DE2509397A1 - Substituierte aethylcellulose - Google Patents
Substituierte aethylcelluloseInfo
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Description
P AfTc NTAN WALTE
DR. ING. A. VAN DERWERTH DR. FRAN Z LE DE RE R
0934-1974» 8 MÖNCHEN 80
München, 20. Februar 1975 Klug Case 26
HERCULES INCOEPORATED 910 Market Street, Vilmington/Delaware, U.S.A.
Substituierte Äthylcellulose
Die Erfindung betrifft Äthylcellulose, welche kleine Mengen
eines modifizierenden Substituenten in Form eines tertiären
Amins enthält, was zu beträchtlichen Änderungen der Eigenschaften der Äthylcellulose führt. Gemäß einer spezifischen Ausführungsform
betrifft die Erfindung normalerweise wasserunlösliche Äthylcellulose, welche geringe Ausmaße an Dialkylaminoalkylsubstitution
aufweist, wodurch sie in verdünnten, wäßrigen, sauren Systemen löslich wird.
In den US-Patentschriften 2 623 04-1 und 2 623 042 sind Cellulose
und partiell substituierte Cellulosederivate beschrieben, welche hieran substituierte Diäthylaminoäthylreste enthalten. Es wird
angegeben, daß diese Derivate in Wasser, wäßrigem Alkali und
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wäßriger Säure löslich sind. Das Hauptziel der Produkte dieser Patentschriften, angewandt auf konventionelle Derivate von
Cellulose, sind Materialien mit niedrigem Substitutionsgrad des konventionellen Substituenten. Mit Bezug auf die normalerweise
wasserunlöslichen Cellulosederivate wird ausgesag-t, daß ein hoher Diäthylaminoäthylsubstitutionsgrad erforderlich ist,
um dem Produkt Löslichkeit in Säure zu erteilen.
Aufgabe der Erfindung ist eine substituierte Cellulose mit verbesserten Eigenschaften, die insbesondere in verdünnten,
wäßrigen, sauren Systemen löslich ist.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Derivate von wasser
unlöslicher Äthylcellulose, die mit tertiären Amingruppen
enthaltenden Substituenten substituiert ist, in verdünnten, wäßrigen Säuren löslich sind, während sie in Wasser oder in
alkalischen Medien unlöslich bleiben. Diese Derivate besitzen einen Äthoxyl-Substitutionsgrad (D.S.)von etwa 1,8 bis 2,8
und einen tertiären Ämingruppen-Substitutionsgrad von etwa 0,05
bis 0,4.
Die bevorzugten, tertiäre Amingruppen enthaltenden Reste zur Substitution von Äthylcellulose gemäß der Erfindung sind Reste
der folgenden allgemeinen Formel:
R-N-R·
worin R: -CH2CH2-, -CH2-CH2-CH2- oder -CH2-CHOH-CH2- und R1:
einen niederen Alkylrest und vorzugsweise den Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Isopropylrest bedeuten. Unter dem Ausdruck "niederes
Alkyl" ist ein Alkylrest zu verstehen, der bis zu 4 Kohlenstoffatomen
besitzt. Beispiele für Reste dieses Typs sind ß-Dimethylaminoäthyl,
^-Dimethylaminopropyl, ß-Diisopropylaminoäthyl,
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_ 3 —
ß-Diäthylaminoäthyl, 3^-Diäthylaminopropyl und BVDiathylaminoß-hydroxypropy1.
Modifizierte Äthylcellulose des hier beschriebenen Typs ist
bei sehr geringen Säurekonzentrationen löslich. Beispielsweise kann ein Produkt mit einem Dialkylaminoalkyl-Substitutionsgrad
von 0,2 bis 0,3 eine 1 %ige Lösung in 0,25 %iger wäßriger Essigsäure
bilden. Im Hinblick auf die beinahe vollständige Unlöslichkeit von Äthylcellulose in Wasser ist dies vollkommen überraschend.
Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck "Substitutionsgrad
(D.S.)" bezeichnet die Anzahl von Athoxyl- oder tert.-Aminogruppen,
die mit der Cellulose pro Anhydroglucoseeinheit hiervon
verbunden sind. Der Äthoxyl-Substitutionsgrad wird durch
die an sich bekannte Methode von Zeiεel-Morgan bestimmt, die
in Industrial & Engineering Chemistry, Analytical Edition, Band (1946), S. 500 ff. beschrieben ist. Der Substibutionsgrad an
tertiärem Amin wird aus dem Stickstoffgehalt bestimmt.
Die mit tertiären Amingruppen substituierte Äthylcellulose
gemäß der Erfindung zeigt alle vorteilhaften Eigenschaften von konventioneller Äthylcellulose. So ist sie in neutralen
oder alkalischen, wäßrigen Medien unlöslich und in organischen Medien wie Toluol-Alköholgemisehen löslich. Sie zeigt eine
ausgezeichnete Hitze- und Lichtstabilität und ihre Filme oder Folien bleiben bei niedrigen Temperaturen zäh und flexibel.
Zusätzlich besitzt sie eine sehr geringe Entflammbarkeit.
Als Folge ihrer Ähnlichkeit zu Äthylcellulose sind die mit tertiären Amingruppen substituierten Äthylcellulosederivate
gemäß der Erfindung bei beliebigen Anwendungen vorteilhaft, wo Äthylcellulose häufig eingesetzt wird. Die Hauptanwendungen
für Äthylcellulose liegen auf dem Gebiet der Überzüge und
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Beschichtungen, ζ. B. "bei Lacken, Farben, Tauchbeschichtungen,
Klebstoffen und auf dem Gebiet der elektrischen Isolierung. Da Materialien dieses Typs normalerweise in Lösungsform angeliefert
und verwendet werden, stellt die Löslichkeit einer erfindungsgemäß modifizierten Äthylcellulose in Wasser bei
schwach saurem pH-Wert einen deutlichen Vorteil dar, da dies die Auftragung von Beschichtungen aus/wirtschaftlichen Gründen
und Gründen des Umweltschutzes bevorzugten, wäßrigen Medien ermöglicht. Zusätzlich wurde gefunden, daß diese Beschichtungen
oder Überzüge beim Trocknen wasserunlöslich und gegenüber Wasser quellbeständig werden.
Andererseits machen die einzigartigen Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Produkte diese für Anwendungen vorteilhaft, bei denen Äthylcellulose nicht mehr brauchbar ist. Beispielsweise
können sie als überzüge für Arzneimittel verwendet werden, da sie als Folge ihrer Löslichkeit in Säure in den Magensäuren
löslich werden.
Es wurde gefunden, daß Lösungen dieser Deiävate einen höheren
Wert an Grerisflächenaktivität besitzen, als irgendv/elche der
derzeit im Handel erhältlichen, wasserlöslichen Cellulosederivate. Beispielsweise besitzt eine 0,2 %lge Lösung von Diäthylaminoäthyl-äthylcellulose
mit einem Atiioxyl-Substitutionsgrad von
etwa 2,35 und einem Diäthylaminoäthyl-Substitutionsgrad von
etwa 0,3 in 0,25 %iger Essigsäure eine Grenzflächenspannung von 38,2 bis 38,6 dyn/cm. Dies ist ein niedriger Wert im Vergleich
zu 4-2 bis 4-3 für Hydroxypropylcellulose mit einem M.S.-Wert von
4, und im Vergleich zu etwa 64 für Hydroxyäthylcellulose und etwa 71 für Carboxymethylcellulose.
Wenn eine wäßrige Lösung einer tertiäre Amingruppen enthaltenden
Äthylcellulose gemäß der Erfindung erwärmt wird, wird eine Temperatur erreicht, bei welcher die Viskosität zunimmt und eine
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Gelierung auftritt. Die Gelbildungstemperatur steht sowohl mit dem Substitutionsgrad für tertiäre Amingruppen als auch
dem Äthoxyl-Substitutionsgrad in Beziehung. Bei einem vorgegebenen Äthoxyl-Substitutionsgrad steigt die Gelbildungstemperatur
an, wenn der tertiäre Amingruppen-Substitutionsgrad erhöht wird. Eine Erniedrigung des Äthoxyl-Substitutionsgrades
bei konstantem tertiärem Amin-Substitutionsgrad erhöht ebenfalls die Gelbildungstemperatur. Diese Eigenschaft macht
die erfindungsgemäßen Produkte bei Gellacken für das Eintauchbeschichten vorteilhaft.
Die modifizierten Äthylcellulosederivate gemäß der -Erfindung
können hergestellt werden, indem Alkalicellulose mit Äthylchlorid und einem Dialkylaminoalkylhalogenid umgesetzt wird. Reaktionen
dieses allgemeinen Typs sind auf dem Fachgebiet zur Herstellung von Celluloseäthern an sich bekannt. Bei einer bevorzugten
Arbeitsweise wird Rohcellulose mit Alkali, vorzugsweise Natriumhydroxid,
in Anwesenheit des Dialkylaminoalkylhalogenides behandelt, bis die Cellulose ausreichend gequollen ist und der
Dialkylaminoalkylsubstituent reagiert hat. Äthylchlorid und zusätzliches Alkali werden dann zur Durchführung der Äthylierung
zugesetzt. Ebenfalls ist es möglich, eine handelsübliche Äthylcellulose
zu aminoalkylieren, indem sie mit dem Dialkylaminoalkylhalogenid in Anwesenheit von Alkali behandelt wird.
Der tertiäre Aminsubstituent kann in die Äthylcellulose auf
mehreren Wegen eingeführt werden. Vorzugsweise wird ein Dialkylaminoalkylahlogenid
verwendet, welches die gewünschte Struktur, wie sie zuvor beschrieben wurde, besitzt, d. h. welches die
allgemeine Formel
besitzt. Beispiele solcher Verbindungen sind ß-Diäthylaminoäthylchlorid,
F-Diäthylaminopropylchlorid, ß-Diisopropylaminoäthylchlorid,
ß-Dimethylaminoäthylchlorid und Γ-Dimethylaminopropylchlorid.
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Die tertiäre Aminierung kann ebenfalls mit einem Gemisch von Äthylenimin tmd Äthylchlorid gemäß folgender Gleichung herbei
geführt werden:
CeIl-OH + CH2-CH2 + 2C2H5Cl —>
CeIl-O-CH2-CH2-IT(C2H5) * 2HCl
Andere Alkylchloride, z. B. Methyl-, Propyl- oder Isopropylchlorid,
können anstelle von Äthylchlorid bei der oben angegebenen Reaktionsfolge ebenfalls eingesetzt werden.
Ein anderes Alkylierungsreagens ist das Reaktionsprodukt von Epichlorhydrin und einem Dialkylamin:
CH2-CH-CH2-Cl + R1 2NH >
R1gN-CH^CH-CH^Cl
OH
R1 besitzt xn diesem Fall die zuvor angegebene Bedeutung.
Bei jedem der zuvor angegebenen Aminierungsschemata kann die
Alkylchlorideinheit durch andere Alkylhalogenide ersetzt werden, z. B. die Bromide, Jodide oder Fluoride. Zusätzlich kann das
Dialkylaminoalkylhalogenid das Amin als solches sein, oder es kann sich um ein Salz hiervon handeln, z. B. das Hydro chlorid,
Hydrobromid oder Sulfat.
Bei der Herstellung der tertiäres Amin enthaltenden Äthylcellulose
gemäß der Erfindung nach dem bevorzugten Verfahren werden kleine Teilchen von Cellulose in einer organischen Flüssigkeit, in
welcher Äthylcellulose löslich ist, aufgeschlämmt, und das
Dialkylaminoalkylhalogenid und 50 %ige NaOH werden zu der Aufschlämmung
zugegeben. Die Konzentration des NaOH reicht aus, um ein Alkali/Cellulose-Verhältnis von etwa 0,1 bis 1,0 sicherzustellen.
Diese Aufschlämmung wird für eine ausreichende Zeit-Epanne
bei Zimmertemperatur in Bewegung gehalten bzw. gerührt,
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um ein maximales Quellen der Cellulose und die Reaktion des
Dialkylaminoalkylhalogenides zu ermöglichen. Zu diesem Zeitpunkt wird zusätzliches Alkali zugesetzt, um das Alkali/Cellulose-Verhältnis
auf etwa 3 his 6 und das Wasser/Cellulose-Verhältnis
auf etwa 2 bis 6 einzustellen, und die Aufschlämmung wird auf etwa 5 his 25 0G abgekühlt. Ithylchlorid wird dann zugesetzt,
und die Aufschlämmung wird danach gerührt bzw. in Bewegung
gehalten, während die Temperatur langsam auf 125 bis 150 0C
und vorzugsweise I30 bis 140 0C gebracht wird. Die Temperatur
wird auf diesem Wert gehalten, und das Inbewegunghalten bzw. Rühren wird fortgeführt, bis praktisch das gesamte ÄthylChlorid
reagiert hat. Das Aufarbeiten wird so durchgeführt, daß das
Produkt mit Wasser ausgefällt wird, woran sich eine Neutralisation auf einen pH-Wert von etwa 9 anschließt und mit Wasser
gewaschen wird.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert,
die die Herstellung von Dialkylaminoalkyläthylcelluloseäthern zeigen. Alle Angaben in Teilen und Prozentsätzen beziehen
sich auf Gewicht, falls nichts anderes angegeben ist.
20 Teile Cellulose wurden in etwa 200 Teilen t-Butanol aufgeschlämmt.
Hierzu wurden 13,7 Teile 50 %iges Natriumhydroxid
zugesetzt. Das Ganze wurde für etwa 45 Minuten gerührt, dann
wurden 12,2 Teile Diäthylaminoäthylchloridhydrochlorid zugesetzt und das Rühren wurde für weitere 15 Minuten fortgeführt. Nach
einer Reaktionszeit von 16 Stunden bei 70 C wurde überschüssiges Alkali mit Essigsäure neutralisiert, dann wurde das
Produkt abfiltriert und mit 80 %igem Methanol gewaschen. Es besaß einen Diäthylaminoäthyl-Substitutionsgrad von 0,22.
12 Teile der so hergestellten Diäthylaminoäthylcellulose wurden
mit 137 Teilen 50 %igem Natriumhydroxid vermischt und in
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einen Autoklaven zusammen mit etwa I50 Teilen Dioxan gegeben.
Die Aufschlämmung wurde auf etwa 4 0C abgekühlt, und es wurden
etwa 59 Teile Äthyl Chlorid zugesetzt. Der Autoklav wurde verschlossen, unter Rühren auf I30 C während einer zweistündigen
Periode· erhitzt und 14 Stunden auf I30 0C gehalten.
Die Diäthylaminoäthyl-äthylcellulose wurde mit Wasser ausgefällt,
und überschüssiges Alkali wurde mit Essigsäure neutralisiert. Das ausgefällte Produkt wurde dann gründlich in Wasser
gewaschen, vom Wasser abgetrennt und getrocknet.
Das Produkt dieser oben beschriebenen Zweistufenreaktion besaß
einen Diäthylaminoäthyl-Substitutionsgrad von 0,22 und einen Äthoxyl-Substitutionsgrad von 2,13· Es war in 1 %iger Essigsäure
bei Zimmertemperatur unlöslich, jedoch löslich bei 5 G.
Beim Erwärmen von 5 0C an blieb es aufgelöst, bis eine Temperatur
von 33 °C erreicht war.
Zu einer gerührten Aufschlämmung von 12,0 Teilen Holzzellstoffbrei,
150 Teilen Dioxan, 8,0 Teilen Diäthylaminoäthylchloridhydrochlorid
und 16 Teilen Wasser wurden 11,3 Teile 50 feiges
NaOH zugegeben. Die Aufschlämmung wurde 45 Minuten gerührt,
danach wurden weitere 93 Teile 50 %iges NaOH und 16,0 Teile
festes NaOH zugesetzt. Dann wurden 59 Teile ÄthylChlorid zugegeben,
und das Gemisch wurde 14 Stunden bei I30 0C reagieren
gelassen.
Das Produkt wurde durch Abfiltrieren des Gemisches, Rühren in Wasser, Neutralisation von überschüssigem Alkali mit Essigsäure
und Waschen mit Wasser gereinigt. Dieses Produkt besaß einen Diäthylaminoäthyl-Substitutionsgrad von 0,13 und einen Äthoxyl-Substitutionsgrad
von 2,2. Eine 1 %ige Lösung in 0,25 %iger Essigsäure besaß eine Gelierungstemperatur von 28 0C.
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Zu einer Lösung von 23 Teilen Äthylcellulose mit einem Äthoxyl-Substitutionsgrad
von 2,35 in 300 Teilen Dioxan wurden 11,4
Teile 50 %ige wäßrige NaOH zugegeben. Das Gemisch wurde gerührt
und es wurden 11,2 Teile Diäthylaminoäthylchloridhydrochlorid zugesetzt. Nach dem Rühren für mehrere Minuten zur Sicherstellung
einer vollständigen Verteilung des Alkali wurde die Masse in einen geschlossenen Reaktionsbehälter überführt, und die
gesamte Luft wurde durch Stickstoff ersetzt. Die Lösung wurde unter Rühren während 16 Stunden auf 70 0C erwärmt, anschließend
wurde das Produkt durch Einrühren in einen großen Wasserüberschuß ausgefällt. Das Alkali in der Aufschlämmung wurde mit
Essigsäure bis auf einen pH-Wert von 7 neutralisiert, und das Produkt wurde mittels Wasser salzfrei gewaschen.
Das Produkt besaß einen Diäthylaminoäthyl-Substitutionsgrad
von 0,21. Es war in Wasser unlöslich, bildete jedoch eine 1 %ige Lösung in 0,25 % wäßriger Essigsäure bei 5 0C Beim Erwärmen
gelierte die Lösung bei etwa 35 G9-
Die Arbeitsweise von Beispiel 3 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß die Verhältnisse der Reaktionsteilnehmer variiert wurden, um den Diäthylaminoäthyl-Substitutionsgrad wie folgt
zu -erhöhen:
Beispiel 4 | - 50 % Alkali | 22,8 | Teile |
Diäthylamxnoäthylchlorxd | 15 | Il | |
D.S. | 0,30 | - | |
Beispiel 5 | - 50 % Alkali | 30,4 | Il |
Diäthylamxnoäthylchlorxd | 22,4 | It | |
D.S. | 0,36 | - | |
Beispiel 6 | - 50 % Alkali | 34,2 | U |
Diäthylamxnoäthylchlorxd | 33,6 | Il | |
D.S. | 0,38 | - |
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Jedes der erhaltenen Produkte war sowohl "bei 3 °C als auch
bei 25 0C löslich. Ihre Gelbildungspunkte betrugen 48, 67
bzw. 56 0C.
4 Portionen Tion 20 g Ithyl cellulose (Äthoxyl-Substitutionsgrad
von 2,32) wurden in 300 ml Dioxan aufgelöst. Diese Lösungen wurden gerührt, und zu zwei Lösungen wurde Dimethylaminoäthylchloridhydrochlorid
und zu den anderen Dimethylaminopropylchloridhydrochlorid zugesetzt. Nach einem Rühren während
30 Minuten bei' Zimmertemperatur wurde zu jeder Lösung 50 %iges
NaOH zugesetzt. Die Dispersionen wurden für eine Minute gerührt, dann in Druckbehälter überführt. Die Luft in den Druckbehältern
wurde durch Stickstoff ersetzt, und die Mischungen wurden unter andauerndem Rühren in einer Stunde auf 70 C erwärmt und
16 Stunden auf 70 °C gehalten. Die Produkte wurden nach der
Arbeitsweise von Beispiel 1 aufgearbeitet. Sie besaßen eine gute Löslichkeit in 0,25 %iger wäßriger Essigsäure. In der
folgenden Tabelle sind die wesentlichen Daten zusammengestellt:
Aus 1 %igen Lösungen in 0,25 %iger wäßriger Essigsäure wurden
Filme gegossen. Sie wurden über Nacht bei 35 0C getrocknet und
zwei Stunden bei 70 0G hart werden gelassen. Die erhaltenen
Filme waren in Wasser unlöslich und schienen durch Wasser nicht merklich gequollen zu werden.
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Beispiel 7 Beispiel 8 Beispiel 9 Beispiel 10
Äthylcellulose Dioxan
Dimethylaminoäthylchlori&hydrog
Chlorid
r-° Dimethylaminoisopropylchlorid-0^
hydrochlorid
-J 50 %iges NaOH
ο Dimethylaminoäthyl-D.S.
^ Dimethylaminoisopropyl-D.S.
~* 1 %ige Lösung in 0,25 %iger
Essigsäure - Viskosität CcP)
Gelierungstemperatur (0C)
(Teile; | 20,0 | 20,0 | 20,0 | 20,0 |
(Teile) | 300 | 300 | 300 | 300 |
(Teile) | 16,7 | 16,7 | ||
(Teile) | 18,4 | 18,4 | ||
(Teile) | 20,3 | 26,9 | 20,3 | 26,9 |
0,255 | 0,30 | |||
0,21 | 0,23 | |||
175 | 170 | 150 | 160 | |
35 | 47 | 31 | 35 |
Claims (5)
1. Mit tertiären Niederalkylamingruppen enthaltenden Substituen-
-"-' ten substituierte Äthylcellulose mit einem Äthoxyl-Substitutionsgrad
von etwa 1,8 bis etwa 2,8 und einem tertiären Amingruppen-Substitutionsgrad von etwa 0,05 bis 0,4, wobei
diese substituierte Äthylcellulose in verdünnten, wäßrigen, sauren Medien löslich und in neutralen und alkalischen,
wäßrigen Medien unlöslich ist.
2. Dialkylaminoalkyläthylcellulose, dadurch gekennzeich
net, daß der Dialkylaminoalkylsubstituent folgende allgemeine Formel besitzt:
worin E den Eest -CH2-CH2-, -CH2-CH2-CH2- und -CH2-CH(OH)-CH2-bedeutet
und E1 Methyl, Äthyl, Propyl oder Isopropyl bedeutet, und wobei diese Dialkylaminoalkyläthylcellulose einen Äthoxyl-Substitutionsgrad
von etwa 1,8 bis 2,8 und einen Dialkylaminoalkyl-Substitutionsgrad
von etwa 0,05 bis 0,4 besitzt und in verdünnten, wäßrigen, sauren Medien löslich und in
neutralen oder alkalischen, wäßrigen Medien praktisch unlöslich ist.
3. Diäthylaminoäthyl-äthylcellulose mit einem Äthoxyl-Substitutionsgrad
von etwa 1,8 bis 2,8 und einem Diäthylaminoäthyl-Substitutionsgrad von etwa 0,05 bis 0,5, wobei die Diäthylaminoäthyl-äthylcellulose
in verdünnten, wäßrigen, sauren Medien löslich und in neutralen oder alkalischen, wäßrigen
Medien praktisch unlöslich ist.
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4. Dimethylaminoäthyl-äthylcellulose mit einem Äthoxyl-Substitutionsgrad
von etwa 1,8 bis 2,8 und einem Dimethylaminoäthyl-Substitutionsgrad
von etwa 0,05 bis 0»^>
wobei diese Dimethylaminoäthyl-äthylcellulose in verdünnten,
wäßrigen, sauren Medien löslich und in neutralen oder alkalischen, wäßrigen Medien praktisch unlöslich ist.
5. Dimethylaminoisopropyläthylcellulose mit einem Äthoxyl-Substitutionsgrad
von etwa 1,8 bis 2,8 und einem Dimethylaminoisopropyl-Substitutionsgrad
von etwa 0,05 bis 0,4, wobei diese Dimethylaminoisopropyläthylcellulose. in
verdünnten, wäßrigen, sauren Medien löslich und in neutralen oder alkalischen, wäßrigen Medien praktisch unlöslich
ist.
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