) * 1999-06-18 2000-12-20 Cerestar Holding B.V. Kationische, vernetzte Stärke mit stabiler und bestimmter Viskosität
US6436237B1 (en) 1999-06-18 2002-08-20 Cerestar Holding B.V. Cationic cross-bonded starch with stable and tailor-made viscosity

Also Published As

Publication number Publication date
DE1189967B (de) 1965-04-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US2876217A (en) Starch ethers containing nitrogen and process for making the same
EP0233336B1 (de) Verfahren zur Verätherung von Stärke
DE2320682C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Dispersionen kationischer Stärken
DE2828461C2 (de) Verfahren zur Herstellung kationischer Stärkematerialien
EP0077949B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxypropylstärke
DE1418604A1 (de) Gelbildende hochmolekulare Substanzen und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0031477B1 (de) Verfahren zur Herstellung kationischer Stärkeäther
DE2339953A1 (de) Hydroxyalkyl- oder mercaptoalkylglucane
DE2237632A1 (de) Verfahren zum herstellen von 1-(4-methyl-6-methoxy-2-pyrimidinyl)-3-methyl-5methoxypyrazol
DE1189966B (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkeaminoalkylaethern
DE2312498B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Dispersion eines kationischen Polysaccaridderivates und deren Verwendung bei der Papierherstellung
EP0367003B1 (de) Neue Polysaccharide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
WO1998045334A1 (de) Thermoplastischer werkstoff auf der basis von polysacchariden sowie ein verfahren zu dessen herstellung und verwendung desselben
DE1946722A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diaminoalkylgruppen enthaltenden Cellulosederivaten
DE2055046B2 (de) Verfahren zur Herstellung von nicht vernetzten kationenaktiven Stärkederivaten
US3121700A (en) Soluble nitrogen-containing derivatives of unsaturated aldehyde polymers, their preparation and use
DE2509397A1 (de) Substituierte aethylcellulose
DE3104148C2 (de)
DE2131560A1 (de) Flockungsmittel
DE1920493A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbamyl-aethylgruppen enthaltenden Cellulosederivaten
DE1195290B (de) Verfahren zur Herstellung von fungicid wirksamen Mangan-aethylen-bis-dithiocarbaminaten
DE1468392C (de) Verfahren zur Herstellung von Amidoalkylgruppen enthaltenden Stärkeäthern
DE922886C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenhydrataethern
EP0123035A1 (de) 4-Amino-3-imidazolin-2-on und (2-Methoxy-2-imino-ethyl)-harnstoff, ihre Herstellung und Verwendung
DE1520779A1 (de) Hochmolekulare beta-Propiolacton-Polymere sowie Verfahren zu ihrer Herstellung