DE118940C - - Google Patents

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DE118940C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B5/00Turning-machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor
    • B23B5/06Turning-machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor for turning valves or valve bodies

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Turning (AREA)

Description

KAISERLICHES yk
PATENTAMT.
- JiS 118940 KLASSE 49«.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Drehbank, die dazu dient, Kurbelzapfen bezw. Excenter an Kurbel- bezw. Excenterwellen, namentlich auch gekröpfte Wellen, abzudrehen. Es ist der besondere Zweck der Drehbank, die betreffenden Theile derselben leicht einstellen zu können, um also z. B. Wellen mit einer Anzahl von Kröpfungen oder Excentern abzudrehen, ganz gleich, unter welchem Winkel die Kröpfungen oder Kurbeln bezw. Excenter gegen einander versetzt sind. Weiterer Zweck der Erfindung ist, die Planscheiben der Drehbank durch Gegengewicht entsprechend zu belasten und die Kurbeln fest einzuspannen, während die Zapfen abgedreht werden, so dais Ungenauigkeiten vermieden werden, die beim Abdrehen von langen Kurbel- oder Excenterwellen durch das Springen' oder Zittern derselben entstehen.
Fig. ι zeigt eine Vorderansicht einer nach vorliegender Erfindung ausgeführten Drehbank zum Abdrehen von Kurbelwellen bezw. gekröpften Wellen,
Fig. 2 eine Oberansicht von Fig. 1,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine der Planscheiben mit ihrem Ouerhaupt und ihrem Klemmfutter für die Welle,
Fig. 3a einen weiteren Schnitt durch die Planscheibe,
Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht der Planscheibe mit ihrem Klemmfutter und ihren Kurbelstreben,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer der Planscheiben mit Zubehör von einer Seite gesehen, Fig. 6 eine hintere Ansicht einer der Plan-
Verein deutsche scheiben mit ihrem Ausgleichgewicht und den Führungen und Stellschrauben für dasselbe,
Fig. 7 einen Querschnitt durch das Bett der Drehbank mit einer Seitenansicht des Werkzeughalters und einer Stütze für den abzudrehenden Zapfen,
Fig. 8, 9 und 10 zeigen verschiedene Formen von Kurbelstreben,
Fig. 11 zeigt eine andere Art zum Stützen und Antreiben der Kurbelwelle mittelst der Kurbelstrebe,
Fig. 12 zeigt eine Construction eines der Theile der Kurbelstrebe,
Fig. 13, 14, 15 und 16 zeigen die Construction einer Kurbelstrebe und eines Klemmfutters für Benutzung bei Planscheiben einer gewöhnlichen Drehbank,
Fig. 17 zeigt eine Seitenansicht eines Theiles der Drehbank in kleinerem Mafsstab, sowie eine Hülfs-, Stütz- und Antriebsvorrichtung für die Welle für Benutzung bei Planscheiben der Drehbank, wenn letztere zum Abdrehen von Kurbelzapfen an langen Wellen bestimmt ist,
Fig. 18 zeigt einen Schnitt in gröfserem Mafsstab nach Linie A-A von Fig. 17,
Fig. 19 eine Seitenansicht der Hülfs-, Stütz- und Antriebsvorrichtung der Welle,
Fig. 20 eine Oberansicht nach Linie B-B von Fig. 18,
Fig. 21 die Ansicht eines Theiles der Stütz- und Antriebsvorrichtung mit Schnitt durch das Klemmstück nach Linie -F-F von Fig. 18,
Fig. 22 zeigt in kleinerem Maisstabe einen gezahnten, einen Theil des Klemmfutters bildenden Ring, und
p ünaenieure
Bßzirksverein a. d. niederen Ruhr.
Fig. 23 einen Schnitt durch einige Theile der Einrichtung.
Nahe an jedem Ende des Bettes 1 der Drehbank ist ein Spindelkasten 2 befestigt und in jedem dieser Spindelkasten sitzt ein Zapfen oder eine Spindel 3 fest, auf welcher eine Planscheibe 4 sich drehen kann. Eine kegelförmige stellbare Lagerhülse 5 (Fig. 3) dient zur Ausgleichung von Abnutzungen der Spindel und zwischen dem Ende der Spindel 3 und dem Boden der zur Aufnahme der Spindel in der Planscheibe enthaltenen Bohrung liegen Zwischenlagen 6. Diese Zwischenlagen aus hartem Stahl, von welchen eine auf die andere drückt, sollen die durch den Axialdruck entstehende Abnutzung vermindern. Die eine derselben ist an der Spindel, die andere' an der Planscheibe durch Mitnehmerstifte (Fig. 3) festgehalten.
Die Planscheibe 4 wird auf der Spindel 3 mittelst eines Halters 7 (Fig. 2), der in einen Flantsch 9 der Planscheibennabe eingreift und oben am Spindelkasten 2 befestigt ist, in Stel-. lung gehalten. Die Zubehörteile einer jeden der Planscheiben 4 sind einander gleich.
An der Vorderseite der Planscheibe 4 befindet sich eine schwalbenschwanzförmig profilirte Führungsrippe 10 für das Querhaupt 11, welches Bolzen 12 besitzt, deren Köpfe in T-förmig profilirten Nuthen 13 der -Planscheibe gehalten werden.
In der Rippe 10 der Planscheibe liegt in festen Lagern eine Stell spindel 14 mit einer Mutter 15, die an dem Querhaupt befestigt ist. Durch Drehen der Spindel 14 kann man das Querhaupt über der Planscheibe 4 verschieben und dann durch Klemmmuttern auf den Bolzen 12 in seiner Stellung sichern.
Löcher 17 im Querhaupt entsprechen Löchern 18 in der Planscheibe bei verschiedenen Einstellungen des ersteren auf letzterer, so dafs man das Querhaupt je nach verschiedenen Längen der Kurbeln einstellen kann, wobei die Einstellung durch Einsteckstifte 16 gesichert wird (Fig. 4).
Auf dem Querhaupt 11 ist eine Hülfsplanscheibe 19 angeordnet, deren Bolzen 20 an einen Ring 21 greifen, der in einen ringförmigen Einschnitt des Querhauptes eingepafst ist, so dafs die Hülfsplanscheibe 19 auf letzterem sich drehen läfst. In Führungen der Hülfsplanscheibe 19 liegen zwei Klemmbacken 22 (Fig. 4 und 8), die mittelst auf Klemmbolzen 23 sitzender Muttern gegen einander bewegt werden können, so dafs die Backen fest auf dem Endtheil einer Kurbelwelle, die man zu bearbeiten wünscht, festgezogen werden können. In dem Querhaupt 11 befindet sich ein Centrirzapfen 24 (Fig. 3 und 3a) zum Centriren der Welle vor dem Festziehen der Klemmbacken.
Die Hülfsplanscheibe 19 besteht aus durch Bolzen mit einander verbundenen Hälften (Fig. ι und 3), so dais die Hälften sich wegnehmen lassen, wenn der Endtheil der Kurbelwelle abzudrehen ist. Der Umfang der Hülfsplanscheibe ist mit einer Eintheilung (Fig. 1) versehen, so dafs nach einmaliger Einstellung des Querhauptes auf die Hauptplanscheibe zu dem Zweck, einen der Kurbelzapfen oder Excenter einer Welle, die mit einer Anzahl solcher unter verschiedenem Winkel liegenden Theile versehen ist, weitere Einstellung der Welle, einfach durch Drehen der Hülfsplanscheibe 19 bewirkt werden kann, und zwar um irgend einen gewünschten Winkel, entsprechend dem Winkel, in welchem die Kurbeln oder Excenter zu einander versetzt sind.
Der zur Anwendung kommende Drehstahischlitten ist für mehrere Drehstähle eingerichtet, so dafs gleichzeitig nicht nur ein Kurbelzapfen gedreht werden kann, sondern auch der äufsere gekrümmte Theil des Kurbelarmes, und, bei einer gekröpften Welle, beider den Zapfen zwischen sich schlieisender Kurbelarme.
Zu diesem Zwecke ist der Werkzeug'-schlitten 25 T- förmig, d. h. er hat einen mittleren vortretenden Theil 26 und seitlich vortretende Theile 27, derart, dafs er drei Drehstähle aufnehmen kann, also einen für das Abdrehen des Kurbelzapfens und je einen an .jeder Seite für das Abdrehen der runden Fläche der Kurbelarme, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Der mittlere Theil des Werkzeughalters hat eine1 Länge, die für die längste voraussichtlich zu bearbeitende Kurbel ausreicht, so dafs die Kurbelarme stets frei an den vortretenden Theilen 27, 27 der Schlitten der Schneidstahlhalter vorbeigehen.
Die Quereinstellung des Schneidstahlschlittens kann in der hierfür gebräuchlichen Weise stattfinden und die Schneidstähle können auf dem Schlitten durch die hierfür üblichen Mittel festgehalten werden.
Um für den Kurbelzapfen eine Stütze zu schaffen, die dem Druck des Schneidstahles entgegenwirkt, ist an dem Support der Maschine ein Ständer 29 befestigt, ähnlich dem Werkzeugschlitten, und mit einem Theil 30 versehen, der zwischen die Kurbelarme vortritt. In diesem Ständer ist ein Führungsblock 31 (Fig. 2 und 7) stellbar, dessen vorderer V-förmiger Einschnitt dem Kurbelzapfen Lagerung bietet an der Stelle, die der Stelle des durch das Werkzeug übertragenen Druckes gegenüberliegt.
Die Einstellung des Lagerblockes 31 kann mittelst einer Mutter 32 erfolgen, die auf einer vom Ständer 29 nach aufsen vortretenden Schraube. 33 (Fig. 2) sitzt.
Jede der Planscheiben 4 besitzt eine Stirnradverzahnung, in welche ein Stirnrad eingreift, das auf einer gemeinsamen Antriebswelle 4a sitzt, welche' hinten an der Drehbank gelagert ist. Die Planscheiben werden daher •gleichmäfsig in Umdrehung versetzt.
Eine keilförmige Zwischenlage 34, wie es z. B. in Fig. 7 punktirt ist, kann zwischen eine der Wangen des Bettes und eine Wand des Werkzeugschlittens gebracht werden, um •jederzeit das sichere Anliegen des Werkzeugschlittens an seinen Führungen zu erlangen. . Wünscht man die Drehbank zu anderen Arbeiten, als zum Abdrehen, von Kurbelzapfen zu benutzen, so werden die Qiierhäüpter 11 mit ihren Hülfsplaiischeiben 19 von den Hauptplanscheiben 4 weggenommen und eine Platte 35, die mit einem Centrirzapfen 36 (Fig. 23) versehen ist, kann,dann auf der Führungsrippe 10 einer jeden der Planscheiben befestigt werden.
Die Benutzung von zwei Planscheiben, einer an jedem Ende der Welle, und der zwangläufige Antrieb einer jeden dieser Planscheiben sichert eine ganz gleichmäfsige Uebertragung der Antriebskraft auf die Welle und läfst das Bestreben einer Verdrehung der Welle nicht aufkommen, was immer vorhanden ist, wenn die Antriebskraft auf nur eine Planscheibe übertragen und die Welle an demjenigen Ende zu bearbeiten ist, welches von der Planscheibe am weitesten abliegt.
Ueberdies kann man die Ausgleichgewichte, anstatt sie nur auf eine einzige Planscheibe und auf nur ein Ende der Welle zu beschränken, unter die beiden Planscheiben angemessen vertheilen, so dafs weiter die Welle an jedem Ende ausbalancirt und jedem Bestreben aller Verdrehungen der Welle vorgebeugt ist.
Die Ausgleichgewichte (Fig. 1, 2, 5 und 6) werden von Rippen 40 an der Rückseite einer jeden Planscheibe getragen, und zweckmäfsig werden drei Gewichte 41 vorgesehen, und zwar eines in radialer Linie zur Spindelachse der Planscheibe und die beiden übrigen an jeder Seite des mittleren Ausgleichgewichtes. Die Führungsrippen 40 führen sämmtliche Gewichte parallel zu einander.
Zum Einstellen der Ausgleichgewichte 41 dienen Stellspindeln 42 (Fig. 6), die an der Rückseite der Planscheibe drehbar gelagert und gegen Axialverschiebung gesichert sind. Dreht man diese Schrauben nach der einen oder anderen Richtung, so werden die Gewichte gegen eine durch die Achse der Spindel gedachte Linie hin oder von derselben hinweg bewegt.
Die äuiseren Stellspindeln 42 sind langer als die mittlere, und jedes der Gewichte 41 ist auf der der Planscheibe zunächst liegenden Seite zur Aufnahme der Stellspindeln ausgespart. Jede der letzteren ist an dem einen Ende mit einem Vierkant oder dergl. zum Aufstecken eines Schlüssels und Ermöglichung der Einstellung der Gewichte 41 versehen.
Wie Fig. 6 zeigt, sind alle Gewichte in einer äufseren Stellung auf einer Seite der diametral durch die Planscheibe' gedachten Linie befindlich, um die Belastung auszugleichen, welche von dem Klemmfutter der Planscheibe getragen wird, und sämmtliche Ausgleichgewichte 41 lassen sich gegen diese diametral gedachte Linie vorschieben, um die Ausgleich wirkung genau abzupassen, oder aber, es können die äuiseren Ausgleichgewichte 41 über die diametrale Linie hinaus verlegt werden, um theilweise oder ganz das mittlere Gewicht auszugleichen, wenn das Werkstück leicht, bezw. ein Gegengewicht nicht nöthig ist.
Es hat sich in der Praxis herausgestellt, dais beim Abdrehen von Kurbeln grofser Länge oder von Kurbeln, die weit von dem Ende der Welle abliegen, welches vom Klemmfutter gehalten wird, ein Bestreben der Kurbelarme sich zeigt, unter der Einwirkung des Drehstahles zu springen, so dafs ein genaues Abdrehen des Kurbelzapfens nicht möglich ist. Diesem 'Uebelstande wird durch entsprechendes Abstützen der Kurbeln während der Dreharbeit abgeholfen.
Wie Fig. i, 2, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 11 und \2 zeigen, trägt die Planscheibe 4 aufser dem Querhaupt 11, auf -welchem das Klemmfutter angebracht ist, ein zweites verschiebbares Querhaupt 43, welches Lager für die Zapfen 44 zweier Blöcke 45 trägt, deren Zapfen 46 zu den Zapfen 44 unter rechtem Winkel liegen. An diese Zapfen 46 greift das obere Gabelende einer Strebe' an, die einen mit Schlitz versehenen Theil 47 hat und mit einer Klemmschraube nebst Mutter versehen ist, so dafs der geschlitzte Theil eine Klemme für den Längsschaft einer der Kurbelklemmbacken 48 bildet. Die beiden Klemmbacken sind durch einen Querbolzen mit Mutter verbunden, um auf den äuiseren Theil des Kurbelarmes festgezogen zu werden, nachdem dieser, wie Fig. 2 darstellt, in passende Lage eingestellt ist.
Der Theil 47 der Strebe ist rohrförmig, so dafs der Schaft jeder Kurbelklemmbacke 48 darin vor- oder zurückgeschoben werden kann, und jeder der Zapfenblöcke 45 ist mit einer Oeffnung versehen (Fig. 12), um dem inneren Ende des Klemmbackenschaftes den nöthigen Spielraum zu bieten.
Indem auf diese Weise die Kurbel an der Stelle, an welcher der Druck auf sie zu übertragen ist, abgestützt wird, wird dem bei der Bearbeitung sonst sich einstellenden Springen der Kurbel vorgebeugt. Die Längsverstell-
barkeit der Klemmbacken und die Möglichkeit, nach allen Richtungen auszuschwingen, die durch die Anordnung der Zapfen 44 und 46 geboten ist, läfst ein angemessenes Festklemmen der Kurbel innerhalb gewisser Grenzen stets zu, gleichviel, wie weit die Kurbel von der Planscheibe abliegt oder wie grofs ihre Länge ist.
Natürlich kann an Stelle des Zapfenblockes 45 zur Herstellung des Universalgelenkes auch ein gewöhnlicher Kugelzapfen angebracht werden. Ferner könnte an Stelle einer Strebe mit für sich ausschwingenden und stellbaren Klemmbacken 48 auch eine einzige Strebe benutzt werden, wie z. B. Fig. 10 eine Strebe zeigt, die aus einem Schaft 49 besteht, der eine feste Backe 48° und eine gegen dieselbe einstellbare Backe 48* hat.
Empfehlenswerth ist, die Rücken dieser Backen abzurunden, um passend ausgearbeitete Unterlagscheiben 50 (Fig. 4 und 10) darauf zu bringen, durch welche die Klemmbolzen hindurchgehen. Kopf und Mutter dieser Bolzen liegen auf diesen Scheiben dann derart auf, dais, wenn die Backen wegen einer etwaigen Unebenheit der noch unbearbeiteten Kurbel etwas aus der genauen Richtung gedrängt werden sollten, die Unterlagscheiben 50 auf den Rundungen sich passend einstellen können, um die Druckübertragung mittelst des Klemmbolzens und seiner Mutter vorteilhaft stattfinden zu lassen.
Bei der Klemmvorrichtung (Fig. 8) ist die Strebe an einen Block 51 angelenkt, der auf dem Querhaupt 43 quer verschiebbar ist, um die Klemmbacke seitlich einstellen zu können, während bei der Klemmvorrichtung nach Fig. 9 an der Planscheibe 4 ein abgesetzter Arm 52 festsitzt, der einen längs stellbaren Block 53 trägt, an welchem die seitlich drehbare Klemmbacke 48 angelenkt ist. Hierbei kann für jede Klemmbacke ein besonderer Block vorgesehen sein oder es können beide Backen an nur einem Block angebracht werden.
Es können auch andere Einrichtungen zum Einklemmen und Antreiben der Kurbelwelle dienen. Beispielsweise ist in Fig. 11 die Kurbelwelle in Klemmarmen 54 gehalten, die von dem centralen Zapfen 24 geführt werden, und ein an der Planscheibe vortretender Stift 55 greift hier an den zunächst liegenden Arm 54 behufs Mitnahme desselben bei der Drehung der Planscheibe an.
Fig. 13, 14, 15 und 16 zeigen Klemmfutter bezw. Klemmbacken, die für den Gebrauch bei Planscheiben gewöhnlicher Drehbänke eingerichtet sind.
Jede Planscheibe erhält schwalbenschwanzförmig profilirte Nuthen 56 und 57, die einander unter rechtem Winkel kreuzen. Die Nuth 56 dient als Führung für das Klemmfutter der Welle und die Nuth 57 als Führung für ein Paar Klemmbacken 48 für die Kurbelarme.
Erstere Klemmvorrichtung besitzt einen Schlitten 58, der eine schwalbenschwanzförmig profilirte Rippe für die entsprechend profilirte Nuth 56, sowie eine Mutter für den Angriff der Stellspindel 59 trägt, die durch einen passenden Ansatz auf der Planscheibe gegen Längsverschiebung gesichert ist, so dais bei der Drehung der Spindel der Schlitten sich gegen die Mitte der Planscheibe und von derselben hinweg verschieben läfst.
An dem Schlitten 58 sitzt die Backe 60 fest, die zur Aufnahme von zwei Klemmbolzen mit Nuthen versehen ist, und die Klemmbolzen liegen in Nuthen einer verschiebbaren Backe 61, so dafs durch Drehen der Muttern der Bolzen die Kurbelwelle mittelst der Backen eingeklemmt werden kann, wie punktirt in Fig. 14 dargestellt. Die radiale Stellung des Schlittens 58 auf der Planscheibe hängt hierbei von der Länge der Kurbel ab, deren Zapfen conaxial zur Drehachse' der Planscheibe liegt, wenn die Kurbelwelle auf der Drehbank passend eingestellt ist.
Die Nuth 57 der Planscheibe dient zur Aufnahme schwalbenschwanzförmig profilirter Nuthen der Schlitten 48, und letztere werden mittelst einer gegen Axialverschiebung gesicherten Schraubenspindel der Drehachse der Planscheibe genähert oder davon entfernt. Diese Spindel ist mit Rechtsgewinde für eine Mutter 63 an einem der Schlitten 48, und mit Linksgewinde für eine ähnliche Mutter am anderen Schlitten versehen. In den Enden der Schlitten 48 befinden sich Löcher zur Aufnahme des Klemmbolzens.
Nöthigenfalls kann der Schlitten 58 des Klemmfutters mit einem centralen Zapfen 24 versehen werden (Fig. 16), und das Klemmfutter kann so eingestellt werden, dafs es central zur Planscheibe liegt.
Wenn die Kurbelwelle eine bedeutende' Länge hat, so kann es vorkommen, dafs sie sich durch ihr Eigengewicht etwas durchbiegt, oder auch durch den Druck des Drehstahles kann ein Springen derselben verursacht werden, und beides hat dann Ungenauigkeiten im Abdrehen des Kurbelzapfens zur Folge.
Um diesem Uebelstande zu begegnen, wird ein Hülfsfutter benutzt, das auf die Welle an einem Punkte zwischen ihren Enden und so nahe, wie nur möglich, an der Kurbel aufgesetzt werden kann, und durch besondere Mittel wird dieses Hülfsklemmfutter angetrieben, so dafs es eine Hülfsantriebsvorrichtung für die Kurbelwelle bildet, welche auf letztere an einem nahe der Kurbel gelegenen Punkte Kraft überträgt.
In Fig. 17 ist eine mit solchen Hülfsklemmfuttern versehene Drehbank dargestellt, und zwar liegt je ein Futter an der einen Seite einer Kurbel, die etwa an der Mitte einer langen Welle sich befindet. Da beide Klemmfutter in allen Beziehungen gleich sind, so genügt die Beschreibung nur eines derselben.
In passenden Führungen auf dem Bett 1 der Drehbank befindet sich ein Schlitten 65, der auf dem Bett längsverschiebbar ist und mittelst einer Klemmschiene 66 und Bolzen 6y (Fig. 19) sich feststellen läfst. Der Schlitten 65 ist auf der Mitte wagerecht getheilt und die beiden Hälften werden durch Ueberwurf-"bolzen 68 mit Muttern zusammengehalten. Die Bolzen sind an die untere Hälfte angelenkt und können sich in Nuthen der oberen Hälfte einlegen. Dieser zweitheilige Schlitten bildet ein Lager für einen Ring 70, der ebenfalls auf Mitte getheilt ist, und die beiden Theile dieses Ringes werden durch Klemmbolzen 71 zusammengehalten, die in Nuthen 72 der beiden Ringtheile liegen, wie Fig. 20 zeigt. Dieser Ring hat unterschnittene Quernuthen 73 zur Aufnahme von Bolzen 74, die von dem Klemmfutterschlitten 75 getragen werden, der mittelst einer Spindel 76 auf dem Ringe 70 nach der einen oder anderen Richtung eingestellt werden kann. Diese Spindel ist an einem Ansatz des Ringes gegen Axialverschiebung gesichert und führt durch eine Mutter des Schlittens. Letzterer wird nach ■ passender Einstellung durch Klemmmuttern auf den Spindeln 76 in seiner Stellung gesichert.
Auch das Klemmfutter ist aus zwei Theilen gebildet, die durch Klemmbolzen yy mit Muttern zusammengehalten werden. Ein Theil des Futters sitzt am Schlitten 75 fest und eine Rippe 78 am einen Theile des Futters liegt in einer entsprechenden Nuth des anderen Theiles, so dais die beiden Theile zu einander passend gehalten werden und seitliche Beanspruchungen auf die Bolzen yy nicht entfallen.
Jeder Theil des Klemmfutters hat radiale Nuthen zur Aufnahme einer der verschiebbaren Klemmbacken 80. Jede' Backe trägt eine Mutter, in die eine Spindel 81 eingreift, welche an der Backe sich nicht axial verschieben kann und ein Kegelrad 82 trägt, das in eine Verzahnung 83 greift, die, wie Fig. 21 zeigt, am. Klemmfutter sitzt, so dafs durch Drehen dieser Verzahnung sämmtliche Spindeln 81 gleichzeitig gedreht und sämmtliche radial verschiebbare Backen der Klemmfutter gleichzeitig vorgeschoben «bezw. zurückgezogen werden.
Die Ringverzahnung 83 ist, wie Fig. 22 zeigt, zweitheilig, und Verdrehung kann auf diese Verzahnung mittelst irgend einer der Spindeln 81 übertragen werden, oder auch mittelst einer besonderen, mit einem Kegelrade für den Eingriff mit der Verzahnung versehenen Spindel. Der Ring 70 trägt einen Zahnkranz 84 aus zwei Theilen (Fig. 18), und in diesen Zahnkranz greift ein Stirnrad 85 der Antriebswelle 4a der Drehbank ein, der Ring 70 und das von ihm getragene Klemmfutter können daher unabhängig von der Planscheibe der Drehbank gedreht und auf diese Weise als Mittel benutzt werden, um die Welle an einem nahe der Kurbel gelegenen Punkte zu treiben, wie auch als Mittel, um die Welle an einem solchen Punkte zu stützen und Durchbiegungen vermöge des Eigengewichtes der Welle zu verhindern.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Drehbank zum Abdrehen von Kurbelzapfen bezw. Excenter an Kurbel- bezw. Excenterwellen, bei welcher zwei gleichmäfsigsich drehende Hauptplanscheiben (4) je ein darauf verschiebbares Querhaupt (11) tragen, dafs nach erfolgter Einstellung auf der Planscheibe durch passende Mittel festgestellt werden kann, gekennzeichnet durch eine drehbar auf dem Querhaupt angeordnete Hülfsplanscheibe (19), die Einrichtungen zum Halten der Welle besitzt und einfach durch ihre Drehung eine weitere Einstellung der Welle ermöglicht.
2. Ausführungsform der Drehbank nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dais die Planscheiben Ausgleichgewichte (41) besitzen, die zu einer diametral durch die Drehachse führenden Linie einstellbar und in Führungen (40) geführt sind.
3. Ausführungsform der Drehbank nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dafs von der Planscheibe Streben (47) mit Backen (48) zum Stützen der Kurbelarme vortreten.
4. Ausführungsform der Drehbank nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dafs ein an der Welle in Nähe der Kurbel angreifendes Hülfs-, Stütz- und Antriebsfutter vorgesehen ist, das, von einem in einem Schlitten (65) gelagerten Ring (70) getragen, durch ein von den Einrichtungen zur Drehung der Hauptplanscheiben (4) gesondertes Getriebe gedreht wird und als Hülfsantriebsorgan für die abzudrehende Welle dient.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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