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Schwimmbrücke Die Erfindung betrifft eine Schwimmbrücke, insbesondere
für den Eisenbahnverkehr.
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Bei bekannten Schwimmbrücken besteht die Fahrbahn der Länge nach
aus Teilstücken, die z. B. mittels Scharniere gelenkig verbunden sind. Da die Größe
der über die Brücke fahrenden Verkehrslasten und dementsprechend auch die Wasserverdrängung
und der Tiefgang der Schwimmkörper sich ununterbrochen ändern, bilden die Fahrbahnteilstücke
bei solchen Brücken meist schiefe Ebenen, deren Knickwinkel sich entsprechend der
jeweiligen Verkehrslast dauernd ändern. Die Fahrbahn ist somit der Länge nach in
wellenartiger Bewegung. Für den Eisenbahnverkehr sind solche Brücken daher nicht
geeignet.
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Um einen Eisenbahnverkehr zu ermöglichen, ist bei einer weiteren
bekannten Schwimmbrücke mit aus gelenkig verbundenen Stücken bestehendem Überbau
zwischen den Gleisabschnitten im Bereich eines jeden Gelenkes ein dieses überbrückendes,
an den Gleisabschnitten schwenkbar angeschlossenes Gleisstück eingeschaltet. Hierdurch
wird wohl ein Knickwinkel über dem Gelenk vermieden, an dessen Stelle jeweils zwei
größere Winkel treten, doch wird der auf das Eintauchen der Schwimmkörper unter
der rollenden Last zurückzuführende überstand, daß die Fahrbahnteilstücke schiefe
Ebenen sind, dadurch nicht beseitigt. Für den Eisenbahnverkehr sollte sich die Fahrbahn
aber während des Verkehrs wie bei den festen Brücken verhalten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine diese Bedingung
erfüllende Schwimmbrücke zu schaffen. Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der
Erfindung darin, daß die Schwimmkörper durch mit diesen verbundene, auf dem Flußbett
aufliegende Gewichte od. dgl. oder im Flußbett verankerte Körper mindestens um das
der Verkehrslast entsprechende Eintauchmaß im Lastzustand ohne Verkehrslast zusätzlich
eingetaucht sind. Bei einer Schwimmbrücke nach der Erfindung treten somit keine
Änderungen der Eintauchtiefe der Schwimmkörper und damit Lageänderungen des Brückenüberbaues
ein, wenn sich eine Last über die Brücke bewegt.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt A b b. 1 einen Querschnitt durch einen mit einem Gewicht verankerten Schwimmkörper,
A b b. 2 den Längsschnitt dazu, Abt. 3 die Draufsicht auf den Schwimmkörper und
einen Teil des auf ihm angeordneten tÇberbauabschnittes,
A b b. 4 eine Seitenansicht
einer Ausführungsform der Erfindung, A b b. 5 eine Seitenansicht eines Teiles eines
anderen Ausführungsbeispiels, A b b. 6 eine Seitenansicht eines an beiden Enden
durch Ketten mit dem Gewicht verbundenen Schwimmkörpers, A b b. 7 die Draufsicht
auf diesen und die beiden ihm benachbarten Schwimmkörper, Abt. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung, A b b. 9 einen Schnitt durch einen Schwimmkörper, dessen Gewicht
an Flaschenzügen hängt, und A b b. 10 eine Seitenansicht dazu.
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Abt. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Schwimmkörper 1 und ein
auf dem Flußbett 3 (A b b. 2) aufliegendes Gewicht 2, das mit dem Schwimmkörper
1 durch Ketten 4 verbunden ist.
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Zum Aufwickeln der Ketten und damit zum tieferen Eintauchen sind auf
dem Schwimmkörper 1 Winden 5 (linke Hälfte von Ab b. 2) angeordnet. Bei Belastung
ohne Verkehrslast werden die Schwimmkörper durch Betätigen der Winden 5 vom Tiefgang
6-6 bis zum Tiefgang 7-7 zusätzlich eingetaucht, wodurch die Wasserverdrängung der
Schwimmkörper entsprechend zunimmt. Da das Gewicht des verdrängten Wassers mindestens
genauso groß sein soll wie die Verkehrslast, darf der auf jeden Schwimmkörper entfallende
Anteil der Verkehrslast das Gewicht des verdrängten Wassers zwischen dem Tiefgang
6-6 und dem Tiefgang 7-7 nicht überschreiten, damit der Tiefgang 7-7 unverändert
erhalten bleibt.
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Das Gewicht 2 muß also im Wasser mindestens dem Gewicht der zwischen
den Tiefgängen 6-6 und 7-7 zusätzlich verdrängten Wassermenge entsprechen.
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Auf dem Schwimmkörper 1 ist ein Abschnitt 8 des
Brückenüberbaues
auf dem in einem Zylinder 10 geführten Kolben 9 eines hydraulisch betätigten Hebezeuges
gelagert, mittels dessen der Abschnitt 8 geschwenkt, gehoben und gesenkt werden
kann.
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A b b. 2 rechts zeigt eine andere Verbindung des Schwimmkörpers 1
mit dem Gewicht 2. Der Schwimmkörper ist an jedem Ende mit einem vertikalen Schlitz
11 versehen. Diese Schwimmbrücke kann wie folgt in die Gebrauchsstellung gebracht
werden: Die Gewichte 2 werden im Voraus auf das Flußbett 3 abgesenkt. An jedem Ende
der Gewichte 2 ist eine Stange 12 gelenkig angeschlossen. Alle Schwimmkörper 1 werden
über ihre Gewichte 2 gefahren und dort verankert. Dann werden sie vom unbelasteten
Tiefgang 6-6 bis zum Tiefgang 7-7 geflutet.
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Darauf werden die Stangen 12 in die vertikalen Schlitze 11 geschwenkt
und mit der Oberseite der Schwimmkörper durch Verbindungsmittel 13 fest verbunden.
Wenn danach das Wasser aus den Schwimmkörpern gepumpt wird, entsteht ohne zusätzliche
Belastung der künstliche Tiefgang 7-7. Die Brückenabschnitte 8 werden jetzt um 900
horizontal geschwenkt und abgesenkt, bis ihre Enden in der Mitte der benachbarten
Schwimmkörper aufliegen. Sie können dann mit den Schwimmkörpern oder miteinander
biegesteif verbunden werden.
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A b b. 3 ist die Draufsicht auf den Schwimmkörper mit einem Teil
des zugehörigen Überbauabschnittes.
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Abt. 4 ist eine Seitenansicht einer Schwimmbrücke, deren Abschnitte
8 in der lotrechten Mittelebene der Schwimmkörper zusammenstoßen und gelenkig miteinander
verbunden sind.
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Abb. 5 ist eine Seitenansicht einer Schwimmbrücke, deren Abschnitte
8 biegesteif miteinander verbunden sind. Mit Rücksicht auf den Transport sind an
Stelle eines großen Schwimmkörpers immer zwei kleinere Schwimmkörper 1 mit kreisrundem
Querschnitt über jedem Gewicht2 angeordnet, die fest miteinander verbunden sind.
Es sei angenommen, daß ein solches Paar Schwimmkörper ein zusätzliches Gewicht von
30 000 kg tragen kann, bevor der Tiefgang 7-7 überschritten wird. Die Lasten P,
die nach Abb. 5 auf jedem zweiten Paar Schwimmkörper stehen, sollen jeweils 60000
kg betragen. Der Überbau muß demnach so ausgebildet sein, daß auf jedes benachbarte
Paar Schwimmkörper von der Last 15000 kg übertragen werden. Die Gewichte 2 müssen
im Wasser mindestens 30 000 kg wiegen.
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A b b. 6 ist ein Längsschnitt durch einen Schwimmkörper 1, wie er
links in A b b. 2 dargestellt ist, jedoch hat der Schwimmkörper hinten Räder 14
und vorn einen Haken 15 zum Anhängen an einen Schlepper.
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Der Schwimmkörper kann zum Fahren auf Land auch mit eigenem Antrieb
versehen sein.
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A b b. 7 zeigt einen Teil der Schwimmbrücke in der Draufsicht. Die
aneinanderstoßenden Enden der Abschnitte 8 des Brückenüberbaues sind mittels Bolzen
16 mit den benachbarten Schwimmkörpern 1 biegesteif verbunden.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung zeigt A b b. 8. Hier sind
zwischen den im Lastzustand ohne Verkehrslast zusätzlich eingetauchten Schwimmkörpern
1 weitere Schwimmkörper 17 angeordnet, die immer voliständig eingetaucht sind und
deren Eigengewicht natürlich kleiner ist als ihr Auftrieb.
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Sie haben also kein Reservedeplacement. Diese
Schwimmkörper 17 sollen
durch ihre Auftriebskraft eine der Verkehrslast und dem Eigengewicht entgegengesetztgerichtete
Kraft auf das Brückentragwerk ausüben.
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A b b. 9 zeigt in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch einen
Schwimmkörper 1, bei dem das an Flaschenzügen hängende Gewicht 2 mittels der Winden
5, auf welche die Seile 15 gewickelt werden, gegen den Boden des Schwimmkörpers
gezogen ist.
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In A b b. 10 ist eine Seitenansicht dargestellt, in der das Gewicht
2 während des Hinunterlassens gezeigt ist.